Donnerstag, 18. März 2010
Jawoll meine Herrn, so sehen wir das gern!
So etwa sieht es aus, wenn das ungehemmt Normale Einzug hält:

http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/panorama/10075184-Wirbel-um-Folter-Show-im-TV.html

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Über Normalität
Die Normalität der Mitte ist Normalität im engsten, wortunmittelbarsten Sinn: Das wahnhafte, mindestens aber zwanghafte Bedürfnis, alles in ein Korsett von Normen zu quetschen und das Mittelmaß durch die normative Kraft des Faktischen zum einzigen Maß zu machen. Als ein einziges Mal in der Geschichte die Kleinbürger im ganz engen Sinn des Wortes nicht nur an der Macht waren, sondern auch Geschichte machten sah man das auf den Augenblick kristallisiert: Man erfand metrisches System und Kilogramm, führte einen Kalender mit einer 10-Tage-Woche ein (weil dann mehr gearbeitet wurde), erfand eine dezimale Uhr und enthauptete jene, die "verdächtig waren, verdächtig zu sein". In der Vendée hätte die Guillotine zu lange gebraucht, also führte man die "senkrechte Deportation" durch: Man versenkte Lastkähne voller Menschen in der Loire. Dabei band man Männer und Frauen aneinander und nannte das "republikanische Hochzeit".


Darauf läuft das Ansinnen der Norm-alen im Endeffekt immer hinaus.

Du bist nicht normal? Na hoffentlich!

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