Sonntag, 6. Oktober 2019
David Hasselhoff und der Fall der Mauer
In meinem Bekanntenkreis gibt es jemanden der meint, das "I´ve been looking for freedom"-Konzert David Hasselhoffs an der Berliner Mauer hätte deren endgültigen Fall ausgelöst. Der meint das nicht als Satire und auch nicht als frechen Popkultur-Spruch, sondern in vollem Ernst.

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Donnerstag, 3. Oktober 2019
Gott ist tot.

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Sonntag, 29. September 2019
Die katholische Prozession als Mutter aller Demos
Während meines Alpenurlaubs habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einer katholischen Prozession beigewohnt. Und dabei kam ich zu der Erkenntnis dass diese im Prinzip die Urform der Demo ist. Die ganze Choreografie ist im Prinzip die gleiche: Hier kommt der Obermuckel äh Erzbischof, dann der Priester, dann die Reliquie, dann die Feuerwehr, dann die Schützen, dann die Landfrauen. dann die Kapelle. Im Grunde das gleiche wie die Kombi Lautsprecherwagen, Schwarzer Block, Internatonaler Block, Frauen-und-Lesben-Block, Gewerkschaftsblock. Von der Machart her identisch.


















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Reunification
Ich hatte mich mal wieder mit meinen alten MitschülerInnen getroffen. Ein Freund hatte ja im Vorfeld gewitzelt "Mal sehen, wieviele mit dem Rollator kommen".
So schlimm war es zwar nicht, aber einige sind schon ergraut und auch gebrechlich. Und andere sehr frisch erhalten, wobei die meisten sich allerdings über meine Sportlichkeit und meine Bergsteigerei wunderten und meinten für so etwas zu alt zu sein wenn sie es denn je gemacht hätten. Auch ein alter Jugendschwarm von mir war dabei, und sie ist in der Tat noch genauso schön und noch ein genausolcher sexy Feger wie vor 35 Jahren, und auch so lebenslustig wie damals. Wir werden in Kontakt bleiben.

Ach, und die alten Sprüche. Wir waren ja so herrlich unkorrekt damals. "Wenn Du ihn bittest wird er dir noch heute einen blasen. Der versteht was davon, er kennt sich halt mit Strohhalmen aus" - DAS Sprüchelevel habe ich echt seit langem vermisst.

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Freitag, 27. September 2019
Öfter mal was neues: Fridays for Hubraum
https://www.lead-digital.de/fridays-for-hubraum-autofans-wollen-bei-klimapolitik-mitreden/?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserbutton

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Mittwoch, 25. September 2019
Der soziale Status, das alltägliche Konsumverhalten, die Moral und der Distinktionsgewinn
Von Haus aus habe ich ein in erster Linie qualitätsbewusstes Konsumverhalten. Es muss vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, und Produkte bestimmter Schweinefirmen wie etwa Nestlé oder kik sind out. Im Wesentlichen geht dieses Konsumverhalten auf mein Elternhaus zurück, meine Mutter hatte mich zu Nachaltigkeit erzogen, auch wenn das Wort damals noch niemand kannte. Dazu gehörte zum Beispiel, Erbsen in Dosen nur von Bonduelle und solche tiefgekühlt nur von Iglo zu kaufen und überhaupt bei den Grundlagen zuzubereitender Speisen auf hochwertige Nahrungsmittel zu achten. Dies behielt ich ein Leben lang bei.

In einer, ich sage mal, Szenekader-WG, in der ich in den Neunzigern gelebt hatte hatte ich damit echte Probleme bekommen: Mein Einkaufsverhalten sei bürgerliches Distinktionsverhalten mit dem sich der Bürgersohn über die Proleten erhebe, akzeptabel sei nur entweder ein proletarisches Einkaufsverhalten - quasi das billigste von Aldi - oder ein konsequent auf Vollwertigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtetes wie etwa Mitglied in einer Food-Coop zu werden.

Wichtig war daran vor allem wohl mir moralisch einen reinzuwürgen, leider bin ich immer wieder in enge Partnerschaften oder konfliktreiche Zusammenarbeitsfelder mit für mich toxischen Menschen geraten.

Was das "bürgerliche Abgrenzungsverhalten" anging war das das Ergebnis der Erziehung durch meine Mutter, eine gelernte Hauswirtschafterin und Lebensmittelchemikerin, der es um Nahrungsmittelqualität ging.

Im Gegensatz zu den auf freiwillige Armut oder zumindest zur Schau getragenen Schmudligkeit abhebenden Performaces meiner sich als proletarische Linke definierenenden Genossen habe ich die tatsächlichen Industeriearbeiter als Einfamilienhausbesitzende GTI- und AudiTT-Fahrer erlebt, und noch meine aus ausgesprochen armem Arbeiterhaushalt stammende Ex-Assistentin zeichnete sich nicht durch proletarische Bescheidenheit aus sondern durch ständiges Pleitesein aufgrund eines Hangs zum Luxus den sie sich eigentlich nicht leisten konnte (Wimpernmascara für 60 Euro die Flasche, Gucci und Prada). Die moralisierende Kritik meiner früheren Szenegenossen darüber dass ich Rasierwasser benutze (Na gut, es ist Azzaro; es ging da aber nicht um die Marke sondern dass ich überhaupt eins verwandte) würde kaum ein Malocher verstehen; die Basecap tragenden Türken und Araber in meinem Bekanntenkreis benutzen alle teure Herrendüfte, von den Frauen ganz zu schweigen.

Es bleibt abzuwarten, was für Askesemoden die aktuelle Klimabewegung hervorbringen wird, ich denke da wird einiges Altbekannte auf uns zukommen.

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Die Moral, die Moral, die hat immer Recht....
Mir sehr aus dem Herzen gesprochen, dieser Beitrag hier:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/autoritaere-weltverbesserer-schamgefuehl-als-moralkeule.1005.de.html?dram:article_id=459055&utm_source=pocket-newtab

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Samstag, 21. September 2019
Kurzer Zwischenruf zum Thema SUV
Ich las einen Kommentar zum Thema SUV in dem es sinngemäß hieß: "Es kann ja sein dass es Menschen gibt die ihren SUV benutzen um eine sehr umfangreiche Angelausrüstung zu transportieren oder sonstwie eine überdurchschnittlichen Transportbedarf haben, aber ich habe noch keinen kenengelernt, und vielleicht gibt es ja auch gar keinen."

Ohne dass ich mich jetzt an die Seite der Autokultidioten stellen will ist meine Wahrnehmung da doch eine ganz andere. Alle SUV-Fahrer in meinem Bekanntenkreis benutzen die Dinger um ihre Skier und Skiausrüstungen, Berg- und Campingequipment zu befördern oder den geschossenen Hirsch abzutransportieren. Ich bin mal sehr gespannt wie weit man kommt wenn man drei Paar Skier bei 30cm Neuschnee ungeräumt und 20% Steigung mit dem Smart befördern will.

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Donnerstag, 19. September 2019
Höhere Mathematik
Habe gerade etwas über die Beiträge von Leibniz und Newton, die Infinetesimalrechnung usw. gelesen und mal wieder festgestellt: Ich verstehe nichts. Mit der Formel E=MC² kann ich tatsächlich etwas anstellen, ich kann ein Wirkungsquantum begreifen oder mir ein Schwarzes Loch vorstellen, aber nur deshalb, weil das Beschreibungen von Zuständen und Dynamiken sind. Sobald ich rechnen muss und das sind nicht die Grundrechenarten oder einfache Potenzen hört es auf. Dreisatz kapiere ich nicht mehr, das ist zu hoch für mich. Kein Problem mit Quantengravitation in der Theorie, aber schon das kaufmännische Rechnen überfordert mein Vorstellungsvermögen komplett.

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Donnerstag, 19. September 2019
Insulaner
Im Golf von Mexiko nähert sich ein Flüchtlingsboot aus Haiti der Küste der USA, als sich eine Fregatte (aus seerechtlichen Gründen als Kutter klassifiziert) der US-Küstenwache querstellt. Der Kapitän befiehlt: "O´Brian, O´Ryan, O´Kelly, O´Malley, McDonnagan, McFlannagan, McFinnagan, sagen Sie diesen Wirtschaftsflüchtlingen, sie sollen auf ihre Insel zurückkehren!".

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Montag, 16. September 2019
Immer als erstes: Fakten checken!
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/die-gruenen-verbieten-luftballons-erst-das-framing-macht-das-verbot/25009028.html?utm_source=pocket-newtab

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Montag, 16. September 2019
Back to the Arena
Ich habe aus den Bergen zurückgekehrt mein Kampfsporttraining wieder aufgenommen. Habe mir zwar ein Monokelhämatom und eine Prellung eingefangen, aber auch festgestellt dass meine Kondition viel besser ist als vor dem Bergurlaub. Bergsteigen macht fit. Na ja, und Sportverletzungen machen auch mehr Spaß als etwa im Suff irgendwo gegenzulaufen, diese als Zechprellung bekannte Verletzungsform ist ja nicht mein Ding.

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Foodporn
Wiedereinmal lecker zu Abend gespiesen. Gleich gibts Cocktails.











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Rätselhafte Charlotte Roche
Kürzlich sah ich Charlotte Roche in einer Talkshow und wunderte mich sehr. Erstens, weil sie so jung ist. Zweitens, weil sie deutsch spricht. Und dann schwante mir dass ich bislang eine völlig andere Person für Charlotte Roche gehalten hatte. Zwar kannte ich Inhaltsangaben und Textauszüge von "Feuchtgebiete" und "Schossgebete", meinte aber, die Autorin sei eine Französin die so um 2000 einen autobiografischen Roman über die Sexorgien der Pariser Boheme veröffentlicht hatte, der vorab als Serie im Stern veröffentlicht worden war. Ich erinnere da einen Gang-Bang-Szene, wo die Autorin hintereinander von 8 Männern auf einem Holztisch genagelt wurde.

Wer ist nun die Frau von der ich annahm sie sei Charlotte Roche?

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Freitag, 13. September 2019
Sehr schwarzer Humor
Mein Humorverständnis ist ja vom jüdischen, schottischen und hierzulande weniger bekannten kurdischen (bzw. ganz allgemein Flüchtlings-)Humor geprägt, der oft so schwarz ist dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Interessant ist auch dass diese Art Humor in Geflüchteten-Milieus gang und gäbe ist, es ist quasi Teil der Alltagskultur mit traumatisierenden Erfahrungen humorvoll umzugehen - während deutsche Linke und Feministinnen zu den Themen Rassismus, Flucht und Vertreibung ein äußerst moralinsaures, ironiefreies Verhältnis haben.

Anlässlich einer Holocaust-Gedenkveranstaltung konnte ich kürzlich einige Roma erleben, die ein 1A-Beispiel dieses subversiven Humors boten. Sie sangen folgendes Lied:

"Lustig ist das Zigeunerleben,
Faria, fariaho.
Brauchen dem Kaiser kein Zins zu geben,
Faria, fariaho.

Lustig ist's in Buchenwald,
Wo des Zigeuners Aufenthalt.
Faria, faria, faria, faria,
Faria, fariaho.

In Auschwitz gibt es Duschkabinen
das ist auch sehr fein.
Faria, faria, faria, faria,
Faria, fariaho.

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Dienstag, 10. September 2019
Berühmte Markenschöpfer
Berühmte Markenschöpfer, große Designer etwa, leben ihr ganzes Leben von den Lizenzen ihrer Kreationen, z.B. Leute wie Ray Ban oder Vokuhila ;-)

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Montag, 9. September 2019
Meditation und Scharlatanerie
Im Radio hörte ich eine Sendung über yogische, buddhistische, transzendentale und sonstige Meditation, und der Vortragende, seiner eigenen Aussage nach ein Meister dieser Meditationsformen, allerdings in säkularer Weise (Psychologe) erklärte es sei eine falsche Auffassung wenn man sage es ginge in der Meditation darum an nichts zu denken. Vielmehr könne man gar nicht nicht denken, sondern es ginge darum seinen Gedankenfluss aufs Wesentliche zu reduzieren und seine Gedanken sehr stark zu konzentrieren.

Was für ein Unsinn. Das ist EIN Aspekt, aber die zentrale existenzielle Erfahrung in der Meditation ist das Herstellen völliger innerer Leere, zumindest für kurze Zeit tatsächlich nicht zu denken (wohl aber wahrzunehmen). Ich habe solche Erlebnisse vor allem in den Bergen. Wer so etwas nie erlebt hat kann sich nicht als Meister der Meditation bezeichnen, ich würde so weit gehen zu sagen der hat nie meditiert.

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Donnerstag, 5. September 2019
Ein Fleck auf der Hose
Mein Vater hat eine tolle Waschmaschine die auch dampfbügeln kann. Hierzu nutzte ich sie um eine meiner Hosen glatt zu kriegen. Leider hatte ich übersehen dass in der Trommel noch eine Spülkapsel lag. Da kein Waschprogramm lief lief die lokal aus und hinterließ einen Fleck auf der Hose. Ich wollte nicht wegen einer einzelnen Hose die ganze Maschine noch einmal neu starten und hängte sie daher mit Fleck auf.

Später sah mein Vater den Fleck und sagte da müsste ich mal nachdenken wodurch der verursacht sei und gegebenenfalls müsste man die Hose chemisch reinigen falls das noch lohne, sonst ganz entsorgen. Ich antwortete ich kenne die Ursache für den Fleck und man müsste die Hose einfach nur noch einmal waschen. Da brüllte er los wie ich nur auf eine solche Idee kommen könnte, ich wäre wie ein Kind und würde einmal wieder beweisen dass ich im Leben nichts auf die Reihe bekäme.

Umpf. Ich bin über 50, selbstständig, promoviert mit magna cum laude und habe kürzlich neben meinem Job für eine todkranke Mitarbeiterin Sterbebegleitung gemacht. Und anschließend dolle Bergtouren. Aber nichts auf die Reihe kriegen. Wegen einem Fleck in der Hose.

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