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AACHEN - Nach Morddrohungen von Rechtsradikalen ist der Aachener Friedenspreisträger Frank Gockel "untergetaucht". Gockel hatte 2006 den Preis als Vorsitzender des "Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren" erhalten. Nun zum Wetter....
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shaheen dill-riaz zeigt seinen neuen film eisenfresser am di 08.05., 20 uhr, in münchen (dokfilm-fest). zur bangladesch-tagung 2006 kam er direkt aus dem schnitt in hamburg und machte uns alle sehr gespannt auf die neue produktion, die sicherlich viel aufmerksamkeit wecken wird!
ein info zum film gibt es im anhang - mehr dazu bei der lemme-filmproduktion in hamburg:
lemmefilm.de,
& natürlich auf der website des 22. dokumentarfilmfestes in münchen:
www.dokfest-muenchen.de/filme_view_web.php?fid=1702, u.a. wie folgt:
>>EISENFRESSER
Deutschland 2007
Regie: Shaheen Dill-Riaz
Originalfassung: Bengali
Untertitel: Deutsch
"Wenn du Hunger hast, kannst du alles essen, auch wenn es Eisen ist", sagt Karim, mein Schulfreund, der mit dem Hammer und Schweißgerät vor einem zweiundfünfzigtausend Tonnen schweren Schiff steht. Tausende von Arbeitern schuften in den Schiffsabwrackwerften am ehemals weißen Strand von Shitakundo in Bangladesh. Vor 20 Jahren habe ich den Spielplatz verlassen, der jetzt ein Schiffsfriedhof ist. Westliche Medien berichten über Umweltzerstörung und gefährliche Arbeitsbedingungen, aber für die Freunde aus meiner Jugendzeit, die jetzt "Eisenfresser" sind, steht das Überleben im Mittelpunkt. Ich versuche, mich ihnen zu nähern und die Welt mit ihren Augen zu zeigen. Es ist nicht nur die Arbeitsprozedur, die diese Welt so eigen macht, sondern auch die bewundernswerte Kraft, die diese Menschen haben. "Da stehen urmenschliche Gestalten mit primitiven Werkzeugen vor dem Abfall der Zivilisation, den sie bis auf die letzte Schraube wiederverwerten. Es ist mühsam, es ist lebensgefährlich,
es ist eigentlich nicht zu schaffen. Aber sie schaffen es trotzdem - seit vielen Jahren." (Shaheen Dill-Riaz)
Englischer Titel: Ironeaters. Autor: Shaheen Dill-Riaz. Kamera: Shaheen Dill-Riaz. Ton: Md. Abdus Satter. Schnitt: Andreas Zitzmann. Musik: Eckart Gadow. Produktion: Lemme Film GmbH. Länge: 85 min.
Reihe: Internationales Programm
Festival: 2007
Spieldaten
* Dienstag, 08.05.2007, 20:00, ARRI Kino
OmdtU » Ticket kaufen »
© 2003-2007 DOK.FEST Internationales Dokumentarfilmfestival München | Landwehrstr. 79 | D-80336 München <<
2. shonglap (5)
am kommenden donnerstag, 03. mai, 13-14 uhr, sendet radio flora, hannovers regionalsender, unser 5. magazin >shonglap - dialog mit bangladesch<. wir bereiten vor:
> gespräch mit der deutsch-bengalischen gesellschaft frankfurt
> gespräch mit akteuren in grossbritannien zur reisefreiheit nach bangladesch und zu neuen massnahmen von übergangsregierung, militär und externen kräften
> informationen zum verlauf der kampagne >p 8 (poor 8)< anlässlch des g8-gipfels
> lesetipps, rezepte und natürlich viel musik.
einfach mal reinhören: radio flora
- 106,5 in der region hannover
- 102,15 im kabel (in der region hannover)
- www.radioflora.de + online + live-stream (international)
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Iran, Irak, Kurdistan, Türkei, bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei!
Hoch die internationale Volksrandale!
Ich habe einen Frosch im Hals vom vielen Parolen brüllen. Das, was ich heute auf der Straße gesehen habe, lässt für Heiligendamm einiges erwarten. Und die Strandsaison dürfte auch bald beginnen.
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http://www.ca-ira.net/verlag/leseproben/grigat-feindaufklaerung.reeducation_lp.html
Wenn Stephan Grigat schreibt, Kritische Theorie sei das Gegenteil von linker Gesinnung, so gibt er im wesentlichen die innere Befindlichkeit der Hardcore-Antideutschen wieder. Man müsste es umschreiben: das, was die Antideutschen in ihrer eigenen Rezeption von der Kritischen Theorie noch übriggelassen haben, ist das Gegenteil von linker Gesinnung - was dann in logischer Konsequenz bedeutet, dass grigat & co selber rechts stehen. Es ist immer wieder bemerkenswert, dass zwar auf Horkdorno, und besonders die Negative Dialektik und das Kapitel "Elemente des Antisemitismus" in der Dialektik der Aufklärung Bezug genommen wird, der Zusammenhang zwischen der Dialektik der Aufklärung und den Studien zum Autoritären Charakter sowie die Ausformulierung der Adorno´schen Antisemitismus-Theorie unterschlagen wird. Da ist nämlich davon die Rede, dass im modernen Antisemitismus der Jude austauschbar ist und ebensogut ein Protestant, Katholik oder Vagabund sei könnte, ebenso, dass jede Opfergruppe auch zu den Tätern gehören könnte (Dialektik der Aufklärung, Fischer-Ausgabe 1971, S. 154 ff.). In den Studien zum autoritären Charakter hatte eine Arbeitsgruppe um Adorno und Levinson die Ergebnisse einer Untersuchung vorgestellt, die der Frage nachgehen sollte, ob eine faschistische Bewegung auch in den USA Erfolg haben könnte, und das ernüchternde Ergebnis war, dass die entsprechenden Verhaltensweisen und Denkstrukturen genauso vorhanden waren wie in Deutschland auch, und zwar ebenso "in judenreinen Gegenden wie selbst in Hollywood". Die Dialektik der Aufklärung versucht einerseits die Barbarei von Auschwitz, aber auch den Totalitarismus insgesamt aus dem permanenten Umschlagen von Aufklärung in ihr Gegenteil, in regressive Mythologie, zu erklären, andererseits erklärt sie die Entstehung des autoritären Charakters aus der Menschheitsgeschichte seit der Urzeit heraus - der autoritäre Charakter als anthropologische Grundkonstante. Der Antisemitismus ist hier also nicht einfach Judenhass, sondern vielmehr eine gesellschaftliche Pathologie, eine kollektive Form der Paranoia, die sich zu der Zeit, als Horkheimer und Adorno erstmals an der Dialktik der Aufklärung saßen (1944 !!!!) primär gegen die Juden richtete, an sich aber eine komplexe Vorurteilsstruktur bedeutet, bei der die gehasste Gruppe selber nicht wichtig ist, solange sie sich nur als Projektionsfläche des Vernichtungswillens eignet. Dieser Antisemitismus wiederum wird als direktes Ergebnis des Entwicklungsgrads des modernen Kapitalismus gesehen: "Der bürgerliche Antisemitismus hat einen spezifischen ökonomischen Grund: die Verkleidung der Herrschaft in Produktion" (Dialektik der Aufklärung, S. 155). "Wer vom Faschismus spricht, darf vom Kapitalismus nicht schweigen" - dieses Zitat Horkheimers steht im diametralen Gegensatz zur Vorstellung der Antideutschen, es gäbe einen zivilisierten, in erster Linie westlichen und durch die USA dominierten Kapitalismus und als Alternative die Barbarei des Faschismus oder des Islamfundamentalismus. In der Kritischen Theorie ist Auschwitz das zwangsläufige Ergebnis einer positivistischen kapitalistischen Verwertungslogik, ja, der industriellen Vernunft überhaupt:
"Wenn wir unter Aufklärung und geistigem Fortschritt die Befreiung des Menschen vom Aberglauben an böse Kräfte, an Dämonen und Feen, an das blinde Schicksal - kurz, die Emanzipation von Angst - verstehen, dann ist die Denunziation dessen, was gegenwärtig Vernunft heißt, der größte Dienst, den die Vernunft leisten kann." (Horkheimer)
Der Kampf dafür, dass Auschwitz nie wieder sei, kann sich dann aber nicht auf eine militante Unterstützung des Staates Israel reduzieren, wie diese grob reduktionistische Schlussfolgerung hier nahelegt:
"Solange es Menschen gibt, die sich zwar dem Marxschen Imperativ verpflichtet fühlen, mit ihrem Anliegen aber keineswegs erfolgreich sind, versuchen wir dem Adornoschen Imperativ dadurch gerecht zu werden, daß wir mittels Gewalt die körperliche Unversehrtheit von Juden und Jüdinnen gewährleisten. Oder, mit den Worten der Initiative Sozialistisches Forum aus Freiburg gesagt: „In dieser Perspektive ist Israel der bewaffnete Versuch der Juden, den Kommunismus noch lebend zu erreichen.“ (2002: 13) Solange die emanzipative Überwindung von Staat und Kapital keine Aussicht auf Erfolg hat, gilt es, kritische Theorie als entfaltetes Existenzialurteil zu betreiben (vgl. Horkheimer 1937: 201) und an einem materialistisch zu interpretierenden zionistischen kategorischen Imperativ festzuhalten: alles zu tun, um die Möglichkeiten reagierender und präventiver Selbstverteidigung des Staates der Shoahüberlebenden aufrecht zu erhalten."
- Wenn nämlich Antisemitismus nach Adorno eine komplexe Vorurteilsstruktur ist, die sich analog zum Judenhass gegen alle möglichen Menschengruppen richten kann, so würde ein sich daraus ableitender kategorischer Imperativ darauf hinauslaufen, dafür zu sorgen, dass mittels Gewalt die Juden und Jüdinnen, die Sinti und Roma, die Behinderten, die Homosexuellen, die serbischen UND die kosovarischen UND die bosnischen UND die kroatischen UND die montenegrischen UND die mazedonischen Menschen, die Menschen Armeniens, Kurdistans, die Tutsi und Hutu, die Inuit, die Tschuktschen, die Maya, die Auca usw. usf. etc. pp. in die Lage versetzt werden, den Kommunismus (wegen mir: die Anarchie, die autonome Gesellschaft, die freie Assoziation) noch zu erleben. Eine bevorzugte Rolle der USA gegenüber Deutschland oder Europa liegt Adornos Denken fremd; mit der Feststellung, dass die US-Gesellschaft genauso faschismusanfällig sei wie die deutsche, haben T.W. Adorno, Else Frenkel-Brunswik, Daniel J.Levinson und Robert Nevitt Sanford schon 1950 einem der Kerngedanken der Hardcore-Antideutschen die Grundlage entzogen. Ebenso steht die Aussage der Kritischen Theorie, dass der Antisemitismus eine Folge der Entwicklung des Spätkapitalismus ist und ökonomische Ursachen hat, im Widerspruch zu der beliebten Figur der Antideutschen, die Linke hätte in ihrer Betonung des Kapitalismus als Grundlage des Faschismus und seiner Völkermorde die Bedeutung des Antisemitismus verharmlost und unterschlagen - denn das hätten dann logischerweise auch Horkheimer und Adorno selbst. Also anabasis eis allo genos. Und mächtig viel Identifikation, nämlich mit Israel oder was dafür gehalten wird, und zwar dessen Streikräften im Kampfeinsatz plus den Likud-Hardlinern
(die ganz sicher nicht wollen, dass irgendwer den Kommunismus lebend erreicht), bei Leuten, die für sich in Anspruch nehmen, kritische Aufklärer zu sein, die sich im Gegensatz zu allen anderen nicht über Identifikation selbst definieren. Manchmal habe ich den Eindruck, der harte Kern der Antideutschen um die ISF herum (Phase 2 oder antinationale Antifas mit moderat antideutschen Positionen sind ausdrücklich nicht gemeint) sei eine Art komplizierter Witz, der die Kritische Theorie entweder lächerlich machen und in ihr Gegenteil verdrehen will, oder der Beweis für die Richtigkeit der Dialektik der Aufklärung auf einer besonderen Metaebene, nämlich in dem Sinne, dass die Dialektik der Aufklärung sich selbst einholt und ihren kritischen Gehalt in identitätsstiftende Affirmation transformiert.
- Mittlerweile gibt es ja auch Forschungen zur Shoah, die diese unter ökonomischen Aspekten betrachten, etwa zur "Ökonomie der Endlösung" (Heim und Aly), ebenso wie Untersuchungen, die sich damit befassen, inwieweit westliche Militär- Aufstandsbekämpfungs- aber auch Wirtschaftsstrategien an NS-Kontinuitäten anknüpfen (vgl. Detlef Hartmann "Das Wirtschaftssystem von Bretton Woods als Vollstrecker der nationalsozialistischen Neuen Ordnung", Susanne Heim, Ulrike Schaz "Berechnung und Beschwörung. Bevölkerungspolitik. Kritik einer Debatte" oder die vielen neueren Arbeiten zum Vernichtungskrieg, bei denen sich deutliche Parallelen zwischen der Kriegführung der Wehrmacht in Osteuropa und der westlichen Mächte in Korea, Vietnam und Algerien zeigen). Demgegenüber bleibt der Bezug der angeblich historisch-materialistischen Antideutschen, die die genannten Ansätze entweder nicht zur Kenntnis nehmen oder pauschalisierend als "Verschwörungstheorie" abtun auf Antisemitismus, der bei ihnen losgelöst von ökonomischen Funktionen ist, seltsam theologisch, eigentlich rein nominalistisch. Natürlich hat ihre Kritik an Vulgärantiimperialisten, die sich allen Ernstes mit Hamas oder Hizbollah solidarisieren oder sich dagegen aussprechen, das Regime Achmachdochdschihads als verbrecherisch zu kritisieren durchaus Recht, ebenso wie Kritik an der Naivität einer Friedensbewegung, die unfähig scheint, anders als in der Relation "Böser Westen - arme Opfer zu argumentieren. Aber um das festzustellen, muss man nicht die antideutschen Positionen teilen.
Gruppen wie die ISF, die sich nicht scheuen, das Gedankengut anderer Gruppen wie etwa der Autonomen Studis/Bolschewki für sich zu vereinnahmen, obwohl die ganz Anderes gesagt haben als die Antideutschen, versuchten schon in den 1990ern, linke Diskurse so zurechtzubiegen, dass sie auf einen angeblichen Dualismus Antideutsche vs. Antiimperialisten hinausliefen.
Dass andere, wie die VertreterInnen des Neuen Antimperialismus, Radikalfeministinnen oder dekonstruktivistische Linke keine der einander entgegengestellten Positionen vertraten, wird, gefangen im eigenen Realitätstunnel, beharrlich ignoriert.
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Viele haben damals Jutta Ditfurth heftig widersprochen und ihre Überlegungen als absurd und diffamierend zurückgewiesen. Doch ei kucke da, es gibt sie, die Anarchonazis, und interessanterweise gruscheln die mit eigentümlich frei:
http://www.nationalanarchismus.org/Nationalanarchismus/24_freiheit/eigentuemlich_frei/eigentuemlich_frei.html
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Eigentlich sollte Eren Keskin vom türkischen Menschenrechtsverein IHD dort einen Vortrag halten, wurde jedoch am Flughafen in Istanbul verhaftet und an der Ausreise gehindert.
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http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14795/
Besondere Beachtung verdient der Thread bei unkreativ:
http://unkreativ.twoday.net/stories/3625142/#comments
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Konzept zu Schutz und Versorgung irakischer Flüchtlinge in der Region
und in Europa vorlegen, hat amnesty international (ai) vor der
Irak-Konferenz des UNHCR am 17./18. April in Genf und dem Treffen der
EU-Innen- und Justizminister am 19./20. April in Luxemburg gefordert. ai
ruft die EU auf, die Nachbarstaaten des Irak sowie internationale
Hilfsorganisationen finanziell und technisch bei der Versorgung der
Flüchtlinge zu unterstützen, selbst Flüchtlinge aus dem Irak großzügig
aufzunehmen und keine Iraker in ihr Heimatland abzuschieben. „Bei diesem
Ausmaß der humanitären Krise und der anhaltenden Gewalt in der Region
ist es überfällig, dass die internationale Gemeinschaft und die EU
irakische Flüchtlinge schützen und unterstützen, wo immer sie sich
aufhalten“, sagte Ruth Jüttner, Irak-Expertin von ai.
In vielen EU-Ländern, vor allem in Deutschland, verfolgt die Regierung
bisher ein gegenteiliges Programm. Deutschland hat gegen 20.000
anerkannte irakische Flüchtlinge Widerrufsverfahren eingeleitet, um
ihnen die Asylanerkennung zu entziehen. Abschiebungen in den Nordirak
haben bereits begonnen. Um Wege für die Abschiebung von Irakern aus
Deutschland auszuloten, nahm die Bundesregierung im Sommer 2006
Verhandlungen mit der irakischen Regierung und Vertretern der kurdischen
Region im Nordirak auf. „Diese Politik ist angesichts der
allgegenwärtigen Gewalt im Irak nicht nur menschenrechtswidrig, sondern
zynisch und zutiefst beschämend“, sagte Jüttner.
Über drei Millionen Iraker sind auf der Flucht – die größte
Fluchtbewegung im Mittleren Osten seit 1948. Im Durchschnitt fliehen
derzeit jeden Monat 50.000 Menschen aus dem Irak. Die meisten werden in
Nachbarländern aufgenommen: Allein in Jordanien befinden sich zur Zeit
etwa 750.000 Iraker, in Syrien wird ihre Zahl auf mindestens eine
Million geschätzt. Eine ai-Untersuchung vom März 2007 in Jordanien
zeigt, dass die Flüchtlinge keine Arbeitserlaubnis erhalten und von
ihren Ersparnissen leben müssen. Viele sind mittlerweile verarmt und auf
Hilfsleistungen angewiesen. Die Versorgungslage verschlechtert Kinder
und Kranke. Da viele Flüchtlinge keinen legalen Aufenthaltstitel haben,
leben sie in ständiger Angst, in den Irak abgeschoben zu werden. In
einigen Fällen kamen Flüchtlinge nach ihrer Abschiebung im Irak ums
Leben. Nur sehr wenige Kinder irakischer Flüchtlinge haben in Jordanien
Zugang zum Schulwesen; auch der Zugang zum Gesundheitswesen ist den
meisten Flüchtlingen verwehrt und sie sind auf die Dienste von
Hilfsorganisationen angewiesen.
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erhalten: Flüchtlinge aus dem Irak haben wieder den 2. Platz der
Hauptherkunftsländer erobert, aus dem Irak stellen jetzt mehr Menschen
Asyl als aus der Türkei oder Russland.
2003 traten die USA mit dem Versprechen an, den Diktator zu stürzen und dem Land Frieden und
Demokratie zu bringen. Was ist daraus geworden?
Deutschland nahm immer eine sehr zwiespältige Haltung ein: Saddam
Hussein wurde - heimlich - mit Komponenten und Produktionsstätten für
Giftgas beliefert. Der Einsatz des Giftgases gegen den iranischen
Kriegsfeind bliebt (fast) unkommentiert, erst der Einsatz gegen
kurdische Zivilisten rief die ersten Proteste hervor. Allerdings hieß
das nicht, dass die Opfer, wenn sie es verletzt bis nach Deutschland
schafften und Asyl beantragten, dieses auch bekamen.
In der Broschüre geht es um 150 Jahre deutsch-irakischer Beziehungen. Es
beginnt mit der Bagdad-Bahn, geht über eine kurze Intervention im
Zweiten Weltkrieg (Unterstützung eines Nazi-freundlichen Putsches) über
die Unterstützung von Saddam Hussein bis zur Diskussion über die beiden
Kriege der USA. Während Deutschland sich am Golfkrieg 1991 zumindest
indirekt beteiligte, profilierte sich 2002 Bundeskanzler Schröder als
"Friedenskanzler" und lehnte jede Kriegsbeteiligung ab. Heimlich aber
machte Deutschland so sehr mit, dass das Bundesverwaltungsgericht jüngst
urteilte, Deutschland sei Kriegspartei gewesen.
Und aktuell? Deutschland bildet irakische Polizisten aus, Deutschland
macht ein bisschen mit bei einem Schuldenerlass, Deutschland ist
Zufluchtsland für Flüchtlinge, Deutschland lehnt Asylanträge reihenweise ab.
Broschüre:
Reinhard Pohl: IRAK. Deutschland und der Krieg
Mai 2007, 48 Seiten, 2 Euro
----------------------------
*Außerdem erschienen:*
* Aspekte des Golfkriegs: Medien und Sprache
Deutschland und der Golfkrieg 1991
48 Seiten, 2 Euro
* Kosovo - Kosova
Ein deutscher Krieg?
48 Seiten, 2 Euro
* Irak. Deutschland und der Krieg
Der Irak-Krieg 2003
48 Seiten, 2 Euro
3 Broschüren zusammen 5 Euro (inkl. Porto)
--------------------------
Hier könnt Ihr bestellen:
www.brd-dritte-welt.de
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Seither ist in der westlichen Welt, und in besonderer Weise noch einmal in Westdeutschland, die Linke auf vielfältige Weise mit Subkulturen vorwiegend junger Menschen verbunden gewesen, oft so weit, dass auf den ersten Blick an der Kleidung erkennbar war, ob jemand sich als links definiert. Als ich anfing, mich in der radikalen Linken zu engagieren, war das übliche Outfit auf Demos, das häufig, aber auch nicht immer in der „normalen“ Freizeit getragen wurde (die „Berufskleidung der Anarchisten“, wie ein Mitbewohner das damals sarkastisch nannte) gerade am Umkipen von NATO-Parka oder Friesennerz auf Motorradlederjacken, die zusammen mit der Hassi oder den damals noch weit verbreiteten schwarzen Helmen dem Schwarzen Block seinen Namen gaben.
Diverse Modewechsel sollten folgen, die oft, wenn auch nicht allzu eng, auch mit Veränderungen im politischen Bewusstsein einhergingen, so trugen zeitweise etwa sich sehr stark als antipatriarchal definierende, zumeist in Männergruppen aktive Männer weite Schlabberhosen, Dreadlocks wurden als linke Gegenbewegung zu Skinheadglatzen modern, nachdem die langen Haarmähnen, die in den 1970ern noch das Bild der linksradikalen Männer dominiert hatten, schon lange out waren und sich inzwischen fast nur noch bei Bikern und Headbangern fanden. Jede Generation hat natürlich ihr Recht auf das Ausprobieren der eigenen Lebensentwürfe, und dazu gehört Distinktion durch Kleidung.
Seit 1990 und vor allem während des letzten Jahrzehnts hat sich diese Entwicklung allerdings verschärft, und man hat den Eindruck, dass die westdeutsche linke Szene oder was davon noch da ist sich umso mehr um Symbole herum gruppiert, je weiter sie von der Beeinflussung realer gesellschaftlicher Prozesse entfernt ist. So scheint es fast so zu sein, dass die Zusammensetzung der ersten Reihen eines Demo-Blocks heute weniger davon abhängt, wie erfahren, tough und zuverlässig die Leute sind, sondern primär dadurch, wie hip ihr äußeres Erscheinungsbild ist.
Ohne Ray- Ban- oder Matrix-Sonnenbrillen, Carhartt-Klamotten, schwarze englische Wachsjacken, Outdoorkleidung von teuren Markenherstellern wie The North Face oder die auch bei Türkengangs beliebten Helly-Hansen-Daunenjacken kommt kaum noch eine Demospitze aus. Damit wird etwas sichtbar, das ich als Dialektik der Popkultur bezeichnen möchte.
War die Popkultur aus der autonomen Revolte einer rebellischen Jugend gegen nahezu sämtliche politische, ästhetische und lebenspraktische Wertvorstellungen des Establishments hervorgegangen, aber sehr schnell kommerzialisiert und damit in das System integriert worden, greift diese kommerzielle Popkultur, die längst eine Industrie geworden ist, jetzt nach denen, die sich heute als junge Rebellen definieren. Wenn man sich vor Augen hält, dass es noch in den 1980ern in der linken Szene eine durchaus verbreitete Haltung war, Kleidung im Second-Hand-Laden nach Gewicht zu kaufen (Kilo 10 Mark), um so die Verachtung für die Konsumgesellschaft zum Ausdruck zu bringen, so ist das in der Tat ein epochaler Wandel.
Dabei ist auch zu beachten, dass es eine Poplinke gibt, die getrennt der politischen Bewegungslinken existiert, bis hin zu mit linker symbolik kokettierenden Musikbands oder Künstlerkreisen. Parallel dazu ist zu beobachten, dass die politischen Inhalte ebenfalls einem modischen Wandel unterliegen.
Wurden die Diskussionsstränge von Marxisten, Anarchos, Feministinnen, Ökos, Antiimperialisten, Anhängern der Kritischen Theorie oder des französischen Spät- und Poststrukturalismus in Kontinuitäten über Jahrzehnte geführt, tauchten in den letzten 15-20 Jahren mit den Generationswechseln von Szene-Neuzugängen geradezu schubweise neue politische Sichtweisen und Weltbilder auf, die sich alle dadurch auszeichnen, dass sie in keiner unmittelbaren Kontinuitätslinie zu den oben beschriebenen „großen Erzählungen“ der Linken stehen und sich auch nicht primär aus einer internen Kritik an diesen herleiten lassen. PC-Linke, Vegane, ein Großteil der Antideutschen, die modischen Poplinken, sie alle knüpfen weder an soziale Kämpfe in diesem Lande noch an revolutionäre Bewegungen im Trikont an, sie alle sind um Abgrenzung von Anderen bemüht (eigentlich sollte wohl Solidarität mit allen Unterdrückten und Ausgebeuteten principum movens jeder linken Grundhaltung sein, ein Linker, der Prolls verachtet, steht damit außerhalb der Linken, wenn auch der frühere Proletkult der MLer nicht minder lächerlich wirkte) und sie alle definieren sich in höchstem Maße über subkulturelle Codes. Vielleicht müsste noch das Vorhandensein einer repressiven Moral und einer ausgeprägten Freund-Feind-Sichtweise dazugerechnet werden, aber das haben sie zumindest teilweise mit älteren linken Strömungen gemeinsam. Nun unterliegen auch linke Bewegungen, gerade wenn die in ihnen Aktiven überwiegend sehr junge Menschen sind, soziografischen Wandlungsprozessen.
Die alte autonome Szene, in die ich Anfang der 1980er hineinwuchs, bestand fast fifty-fifty aus Studis und sozial Prekären, viele aus dem AHi- und Sozi-Bereich; umgekehrt waren von den studentischen Linken mehr Leute aus Arbeiterfamilien bei den Autonomen engagiert als bei anderen Gruppierungen (das DKP-MSB-Millieu nehme ich aus dieser Betrachtung heraus). Heutzutage haben wir es mit einer praktisch rein bürgerlichen Mittelschichts- Bewegung zu tun mit einem hohen Anteil von Lehrer-Professoren- und Pastorenkindern unter den Opinionleaders.
Und dann stellt sich allerdings die Frage, ob die politischen Inhalte und die mit ihnen verbundene Zeitgeist-Mode denn nichts Anderes sind als Adoleszenz-Verhaltensmuster plus soziale Distinktionen in dem Sinne, wie Bourdieu sie in „Die feinen Unterschiede“ beschreibt: Die sprachlichen und soziokulturellen Hierachiereproduktionen einer gesellschaftlichen Elite. Linkssein als Jugendtripp von Leuten, die ihr Rückfahrtticket in die bürgerliche Gesellschaft in der Tasche haben und fest entschlossen sind, es auch einzulösen. Es würde erklären, wieso ein Großteil der deutschen Junglinken sich wenig für soziale Brennpunkte interessiert und wieso aus der Neuen Linken in Deutschland, anders als z.B. in Spanien, Portugal oder Griechenland, nie eine direkt mit Kämpfen des Proletariats oder der Unterschichten verbundene Massenbewegung hervorgegangen ist.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverwaltung_in_Fatsa
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http://avi.antville.org/stories/1615307
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Latürnich nicht. Wo kämen wir hin. Definitionsmacht über den rechten Flügel der CDU hat immer noch Schönbohm, denn der hubert noch viel schöner als weiland der Schönhuber!
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Heute wollen wir Sie bei einer von den meist dynamisch entwickelnden Gesellschaften aufmerksam machen.
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) erforscht und entwickelt mit Hilfe einer auf Chemieinformatik basierenden Technologieplattform
neue Wirkstoffe zur Behandlung von Patienten, die an Erkrankungen mit unzureichenden Behandlungsmoeglichkeiten leiden,sowie auch auf dem Gebiet der Krebs- und Entzuendungserkrankungen. Diese Indikationen mit bislang unzureichenden
Behandlungsmoeglichkeiten versprechen ein grosses Marktpotential bei gleichzeitig moderaten Entwicklungskosten und -zeiten in der fruhen klinischen Entwicklung. Das Unternehmen hat dazu ein risikoausgewogenes und kontinuierlich wachsendes Portfolio an Projekten aufgebaut.
ISIN DE0005753818
WKN 575381
Kurzel VSC.DE
Letzter Preis 3,23
Planegg-Martinsried, 29. Maerz 2007 - Die 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) berichtet heute ueber das Finanzergebnis aus dem Geschaeftsjahr 2006.
Demnach stiegen die Umsatzerloese im Berichtsjahr um 77,2 Prozent von 2,068 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,664 Mio. Euro in 2006. Davon entfielen 1,683 Mio. Euro (2005: 0,132 Mio. Euro) auf das Segment "Drug Discovery & Development". Hintergrund dieser deutlichen Steigerung ist der erfolgreiche Verkauf der weltweiten Exklusivrechte der QSB-Substanzen gegen bakterielle Biofilme an die QuoNova LLC., Melbourne, Florida, USA. Im Segment "Collaborative Business" stiegen die Umsatzerloese leicht um 2,3 Prozent von 1,936 Mio. Euro auf 1,981 Mio. Euro.
Aktien der Gesellschaft haben schon ihre Steigerung angefangen.
Sehr bald wird der Preis 5,4 Euro betragen.
Tja, vom falsche Deutsch abgesehen ist die Adresse "Planegg Martinsried" für mich so etwas, wie für Domitian christliche Choräle seitens unterlegener Gladiatoren - da muss der Daumen ja nach unten gehen!
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Vielleicht sogar primär bei den großen Ketten, man will ja nicht die kleine Kneipe in unserer Straße in Verruf bringen...
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wurden", sollten dem IMK-Beschluss vom 17.11.2006 zufolge zukünftig in
den Irak abgeschoben werden können, allerdings "unter Beachtung der vom
UNHCR eingeräumten Möglichkeiten".
Was das für die niedersächsische Landesregierung bedeutet, verdeutlicht
der anliegende Erlass:
- Flüchtlinge sollen bereits dann in den Nordirak abgeschoben werden
können, wenn sie zu mehr als 50 Tagessätzen verurteilt wurden. Bereits
ein wiederholter Verstoß gegen die "Residenzpflicht" kann eine solche
Verurteilung nach sich ziehen.
- Flüchtlinge, die "die innere Sicherheit in Deutschland gefährden",
sollen ebenfalls abgeschoben werden. Eine solche "Gefährdung der inneren
Sicherheit" liegt nach Auffassung des MI bereits dann vor, "wenn es
Hinweise auf eine gefährdende Betätigung des Ausländers gibt und die
Sicherheitsbedenken nicht innerhalb einer gesetzten angemessenen Frist
vom Betroffenen ausgeräumt werden". Die Ausländerbehörden könnten dabei
"auch auf das Vorbringen im Asylverfahren" abstellen.
- Eine Abschiebung soll nach den von UNHCR genannten Kriterien nur
erfolgen, wenn familiäre Strukturen und soziale Netzwerke vor Ort
bestehen, die den Betroffenen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, bei
der Registrierung sowie sonstigen Wiedereingliederungsmaßnahmen zur
Seite stehen. Auch zu dieser Frage sollen die Ausländerbehörden auf das
Vorbringen im Asylverfahren zurückgreifen können. Trotz der in dieser
Hinsicht eindeutigen Formulierung des IMK-Beschlusses räumt das MI den
Ausländerbehörden eine Anmeldung des betroffenen Personenkreises auch
dann ein, wenn keine Informationen zur Rückkehrsituation im Nordirak
vorliegen. "Es ist jedoch zu erwarten, dass die kurdisch- nordirakische
Seite hierzu Nachfragen stellt und im Zweifelsfall eine Rückübernahme
ablehnt", heißt es lapidar in dem Erlass.
Die niedersächsische Landesregierung scheint mit diesem Erlass ihren
Ruf, eine knallharte Abschiebungspolitik zu verfolgen, erneut unter
Beweis stellen zu wollen. Nachdem Tausende von Flüchtlingen trotz der
anhaltenden Bürgerkriegssituation im Irak durch den Widerruf der
Flüchtlingsanerkennung entrechtet und auf den Status der "Duldung"
herabgestuft wurden, sollen die Betroffenen jetzt im zweiten Schritt auf
der Grundlage von vagen Verdächtigungen oder geringfügigen
Verurteilungen abgeschoben werden. Das Innenministerium scheut dabei
nicht davor zurück, den Ausländerbehörden versuchsweise Abschiebungen zu
erlauben, auch wenn die von UNHCR genannten Kriterien nicht erfüllt sind.
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"Vernünftig wäre es, man ließe die Leute miteinander vögeln: Armenier mit Türken, Juden mit Arabern - das würde in dreißig, vierzig Jahren alle nationalen Konflikte und Kriege beseitigen. Aber das wollen die politischen Eliten dieser Länder, diese langweiligen Jurastudenten, nicht, denn dann könnten sie nicht regieren."
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http://www.antifa.vvn-bda.de/artikel.php3?id=2005072301
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http://www.trend.infopartisan.net/trd7806/t197806.html
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Kontakt: Osaren Igbinoba, Tel. Mobil: 0049 (0) 176 24568988
Co-ordination: The VOICE Refugee Forum,
Kontakt: Larba Nadieba, Tel: Tel. Mobil: 0049 (0) 1622144502
President: Vereinigung der Burkina Faso Community in Franken - Nürnberg
Presseerklärung zur Faxkampagne: Freiheit für Yabré Oumarou
Stoppt die Abschiebung von Yabré Oumarou
Yabré Oumarou kam 1993 nach Deutschland. Drei Jahre befand er sich im
Asylverfahren, bevor er 1996 heiratete. Seine Tochter Sophie kam im April
1996 zur Welt. Mit der Heirat erhielt Yabré Oumarou einen dreijährigen
Aufenthaltstitel. Er fing an zu arbeiten, um sich um seine Frau zu kümmern,
die arbeitslos war.
Wenige Monate später flog Oumarou nach Burkina Faso, um seine Eltern zu
besuchen.
Er nahm Altkleider mit sich, die er dort verschenken wollte. Konflikte mit
seiner Frau diesbezüglich führten nach seiner Rückkehr zur Scheidung. 1999
verweigerte die Ausländerbehörde in Lingen (EMS) die Verlängerung seines
Aufenthaltstitels; als Grund wurde angegeben, dass er geschieden sei. Nach
einem Widerspruch vor Gericht erhielt er eine Duldung, die immer wieder
verlängert wurde. In Oktober 2005 entschied die Ausländerbehörde Lingen,
Oumarou Yabré in seine Heimat Burkina Faso abzuschieben. Am 14. Juli
2006 wurde er festgenommen und sitzt seitdem in Abschiebehaft in der JVA
Nürnberg.
Diese Situation ist besonders dramatisch im Hinblick auf seine Tochter, zu
der er eine sehr gute Beziehung hat. Im Fall einer Abschiebung wird nicht
nur Yabré Oumarou die Möglichkeit genommen, seine Tochter regelmäßig zu
sehen, sondern es wird auch der 11-jährigen Tochter das Recht verweigert,
Kontakt mit ihrem Vater zu haben. Dabei haben Kinder ein Recht darauf, mit
beiden Eltern Umgang zu haben und sie brauchen den regelmäßigen Kontakt mit
beiden Eltern als Bezugspersonen. Dies gilt unabhängig davon, in welchem
Verhältnis die Eltern zueinander stehen. Als Mischlingskind braucht Sophie
ihren Vater besonders um ihre schwarze und afrikanische Identität aufbauen
zu können, was die Mutter ihr nicht geben kann.
Eine Abschiebung wäre daher nicht nur ein dramatischer Eingriff in das Leben
von Yabré Oumarou, der nun seit 13 Jahren in Deutschland lebt und hier
integriert ist, es wäre auch eine massive Beeinträchtigung der Rechte der
Tochter.
Gem. §60a Abs.2 des Gesetzes über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und
die Integration von Ausländern im Bundesgebiet
(Aufenthaltsgesetz-AufenthG) vom 30.07.2004 (BGB1S 1950) in der z.Zt.
gültigen Fassung wird die Abschiebung nur ausgesetzt, solange sie aus
rechtlichen oder tatsächlichen Gründen unmöglich ist.
Das bedeutet, dass auch Integration und Erwerbstätigkeit keine Rolle
spielen, sofern die Ausländerbehorde in Lingen eine Abschiebung um jeden
Preis durchsetzen will.
Zwei Abschiebeversuche (am 26.02.2007 und am 04.04.2007) haben schon
stattgefunden, die zum Glück an der massiven Gegenwehr von UnterstützerInnen
scheiterten. Am 05.04.2007 wurde die Abschiebehaft zum vierten Mal um drei
Monate verlängert. Die Anhörung fand ohne Anwalt statt.
Oumarou Yabré ist nun schon seit neun Monaten in Abschiebehaft dabei hat
er sich keines Verbrechens schuldig gemacht. Dies muss als Verletzung
grundlegender Menschenrechte betrachtet werden. Die unmittelbare und
anhaltende Bedrohung durch Abschiebung ist für den Gefangenen psychische
Folter.
Wir protestieren gegen die Verletzung der Menschenrechte von Flüchtlingen
und MigrantInnen in Deutschland durch Abschiebehaft und Abschiebung. So wird
dem Anspruch widersprochen, den Schutz grundlegender Menschenrechte
gewährleisten zu wollen die doch permanent durch Gerichtsurteile verletzt
werden.
Wir appellieren an die moralische Courage der Menschen, an die Regierung und
an die Gesellschaft, uns die Freiheit und die grundlegenden demokratischen
Werte zu garantieren, die uns Sicherheit und ein selbstbestimmtes Leben
ermöglichen.
Wir, die Organisation The VOICE Refugee Forum, die Karawane für die Rechte
der Flüchtlinge und MigrantInnen in Deutschland und die Vereinigung der
Burkina Faso Community in Franken -Nürnberg stehen daher ein für Yabré
Oumarous unmittelbare Entlassung aus der Abschiebehaft und für sein
dauerhaftes Bleiberecht. Wir fordern die entsprechenden Stellen auf ihre
Möglichkeiten in der Auslegung der Gesetze so zu nutzen, dass sie wirklich
dem Wohl der Menschen dienen.
Abschiebung ist unmenschlich! Abschiebung ist eine Verletzung der
Menschenrechte!
Wir rufen Sie auf, uns durch Ihre Beteiligung an der Faxkampagne für Yabré
Oumarou zu unterstützen. Bitte protestieren Sie gegen die Haft und die
drohende Abschiebung von Yabré Oumarou. Bitte verlangen Sie seine sofortige
Entlassung aus der Abschiebehaft und sein Bleiberecht. Senden Sie dazu Faxe
oder Briefe an den
Innenminister Niedersachsens, Uwe Schünemann Fax: (0511) 120 99 6044
Ausländerabteilung Stadt Lingen (EMS), Elisabethstr. 14-16, 49808 Lingens
(EMS), Tel: (0591) 91 44 370 , Fax: 0591-91 44 375
Email: a.hartke@lingen.de
Oumarou Yabré selbst ist zu erreichen unter dieser Adresse:
Yabré Oumarou, JVA Nürnberg, Mannerstr. 6, 90429 Nürnberg, Tel:
0911-32102 .
Wir verlangen einen Abschiebestopp für Yabré Oumarou und sein Bleiberecht!
Yabré Oumarou ist nur eines der wenigen Opfer, das uns bekannt ist.
Mehrere tausend Flüchtlinge sind bislang der deutschen Abschiebemaschinerie
zum Opfer gefallen.
Bitte Spende an: The Voice e. V., Göttingen Account nr: 127 829, Bank BLZ.
nr: 260 500 01
IBAN: DE97 2605 0001 000 1278 29;BIC: NOLADE21GOE Bank name: Sparkasse
Göttingen Stich: Yabré
***
The VOICE Refugee Forum Jena
Adresse: Schillergässchen 5, 07745 Jena
Telefon: 03641 / 66 52 14, Fax: 03641 / 42 02 70
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- Dass Bundeswehrsoldaten nunmehr in Verbindung mit Schwarzer-Mann=Frauenschänder-Fantasien gegen Afroamerikaner trainiert werden, und speziell dazu, bei deren Liquidation "motherfucker!" zu rufen, lässt noch nicht recht erkennen, gegen welches Feindbild es künftig gehen soll. Gegen den schwarzen Mann? Im Kongo spricht man französisch, nicht englisch. Gegen den Ami? Na, so großmächtig ist Deutschland nicht und wird es nie sein, dass es DEN Konflikt durchhielte. Vielleicht funktioniert die Logik aber auch umgekehrt: Eine Armee dient der Abschreckung des Feindes, und wie sollte das besser gehen, als mit Nazis in Uniform.
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http://jungle-world.com/seiten/2007/15/9732.php
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Welches Unternehmen ist nach einem Fluss benannt?
FALSCH: Corel
RICHTIG: Adobe
Adobe ist das mexikanische Wort für einen in der Sonne getrockneten Lehmziegel und kein Fluss.
Woher kommt der Name der Computerfirma Atari?
FALSCH: "Atari" setzt sich zusammen aus "Attack" und "Risk", den beiden Maximen des Unternehmens
RICHTIG: "Atari" ist eine Spielsituation in dem Brettspiel Go
Atari heißt auf Hawaiianisch "Angriff."
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Nach dem Platzen der NE-Blase sollte sich das ändern. Plötzlich bevölkerten bisherige Dienst-Z3-Fahrer die Flure der Sozialämter. Doch an den Unis kam die Tatsache, dass sich mit Mediendesign und Webbusiness keine goldene Nase mehr verdienen ließ anfangs nicht so richtig an. Noch 2003, zwei Jahre nach der großen Sonnenfinsternis, fragte mich ein Wirtschaftsinformatik-Student, bezeichnenderweise FDP-Wähler, was ich ihm für seine Jobwahl raten würde. Er träumte noch von der großen Karrriere als Programmentwickler, der mit 40 nicht mehr arbeiten muss, weil er so viel Geld verdient hat, dass er sein weiteres Leben als Vollzeitsurfer verbringt und im Übrigen von Aktienerträgen lebt. Ich riet ihm, er solle Systemadministrator werden, und zwar nicht bei einer Big Company, sondern bei einem Mittelständler, die würden zumindest nicht irgendwelcher Skalenerträge oder Kurssprünge zuliebe entlassen. Dummerweise wusste er nicht, was ein Admin ist. Ich erklärte ihm, dies wäre jemand, der in einer Firma die Mailkonten verwaltet, Rechnerarbeitsplätze freischaltet und im Zweifelsfall einen kaputten Rechner auch mal mit Schraubenzieher und Lötkolben repariert. Er war sich für eine solche Popelarbeit zu schade.
Kürzlich habe ich ihn wiedergetroffen. Er hat nach dem Studium ein ganzjähriges Praktikum gemacht in der Hoffnung, übernommen zu werden, pustekuchen. Es folgten weitere Praktika, ein ganz kurzes Jöbchen bei Amitelo und inzwischen ist der gute Mann gmx-Profi-Seller, d.h., er vertreibt Internetanschlüsse auf Prämienbasis im Heimvertrieb und managt daneben an zwei Tagen die Woche die IT einer Konzertagentur. Als Thekenkraft in einer Kneipe würde er mehr verdienen, aber er ist ja Wirtschaftsinformatiker.
Immerhin: Ich konnte ihm mit einem Kontakt zu einem mittelständischen Handelsunternehmen helfen, das einen Netzwerkadministrator sucht. Hätte er ein paar Jahre früher haben können, ohne die Leidensstrecke.
Jemand Anderes startete auch mal mit hochfliegenden Plänen und sitzt heute in einem berüchtigten Problemviertel einer deutschen Metropole in einem Telecallshop oder Internetcafé oder wie man den Laden nennen soll und verbringt den größten Teil seiner ereignisarmen Tage damit, anderer Leute Blogs zu lesen bzw. zu kommentieren oder auf seinem eigenen Blog über diese abzulästern. Da ihm sowohl Empathie als auch der Sinn für Ironie fehlen, versteht er sehr Vieles nicht oder völlig falsch, macht sich total schiefe Bilder über die Blogger, über die er sich echauffiert, versprüht Gift und Galle und merkt nicht, wie lächerlich ihn Andere finden. Ganz schlimm wird es, wenn zum Verständnis fremder Inhalte politische Bildung Voraussetzung ist. Na ja, wenn ich mir so ansehe, was das für eine traurige Umgebung ist, in der er so seine Wirkungsstätte hat, muss man da wohl sehr schlecht draufkommen. Mitleid mus man mit solchen Leuten haben. Time sucks. Es sind die Verhältnisse, die die Menschen machen.
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