Montag, 25. Dezember 2006
Weihnachtsgeschichte -Weihnachtshistorie
che2001, 00:43h
Nachdem ich gerade einen wirklich wunderbaren Weihnachtsabend im Familienkreis vollbracht habe -was hat meine Mutter sich über meine Geschenke gefreut, und was habe ich mich über großartige Bücher gefreut, wie hervorragend waren die Gespräche mit meinem Vater und meinem Neffen - möchte ich als Historiker meinem Bildungsauftrag nachkommen.
DER URSPRUNG DES WEIHNACHTSFESTES
Das ursprüngliche Christentum kannte kein Weihnachtsfest. Erst nach der Verankerung des Christentums im Imperium Romanum als verbindliche Staatsreligion durch Theodosius wurde Weihnachten quasi geschaffen. Als Ersatz für das Fest des Kaisers als bisherige verbindende Veranstaltung für alle römischen Untertanen wurde Weihnachten die zentrale Feier für alle Christen, die Ostern und Pfingsten schon kannten. Weihnachten war zur Stiftung des Festes also vor allem eine christliche Variante des römischen Staatskults. Dazu suchte man sich einen Termin, der möglichst nah am griechisch-römischen Neujahrsfest, der germanisch-keltischen Wintersonnenwende, dem germanischen Julfest und dem jüdischen und frühchristlichen Chanucka lag. Was Ostern mit heidnischen Kulten und Newroz/Nouruz zu tun hat, erzähle ich Ostern.
DER WEIHNACHTSBAUM
Im Mittelalter wurde Weihnachten in den Kirchen mit Krippenspielen gefeiert, die nicht nur die Geburtsgeschichte Jesu beinhalteten, sondern mit Adam und Eva anfingen. Zur Darstellung des Apfelbaums im Paradies benötigte man in den winterkalten Regionen Europas Bäume, die auch noch zu dieser Zeit grün waren. Logischerweise nahm man dafür Nadelbäume, die Äpfel wurden durch farbige Glaskugeln symbolisiert. 1600 wurde jeweils in Nürnberg und Straßburg ein solcher Weihnachtsbaum erstmals außerhalb einer Kirche aufgestellt, französische Truppen brachten im Dreißigjährigen Krieg den Brauch nach Frankreich, wo der Weihnachtsbaum nicht auf öffentlichen Märkten, sondern im Privathaus errichtet wurde, und im 18. Jahrhundert, in dem Frankreich kulturelle Vormacht Europas war, eroberte diese Sitte den Kontinent.
Nachtrag: Die Sitte, Zweige immergrüner Bäume oder ganze Bäume als Lebenssymbol zu religiösen Festen zu verwenden, ist viel älter und bereits im antiken Mithraskult verankert.
DER URSPRUNG DES WEIHNACHTSFESTES
Das ursprüngliche Christentum kannte kein Weihnachtsfest. Erst nach der Verankerung des Christentums im Imperium Romanum als verbindliche Staatsreligion durch Theodosius wurde Weihnachten quasi geschaffen. Als Ersatz für das Fest des Kaisers als bisherige verbindende Veranstaltung für alle römischen Untertanen wurde Weihnachten die zentrale Feier für alle Christen, die Ostern und Pfingsten schon kannten. Weihnachten war zur Stiftung des Festes also vor allem eine christliche Variante des römischen Staatskults. Dazu suchte man sich einen Termin, der möglichst nah am griechisch-römischen Neujahrsfest, der germanisch-keltischen Wintersonnenwende, dem germanischen Julfest und dem jüdischen und frühchristlichen Chanucka lag. Was Ostern mit heidnischen Kulten und Newroz/Nouruz zu tun hat, erzähle ich Ostern.
DER WEIHNACHTSBAUM
Im Mittelalter wurde Weihnachten in den Kirchen mit Krippenspielen gefeiert, die nicht nur die Geburtsgeschichte Jesu beinhalteten, sondern mit Adam und Eva anfingen. Zur Darstellung des Apfelbaums im Paradies benötigte man in den winterkalten Regionen Europas Bäume, die auch noch zu dieser Zeit grün waren. Logischerweise nahm man dafür Nadelbäume, die Äpfel wurden durch farbige Glaskugeln symbolisiert. 1600 wurde jeweils in Nürnberg und Straßburg ein solcher Weihnachtsbaum erstmals außerhalb einer Kirche aufgestellt, französische Truppen brachten im Dreißigjährigen Krieg den Brauch nach Frankreich, wo der Weihnachtsbaum nicht auf öffentlichen Märkten, sondern im Privathaus errichtet wurde, und im 18. Jahrhundert, in dem Frankreich kulturelle Vormacht Europas war, eroberte diese Sitte den Kontinent.
Nachtrag: Die Sitte, Zweige immergrüner Bäume oder ganze Bäume als Lebenssymbol zu religiösen Festen zu verwenden, ist viel älter und bereits im antiken Mithraskult verankert.
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mmarheinecke,
Montag, 25. Dezember 2006, 02:21
Danke
Das mit dem Tannenbaum als "Apfelbaum-Ersatz" kannte ich noch nicht. Klingt aber plausibel und deckt sich mit den mir vorliegenden Informationen über Weihnachtsbäume.
Wie gut belegt ist das?
Wie gut belegt ist das?
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che2001,
Montag, 25. Dezember 2006, 13:28
Gut belegt. Gerüchte werden bei mir nicht gekocht, wohl aber ab und an die ein oder andere Delikatesse, wie der Hirschbraten, den ich gerade für die family in der Mache habe ;-)
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blauerbueffel,
Sonntag, 31. Dezember 2006, 19:15
Da hast Du es aber gut gehabt. Bei mir gab es wie immer das Massaker von Katyn zum Kaffee und das Traumschiff zum Abendbrot. Später noch eine nette Schwägerin, die ihr Brot damit verdient, Brötchen zu verkaufen. Aber dann plötzlich fand sie es schlimm, dass sie laufend für Auschwitz verantwortlich gemacht wird. Da war ich dann leider schon zu betrunken, um freundlich zu bleiben...
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che2001,
Sonntag, 31. Dezember 2006, 19:56
Urgsh. Ich kenne zum Glück die Klischees nerviger Familienfeiern nur aus der fernen Erinnerung an längst vergangene Verhältnisse, von Loriot und eben als Klischee.
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