Sonntag, 17. Dezember 2006
Spanischer Bürgerkrieg revisited
In der aktuellen ausgabe von Mare ist ein Artikel zum Spanischen Bürgerkrieg, der sich sehr um eine möglichst neutrale Sichweise bemüht und am Ende die Anarchosyndikalisten als die sympathischsten Protagonisten dastehen lässt.

Keine Überraschung!

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dazu eine literaturempfehlung: george orwell, "homenaje a catalunya". eine eindrückliche schilderung der verhältnisse zuzeiten der cnt und der poum und des verrats, den die kommunisten an ihnen begangen haben.

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Niemand wollte das? Stalin wollte es (war das ein "Niemand"?), ein Teil der Internationalen Brigaden ließ sich (gutwillig und im Glauben, wahre antifaschistische KämpferInnen zu sein) dafür verheizen, aber heraus kam eine rechte Diktatur, geboren aus dem Versagen der französischen Volksfront, nicht bereit, einzugreifen, der moralischen Verkommenheit der stalinistischen Sowjetunion, die in der Lage gewesen wäre, Franco zu verhindern, aber die Verhinderung der sozialen Revolution wichtiger fand und der Naivität allzu vieler BrigadistInnen, die nicht begriffen, was da mit ihnen gespielt wurde.

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Der Kommentar Sonntag, 17. Dezember 2006, 21:53 ist nicht von mir. Das kann man schon daran erkennen, daß mein Nick nicht mit einem Link versehen ist, weil der Faker sich hier nicht unter telegehirn einloggen konnte.

Das bestimmte Kreise zu solchen Mitteln greifen, um politische Gegner zu diskreditieren macht mich wütend und fassungslos. Daher meine bitte an Che das Fake oben zu löschen.


Zum Thema: ich empfehle dazu "Durruti" von Abel Paz, Edition Natilus ISBN 3-89401-411-3

Durch die Ermordung von Durruti verlor die F.A.I., die sich längst von der C.N.T. emanzipiert hatte nicht nur die Identifikationsfigur, sondern auch ihren radikalsten und militantesten Exponenten. Die C.N.T. trat in die Regierung ein und ging damit einen gefährlichen und umstrittenen Weg. Aber schon Durruti hatte Fehler gemacht (wie die Entfernung von Frauen aus den Milizen der F.A.I. und C.N.T.), aber er sah deutlich die Gefahr, die von den Stalinisten ausging und so war seine Beseitigung eine Voraussetzung für die Etablierung der Stalin hörigen Regierung.

Die UdSSR lies sich ihre Waffenhilfe mit dem Gold der spanischen Nationalbank bezahlen. Die Waffen bekamen auch nur Einheiten die sich dem Oberfehl der republikanischen Armee unterwarfen. Die Milizen wurden teilweise mit Gewalt aufgelöst und im Mai 1937 kam es dann zu Kämpfen zwischen C.N.T./F.A.I. und sozialistisch-kommunistischen Einheiten und in Barcelona wurde tagelang gekämpft.

Die Anarcho-Syndikalisten hatten zwei Gegner: die Falangisten und die Stalinisten und ich muss sogar mal der netbitch zustimmen:

Die französische Volksfront hat definitiv versagt und nicht nur die. Es gab überhaupt nur zwei Länder die die Republik unterstützten: die UdSSR und Mexiko.

Der spanische Bürgerkrieg ist ein weites Feld und man muss auch immer seine Vorgeschichte im Auge behalten und die Ereigenisse in den historischen Kontext setzen. In 1936 wirkte schon die Appeasementpolitik. Italien und Deutschland kamen sich durch diesen Krieg näher, wobei die Italiener bis zu 50.000 Soldaten schickten und die Nazis sich vor allem durch Waffenlieferungen und die Beteiligung der unsäglichen Legion Kondor hervortaten. Offiziell stritten beide faschistischen Länder dies ab und beteiligten sich sogar an der See-Blockade gegen Spanien.


Also nicht vorschnell auf gefakte Kommentare reinfallen.

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Hauptsache gegen Links
Jawoll, Telegehim (bzw. Telehirn Nummer eins - das gefakte Telegehirn), wie schon der schwachsinnige wirtschaftslibertäre Dogmatiker Ludig Mises (ausgerechnet in seinem Werk über "den" Liberalismus) schrieb, so war auch der italienische Faschismus eine gute Sache, vielleicht etwas anrüchig, aber auf das Vorbildlichste gegen jeglichen Sozialismus gerichtet.

Ja, super. Und so entspannt unideologisch diese Art des Urteilens. Pinochet war eigentlich super, Bush ist ein Held, gewissermaßen die personifizierte Freiheit schlechthin, und Ludwig Mises hat immer recht. Dazu noch eine Prise Broder, und wenn das nicht hilft, nimmt der reaktionäre fortschrittliche (und wie im Fall von Ingo Way von rechten Propagandafabriken bezahlte) "Libertäre" gerne auch das Eurabia- und "muslim-takeover" Gequatsche des amerikanischen Rechtsradikalen Mark Steyn, ordenlich verrührt mit einer kasparhaft einseitigen "prokapitalistischen" Haltung, die weder Marktversagen kennt, noch irgendwelche sozialstaatlichen Notwendigkeiten.

Dabei gehts euch immer um "die Freiheit". LOL

Achja, bevor ichs vergesse, Chavez ist für euch:
"der Knuddeldiktator der linksradikalen Kreise",
ansonsten aber ist Chavez für euch die Bedrohung für die Menschheit überhaupt, natürlich im Gegensatz zum Klimawandel, zur weltweiten Armut, zur weltweiten Hochrüstung und anderen Fragen, auf die "der Markt" vermutlich ganz gewiss die stets richtigen Antworten kennt: nämlich vollständige Ignoranz.

Hey, und völlig super: Ihr (bzw. die L-Gruppen der Nullerjahre) habt sogar eine wissenschaftliche Weltanschauung!

Jedenfalls, wenn man bei Christiansen & Co hordenweise auftretende Leute wie z.B. Professor Unsinn oder den Miegelmeinhard mit ihrem lobbyistischen Gekrächze zu den Wissenschaftlern rechnet.

Hauptsache gegen Links.

P.S.
Ich war grade in adventszeitlicher Stimmung und habe hiermit in Che´s netter Wohnstube ein kleines Licht gezündet. Es war Zeit.

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Alles klar, dean...

Warum schreibt dean immer von "euch" und "ihr"? Ich habe eine eigene Meinung und dieser vertrete ich. Ich bin ich und nicht "wir". Auch wenn dean das irgendwie nicht versteht.

Der erste Kommentar ist in der Tat gefakt und ich habe da auch schon einen Verdacht, denn ich wurde heute schon von einem Ex-Blogger belästigt.

Ansonsten lohnt es sich nicht auf das wirre Geschreibsel von dean einzugehen. Soll ich etwa den Faschismus für eine gute Sache halten? Oder weil das angeblich jemand meinte, der sich libertär nannte, halte ich als Libertärer den Faschismus für eine gute Sache?

*Kopfschüttel*

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Telegehirn, natürlich hältst Du Faschismus für eine gute Sache, wenn er ausreichend libertär verkauft wird. Zum Beispiel redest Du den Diktator und Folterkönig Pinochet schön.

Ansonsten, Telegehirn, verzeih mir bitte, dass ich in manchen meiner Beiträge ein "ihr" verwende, aber, es ist nun einmal so, dass es nicht nur Dich gibt. Schließlich gibt es ja z.B. noch den Folterverharmloser, Steyn- -und "Pearle"-Bewunderer Statler, oder den quasi mit Licht geschlagenen Ex-Eifrei-"Liberalen" Rayson usw. usf.

Fast schon eine Bewegung.

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Äh, fuck them. Ich bin zugegeben unter Einfluss psychogener Substanzen und unter dem des interresantesten Körperteils vom Genossen Workingclasshero auch nicht mehr die Frischeste, aber: Wieso ein Anarchosyndikalist Bush & Co unterstützt erscheint mir so logisch wie eine Unterstützung der NPD für die Trotzkisten oder der Grauen Wölfe für die PKK.
Ansonsten verweise ich auf meinen letzten Kommentar und auf des Gastgebers Bemerkung dazu: Jau. Ich bin so. Ich meine das nicht als rhetorische Figur, sondern wirklich.Mit ernsten Konsequenzen. Richtig ernst.

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die stalinistische udssr zum unterstützer der spanischen feiheitskämpfer zu erklären ist nach 70 jahren noch eine ohrfeige für jeden POUM- und jeden CNT/FAI-ler.

für stalin war spanien lediglich eine schachfigur im europäischen theater. wer das nicht weiß, weiß nichts:
"Die soziale Revolution in Spanien sollte erwürgt werden"

Spaniens republikanische Bourgeoisie benötigte nicht nur sowjetische Waffen für den Kampf gegen Franco, sondern auch die Macht und das Prestige Moskaus für den Kampf gegen die revolutionäre Bewegung der spanischen Arbeiterklasse.

Die Außenpolitik Stalins und der sowjetischen Bürokratie wiederum war darauf ausgerichtet, der Expansion des deutschen und italienischen Faschismus etwas entgegenzusetzen. Und was für die Bürokratie noch wichtiger war: Während das stalinistische Regime eine brutale Säuberung und Unterdrückung revolutionärer und internationalistischer Kader organisierte, die mit Trotzki in Verbindung gebracht wurden, wollte sie eine erfolgreiche Revolution in Spanien verhindern.

Die stalinistische Bürokratie und die republikanische Bourgeoisie Spaniens hatten beide ein Interesse daran, "die beginnende soziale Revolution zu erwürgen".
Blum versagte der spanischen Republik seine Unterstützung auf Druck Chamberlains. Wie sah eigentlich die Rolle der USA aus? Ziemlich jämmerlich, mit ihrem Nichtinterventionskurs. Einerseits wollten sie überall mitverdienen wo es ging, politisch aber keine Verantwortung übernhemen.

PS: Tutti Frutti Durutti: Der Mann hieß Durruti.

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@ Che
Entferne doch mal endlich den Fake Kommentar vom 17. Dezember 2006, 21:53

Was soll denn das? Warum lässt du hier Fälschungen stehen?

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ich verbitte mir,
als fake bezeichnet zu werden!

und ich protestiere gegen die löschung meines kommentars, in dem ich schrieb, dass niemand in spanien eine diktatur nach stalinistischem vorbild wollte!

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was ist eigentlich so verwerflich daran wenn man keine Diktatur nach stalinistischem Vorbild will? Langsam versteht ich die Welt nicht mehr. Hab ich was verpaßt oder liegt es am Weihnachtsstress?

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Als Ökolinker, der Du nach Möglichkeiten suchst, Alternativen zur bisherigen Landwirtschaft zu entwickeln, und meintest, dass es da auch in Kuba Gutes gäbe - ohne zum Castro-Regime als Solchem eine Aussage zu machen - wurdest du ungerechtfertigterweise verprügelt. Ich schätze da eher Beiträge wie die von Jolly Rogers oder Statler, die sich erstmal erkundigen bzw. sachlich und themenorientiert eigene Positionen formulieren, ehe sie Rundumschläge austeilen. Sinn und Zweck einer online ausgetragenen Diskussion sollte es ja sein, gemeinsam durch Vergleich unterschiedlichster Standpunkte zu einer neuen, höheren Erkenntnis zu kommen.

Die diversen alternierenden Telegehirne bringen mir allerdings den Entschluss nahe, alle Telegehirne zu löschen, weil ich den Überblick verliere, welche echt sind und welche nicht.

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Ebenso deutlich distanziere ich mich von einem Autoren, der in seinen Schriften Bezug nimmt auf die antisemitischen und antifranzösischen Ressentiments eines Hoffmann von Fallersleben! Damit das ganz eindeutig ist! http://de.wikipedia.org/wiki/Denunziation

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Fallersleben als früher Neocon
HvF ein schlimmer Antisemit?

Lieber Telegehim, Nur, weil Du sowas ggf. bei den Irren von Honestly Concerned gelesen hast, muss es ja nicht gleich stimmen.

Der Fallersleben war halt ein ziemlich bekloppter Nationalist, zeitgeistig (und noch darüber hinaus) antifranzösisch, gegen sozial verantwortliche Staatspolitik, ein übler Militarist (zuzusagen ein früher Neocon), dazu Mitglied der Kaiserfankurve, demokratieskeptisch, ein Hasser alles Fremden (heutzutage wäre er ein hysterischer Islamphobiker), dazu noch untertänigst, hochgradig reaktionär und, tja, in Sachen Politik einfach ziemlich bescheuert. HvF ist war ja auch ein Rechtsliberaler. Die sind alle bekloppt. Damals wie heute. Obwohl: Die Kinderlieder von HvF sind teils sehr hübsch.

Ein übler Antisemit? ....gehim, nenn doch mal Deine Quellen! Und wer bitte, soll hier ein Fallerslebenfreund sein?

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lieber fist! dann lese ma wikipedia, das teht, das der fallersleben ein antisemit war.

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Wikipedia hat nicht immer recht. Tja, s´isso. Steht eigentlich auch in der Wikipedia, wer hier ein Fallerslebenfreund ist? Statler vielleicht? Oder A.H., genannt "der Hecht"?

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ick verwahre mir dajejen, mit den' in ein' topp jeworfen zu wern!!!! ick bin ein uffrechter BÜRGER!

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@dean: abgesehen davon, was ein teleghirn hier so absondert, möchte ich darauf hinweisen, dass solche figuren wie hoffmann, ernst moritz arndt oder auch turnvater jahn kritisch betrachtet werden MÜSSEN. der antisemitismus all dieser herren war nicht von schlechten eltern, selbst wenn man ihm im lichte der zeit, in der sie lebten, betrachtet. es gab damals schon weit aufgeklärtere geister als diese zwerge.

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