Donnerstag, 24. Februar 2011
Vom Bildungsauftrag
Wenn Nörgler, Netbitch und ich bei der Bloggerei immer wieder von einem Bildungsauftrag reden, so ist das keineswegs als eitle Attitüde gemeint, wenn auch öfter mal ironisiert. Gemeint ist etwas, das Adorno mal auf eine Weise formulierte, die den alten Teddy als sehr in realen gesellschaftlichen Sinnzusammenhängen und sozialen Kämpfen und keineswegs als vom Wiesengrund abgehoben verortet:

"Politische Bildung muss Motive der Ideologiekritik aufnehmen. Sie vermag die Kruste von Gleichgültigkeit und Desinteresse zu durchbrechen, wenn es ihr gelingt, politische Vorgänge auf die Struktur der sie tragenden Interessen zu beziehen und einen einsichtigen Zusammenhang herzustellen zwischen dem Zustand des Gemeinwesens und den persönlichen Belangen der Einzelnen. Sie fügt der bestätigten Erkenntnis sich ein, dass politisch aufgeklärtes Bewusstsein abhängt von jener geistigen Autonomie, die herzustellen der allein legitime Sinn jeglicher Bildung ist."

Theodor Wiesengrund Adorno, Vorrede zu Manfred Teschners Politik und Gesellschaft im Unterricht.

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Alle Macht den Räten!
Genau so lässt sich die aktuelle Entwicklung im Nordosten Libyens, auf der Cyrenaika, im Augenblick beschreiben. Es sind tatsächlich Arbeiter- und Soldatenräte, gemischt mit Stammesvertretungen, die da im Augenblick die Macht übernehmen. Und eigentlich werden da die Konzepte des Neuen Antiimperialismus gerade bestätigt. Autonomie als Gegenmodell zum Despotismus, das steht jetzt auf der Tagesordnung.

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Avaaz zur Aufstandsbekämpfung in Libyen und Gegenmaßnahmen
Liebe Freunde,


Hunderte von libyschen Demonstranten werden von Gaddafis Regime hingeschlachtet. Die EU und die UNO halten diese Woche Dringlichkeitssitzungen ab und könnten das Vermögen des Regimes einfrieren, den Luftraum über Libyen sperren und eine weltweite Verfolgung vor dem internationalen Gerichtshof erwirken. Fordern Sie die UNO und die EU dazu auf, das Blutbad zu beenden:




Libyens Streitkräfte setzen Maschinengewehre und Kampfflugzeuge gegen Demonstranten ein, die für die Demokratie eintreten –Hunderte wurden getötet, und ohne sofortiges internationales Handeln kann sich dies zu einem landesweiten Blutbad ausweiten.

Die Europäische Union und der UN-Sicherheitsrat halten diese Woche Dringlichkeitssitzungen wegen der Krise in Libyen ab. Sie haben die Gewalt verurteilt, doch wenn wir sie dazu bewegen können, ihren Worten Taten folgen zu lassen und sich darauf zu verständigen, den Luftraum über Libyen zu sperren, die Vermögen von Gaddafi und seinen Generälen einzufrieren, gezielt Sanktionen gegen das Regime zu verhängen und eine weltweite Verfolgung aller am brutalen Vorgehen beteiligten Militärs zu erwirken, könnte dies die Bombenangriffe aus der Luft beenden und Gaddafis Kommandostrukturen aufweichen.

Wir dürfen keine Zeit verlieren – die Menschen in Libyen werden von ihrer eigenen Regierung hingeschlachtet. Klicken Sie hier, um direkt eine Nachricht an die UN- Delegierten und die EU-Aussenminister zu senden, und sie aufzufordern, die Gewalt zu beenden. Leiten Sie dies an jedermann weiter – senden wir eine Flut von Nachrichten, bis gehandelt wird, um das Blutvergießen zu beenden:

http://www.avaaz.org/de/libya_stop_the_crackdown_eu/?vl

Oberst Gaddafi regiert seit 42 Jahren mit eiserner Faust, ohne Parlament und Verfassung. Er ist der dienstälteste Diktator in Afrika und Nahost. In Libyen sind keine ausländischen Journalisten zugelassen, die Regierung hat Internet und Mobilfunk-Netze geschlossen, um die brutale Gewalt zu verstecken. Aber Demonstranten, die einen Regierungswechsel und Grundrechte fordern, berichten, dass Tausende Menschen noch immer auf die Straße gehen, obwohl Ηunderte niedergemetzelt wurden. Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay sagt, dass die Übergriffe der Regierung sich „zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausweiten können“.

Entsetzt über die Gräueltaten, haben sich libysche Diplomaten und einige hohe Militärfunktionäre bereits vom Regime abgewandt. Sowohl der UN-Sicherheitsrat als auch die EU haben ein sofortiges Ende des Gewalt gefordert – beide haben jedoch bis jetzt nicht gehandelt. Wenn EU und UN den Druck auf Gaddafi und seine Helfer erhöhen – indem sie ihre Reichtümer beschlagnahmen und sie mit Gerichtsverfahren bedrohen – überdenken die Befehlshaber der Brutalität womöglich ihr Verhalten und beenden das Blutvergießen.

Derzeit hat ein Brasilianer den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne, eine Regierung mit einem starken Bekenntnis zu Menschenrechten, zu dem Avaaz mit seinen Kampagnen eine starke Verbindung hat. Wir haben nicht viel Zeit, um auf UN und EU Einfluss zu nehmen – überfluten wir ihre Posteingänge mit Nachrichten aus aller Welt! Senden Sie eine Nachricht und leiten Sie diese E-Mail an Freunde und Familien weiter:

http://www.avaaz.org/de/libya_stop_the_crackdown_eu/?vl

Die Menschen in Libyen werden niedergeschossen, wenn sie Freiheit, Gesundheit, Bildung und faire Löhne verlangen – Grundbedürfnisse, die wir alle haben. Heute heben wir als globale Gemeinschaft unsere Stimme rund um den Erdball, um die schockierenden Massaker zu verurteilen und gemeinsam zu handeln, um das Blutvergießen zu beenden und Libyens berechtigten Ruf nach einem Wandel zu unterstützen.

Voller Hoffnung und Entschlossenheit,

Alice, Ricken, Pascal, Graziela, Rewan und das gesamte Avaaz-Team

Quellen

Eskalation der Gewalt, Spiegel
http://www.spiegel.de/thema/libyen_unruhen_2011/

Proteste in Libyen: Des Regime lässt morden, Sueddeutsche
http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-libyen-das-regime-laesst-morden-1.1064186

UN-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt in Libyen, Reuters
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE71M02M20110223

LIBYEN: Flucht in die Hölle, Die Zeit
http://www.zeit.de/2011/09/Libyen


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Donnerstag, 24. Februar 2011
Eine Annäherung an die Umwälzungen in der arabischen Welt und die Ignoranz des Westens aus ganz anderer Perspektive
"Wirklichkeitsspaltungen gehören zu den unmerklichsten gesellschaftlichen Veränderungen und gleichzeitig zu den folgenreichsten. Die subjektiven Orientierungen und das System der Institutionen weisen auseinander - die Menschen wenden sich in ihrer Orientierungssuche häufig zunächst unmerklich, dann aber in rasanter Beschleunigung vom vorgegebenen System ab, und es bilden sich politische Schwarzmarktphantasien, die auf eine Spaltung der Wirklichkeit drängen. Es entsteht eine gesamtgesellschaftliche Situation, in der die Menschen von Tag zu Tag die Wirklichkeitsebenen wechseln, weil sie unsicher sind, welche der Realitätsdefinitionen auf Dauer gelten wird. Spaltungen dieser Art haben eine lange Inkubationszeit, bevor ein System umkippt. ... Es gehört zu den Besonderheiten demokratischer Gesellschaftsverfassungen, dass darin Kerninstitutionen und Alltagserfahrungen abstumpfen und sich entleeren, sobald sich die Menschen auf die Sicherheit normalisierter Verhältnisse verlassen und den Gesteinsverschiebungen im Herrschafts- und Machtgefüge ihre Aufmerksamkeit entziehen. Verbindet sich dieser Öffentlichkeitsentzug widerständiger und rebellischer Kräfte, die vom Gemeinwesen nicht mehr wahrgenommen werden, mit einer breiten Flucht der Menschen ins Private, dann ist Gefahr im Verzuge. Und diese Gefahr ist umso größer, je ohnmächtiger die politischen Akteure in den sozialen Handlungsfeldern und an Krisenherden operieren, die sich immer stärker zu Flächenbränden ausweiten."

Oskar Negt, der politische Mensch.
Demokratie als Lebensform

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Mittwoch, 23. Februar 2011
Jetzt ist es arschklar
Arabische Massen, die Demokratie wollen, europäische dämokratische Machthaber, die ihnen das nicht zugestehen wollen und abwiegeln, gar vergrämt sind, weil die Abwehr von Flüchtlingen nach Europa, die arm sind, weil unsere Länder reich sind und umgekehrt nun durch die stürzenden Satrapen im Maghreb und Madschrev nicht mehr garantiert werden kann, dass die verarmten Massen des Südens zurückgehalten werden können, das alles offenbart den der bestehenden Weltordnung und der europäischen Demokratie, die im Weltmaßstab eine oligarchische Elitenherrschaft ist innewohnenden verdeckten Rassismus. Christa Wolfs Satz aus "Kassandra" "Lasst Euch nicht von den Eigenen täuschen" hat man am Deutlichsten in Ägypten begriffen, in Europa besteht Nachhilfebedarf. Je weiter die europäischen Eliten sich dem Pochen auf einen Freiheitsbegriff, den sie selber gepredigt haben in der arabischen Welt verweigern, desto mehr stellen sie sich ins Abseits - wo sie hingehören. Die Vorstellung einer antiimperialistischen Front, die nicht aus avantgardistischen Kaderparteien und Guerrillabewegungen, sondern aus den sich erhebenden Volksmassen geknechteter Gesellschaften besteht, also das, was den Neuen Antiimperialismus seit 30 Jahren umgetrieben hat scheint jetzt wahr zu werden - und die Regime Europas reagieren mit Intransigenz oder arroganter Berater-Mentalität, die ihnen von Denen, denen sie sie anbieten, nicht ernst genommen wird.

http://www.youtube.com/watch?v=5Ho5u9_EMSI

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Montag, 21. Februar 2011
Kippt es in Libyen?
Im Bengasi haben jetzt meuternde Truppen die Pro-Gaddafi-Einheiten vertrieben, außerdem machen sich beduinische Stammeskrieger bereit, sich der Revolte anzuschließen.

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Mit dem MG in die Menge geschossen
Ist das das Ende von Gaddafi? Für den Schah war damit die Sache gelaufen. Und im Gegensatz zu Mubarak würde es Gaddafi nach einem solchen Verbrechen nicht nur politisch den Kopf kosten.

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Guttenbergs Vorwort
Dieses Geschwalle wurden schon vor zwei Jahren online gestellt, was gewisse Rückschlüsse über einen damals schon vorhandenen Anfangsverdacht zulässt.


http://www.youtube.com/watch?v=xDzzokhlDbk

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Sonntag, 20. Februar 2011
Schande, Schande, Schande!
4:0 gegen den HSV zu verlieren, das ist unterirdisch! Es war ein Fehler, dass die Hanse das Kielholen von Trainern abgeschafft hat!
Ich brauchte wirklich einen MacAllan.

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Der Don IST Psychiater
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1778006

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Geld für das ägyptische Volk
Mit dem ungeheuren Vermögen, das sich Mubarak unter die Nägel gerissen hat wären umfangreiche soziale Programme finanzierbar. Von Avaaz kommt dieser Aufruf:


"Mubarak ist weg -- und mit ihm sein unvorstellbarer Reichtum. Mubaraks Vermögen wird auf bis zu 70 Milliarden US-Dollar geschätzt, rund ein Drittel des ägyptischen Nationaleinkommens.

Unseren Regierungen bleibt nicht viel Zeit um Mubaraks Vermögen einzufrieren, bevor es in einem Gewirr von undurchsichtigen Bankkonten verschwindet -- wie etliche gestohlene Vermögenswerte anderer Diktatoren. Die Schweiz hat bereits vermeintliche Konten eingefroren und einige EU-Minister haben ihre Hilfe angeboten. Doch ohne einen sofortigen weltweiten Aufschrei könnte es zu lange dauern, um das Verschwinden von Mubaraks Milliarden zu verhindern.

Lassen Sie uns nun alle Staatschefs dazu auffordern, die Rückerstattung der Gelder an die ägyptische Bevölkerung zu gewährleisten. Sobald wir 500.000 Unterschriften erreichen, wird unsere Petition an das G-20-Finanzministertreffen am kommenden Freitag in Paris übergeben. Fügen Sie jetzt Ihren Namen hinzu und erzählen Sie Freunden und Bekannten von dieser Kampagne!

http://www.avaaz.org/de/mubaraks_fortune/?vl

Millionen von Ägyptern leben von weniger als 2 Dollar pro Tag. Experten sagen jedoch, dass die Korruption in Ägypten jährlich über 6 Milliarden an öffentlichen Geldern verschlingt. Mubaraks Familie profitierte während seiner 30-jährigen Herrschaft von einem verworrenen System aus Bereicherungsprozessen, nepotistischen Privatisierungsprogrammen und staatlich garantierten Investitionen. Schätzungen des Vermögens reichen von “nur" ein bis zwei Milliarden bis zu atemberaubenden 70 Milliarden US-Dollar, was Hosni Mubarak zu dem reichsten Menschen der Erde machen würde. Auch gegen 25 hochrangige Staatsbeamte wurden Ermittlungen eingeleitet, weil sie unter seiner Herrschaft über 1 Milliarde US-Dollar angehäuft haben sollen.

Doch die Tage der korrupten Herrscher, die sich mit intakten Vermögen absetzen, könnten nun gezählt sein. Die neue UN-Konvention gegen Korruption erleichtert die Wiedererlangung von illegal angehäuften Vermögenswerten in die Ursprungsländer. Die Ägyptische Militärführung hat bereits die EU-Regierungen gebeten, alle Mubarak-Konten einzufrieren. Doch schnelles Handeln ist nun ausschlaggebend, denn alle Gesetze werden nichts nützen, sobald Mubaraks Milliarden erstmal außer Reichweite der Behörden gelangt sind.

Unsere Stimmen als Bürgerinnen und Bürger helfen den Menschen in Ägypten, ihr Revolutionsversprechen wahrzumachen. Schliessen Sie sich dem Aufruf an, damit der ägyptische Reichtum an die Bevölkerung von Ägypten gelangt:

http://www.avaaz.org/de/mubaraks_fortune/?vl

Als Millionen von Ägyptern ihr Leben für die Demokratie riskierten -- und sogar opferten -- konnten wir außer Solidaritätsbekundungen und Botschaften der Hoffnung nicht viel tun. Nun aber tragen wir eine besondere Verantwortung: wir müssen alles Menschenmögliche tun, damit das Staatsvermögen zurückgeführt wird, das von einer Diktatur unterschlagen wurde, die unsere Regierungen zu lange toleriert haben.

Die Ägypter sind nun dazu bereit, einen neuen Staat zu schaffen. Lassen Sie uns sicherstellen, dass ihnen die Ressourcen zurückgegeben werden, die ihnen einst unterschlagen wurden. So unterstützen wir sie auf ihrem Weg in eine Zukunft, die viele von uns sich nie träumen lassen hätten.

Hoffnungsvoll,

Ben, Alex, Ricken, Mia, Rewan, David und das ganze Avaaz Team

QUELLEN:

Militärregierung bittet EU um Sperrung von Konten, Spiegel
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745563,00.html

Schweiz sperrt alle mutmaßlichen Vermögen von Mubarak, AFP
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gt_Y_cetDKbiwX7b_ePlorxrAWRw?docId=CNG.6119d4ce7d0cd6f92f98438edfdc10d2.701

Die Milliarden der Diktatoren

Mubarak ist kein Einzelfall, N-TV
http://www.n-tv.de/politik/Mubarak-ist-kein-Einzelfall-article2618376.html

Jagd auf Mubaraks Milliarden – sein Clan plünderte Ägypten, Wiener Zeitung
http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=5370&alias=Dossiers&cob=544287

Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption:
http://www.admin.ch/ch/d/as/2009/5467.pdf "

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Samstag, 12. Februar 2011
Al Karamah intisahrir
Die Würde siegt, das kann man zumindest bis jetzt sagen nach diesen Bildern:

http://www.youtube.com/watch?v=MtZaoc9VjSc&feature=related

Yallah, yallah, Intifada tikka Tahrir!

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Die spontane Ordnung
Hat sie sich nicht gebildet, als auf dem Mihdan Tahrir, auf der Corniche und dem Mihdan Ramses DemonstrantInnen anfingen, Provokateure zu entwaffnen, auf dem Mihdan Tahrir (was für ein Platz hätte jemals eine treffendere Bezeichnung getragen) Nothospitäler, Suppenküchen und Zeltburgen errichtet wurden, Steindepots zur Verteidigung der rebellierenden Massen überall entlang möglicher Demomarschrouten angelegt wurden und sich auf einen Aufruf der Tagammu hin Bürgermilizen gründeten, eine eigene Zeitung der Mihdan-Tahrir-Bewegung herausgegeben wurde? Das ist wirklich wie 1789 oder die Pariser Commune.

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Menschen machen Geschichte aus freien Stücken
Auch wenn das Ergebnis mehr als zu wünschen übrig ließ, so waren doch die DemonstrantInnen 1989 in der DDR hervorragend inspiriert, als sie "Wir sind das Volk" skandierten. Heute Morgen war das in Kairo noch besser: "Armee, entscheide Dich zwischen dem Regime und dem Volk" riefen Hunderttausende. Die Entscheidung scheint gefallen, selbst wenn es vorher phasenweise ein "Guter Bulle, böser Bulle"-Spiel gewesen sein mag. Respekt, Liebe, Genugtuung. Es geschieht, was unsere ägyptischen Freunde und wir seit gut 20 Jahren erhofft hatten. Die Rolle der EU dabei ist eher erbärmlich.

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Laila Saida, Hosni Mubarak!
Erkal, erkal, labadil!

Und jetzt ist es so weit: in einer beeindruckenden, in den wesentlichen Phasen trotz immer wieder militanten Aktionen seitens der Bewegung überwiegend gewaltfreien Erhebung wurde der Diktator gestürzt. Gestern war Mubarak noch der Name eines Despoten, heute ist es nur noch ein Slangsausdruck für einen Kuhstall;-)

Heute Nacht steigt in Kairo die größte Party der Welt, wahrscheinlich die größte Party in der Geschichte der Menscheit!

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Mittwoch, 9. Februar 2011
This revolution is blogged!
Nochmal was zum Hintergrund der Midan-Al-Tahrir-Intifada:

http://www.welt.de/politik/ausland/article12492586/Der-Blogger-der-Aegyptens-Revolution-rettete.html

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Sonntag, 6. Februar 2011
Da hat Don mal wieder Recht
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1769621

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Samstag, 5. Februar 2011
Sprachregelungen
Interessant ist, wie die ägyptischen Oppositionsparteien wie Wafd und Tagammu bisher so umgangssprachlich bezeichnet wurden - nämlich nicht "Oppositionsparteien", sondern "die abgelehnten Parteien". Das sagt viel, oder?

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Samstag, 5. Februar 2011
Der Funke springt über- Intifada takka Tahrir!
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/wie-laeuse-unter-den-naegeln/

Und zum Hintergrund in Ägyptenland, den ich allerdings leicht anders sehe, aber immerhin, Tagammu und Wafd werden erwähnt:


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742534,00.html

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Midan Tahrir, der elfte Tag
Betende Menschenmassen, Mubarak-Puppen am symbolischen Galgen, die Internationale auf Arabisch - und immer noch kein Abgang. Der ist aber nur noch eine Frage der Zeit. Und die Revolution wird weitere Länder erfassen - Jemen, Jordanien, Gaza, vielleicht Syrien und Algerien. Zeitenwende.

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Montag, 31. Januar 2011
An Alle - Avaaz-Netzwerk wirbt um Solidarität
"Liebe Freundinnen und Freunde,



Mutige ägyptische Demonstranten werden in den nächsten Stunden bestimmen, ob die Gewaltherrschaft oder die Demokratie in Ägypten und der ganzen Region siegen wird. Sie haben die internationale Gemeinschaft zur Solidarität aufgerufen – lassen Sie uns mit massiver Resonanz darauf antworten, und unsere Regierungen dazu auffordern, ebenfalls Solidarität mit den Ägyptern zu beweisen:




Millionen von mutigen Ägyptern stehen derzeit vor einer schicksalhaften Entscheidung. Tausende sind in den vergangenen Tagen inhaftiert, verletzt oder sogar getötet worden. Wenn sie allerdings mit friedlichen Protesten fortfahren, könnten sie der jahrzehntelangen Gewaltherrschaft ein Ende setzen.

Die Demonstranten haben um internationale Solidarität gebeten, doch die Diktatur ist sich der Macht der Einheit in Zeiten wie diesen bewusst – das Regime hat verzweifelt versucht, die Ägypter von einander und vom Rest der Welt abzuschneiden, indem es das Internet und die Mobilfunknetze vollständig gesperrt hat.

Satelliten und Rundfunknetzen gelingt es noch, die Sperre des Regimes zu durchbrechen -- lassen Sie uns diese Rundfunkwellen mit einem gewaltigen Aufruf zur Solidarität überfluten, um den Ägyptern zu zeigen, dass wir ihnen zur Seite stehen, und dass wir unsere Regierungen dazu drängen werden, sich ebenfalls unserer Solidarität anzuschließen. Wir befinden uns an einem Wendepunkt – jede Stunde zählt -- klicken Sie auf den untenstehenden Link, um unsere Solidaritätsbekundung zu unterzeichnen, und leiten Sie diese E-Mail weiter:

https://secure.avaaz.org/de/democracy_for_egypt/?vl

Die Macht des Volkes entfaltet sich derzeit im Nahen Osten. Binnen weniger Tage haben friedliche Demonstranten die dreißigjährige Diktatur in Tunesien zum Fall gebracht. Nun breiten sich die Protestbewegungen bis nach Ägypten, Jemen und Jordanien aus. Dies könnte der Mauerfall in der arabischen Welt sein. Wenn die Gewaltherrschaft in Ägypten ein Ende findet, könnte eine Flutwelle der Demokratie die gesamte Region mit sich reißen.

Der ägyptische Diktator Hosni Mubarak hat bereits versucht, die Demonstrationen niederzuschlagen. Doch die Demonstranten zeigen sich unerschrocken und entschlossen: Sie geben nicht auf.

Manchmal sind es nicht die Mächtigen, sondern die Menschen, die Geschichte schreiben. Dies ist derzeit der Fall. Die Handlungen des gemeinen Volkes in Ägypten werden in den nächsten Stunden gewaltige Auswirkungen auf das Land, die Region und unsere Welt haben. Lassen Sie uns ihnen Mut machen, mit unserem Versprechen, ihnen in ihrem Kampf zur Seite zu stehen:

https://secure.avaaz.org/de/democracy_for_egypt/?vl

Mubaraks Familie hat das Land verlassen, doch in der vergangenen Nacht hat er das Militär auf die Straßen befohlen. Er beschrieb die Situation als ein „Chaos“ und kündigte bedrohlicherweise Nulltoleranz an. Fest steht dennoch, dass in den nächsten Tagen Geschichte geschrieben wird. Lassen Sie uns dies zu einem Moment machen, in dem wir jedem Diktator auf unserem Planeten vor Augen halten, dass man dem Mut eines vereinten Volkes nicht auf lange Sicht Widerstand leisten kann.

Mit Hoffnung und Bewunderung für die Menschen in Ägypten,
Ricken, Rewan, Ben, Pascal, Stephanie, Alice, Kien und der Rest des Avaaz-Teams

Weitere Informationen:

Ägypten zwischen Hoffnung und Chaos, Sueddeutsche
http://www.sueddeutsche.de/politik/krise-in-aegypten-mubarak-will-die-buerger-von-der-strasse-holen-1.1053185

Massenproteste und chaotische Zustände in Ägypten, AFP
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gNxSmM_U3edTHyqgaZ2ZBQGCgbmg?docId=CNG.b57214b00ded9deb4c133763987fa0a6.91

Ägypten blockiert Twitter, Facebook und Mobiltelefone, Die Zeit
http://www.zeit.de/digital/internet/2011-01/aegypten-internet-twitter

Interview mit Mohamed ElBaradei::"Ohne Demokratie werden wir nichts erreichen" http://www.stern.de/politik/ausland/stern-interview-mit-mohamed-elbaradei-ohne-demokratie-werden-wir-nichts-erreichen-1648230.html

Mubarak hat ausgedient, FTD
http://www.ftd.de/politik/international/:revolte-in-aegypten-mubarak-hat-ausgedient/60005284.html

Mubarak kontert die Facebook-Revolution, Stern.de
http://www.stern.de/politik/ausland/massenproteste-in-aegypten-mubarak-kontert-die-facebook-revolution-1648104.html

Unruhen in Ägypten, Der Spiegel
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742101,00.html

Zuerst Tunis - jetzt Kairo, FAZ
http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E49F0F1A967C34CB88C6339F6F8D0B86B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Regelmäßige Updates von ägyptischen Aktivisten (Englisch)
http://www.elshaheeed.co.uk

ACCESS Kampagne für digitale Freiheit in Ägypten (Englisch)
https://www.accessnow.org/page/s/help-egypt


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Marsch der Millionen
Die ägyptische Opposition hat für morgen eine Demo mit mehreren Millionen Leuten angekündigt, außerdem einen Generalstreik, der bis zum Rücktritt Mubaraks fortgesetzt werden soll.

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Biji Kurdistan Azad!
Und zur Ergänzung dann noch das:


http://www.youtube.com/watch?v=XYqNY6c5pPM

http://www.youtube.com/watch?v=Q6dAV5kB9CY

http://www.youtube.com/watch?v=35UnkTdPhO0

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Tribute to Tunisia, Arabic Republic Misr und allen, die folgen werden, für soziale Revolution weltweit
http://www.youtube.com/watch?v=YhBWw7OvFg0

http://www.youtube.com/watch?v=DoMzzXMUof8

http://www.youtube.com/watch?v=SKYWOwWAguk

http://www.youtube.com/watch?v=ZI96F5avgdw

http://www.youtube.com/watch?v=gnwMwbJJFqA

http://www.youtube.com/watch?v=4a17pIaTTCo&feature=related

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Sonntag, 30. Januar 2011
Al Jazeera Lifestream zu den Unruhen in Ägypten
http://english. aljazeera.net/


indepth/spotlight/anger-in-egypt/

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Damals, auf dem Sinai .... und mit Sedum durch den Sudan
Aus gegebenem Anlass stecke ich gerade meinen Kopf in alte Bildsammlungen und fühle mich bestimmten Leute gerade sehr nahe. Hoffentlich geht das da mal alles gut. Ich weiß noch, wie wir durch Kairo fuhren, im Autoradio sang Tracy Chapman "Revolution", und bei dem Wort leuchteten die Augen unserer ägyptische Freunde auf und ihre Fäuste ballten sich. Bei einem kleinen konspirativen Treffen mit einem der bekanntesten marxistischen Philosophen Ägyptens diskutierten wir über Bruno Bauer. Ja, das waren Zeiten....


Die Nacht in der Wüste, als das Heulen eines Schakals die Hähne zum Krähen brachte, und das hallte stundenlang vieltausendfach in den verwinkelten Schluchten wieder. Ach, was hänge ich in Erinnerungen drin, und wir sehr wünsche ich mir, dass die Revolution, von der meine ägyptischen Freunde damals träumten nun gelingt. Selbst wenn ich einen Film wie Bertoluccis "Himmel über der Wüste" sehe wird das ja wachgerufen, rieche und schmecke ich das alles wieder, "was gewesen ist, greift mich und zieht mich in Bann." Sabah i Germail, Misr! Intifada hatta kitr Tahrir!




























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Das muss jetzt einfach sein
http://www.youtube.com/watch?v=WISX2oSExIA


http://www.youtube.com/watch?v=rvil2DPVcD8&feature=related

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Schadenfreude ist doch immer noch die schönste und die reinste Freude
Und so freut sich denn der Herr Assange. In diesem speziellen Fall freue ich mich ja mit.

http://www.boersennews.de/nachrichten/top-news/wikileaks-gruender-unruhe-bei-banken-grossartig/7408?source=g&utm_campaign=mailsolution&utm_medium=email&utm_source=newsletter&rd=1

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Zur aktuellen Lage in Ägypten
Allmählich scheinen sich die Dinge zu beruhigen, und JETZT erinnert mich das eher an den Brotpreisaufstand von 1986. Mal abwarten, wie sich das noch entwickelt...


http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/12065446-aegypten-jetzt-auch-militaer-in-touristengebieten.html?cc=000005480300034804821Zpsg6

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Wie Metalust&Subdiskurse es in die Titanic brachte
lest Ihr in der Printausgabe auf Seite 34/35. Es scheint so, dass Max Goldt unsere Diskussionen liest. Anders jedenfalls kann ich "Immer noch ganz der Alte: Unser Mark Knopfler" "Das ist keiner der Sorte, die sich jede Saison "neu erfindet" " nicht lesen.


http://www.katzundgoldt.de/witze.htm

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Informationsgehalt 1a
Gerade mal den Wikipedia-Eintrag zu Jordanien gelesen. Da erfahre ich, dass es dort 24 Fledermausarten gibt, aber wieviele Menschen in dem Land leben steht nicht drin, obwohl es einen eigenen Abschnitt "Bevölkerung" gibt.

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Don at his best
Toller, sehr empfehlenswerter Beitrag.

" Es steht deshalb vielmehr zu befürchten, dass es sich bei den Erschütterungen in der arabischen Welt gar nicht um eher harmlose Islamisten handelt, die vielleicht eine schmutzige Bombe bauen wollen, oder um gefährliche "Kopftuchmädchen", vor denen sich deutsche Eugeniker fürchten, sondern um die schlimmste aller Gefahren: Ein Aufstand der Massen gegen die Eliten, die diese Länder bisher zu unser aller Wohl stabilisiert haben. Nachdem in Tunesien bislang auch keine Synagogen angezündet wurden, muss die reiche, von den bisherigen Regierungen bevorzugte Oberschicht nun einsehen: Noch nicht mal die üblichen Sündenböcke der Region, sondern sie selbst sind mit der Empörung von Leuten, die ihre Töchter nicht in Paris einkleiden lassen, wohl gemeint."


http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2011/01/29/was-europaeische-eliten-von-tunesischen-kleptokraten-lernen-koennen.aspx

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Samstag, 29. Januar 2011
Zweckfremde Kirchenbenutzung unerwünscht und Jugendliche sowieso
*kicher* Eine neue Variante des "Verachten wir doch nur einmal unsere Jugend. Wo reibt die sich denn rum? In Spülhöllen. In schlechter Geschnellschaft." (Otto Waalkes)

http://avi.antville.org/stories/2042025

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Einkauf mit Herz
Eigentlich war ich genervt. Einkaufen am Samstag Nachmittag, und lauter Leute, die mich dabei behindern. Die einfach blockierend in der Gegend rumstehen. In aller Körpergröße so dicht vor den Kühlregalen aufgebaut, dass ich nicht drankomme, und sich dann so unglaublich bräsig langsam bewegend, dass ich genervt warte, bis die endlich fertig sind. Keine Omsen und Opaxe, da würde ich es verstehen, sondern Frauen von 25, Männer um die 40. Oder mitten im Gang stehen, so mitten, dass ich nicht vorbeikomme, aber nichts kaufen und weitergehen, einfach nur dumm rumstehen. Ich denke schon "Das sind bestimmt Spam-Personen, die es nur gibt, um mich zu ärgern", da fällt mir an der Kasse eine Grapefruit runter und kullert weg. Ein winzig kleines Kind, vielleicht ein Jahr alt, vielleicht auch erst 8 Monate, gerade alt genug, um laufen zu können, fängt die Grapefruit mit beiden Händchen auf, kommt auch mich zu getappst und reicht sie mir mit den winzigen Ärmchen hoch, Schnuller im Mund und mich anstrahlend. Unglaublich süß, tief ans Herz gehend!


Der Tag ist gerettet. Ich kann wörtlich sagen: Baby, you have made my day.

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Was haben wir verloren?
Was haben wir verloren, was haben sie gewonnen? In Ägypten wird geschossen, und trotzdem demonstriert. Es lebe der basisdemokratische Aufstand!

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Freitag, 28. Januar 2011
Wir sind alle Khaled Said
Sein Schicksal soll nicht vergessen sein. Pis off, Mubarak!

Mohamed und Ashraf, ich bin bei Euch!

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http://www.elshaheeed.co.uk/home-khaled-said-full-story-background-truth-what-happened-torture-in-egypt-by-egyptian-police/

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Schießbefehl in Kairo
Internet, Twitter und Mobilfunknetze gekappt, El Baradei in Moschee interniert, Demo vor dem Präsidentenpalast, und ein alter Freund von mir mittenmang. Es geht rund.


http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/12053934-gewalt-und-festnahmen-am-freitag-der-wut-in-aegypten.html#.A1000107

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