Sonntag, 30. Dezember 2007
Fidele Ökonomie
Da hat sich Georgieboy, der weltpolitische Laienspieler, mal wieder gewaltig vergaloppiert, wenn sein treuer Bronco ihn nicht schon abgeworfen hat. In der Absicht, Castros in die Knie zu zwingen, hatte die US-Regierung die 2000 gelockerten Handelsbestimmungen im Kuba-Im- und Export 2004 wieder verschärft.ö Doch aus "Yankees, wehrt Euch, kauft nicht bei Kuba!" wurde ein Schuss ins eigene Knie: Überall dort, wo US-Handelspartner ausfielen, kamen Unternehmen aus anderen Staaten als Ersatz. Größter Partner der Kubaner ist jetzt Kanada. Der kanadische Metall- und Erzkonzern Sheritt erzielt mittlerweile 40% seiner Umsätze mit kubanischem Nickel und Kobalt. Inzwischen fördert Kuba dank venezolanischer Hilfe eigenes Öl und Gas, Tourismus und Export von Medikamenten sind Wachstumsmärkte, die Handelsbilanz ist ausgeglichen, und in der ersten Jahreshälfte 2007 war die Exportquote um 44% angestiegen. China will Glasfasertiefseekabel legen, um unabhängig von Satelliten und US-Servern Kuba eine DSL-Verbindung zur übrigen Welt zu verschaffen und hat mit Kuba die Lieferung von 6000 Bussen und 100 Lokomotiven vereinbart. Wo Nachfrage ist, ist auch ein Angebot, und zieht ein Player sich zurück, ziehen andere nach. Diese einfache ökonomische Weisheit haben die Kubaner und ihre kanadischen, venezolanischen, deutschen, italienischen, spanischen und chinesischen Partner eher begriffen als die Ideologen in Washington.

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Gratulation an Paxx.TV
für die Bezeichnung "Schmalspur-Hugenberg aus Grevenbroich", womit André Lichtschlag gemeint ist. Super-Formulierung!

http://www.paxx.tv/?p=583#

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