Montag, 30. August 2010
Struggle in the Mediterranian
Dass Watsons Umweltschutzorganisation "Sea Shepherd" etwas weiter geht als Greenpeace und Fischnetze rammt finde ich angesichts des permanenten Thunfischmassakers, das zum Umkippen des gesamten Ökosystems "Mittelmeer" führen kann (ja, deutsche Mallorca-UrlauberInnen, dann sterbt mal schön durch Killerquallen) durchaus sinnvoll, ebenso wie die Aktionen von Greenpeace selber, auch wenn ich keine von beiden Organisationen insgesamt für unterstützenswert halte. Warum marschieren eigentlich keine Fregatten auf, um Fischwilderei zu verhindern? Ach ja, Primat der Ökonomie.

Es wird Zeit, dass der autonome Flugzeugträger "Klaus Störtebeker" klar Schiff macht.

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Klare Worte zu einem brennenden Thema
Die hochgeschätzte Frau Arboretum zu Sarrazin bei Don:


Ein Rezensent empfahl, zu Sarrazins Thesen den folgenden Text gegenzulesen: Der Reichsminister des Innern, Dr. Wilhelm Frick in seiner Ansprache auf der ersten Sitzung des Sachverständigenbeirates für Bevölkerungs- und Rassenpolitik am 28. Juni 1933 in Berlin (Reichsausschuss für Volksgesundheitsdienst) 1933. Und er schloss seine Buchbewertung mit den Worten: "Wer danach noch meint, Sarrazin habe recht, ist erstens kein Demokrat, schon gar kein Humanist und zweitens lebt er 70 jahre zu spät." Aber vermutlich geht das über den Horizont der Meisten, die Sarrazin Beifall klatschen, weit hinaus.

98 Prozent der Kunden, die sich diese Buch ansahen, sollen es dann übrigens auch gekauft haben.

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Sozialneid
Was uns zu Paaren treibt und dafür sorgt, dass ein solidarisches Miteinander, eine Einheit der Armen und Prekären in diesem Lande gar nicht erst auf die Beine kommt ist diese Haltung sozial schwach gestellter Menschen, sich selbst der vermeintlichen Tatsache zu versichern, doch selber nicht ganz prekär zu sein und sich hingegen panisch von jenen abzugrenzen die dies vermeintlich tatsächlich sind. Einerseits. Und Andererseits habe ich auch schon die seltsamsten Formen von Sozialneid bei Leuten erlebt bei denen man dies zuletzt denken sollte. Also beispielsweise hatte ich während meines ersten Jobs nach dem Studium erlebt, dass Leute aus der eigenen linken Szene, die selber von Arbeitslosengeld oder Sozi lebten mir diesen Job neideten. Schnell entstanden Gerüchte darüber, wieviel Geld ich hätte und dass ich unsozial sei, weil ich meine üppigen Einkünfte nicht teile - bei einer auf ein Jahr befristeten ABM-Stelle in einem sozialen Projekt! Wenn schon Kreise, deren erklärtes Programm der Klassenkampf ist sich in solch selbstlähmender Manier mit sich selbst bzw. dem lieben Nachbarn beschäftigen und weniger damit, wie Widerstand gegen die echten Umverteiler von oben zu organisieren wäre, so verwundert es nicht, dass da keine Massen sind, die sich regen und der "meinem Nachbarn geht es noch schlechter als mir"-Blick in Kombination "Warum soll es jemandem besser gehen als mir?"-Blick die konventionelle Perspektive bleibt - die es aufzubrechen gilt. Und ich für meinen Teil gönne meinem Arzt, der mir geholfen hat, ein langes, schweres und schmerzhaftes Leiden zu überwinden und mir ein guter Begleiter über viele Jahre ist seinen Porsche von Herzen - meinem Ex-Chef, dessen Bentley nichts als geronnene Ausbeutung der Arbeitskraft anderer Menschen ist diesen hingegen überhaupt nicht.

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Auf zu neuen Ufern! Hurrah! Es lebe der Flottenverband!
Jetzt hat also auch schon der DIHK gefordert, die Bundeswehr müsse den Interessen der Wirtschaft dienen. Abgesehen davon, dass dies seit 1992 in den Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr steht - ein alter Freund hatte 16 Monate dafür bekommen, dass er damit seine totale Kriegsdienstverweigerung begründete - abgesehen davon also haben wir die schöne Situation, dass eine Interessenvertretung des Kapitals fordert, die Bundeswehr habe endlich mal eine richtig imperialistische Armee zu werden. Und wieder merkt es keiner.

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