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Sind wir jetzt so weit, dass die Bundesmarine auf Galeeren zurückgreifen muss?
Immerhin ist das der Schiffstyp, der eigentlich gemeint ist, wenn wieder einmal gesagt wird "Wir sitzen alle in einem Boot."
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Dr. Christian Lübbers, HNO-Arzt aus Weilheim und Sprecher des Informationsnetzwerks Homöopathie (INH) etwa gehörte zu den ersten niedergelassenen Ärzten in Bayern die eine Zulassung zur Impfung gegen Covid 19 bekommen hatten (April 2021).
Zum Jahreswechsel bekam er etwas über 40 Emails, in denen er beleidgt und beschimpft wurde.
Die Kriminalpolizei Weilheim hatte Medscape zufolge den Arzt darauf aufmerksam gemacht, dass seine Beiträge und sein Name in Benutzergruppen der Plattform Telegram kursieren. "Wie lange müssen Impfärzt:innen noch ertragen, als "Nazi", "Dr. Mengele" oder "Kindermörder" bezeichnet zu werden? Es kann nicht sein, dass dies oft nur als Beleidigung angesehen wird und nur eine Geldstrafe droht. Wir sollen (mund)tot gemacht werden. Es braucht härtere Strafen!", twitterte Lübbers vor wenigen Tagen.
Damit steht Lübbers nicht alleine: Bundesweit werden ÄrztInnen mit Hasstweeds und - mails bedroht, einschließlich Todesdrohungen. Auch Geschmacklosigkeiten wie Grablichter in den Fensterbänken der Praxen oder Grabsteine vor den Praxistüren kommen so häufig vor, dass von einem überregionalen Phänomen gesprochen werden kann. Und es ist zu vermuten, dass hier koordiniert vorgegangen wird.
Ein Hausarzt in Osnabrück, der einer Patientin, die entschiedene Impfgegnerin ist nahegelegt hatte, sich eine andere Praxis zu suchen erntete daraufhin so viel Drohungen, dass die Polizei inzwischen in 40 Fällen ermittelt.
Ute Eppinger von Medscape: "Im Gespräch mit der FAZ berichtete der Arzt, was ihn so alles erreicht: "Es gibt Menschen, die ,Arschloch, verrecke" schreiben, andere vergleichen mich mit dem NS-Kriegsverbrecher und Arzt Josef Mengele oder nennen mich "Auschwitz-Selektierer", sagte er. "Es kommt aber auch zu Androhungen von Gewalt und Mord. In einer einschlägigen Zuschrift schrieb jemand, dass er in meine Praxis kommen werde, meine Praxismitarbeiter und mich fixieren und möglichst lange quälen wolle, bevor wir unter Schmerzen sterben. Es klingt nach einem Drehbuch für einen Horrorfilm."
"So langsam kommt es in den Fokus, was bei Telegram für Drohungen laufen", twittert Dr. Christian Kröner, Hausarzt in Baden-Württemberg. "Ich bin bereits seit Juli mit Morddrohungen im Rennen, so ziemlich jeder öffentlich impfende Arzt sofort auch. Darf eine Demokratie das tolerieren? Ich sage klar Nein!"
Seit Mitte November 2021 gab es in deutsschsprachigen Chaträumen von telegram ca. 250 Tötungsaufrufe gegen Ärzte und medizinisches Personal im Zusammenhang mit Covid 19.
Tagesschau.de: " Impfgegner schrecken immer seltener vor verbaler oder körperlicher Gewalt auch gegen Ärzte zurück. Das Bundeskriminalamt schätzt daher "Impfgegner oder Corona-Leugner" als "relevantes Risiko" im Zusammenhang mit Angriffen auf Impfzentren oder Arztpraxen ein.
Für das "dort tätige Personal besteht die Gefahr, zumindest verbalen Anfeindungen bis hin zu Straftaten" wie etwa Körperverletzung ausgesetzt zu sein, teilte das Bundeskriminalamt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) mit. Genaue Zahlen gibt es zwar noch nicht. In vielen Fällen ermittelt aber der Staatsschutz.
Gewalttätige Attacken sind für viele Beschäftigte in Kliniken Alltag.
Dem Zeitungsbericht zufolge reichen die Angriffe auf Medizinerinnen und Mediziner von verleumderischen Einträgen auf Bewertungsportalen über Beschimpfungen per E-Mail und Telefon bis hin zu Morddrohungen. Als Grund werde dabei genannt, dass die Ärzte Menschen gegen Corona impfen."
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/drohungen-impfung-aerzte-101.html
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Heute meldet das Robert Koch-Institut mit 528,2 Fällen pro 100.000 Einwohner den 4. Tag in Folge einen Höchstwert bei der 7-Tage-Inzidenz. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert noch bei 515,7 und vor einer Woche bei 375,5 gelegen.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb der letzten 24 Stunden 34.145 Neuinfektionen. Vor einem Tag waren es 39.600 und vor einer Woche 25.255. Verzerrungen durch das Wochenende sind möglich.
Weitere 30 Menschen sind in Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Vor einer Woche waren es 52 zusätzliche Todesfälle.
Als 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz nennt das RKI 3,23 Fälle pro 100.000 Einwohner, Stand 14. Januar, verglichen mit 3,09 am 3. Januar.
Laut DIVI-Intensivregister waren am 16. Januar 2.741 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, sprich 58 weniger als am Vortag. Aktuell sind 1.089 Betten im Low-Care- und 2.541 im High-Care-Bereich bundesweit frei. Hinzu kommen 338 freie ECMO-Behandlungsplätze.
Drosten: Von der pandemischen zur endemischen Phase ? im Laufe des Jahres
Neue Vorgaben für Impfnachweise und Quarantäneregeln
Novavax-Vakzin ante portas
Wendtner fordert zügige Viertimpfung ? und kein Warten auf das Omikron-Vakzin
Intensivregister: Auf Intensivstationen 2 Drittel ohne Impfung
USA: Steigende Hospitalisierungsrate ? Übertragbarkeit auf Deutschland unklar
COVID-19-Impfung schützt Schwangere und ungeborene Kinder
Übersterblichkeit in Deutschland korreliert mit Impfquote gegen COVID-19
USA: Hohe Kosten für Ivermectin bei privaten Krankenversicherungen
Drosten: Von der pandemischen zur endemischen Phase im Laufe des Jahres ?
In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel und in einer Pressekonferenz äußerte sich Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité-Universitätsmedizin Berlin mit Prognosen zum weiteren Verlauf der Pandemie. "Das Änderungspotenzial von SARS-CoV-2 ist grundsätzlich begrenzt", informierte der Virologe. "Das Virus kann nicht das Spike-Protein strukturell so stark verändern, dass es gar nicht mehr wiederzuerkennen ist."
Durch die Infektionen baue die Bevölkerung Immunität auf und behalte diese auch. Trotzdem seien um von der pandemischen in die endemische Phase überzugehen, jetzt Impfungen wichtig. "Über natürliche Infektionen würden viel zu viele Menschen sterben", warnte Drosten. Perspektivisch rechne er aber mit einer Durchseuchung der Bevölkerung: "Das Virus muss sich verbreiten, aber eben auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes. (?) Wir können nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten."
Sein Fazit: "Wir haben jetzt schon ein ganzes Stück dieses Weges geschafft über Impfungen. Den müssen wir jetzt zu Ende gehen, damit wir im Laufe des Jahres 2022 in die endemische Phase kommen und den pandemischen Zustand für beendet erklären können."
Neue Vorgaben für Impfnachweise und Quarantäneregeln
Am Freitag hat der Bundesrat einer Änderungsverordnung der Bundesregierung für Impf- und Genesenen-Nachweise zugestimmt. Ziel ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse bei der Immunität und bei der Infektiosität zu berücksichtigen.
Der Impfnachweis muss künftig immer den Vorgaben des Paul-Ehrlich-Instituts entsprechen. Dazu zählen neben Angaben zu Vakzinen auch Einträge zu Auffrischungsimpfungen inklusive möglicher Wartezeiten bis zum vollständigen Schutz oder Abstände zwischen Einzelimpfungen.
Änderungen gibt es auch beim Genesenen-Nachweis: Er greift künftig nach 14 Tagen ab dem Zeitpunkt der bestätigten Infektion. Die Geltungsdauer wird im Zuge einer europäischen Vereinheitlichung von 6 Monaten auf 180 Tage (leicht) verringert.
Bund und Länder haben vereinbart, dass Kontaktpersonen, die einen vollständigen Impfschutz durch die Auffrischungsimpfung haben, von der Quarantäne ausgenommen werden. Außerdem enden Isolation oder Quarantäne nach 10 Tagen bzw. mit negativem Testnachweis nach 7 Tagen. Für Schüler oder Kita-Kinder kann die Quarantäne als Kontaktperson bereits nach 5 Tagen durch einen PCR-Test oder Antigen-Schnelltest beendet werden.
Novavax-Vakzin ante portas
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) hat bei einer Pressekonferenz informiert, dass am 21. Februar die ersten 1,75 Millionen Dosen Nuvaxovid® von Novavax geliefert werden. ?Ich gehe davon aus, dass er auch bei Omikron gut helfen wird?, sagte er, wies aber darauf hin, dass die Studienergebnisse nicht bei dieser Variante gewonnen wurden. Trotzdem: ?Der Impfstoff wird uns weiterhelfen, wir werden ihn auch empfehlen.?
Lauterbach rechnet damit, dass das Vakzin ab der 3. Februarwoche in Impfzentren zur Verfügung stehe. Ärzte verimpfen 2 Dosen im Abstand von etwa 3 Wochen.
Nuvaxovid® wird von einigen Impf-Skeptikern erwartet. Denn er enthält ähnlich wie klassische Influenza-Impfstoffe Proteine und Wirkverstärker, aber keine mRNAs oder Vektorviren. Deshalb hofft die Regierung, so manchen Skeptiker zu überzeugen. Studiendaten zur Effektivität gegen Omikron gibt es aber bislang nicht. Novavax-Chef Stanley Erck kündigte auf der JP-Morgan-Gesundheitskonferenz an, diese Fragestellung zu untersuchen.
Wendtner fordert zügige Viertimpfung ? und kein Warten auf das Omikron-Vakzin
Israel hat Anfang Januar damit begonnen, Gesundheitsfachkräften und vulnerablen Patienten die 4. Impfung anzubieten. Auch in Deutschland melden sich jetzt Experten zu Wort. ?Für mich wäre eine Viertimpfung 4 bis 6 Monate nach der dritten Impfung eine adäquate Maßnahme?, sagte Prof. Dr. Clemens Wendtner der dpa . Er ist Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin sowie Leiter der Spezialeinheit für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionen an der München Klinik Schwabing.
Wendtner warnt davor, zunächst auf ein Omikron-Vakzin zu warten. ?Ich fürchte, das wird zu lange dauern?, sagte er. Vor April sei nicht mit neuen Impfstoffen zu rechnen. Die Omikron-Welle rolle aber jetzt heran. ?Man muss eine Viertimpfungs-Kampagne jetzt schon vorbereiten, auch von der Verfügbarkeit der derzeit zugelassenen Impfstoffe her. Da dürfen wir nicht erst daran denken, wenn wir März oder April haben.?
Intensivregister: Auf Intensivstationen 2 Drittel ohne Impfung
Ungeimpfte machen momentan den überwiegenden Anteil aller COVID-19-Aufnahmen auf Intensivstationen aus, so das Ergebnis von Analysen des Intensivregister von RKI und DIVI.
Zwischen 14. Dezember 2021 und 12. Januar 2022 lagen den Forschern Angaben zum Impfstatus für 8.912 ITS-Aufnahmen wegen COVID-19 vor, das entspricht etwa 90% aller im Register während dieser Spanne erfassten Fälle.
62% (5.521 Fälle) aller Patienten mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft.
9,6% (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung).
28,4% (2.535 Fälle) hatte einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung lag bei ca. 5,8% (520 Fälle).
USA: Steigende Hospitalisierungsrate ? Übertragbarkeit auf Deutschland unklar
Der US-Kardiologe und Editor-in-Chief von Medscape Dr. Eric Topol berichtet auf Twitter vom Anstieg der Zahl der Krankenhausaufenthalte und der intensivmedizinischen Behandlungen in den USA. Die Financial Times nennt als gleitenden 7-Tage-Durchschnitt für COVID-19-Hospitalisierungen für die USA 155.677 Patienten. Der bisherige Höchststand von 139.279 Patienten vom Januar 2021 sei damit übertroffen worden, heißt es online.
Während Fälle und Krankenhausaufenthalte in den letzten 3 Wochen um 320% bzw. 116% zugenommen hätten, sei die Zahl der COVID-19-Patienten auf der Intensivstation allerdings nur um 51% angewachsen.
Topol sagte der FT, niedrige Impf- und Auffrischungsraten in den USA bedeuteten, dass die Hospitalisierungsrate weiter steigen werde und die Nation möglicherweise nicht die Art der Entkopplung von Fällen und schweren Krankheiten sehe, die einige europäische Nationen wie Portugal, Norwegen und Dänemark mit Omikron erlebt hätten. ?Bei Boostern hinken wir weit hinterher (?), und das ist die Hauptsache, um die Menschen vor Krankenhauseinweisungen zu schützen?, warnte Topol.
Auf Twitter kommentiert Lauterbach die Zahlen: ?In den USA steigt die Zahl der Intensivpatienten jetzt relativ deutlich. Im Gegensatz zu der Lage in UK. Die deutlich höhere Impfquote in UK, besonders bei den Geboosterten, ist der wahrscheinlichste Grund. Omikron ist nicht harmlos, kein Grund zur Entwarnung.?
COVID-19-Impfung schützt Schwangere und ungeborene Kinder
In Nature Medicine stellen Wissenschaftler neue Daten zu COVID-19-Impfungen während der Schwangerschaft vor. Zwischen dem Beginn eines COVID-19-Impfprogramms in Schottland am 8. Dezember 2020 und dem 31. Oktober 2021 haben 18.457 schwangere Frauen Impfungen erhalten. Die Durchimpfungsrate war bei werdenden Müttern deutlich niedriger als in der allgemeinen weiblichen Bevölkerung; 32,3% der Frauen, die im Oktober 2021 ein Kind zur Welt brachten, hatten 2 Impfdosen erhalten, verglichen mit 77,4% bei allen Frauen zwischen 18 und 44 Jahren in der Bevölkerung.
Die erweiterte perinatale Sterblichkeitsrate für Frauen, die innerhalb von 28 Tagen nach einer COVID-19-Diagnose entbunden haben, lag bei 22,6 Fällen pro 1.000 Geburten (95%-Konfidenzintervall: 12,9-38,5), verglichen mit einer Pandemie-Hintergrundrate von 5,6 Fällen pro 1.000 Geburten (452 von 80.456; 95%-KI: 5,1-6,2).
Bei ungeimpften Frauen traten 77,4% (3.833 von 4.950; 95%-KI: 76,2%-78,6%) der SARS-CoV-2-Infektionen, 90,9% (748 von 823; 95 %-KI: 88,7-92,7) der SARS-CoV-2-Infektionen mit Hospitalisierung, 98% (102 von 104; 95%-KI: 92,5%-99,7%) der SARS-CoV-2-Infektionen mit intensivmedizinischer Behandlung und alle Todesfälle durch COVID-19 auf. Die Grundgesamtheit umfasst 145.424 Schwangerschaften bei 131.751 Frauen aus einem Register.
14 von 620 Kindern, die innerhalb von 28 Tagen nach der mütterlichen SARS-CoV-2-Infektion geboren wurden, kamen tot zur Welt oder starben kurz nach der Geburt. Alle diese Frauen waren ungeimpft.
Daraus leiten die Autoren als Empfehlung ab, Schwangeren auf jeden Fall einen Impfschutz anzubieten, falls noch nicht früher geschehen.
Übersterblichkeit in Deutschland korreliert mit Impfquote gegen COVID-19
Am 11. Januar 2022 hatte das Statistische Bundesamt (DESATIS) bekanntgegeben, dass erstmals seit 1946 mehr als 1 Million Menschen pro Jahr in Deutschland pro Jahr gestorben waren. Als genaue Zahl wurden 1.016.899 Tote genannt. Diese Übersterblichkeit haben Forschende an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena jetzt genauer untersucht.
Laut ihrer Analyse schwankte die Übersterblichkeit zwischen einzelnen Bundesländern stark. Die Wissenschaftler fanden, wie sie schreiben, eine ?hochsignifikante Korrelation? zum Impfstatus. Eine hohe Impfquote in einem Bundesland ging mit einer vergleichsweise niedrigen Übersterblichkeit einher. Dazu 2 Beispiele: Das Bundesland Bremen hatte mit der höchsten Impfquote von 80,9% eine Übersterblichkeit von 1,44%, während in Sachsen mit der niedrigsten Impfquote von 58,7% die Übersterblichkeit bei 14,67% lag.
?Die Untersuchung legt nahe, dass die Übersterblichkeit zumindest teilweise durch COVID-19 Fälle zu erklären ist und dass durch Impfungen Infektionen verhindert oder ein milderer Verlauf bewirkt wurde?, heißt es in einer Meldung der Hochschule. Aussagen zu Omikron könne man daraus nicht ableiten.
USA: Hohe Kosten für Ivermectin bei privaten Krankenversicherungen
Trotz fehlender wissenschaftlicher Evidenz galt das Wurmmittel Ivermectin einige Zeit als mögliche COVID-19-Therapie. Grund dafür waren In-vitro-Studien, die sich jedoch nicht auf die In-vivo-Situation bei COVID-19 übertragen ließen. Anhand einer Datenbank-Analyse zeigen Forscher nun, welche Kosten das Medikament in den USA durch falsche Verordnungen verursacht hat.
Ihre Zufallsstichprobe umfasst 5 Millionen Privatversicherte und 1,2 Millionen Medicare Advantage-Patienten in den USA. Medicare Advantage bietet ebenfalls Leistungen einer privaten Krankenversicherung an. Patienten mit dem US-Diagnosecode für eine parasitäre Infektionen wurden ausgeschlossen. Ivermectin ist ein Antihelmetikum.
?Wir nahmen an, dass die verbleibenden Verschreibungen für COVID-19 bestimmt waren?, schreiben die Autoren. ?Dieser Ansatz maximierte die Sensitivität, da er Verschreibungen erfasste, die bei Arztbesuchen ausgestellt wurden, bei denen COVID-19 nicht kodiert war, sowie bei Besuchen, die nicht mit der Versicherung abgerechnet wurden.?
Bei Ivermectin-Verordnungen betrug der durchschnittliche Eigenanteil 22,48 US-Dollar (19,69 Euro) für privat versicherte Patienten und 13,78 US-Dollar (12,07 Euro) für Medicare Advantage-Patienten. Versicherungen erstatteten 35,75 US-Dollar (31,32 Euro) bzw. 39,13 US-Dollar (34,28 Euro) pro Verordnung. Die Gesamtausgaben beliefen sich bei privat versicherten Patienten auf 273.681 US-Dollar (239.732 Euro) und bei Medicare Advantage-Patienten auf 47.142,81 US-Dollar (41.294 Euro). Als Erstattungsanteile nennen die Autoren 61,4% bzw. 74,0%.
In der Woche vom 9. bis zum 13. August 2021 zahlten PKVen und Medicare Plan schätzungsweise 1.568.996 US-Dollar (1.374.369 Euro) bzw. 924.720 Euro (810.013 Euro) für Ivermectin-Verordnungen in Zusammenhang mit COVID-19. Der wöchentliche Gesamtbetrag von 2.493.716 US-Dollar (2.184.383 Euro) wurde auf 129.673.240 US-Dollar (113.587.922 Euro) jährlich hochgerechnet.
"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Versicherer die Verschreibung von Ivermectin für COVID-19 stark subventioniert haben, obwohl sie laut Wirtschaftlichkeitsgebot unwirksame Behandlungen nicht übernehmen sollten", so die Autoren. "Die verschwenderischen Ausgaben der Versicherer für diese Verschreibungen, die in der Woche bis 13. August 2021 auf 2,5 Millionen Dollar geschätzt wurden, würden sich auf 129,7 Millionen Dollar jährlich hochrechnen." Diese Summe übersteige sogar die geschätzten jährlichen Medicare-Ausgaben für unnötige bildgebende Verfahren bei Rückenschmerzen.
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Neue Daten aus den USA und dem Vereinigten Königreich bestätigen: Der Schutz der verfügbaren COVID-19-Impfstoffe vor Infektionen mit SARS-CoV-2 nimmt im Laufe der Zeit merklich ab. Doch der Schutz vor schweren Erkrankungen, die eine Hospitalisierung erfordern oder gar zum Tod führen, bleibt deutlich länger bestehen als der Infektionsschutz.
In den USA wurde die Schutzwirkung der dort zugelassenen COVID-19-Impfstoffe über einen 9-Monats-Zeitraum (Dezember 2020 bis September 2021) im US-Bundesstaat North Carolina untersucht.
Die Autoren um Dr. Dan‑Yu Lin von der Gillings School of Global Public Health, University of North Carolina, Chapel Hill, berichten im New England Journal of Medicine, dass die beiden mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna 2 Monate nach der jeweils ersten Impfdosis eine Wirksamkeit von 94,5% und 95,9% erreichten [1]. 7 Monate nach der ersten Impfdosis war davon noch eine Schutzwirkung von 66,6% (BioNTech/Pfizer) bzw. 80,3% (Moderna) übrig.
Delta ließ die Schutzdauer schrumpfen
Bei Menschen, die frühzeitig gegen COVID-19 geimpft worden waren (vor März 2021), nahm die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe von Mitte Juni bis Mitte Juli 2021, als Delta die dominierende Variante wurde, um 15 (BioNTech/Pfizer) bzw. 10 Prozentpunkte (Moderna) ab.
Die Einmalimpfung mit dem COVID-19-Vakzin von Johnson & Johnson zeigte nach einem Monat eine Schutzwirkung von 74,8%, die nach 5 Monaten auf 59,4% abgesunken war.
Auch der Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung, die eine Behandlung in einem Krankenhaus erforderte, nahm im Laufe der Zeit ab, allerdings weniger stark: Das Vakzin von BioNTech/Pfizer verhinderte Hospitalisierungen nach 7 Monaten noch zu 88,7%, das Vakzin von Moderna sogar zu 94,1%. Für den Impfstoff von AstraZeneca geben die Autoren eine Schutzwirkung nach 6 Monaten von mehr als 80% an.
mRNA-Vakzine schneiden besser ab als Einmalimpfung
Lin und seine Kollegen schlussfolgern, dass ?alle 3 COVID-19-Impfstoffe im Zeitverlauf besser vor Hospitalisierung und Tod schützen als vor einer Infektion mit SARS-CoV-2?. Sie ergänzen, dass die beiden mRNA-Vakzine hier allerdings immer noch besser abgeschnitten hätten als der Impfstoff von Johnson & Johnson.
Der mit der Zeit nachlassende Schutz vor Infektionen war den Autoren zufolge sowohl einer abnehmenden Immunität als auch dem Aufkommen der Delta-Variante von SARS-CoV-2 geschuldet.
Vergleichbare Daten aus dem Vereinigten Königreich
Eine ebenfalls im New England Journal of Medicine publizierte Studie aus dem Vereinigten Königreich kommt zu vergleichbaren Ergebnissen für die dort verimpften Vakzine von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer.
?Die Schutzwirkung der Impfstoffe gegen eine symptomatische Infektion mit der Delta-Variante von SARS-CoV-2 erreichte in den ersten Wochen nach der zweiten Impfdosis ihr Maximum und nahm danach ab?, berichten Dr. Nick Andrews von der United Kingdom Health Security Agency und seine Koautoren. Nach 20 Wochen habe die Impfwirkung noch 44,3% (AstraZeneca) bzw. 66,3% (BioNTech/Pfizer) betragen.
Bei älteren Menschen nimmt der Schutz schneller ab
Bei älteren Menschen über 65 Jahren nahm die Wirksamkeit der Impfstoffe schneller ab als bei jüngeren Menschen zwischen 40 und 64 Jahren.
Der Schutz vor Hospitalisierung und Tod zeigte dagegen eine deutlich geringere Reduktion: Auch 20 Wochen nach der Impfung schützten die Vakzine noch zu 80,0% (AstraZeneca) bzw. 91,7% (BioNTech/Pfizer) vor einer Hospitalisierung. Das Sterberisiko war nach diesem Zeitraum noch immer um 84,8% (AstraZeneca) bzw. 91,9% (BioNTech/Pfizer) reduziert.
Menschen mit Grunderkrankungen weniger lange geschützt
Etwas stärker nahm der Schutz vor einer Hospitalisierung bei Menschen über 65 Jahren in einer klinisch extrem vulnerablen Gruppe sowie bei 40- bis 64-Jährigen mit Grunderkrankungen ab.
Ebenso wie ihre US-amerikanischen Kollegen betonen die Wissenschaftler um Andrews, dass der Schutz vor COVID-19-bedingten Hospitalisierungen und Todesfällen im Zeitverlauf nur begrenzt zurückgegangen sei. Nur bei älteren Menschen und bestimmten Risikogruppen sei von einer stärkeren Abnahme der Schutzwirkung auszugehen.
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Ließe sich einer Multiplen Sklerose (MS) wirksam vorbeugen, wenn es gelänge, Infektionen mit dem weit verbreiteten Epstein-Barr-Virus (EBV) vorzubeugen? Diese Frage ergibt sich aus den Erkenntnissen einer neuen Studie [1]. Ihr zufolge ist eine EBV-Infektion wahrscheinlich die Hauptursache für die chronisch-entzündliche demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems.
Ein Forscher-Team um Dr. Kjetil Bjornevik, Ernährungsmedizin, Harvard T. H. Chan School of Public Health, Boston, USA, hat in Science 20-Jahres-Daten einer Kohorte von mehr als 10 Millionen jungen Erwachsenen im US-Militärdienst vorgelegt. Demnach ist das MS-Risiko nach EBV-Infektion um das 32-fache erhöht.
Methodisch robuste Ergebnisse
?So ein hohes Risiko kennt man zum Beispiel für Rauchen und Lungenkrebs?, so Prof. Dr. Henri-Jacques Delecluse. Der Leiter der Arbeitsgruppe Pathogenese infektionsbedingter Tumoren, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, hält die Untersuchung für ?die bis jetzt überzeugendste Studie auf dem Gebiet?.
Auch Prof. Dr. Wolfgang Hammerschmidt, den Leiter der Gruppe Genvektoren, Helmholtz Zentrum München ? Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, und Mitglied des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), überzeugt die Qualität der Studie: ?Meiner Einschätzung nach ist das eine epidemiologische Studie mit idealer Kohorte, sehr guter Datenlage der Studienteilnehmer und bester Methodik. Die Zahl der Studienteilnehmer ist extrem hoch, was die statistischen Aussagen stützt und sehr robust macht.?
Über 10 Millionen Rekruten eingeschlossen
Um die Daten zum EBV-Status zu gewinnen, machten sich die Forscher zunutze, dass das US-Militär jeden zu Beginn des aktiven Dienstes auf HIV screent, und dass auch Serum-Proben, die im Verlauf entnommen werden, aufbewahrt werden. Das ermöglichte nachträgliche Analysen.
Die meisten der über 10 Millionen Teilnehmer waren bei der ersten Blutentnahme jünger als 20 Jahre. Insgesamt entwickelten 955 der zwischen 1993 und 2013 aktiven Rekruten in dieser Zeit eine MS ? im Median 10 Jahre nach der ersten Blutentnahme.
Bei jedem Teilnehmer mit MS wurden bis zu drei Blutproben herangezogen: die älteste vorhandene, die letzte vor Beginn der MS und eine dazwischen.
Die Befunde wurden mit denen von jeweils 2 Kontroll-Teilnehmern mit ähnlichen Charakteristika verglichen. Berücksichtigt wurden Alter, Geschlecht, Ethnizität, Beschäftigungszweig im Militärdienst und Zeitpunkt der Blutabnahme. Ausreichend Proben für den Vergleich hatte man für 801 an MS Erkrankte und 1566 Kontrollen.
MS-Manifestation im Median 7,5 Jahre nach EBV-Serokonversion
Zu Studienbeginn waren 35 der späteren MS-Patienten und 107 Kontrollen noch EBV-negativ. Bis auf einen einzigen der 35 anfangs seronegativen MS-Patienten infizierten sich im Verlauf alle, und alle Infizierten serokonvertierten vor Beginn der MS.
Menschen, die später eine MS entwickelten, hatten mit 97% im Vergleich zu 57% eine deutlich höhere Serokonversionsrate als die, die keine MS bekamen. Nach dem ersten positiven EBV-Test vergingen bis zu 10, im Median 5 Jahre, bis zur Manifestation der MS. Der Zeitpunkt der Serokonversion wurde geschätzt, als Zeitpunkt in der Mitte zwischen dem letzten negativen und ersten positiven Test. So vergingen 2 bis 15 und im Median 7,5 Jahre zwischen Serokonversion und Manifestation der MS.
Biomarker für Nervenschaden steigt erst nach Serokonversion
?Eine interessante neue Erkenntnis der Studie ist, dass die Blutspiegel des Neurofilament-light-chain-Proteins, einem Biomarker für neuroaxonalen Schaden, bei Personen, die im Anschluss an eine EBV-Infektion eine MS entwickeln, vor dem ersten klinischem Ausbruch der MS steigen?, sagt Prof. Dr. Klemens Ruprecht, Oberarzt, Leiter der Multiple Sklerose Ambulanz, Neurologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Dabei stiegen die Neurofilament-Leichtketten, deren Nachweis im Serum einer MS um bis zu 6 Jahre vorausgehen kann, erst nach der EBV-Serokonversion an. Bis dahin unterschieden sich die Werte bei später an MS-Erkrankten nicht von gesunden Kontrollen.
Laut Ruprecht ?bedeuten diese neuen Befunde, dass eine EBV-Infektion nicht nur dem klinischen Ausbruch, sondern auch den ersten pathologischen Veränderungen einer sich entwickelnden MS vorangeht.?
Kausalzusammenhang gesichert?
Das EB-Virus galt schon länger als Top-Verdächtiger unter möglichen MS-Triggern. Ein erhöhtes MS-Risiko nach infektiöser Mononukleose war bekannt. Auch wurden bei MS-Patienten erhöhte Antikörper gegen EBV-Kernantigene (EBNA) nachgewiesen und mitunter EBV in Demyelinisierungsherden.
Die aktuelle Arbeit liefert weitere überzeugende Argumente dafür, dass der Zusammenhang zwischen EBV und MS tatsächlich kausal ist. Prof. Dr. Klemens Ruprecht
?Die aktuelle Arbeit liefert weitere überzeugende Argumente dafür, dass der Zusammenhang zwischen EBV und MS tatsächlich kausal ist, das heißt, dass eine MS praktisch nie ohne eine vorherige EBV-Infektion entsteht?, so Ruprecht. Die Infektion erscheint gewissermaßen als notwendige Voraussetzung für die Entstehung einer MS.
Doch bekommt längst nicht jeder EBV-Infizierte eine MS: Während die EBV-Durchseuchung bei Erwachsenen bei etwa 95% liegt, ist MS eher selten. Hammerschmid verweist darauf, dass die Studie auf EBV-Serokonversion beruhe, aber nicht zwischen klinisch stummer Infektion und manifestem Pfeiffer´schen Drüsenfieber unterscheide. ?Es ist bekannt, dass eine infektiöse Mononukleose das Risiko, an MS zu erkranken, weiter erhöht.?
Zusammenspiel multipler Risikofaktoren
Prof. Dr. Roland Martin, Gruppenleiter Neuroimmunologie und Multiple Sklerose, Universitätsspital Zürich, Schweiz, geht die Schlussfolgerung, EBV als Hauptursache für MS anzusehen, ?etwas zu weit?. Er verweist auf die komplexe genetische Prädisposition, an der außer einem HLA-DR15-Haplotyp über 230 andere Gene beteiligt sein könnten, sowie auf weitere Umweltfaktoren wie niedriges Vitamin D, Rauchen, Fettleibigkeit im späten Kindes- beziehungsweise frühen Erwachsenenalter, Schichtarbeit beziehungsweise ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus in diesem Alter sowie bestimmte Darmbakterien. ?Ob nun das EBV der wichtigste Umweltfaktor ist oder einer unter mehreren, kann die Studie meines Erachtens nicht abschließend klären.?
klären. Prof. Dr. Roland Martint
?Diese Ergebnisse können nicht durch irgendeinen bekannten MS-Risikofaktor erklärt werden?, schreiben hingegen die Autoren. ?Um ein um das 32-fache erhöhtes MS-Risiko zu erklären, müsste jeglicher Störfaktor ein über 60-fach erhöhtes Risiko einer EBV-Serokonversion und ein über 60-fach erhöhtes MS-Risiko mit sich bringen. Keiner der bekannten oder verdächtigten MS-Risikofaktoren hat solch starke Assoziationen.?
Diese Ergebnisse können nicht durch irgendeinen bekannten MS-Risikofaktor erklärt werden. Dr. Kjetil Bjornevik und Kollegen
Selbst ein homozygotes HLA-DR15-Allel ? der sonst stärkste bekannte MS-Risikofaktor ? erhöhe das MS-Risiko nur 3-fach. Und mit dem Nachweis von Antikörpern gegen EBV ist er nicht assoziiert.
MS-Prophylaxe durch Vermeidung von EBV-Infektionen?
?Die Studie zeigt, dass sich ohne EBV MS fast nicht entwickeln kann?, so Delecluse. ?Wenn es gelänge, einer EBV-Infektion komplett vorzubeugen, sollte entsprechend die Frequenz von MS fallen.?
Wäre also etwa eine Impfung gegen EBV die Lösung? Entsprechende zugelassene Vakzine gibt es bisher nicht. Viele Wissenschaftler, auch Hammerschmidt, halten es derzeit für unwahrscheinlich, einen ?EBV-Impfstoff mit solchen überragenden Eigenschaften? zu entwickeln. ?Realistisch ist es, einen Impfstoff mit der Indikation ?infektiöse Mononukleose? zu entwickeln, der das zusätzliche Risiko einer infektiösen Mononukleose-Erkrankung bei der Entstehung von MS ausschaltet.?
Entscheidend wäre der Impf-Zeitpunkt. ?Eine Impfung gegen EBV im frühen Kindesalter oder auch später, das heißt solange man EBV negativ ist, wäre sehr sinnvoll, solange sie die Infektion wirksam verhindert?, so Martin.
Ist man erst infiziert, persistiert das Virus lebenslang latent in B-Lymphozyten. ?Interessanterweise haben sich Behandlungen, welche die Anzahl von B-Zellen im Blut verringern, als sehr wirksame Therapien bei der MS erwiesen?, bemerkt Ruprecht. ?Es ist also denkbar, dass die Wirksamkeit dieser Therapien mit der Tatsache in Verbindung steht, dass EBV spezifisch B-Zellen infiziert.?
Die zentrale Frage lautet somit nicht ob, sondern wie EBV an der Entwicklung einer MS beteiligt ist. Prof. Dr. Klemens Ruprecht
Delecluse spricht sich dafür aus, zu erforschen, ob man solche Antikörpertherapien womöglich so modifizieren könnte, dass nicht alle, sondern nur EBV-infizierte B-Zellen beseitigt werden.
Ruprecht sieht jetzt vor allem Forschungsbedarf im Hinblick auf die genauen Pathomechanismen: ?Die zentrale Frage lautet somit nicht ob, sondern wie EBV an der Entwicklung einer MS beteiligt ist.?
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Die Corona-Pandemie verschärft soziale Ungleichheiten.
Das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre habe sich verdoppelt, über 160 Millionen Menschen lebten dafür zusätzlich in Armut.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von Oxfam.
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Die Corona-Pandemie hat aus Sicht der Organisation Oxfam soziale Ungleichheiten verschärft. Während sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre verdoppelt habe, lebten über 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut, heißt es in einem Bericht, den Oxfam kurz vor Beginn einer digitalen Konferenz des Weltwirtschaftsforums vorstellte. Auch in Deutschland habe die Konzentration der Vermögen weiter zugenommen.
Oxfam forderte von den Regierungen weltweit, Konzerne und Superreiche zur Finanzierung sozialer Grunddienste stärker zu besteuern, für globale Impfgerechtigkeit zu sorgen und die Wirtschaft am Gemeinwohl auszurichten.
Mittlerweile seien über drei Milliarden Menschen zweifach gegen COVID-19 geimpft, doch nur rund neun Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen habe mindestens eine Impfdosis erhalten, so Oxfam: "Millionen Menschen, die hätten gerettet werden können, sind wegen der ungerechten Impfstoffverteilung an der Pandemie und ihren Folgen gestorben." Die Impfstoffe müssten als öffentliches Gut behandelt werden, auch weil Regierungen ihre Entwicklung mit viel Steuergeld gefördert hätten.
"Für Milliardäre gleicht die Pandemie einem Goldrausch"
Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland, kommentierte: "Für Milliardäre gleicht die Pandemie einem Goldrausch. Regierungen haben Milliarden in die Wirtschaft gepumpt, doch ein Großteil ist bei Menschen hängengeblieben, die von steigenden Aktienkursen besonders profitieren. Während ihr Vermögen so schnell wächst wie nie zuvor und Einige Ausflüge ins All unternehmen, hat die weltweite Armut drastisch zugenommen."
Von der Bundesregierung forderte Oxfam Deutschland, Konzerne und sehr Vermögende stärker in die Verantwortung zu nehmen. So müsse die Vermögensteuer wieder eingeführt werden und es brauche eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen. Der Patentschutz für COVID-19-Impfstoffe müsse ausgesetzt werden.
Treffen in Davos war wegen Corona-Lage verschoben worden
Die für diese Woche geplante Jahreskonferenz des Weltwirtschaftsforums in Davos war wegen der Corona-Lage verschoben worden. Stattdessen bringt die Stiftung digital Spitzenpolitiker zusammen, so will Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch eine Rede halten.
Oxfam ist nach eigenen Angaben eine internationale "Nothilfe- und Entwicklungsorganisation", die weltweit Menschen mobilisiere, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiteten in einem Verbund 21 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 4100 lokalen Partnern in 90 Ländern.
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Der Einfluss von Vitamin D auf den Corona Krankheitsverlauf
Ein Vitamin-D-Mangel schwächt den Körper an vielerlei Stellen, macht ihn anfälliger für jegliche Art von Krankheiten und sorgt dafür, dass das Immunsystem gedämpft wird. Mehrere Studien fanden außerdem Zusammenhänge zwischen einem bestehenden Vitamin-D-Mangel und Krankheitsbildern wie Rheuma, Diabetes oder Depression. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass ein Mangel an Vitamin D im Blut auch andere, wichtige Prozesse im Körper verlangsamt oder anderweitig negativ beeinflusst. Vor allem bei älteren Menschen fanden Studien Beweise dafür, dass eine optimale Versorgung mit Vitamin D vor einem vorzeitigen Tod schützt sowie altersbedingte Gebrechen minimiert.
Studienergebnisse zu Vitamin D und Corona
Natürlich beschäftigt sich die Wissenschaft mit Hilfe modernster Forschung mit aufkommenden Fragen. Eine der Fragen, die regelmäßig gestellt werden ist, ob die Möglichkeit besteht, sich zum Beispiel durch Vitamin-D-Präparate gegen einen schweren Verlauf oder gar einer Corona-Infektion zu schützen. Eine neue U.S-Studie verneint dies allerdings deutlich. Insgesamt wurden 18.148 Menschen zwischen den Jahren 2019 und 2020 durch Screenings in die Studie mit einbezogen und der genaue Zusammenhang zwischen Vitamin D und Corona geprüft. Es scheine zwar eine gewisse Verbindung zwischen Corona und einem Mangel an Vitamin D zu geben, doch stehe dieser Mangel nicht in direkter Verbindung zu einer Corona-Infektion. Allerdings dürfe man wichtige Faktoren wie Geschlecht, Alter, Gewicht, Körperfettanteil, Raucherstatus, Wohnort und Blutdruck keinesfalls vernachlässigen. Beziehe man sämtliche Faktoren mit ein, bestünde für Menschen mit einem vergleichbar niedrigen Vitamin-D-Spiegel kein erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken oder einen schweren Verlauf zu durchleben.
Wo also besteht die Verbindung mit Corona?
Wie bereits geklärt, besteht laut aktuellen Studien kein direkter Zusammenhang des Vitamin-D-Spiegels im Blut mit einem schweren Covid-19-Verlauf. Allerdings liegt die Betonung hier auf dem unauffälligen Wörtchen ?direkt?. Indirekt kann sich ein langfristiger, bestehender Mangel an Vitamin D jedoch sehr wohl auf den Verlauf von Covid-19 auswirken. Es darf nicht vergessen werden, dass auch eine gesteigerte Infektanfälligkeit mit einem Vitamin-D-Mangel einhergeht. Des Weiteren leidet das Immunsystem im Laufe der Zeit massiv unter dem vorhandenen Mangel, was einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt. Nicht selten besteht eine Verbindung zwischen einem ungesunden Lebensstil und einem Vitamin-D-Mangel.
Genau dieser Faktor ist es, der einen langfristig bestehenden Mangel so gefährlich macht. Die generell steigende Anfälligkeit für verschiedene Infekte, erhöht natürlich auch das Risiko für eine Covid-19-Erkrankung. Ist das Immunsystem zu diesem Zeitpunkt zusätzlich geschwächt oder der Zustand des Körpers durch einen ungesunden Lebensstil sowieso angeschlagen, nimmt das Risiko für einen entsprechend schweren Krankheitsverlauf natürlich ebenso zu. Als Hauptrisiko für einen schweren Verlauf gelten nach aktuellen Erkenntnissen Grundkrankheiten wie Herzerkrankungen, Adipositas, Diabetes und Bluthochdruck. Vor allem diese Krankheitsbilder sind allerdings mit einem Vitamin-D-Mangel verbunden. Des Weiteren sorgt ein Vitamin-D-Mangel dafür, dass entzündliche Prozesse im Körper zunehmen, was eine massive Komplikation von Covid-19 begünstigt: dem "Akuten Atemnotsyndrom".
Es lässt sich also ableiten, dass ein optimal eingestellter Vitamin-D-Spiegel im Blut zu einem gesünderen Lebensstil beitragen kann und somit indirekt vor einem schweren Verlauf schützen kann. Natürlich besteht auch hier kein Schutz von 100 %, das darf nicht vergessen werden. Nichtsdestotrotz sind ein gesundes Immunsystem und ein dementsprechend gesunder Körper stets ein Vorteil, der gesundheitliches Übel abwenden kann.
Was tun, bei einer akuten Corona-Infektion?
Zuallererst sei gesagt: Mit Vitamin D allein kann keine Prävention einer Corona-Erkrankung erfolgen. Die Studien sagen deutlich aus, dass kein direkter Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und Corona oder einem schweren Verlauf von Covid-19 besteht. Hier sollte also nach wie vor keinesfalls verantwortungslos mit der eigenen sowie der Gesundheit von Mitmenschen umgegangen werden. Vitamin-D-Präparate sind weder Schutz noch Heilmittel vor bzw. während einer Infektion mit dem Coronavirus. In Bezug auf Vitamin D kann, im Falle einer Infektion mit Corona oder Erkrankung an Covid-19, stets eine Prüfung des körpereigenen Vitamin D in Kombination mit weiteren gesundheitlichen Werten durchgeführt werden, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und dementsprechend minimieren zu können. Dies sollte allerdings im Optimalfall bereits vor der Erkrankung im Rahmen eines grundsätzlichen Check-Ups geschehen sein, um generelle Risikofaktoren für einen schweren Verlauf vorzeitig zu erkennen und wenn möglich zu minimieren. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie hält sich ein Großteil der Menschen innerhalb ihrer eigenen vier Wände auf, was durch Home-Office und Quarantänen bzw. Ausgangssperren begünstigt wird. Ein prüfender Blick auf den Vitamin-D-Status, vor allem aber auf den eigenen Lebensstil, schadet keinesfalls.
Originaltext auf pflegeportal.org
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War etwas härter als sonst, die hat mich echt gefordert. Und ich vermute, dass ich morgen zum ersten Mal seit den Bergen wieder einen Muskelkater haben werde.
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Wahrscheinlich wird die Biene, also Sabine Hossenfelder, wieder ihre Einwände haben.
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https://taz.de/Streik-im-Libanon/!5825415/
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Nach Angaben der Barmer waren in den Kalenderwochen 40 bis 47 des vergangenen Jahres (3. Oktober bis 27. November) im Schnitt 722 Barmer-Versicherte wegen Influenza krankgeschrieben. In denselben Kalenderwochen des Vorjahres waren es durchschnittlich 748 Versicherte und im Jahr 2019, also vor Corona, im Schnitt 1.383 Personen. Laut der Analyse ist die Zahl der Grippe-Kranken zuletzt zwar etwas gestiegen, jedoch liegt sie immer noch deutlich unter den Vergleichswerten aus dem Jahr vor der Pandemie.
?Die Grippe spielt in diesem Winter bisher eine geringe Rolle. Es spricht einiges dafür, dass das auch so bleibt. Denn die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona senken offensichtlich auch das Influenzarisiko?, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Dieser positive Effekt sei umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass viele Kliniken wegen Corona bereits am Limit arbeiteten und die hochansteckende Omikron-Variante sich rasch ausbreite. Je weniger schwere Grippe-Fälle es gebe, desto mehr Kapazitäten blieben den Krankenhäusern.
Die Grippeschutzimpfung bleibe nach wie vor ein sehr wichtiger Schutz gegen die Influenza. Sie sei auch jetzt noch sinnvoll, da sich die Grippesaison bis in den April oder Mai ziehen könne. Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Ältere, chronisch Kranke und Schwangere sollten die Grippeschutzimpfung möglichst zeitnah nachholen.
Wer sich gegen die Grippe impfen lassen wolle, könne zugleich auch seinen Corona-Booster bekommen. Hier müsse man keinen 2-wöchigen Abstand einhalten. Nach der Impfung dauere es etwa 10 bis 14 Tage, bis der Grippe-Impfschutz vollständig im Körper aufgebaut sei.
Doch auch wer geimpft sei, sollte stets eine gewisse Vorsicht walten lassen. Denn obwohl der Influenza-Impfstoff jedes Jahr an die wichtigsten Influenzaviren angepasst werde, biete er keinen 100-prozentigen Schutz.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
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Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Atlanta, haben 2 Studien zur Sicherheit von COVID-19-Impfstoffen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren veröffentlicht. Sie betonen, wie wichtig es sei, Kinder gegen SARS-CoV-2 zu impfen, um schwere Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte zu verhindern.
In einer Studie stellten Forscher fest, dass ernsthafte Probleme bei Kindern, die den Impfstoff von BioNTech/Pfizer erhalten hatten, selten waren.
In einer weiteren Studie untersuchten Wissenschaftler stationäre Behandlungen von Kindern mit SARS-CoV-2-Infektion zwischen Juli und August 2021. Sie fanden heraus, dass fast alle pädiatrischen Patienten, die eine schwere COVID-19-Erkrankung entwickelt hatten, nicht vollständig geimpft waren.
Diese Studie ? unterstreicht, wie wichtig die Impfung aller in Frage kommenden Kinder ist. Dr. Valentine Wanga und Kollegen
?Diese Studie zeigt, dass ungeimpfte Kinder, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, schwer erkranken können, und unterstreicht, wie wichtig die Impfung aller in Frage kommenden Kinder ist, um einen individuellen Schutz zu gewährleisten und diejenigen zu schützen, die noch nicht geimpft werden können?, schreiben die Autoren um Dr. Valentine Wanga.
Welche unerwünschten Ereignisse treten nach der Impfung von Kindern auf?
Nach Angaben der New York Times wurden in den USA bisher fast 9 Millionen Dosen des Vakzins von BioNTech/Pfizer an 5- bis 11-Jährige verimpft. Bis Mitte Dezember, also rund 6 Wochen, nachdem die Altersgruppe im Oktober für die Impfung zugelassen wurde, hatten die CDC nach eigenen Angaben nur sehr wenige Berichte über schwerwiegende Komplikationen erhalten.
CDC-Forscher werteten Berichte von Ärzten und von Patienten aus, einschließlich der Antworten von Eltern und Erziehungsberechtigten von etwa 43.000 Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. Viele Kinder hatten nach der Impfung leichte Beschwerden wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen, insbesondere nach der 2. Dosis.
Von den mehr als 4.100 Meldungen über unerwünschte Ereignisse, die im November und im Dezember 2021 eingegangen waren, betrafen 100 schwerwiegende Ereignisse, wobei Fieber oder Erbrechen am häufigsten genannt wurden.
11 bestätigte Meldungen betrafen eine Myokarditis, die als seltene Nebenwirkung des Impfstoffs bei Jungen und Männern zwischen 12 und 29 Jahren beobachtet wurde. Von ihnen hatten sich 7 bereits erholt und 4 befanden sich zum Zeitpunkt des Berichts noch in der Genesungsphase.
Die CDC erhielten auch Berichte über 2 Todesfälle, Mädchen im Alter von 5 und 6 Jahren, die jedoch chronische Krankheiten hatten und bereits vor der Impfung bei schlechter Gesundheit waren. Die Behörde erklärte, dass keine Daten auf einen ?kausalen Zusammenhang zwischen Tod und Impfung? hindeuteten.
Weitere Meldungen betrafen Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren, die eine zu hohe Impfdosis erhalten haben, sprich die Menge für ältere Kinder oder für Erwachsene. In den meisten Berichten hieß es, dass keine Probleme aufgetreten seien.
Schützen Impfungen Kinder vor schwerem COVID-19?
In einer separaten Studie über pädiatrische Krankenhausaufenthalte untersuchten CDC-Forscher mehr als 700 Kinder unter 18 Jahren, die im Juli und August 2021 in 6 Kinderkrankenhäusern in Arkansas, Florida, Illinois, Louisiana, Texas und Washington D.C. wegen COVID-19 stationär behandelt worden waren.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass nur 1 der 272 Patienten im Alter von 12 bis 17 Jahren, die für eine Impfung in Frage kamen, vollständig geimpft worden war, und 12 waren nur teilweise geimpft.
Darüber hinaus hatten etwa 2 Drittel der hospitalisierten Kinder zwischen 12 und 17 Jahren eine Grunderkrankung, wobei Adipositas am häufigsten auftrat. Etwa ein Drittel der Kinder unter 5 Jahren hatte mehr als eine virale Infektion.
Insgesamt mussten etwa 30% der Kinder auf der Intensivstation behandelt werden, und 15% benötigten eine invasive Beatmung. Fast 3% aller Patienten litten am Multisystem-Entzündungssyndrom bei Kindern (MIS-C), einer seltenen, aber schwerwiegenden Entzündungserkrankung im Zusammenhang mit COVID-19. Von allen Kindern, die mit COVID-19 ins Krankenhaus kamen, starben etwa 1,5%.
?Nur wenige der wegen COVID-19 hospitalisierten Patienten, die für eine Impfung in Frage kommen, wurden geimpft. Dies unterstreicht die Bedeutung der Impfung für Kinder ab 5 Jahren und anderer Präventionsstrategien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor COVID-19, insbesondere bei Kindern mit Grunderkrankungen?, schreiben die Studienautoren
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Es gab mal eine Zeit, in der als Schmieröle für Autos ganz ummittelbare Raffinerieprodukte verwendet wurden, also Paraffinöle, die aus höheren Alkanen bestanden, so im Prinzip das, was schwerer ist als Petroleum/Diesel, was bei extremem Heißlaufen des Motors, etwa auf der Rennstrecke, durchaus auch dazu führen konnte dass das Schmieröl ins Brennen geriet. Leichtlauföle wurden ursprünglich hergestellt, indem man diese mineralischen Motoröle mit nicht genießbaren Pflanzenölen vermischte. Noch in meiner Kindheit waren synthetische Motoröle nicht an jeder Tankstelle zu haben. Man bezog diese im Autozubehörfachgeschäft. Bei uns in der Nachbarschaft gab es einen eigenen Castrol-Händler, der Vollsynthetiköle für Motorräder und PKWs führte. Wir Kinder gingen da gerne auf dem Schulweg vorbei, weil es da für uns kostenlos Ahoi-Brause und coole Rallyeaufkleber für den Schulranzen gab, und ganz in der Nähe eine dreieinhalb Meter hohe Mauer zum Runterspringen, Mutprobe.
Als ich in den Achtzigern dann mein erstes Auto bekam unterhielt ich mich mit meinem Tankwart über diese alten Geschichten und darüber, dass die synthetischen Öle sich allmählich durchsetzten und meinte, die Verwendung von Pflanzenölen als Schmierfette gehöre wohl endgültig der Vergangenheit an. Nicht ganz, erwiderte der, solche Haushaltsöle wie sie als "Nähmaschinenöl" oder für Scharniere und Türschlösser Verwendung fänden wären zum großen Teil recyclete Altöle aus der Gastronomie - durch Zentrifuge und Filter gejagtes altes Frittenfett. Weiß jemand, wie das heute ist? Im Web findet sich nichts darüber.
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https://www.derstandard.de/story/2000129237378/clemens-arvay-co-die-impfangstmacher
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https://www.piqd.de/medien-gesellschaft/19-beispiele-die-zeigen-wie-boris-reitschuster-manipuliert
https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/reitschuster-geimpfte-immunitaet/
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https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158554.medien-und-corona-pandemie-und-publizistik.html
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https://de.indymedia.org/node/167034
Endlich regen sich die Art von Aktionen der Linken, die angesichts der Corona-Krise angemessene Reaktionen darstellen. Vielleicht nicht in jeder Hinsicht, aber die große Richtung stimmt.
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Es sind nun heuer nicht Nahrungsmittel- sondern Energie- und Rohstoffpreise und der IWF spielt auch keine Rolle, ansonsten mutet einiges vertraut an - und teilweise auch wie ein déja vu aus den letzten Monaten der Sowjetunion, wo es u.a. in Usbekistan zu schweren Unruhen gekommen war, die nur unter Einsatz von Panzern niedergeschlagen werden konnten. Und man muss auch an die blutigen Jahre 2011/12 denken, als die Macht des damaligen Präsidenten Nasarbajew kurzfristig zu wanken drohte.
"Dem Westen" fällt es nur ein zur Mäßigung aufzufen. Eine Verdammung des Regimes oder eine Bezugnahme auf legitime Gründe für Unruhen und Proteste gibt es natürlich nicht.
https://linksunten.archive.indymedia.org/node/54370/index.html
https://www.rnd.de/politik/proteste-in-kasachstan-polizei-toetet-dutzende-demonstranten-SO5QFKXDWHWTVH3UPC6LOPJDIU.html
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https://www.tagesschau.de/faktenfinder/bhakdi-impfungen-corona-101.html
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87645780/corona-faktencheck-diese-covid-19-falschmeldungen-kursieren-zurzeit.html
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ermittlungen-gegen-sucharit-bhakdi-wegen-volksverhetzung-eingestellt/
https://www.tagesschau.de/investigativ/bhakdi-antisemitismus-111.html
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https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-715988.html
aus der Filmbeschreibung:
Hanan, eine junge Jesidin aus dem Nordirak, floh 2015 mit ihrer Familie über das
Mittelmeer nach Deutschland. In einem Schlauchboot überquerte sie das Meer. Mit
dabei waren ihre Eltern, ihr kleiner Bruder Sidar und circa 50 weitere Männer,
Frauen und Kinder.
Damals konnte Hanan nicht schwimmen. Die Angst vor dem Ertrinken als die Wellen
des Wassers ins Boot schwappen, hat sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Um die Ängste zu bezwingen, lernte Hanan schwimmen. Heute gibt sie anderen Kindern Schwimmunterricht. Doch im Wasser erwarten sie noch immer die Bilder vom Mittelmeer.
In der Alltäglichkeit eines Schwimmkurses ringt eine junge Jesidin leise mit ihren furchterregenden Erinnerungen an das Mittelmeer.
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Christian Beneker
Prof. Dr. Oliver Tolmein, Mitbegründer der Kanzlei ?Menschen und Rechte? in Hamburg, ist Spezialist für Fragen der Inklusion und des Krankenversicherungsrechts. Er unterstützt Mandantinnen und Mandanten, die sich gegen Diskriminierung wehren wollen. Mit ihm sprach Medscape anlässlich der Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur potentiellen Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen bei möglichen Triage-Entscheidungen bei Corona-Patienten.
In dem Beschluss vom 16. Dezember hatte das Bundeverfassungsgericht entschieden ( Medscape berichtete ), dass der Gesetzgeber im Fall einer Triage Vorkehrungen zum Schutz behinderter Menschen treffen muss. Solche Vorkehrungen seien bisher nicht getroffen worden und er sei ?gehalten, dieser Handlungspflicht unverzüglich durch geeignete Vorkehrungen nachzukommen.?
Medscape : Herr Professor Tolmein, wie bewerten Sie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts?
Prof. Dr. Oliver Tolmein
Tolmein: Die Entscheidung ist für uns ein großer Erfolg. Aber eine gute Umsetzung wird nicht einfach.
Medscape : Warum nicht?
Tolmein: Ein Punkt an dem Schwierigkeiten vorgezeichnet sind, ist die Frage nach der möglichen Bedeutung der ?klinischen Erfolgsaussicht?. Für die DIVI ist das das zentrale Kriterium bei einer Triage. Wir halten es für ein bedenkliches utilitaristisches Kriterium. Das Bundesverfassungsgericht sagt in seinem Beschluss, das ?Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht im Sinne des Überlebens der aktuellen Erkrankung? sei für sich genommen verfassungsrechtlich unbedenklich. Das versteht die DIVI anders als wir.
Medscape : Die DIVI hat gefordert, dass keine Richter am Krankenbett sitzen sollen, sondern Ärztinnen und Ärzte. Dass also die Medizin und die Mediziner entscheiden. Was sollte daran problematisch sein?
?Die DIVI liegt falsch!?
Tolmein: Die DIVI fühlt sich durch diese Formulierung mit Blick auf den von ihr favorisierten medizinischen Kriterienkatalog bei einer Triage bestärkt. Damit liegt sie aus meiner Sicht falsch. Denn das Bundesverfassungsgericht hat sehr klar gemacht, dass Erfolgsaussichten ?im Sinne des Überlebens der aktuellen? Krankheit ein Unterscheidungsmerkmal sein können. Es hat auch deutlich gesagt, dass die von der DIVI als Indikatoren gesehenen Kriterien Komorbidität und Fragilität dazu führen können, dass Menschen mit Behinderungen bei einer Triage strukturell benachteiligt werden.
Medscape : Welche Kriterien wären denn fair?
Tolmein: Ich möchte im Augenblick keinen alternativen Kriterienkatalog aufstellen. Klar ist nur: Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden. Und das Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht lässt eine Benachteiligung befürchten. Es ist darüber hinaus auch kein besonders taugliches Kriterium ? wie sollen die Berechnungen bei verschiedenen Kriterien entscheidungsrelevant laufen? Und wie hoch muss die Erfolgsaussicht sein, um behandelt zu werden?
Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden. Und das Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht lässt eine Benachteiligung befürchten. Prof. Dr. Oliver Tolmein
Muss es eine 80-prozentige Erfolgsaussicht sein oder reichen 20%? Existieren eigentlich die Daten, um hier zuverlässige Prognosen zu treffen? Wie viele Studien oder Fallbeschreibungen über die Behandlung von Menschen mit zum Beispiel spinaler Muskelatrophie oder Glasknochenkrankheit gibt es, die zuverlässige Daten als Grundlage für so eine weit reichende Entscheidung generiert haben?
Ich halte es für eine große Gefahr, dass Kliniker hier letzten Endes Zufallsentscheidung treffen, die durch Scores wissenschaftlich verbrämt werden. Schließlich müssen die Patienten nicht nur gute Erfolgsaussichten haben, sondern diese müssen auch als solche erkannt werden. Ich werfe dabei den Ärztinnen und Ärzte gar nichts vor. Aber es kann ja durchaus sein, dass sie sich irren oder eine falsche Perspektive einnehmen.
Medscape : Also wollen Sie letztlich doch lieber die Juristen ans Krankenbett setzen!
?Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum!?
Tolmein: Ich bin als Jurist schon von Behandlungsteams und Angehörigen gebeten worden ans Krankenbett zu kommen, um bei Entscheidungen zu helfen. Ich sage ja als Jurist nicht: Werft die Ärzte hinaus aus der Intensivstation! Aber Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum! Und die Ärztinnen und Ärzte arbeiten in einem öffentlich mit viel Geld finanziertem Sektor, sie sind Dienstleister. Sie können nicht einfach sagen: ?Hier ist nur richtig, was ich entscheide.? Im Gericht sitzen übrigens in der Regel auch Schöffen als Laienrichter.
Medscape : Inwieweit werden Menschen mit Behinderungen allgemein im Gesundheitssystem diskriminiert?
Aber Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum! ? Ärzte können nicht einfach sagen: Hier ist nur richtig, was ich entscheide. Prof. Dr. Oliver Tolmein
Tolmein: Patientinnen und Patienten mit Behinderungen haben im Krankenhaus und der Arztpraxis oft Probleme. Es ist in Krankenhäusern längst nicht die Regel, dass für gehörlose Menschen stets Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen. Und wer beherrscht im Krankenhaus die einfache Sprache für Menschen mit kognitiven Einschränkungen? Wer nimmt sich die Zeit, ihnen alles Wesentliche zu erklären?
Vor Jahren musste darum prozessiert werden, ob ein Orthopäde einen Menschen mit Blindenführhund durch seine Praxis gehen lassen kann. Der Orthopäde hatte es dem Behinderten verwehrt. Der Arzt hatte nicht verstanden, dass der Hund eine Unterstützung und keine Störung ist. Der Arzt wollte nicht diskriminieren, hat es aber getan.
Das Gesundheitssystem ist nicht barrierefrei und schlecht zugänglich, es ist auch nicht diskriminierungsfrei.
Medscape : Was können Ärztinnen und Ärzte für die Behinderten in die Kliniken und Praxen tun?
Tolmein: Es wäre gut, wenn sie sich stärker klar machten, dass Menschen mit Behinderungen Menschen mit umfassenden Teilhaberechten sind und nicht in erster Linie Menschen mit medizinischen Defekten. Manche Rollstuhlfahrerin ist gesünder und fitter als ein Fußgänger. In Kliniken gilt es zum Beispiel, Behindertenverbände einzubeziehen und mit ihnen nach einem Weg zu suchen, zum Beispiel diskriminierungsfrei Anamnesen zu erstellen. Oder zu klären: Wie sollte und könnte man mit Behinderten im Krankenhaus kommunizieren?
?Ich kann verstehen, dass die Alten bitter reagieren.?
Medscape : Jetzt haben sich auch die Seniorenverbände zu Wort gemeldet und fordern diskriminierungsfreie medizinische Behandlung.
Tolmein: Alte Menschen haben ein Recht auf Gleichbehandlung aus Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz. Das Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderungen reicht weiter. Allerdings haben auch viele alte Menschen Behinderungen ? zumindest im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Ich kann versehen, dass die Alten bitter reagieren.
Medscape : Was muss der Gesetzgeber jetzt nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts tun?
Tolmein: Er muss eine ?geeignete Vorkehrung? treffen, also vermutlich ein Gesetz entwerfen. Er sollte dafür Menschen mit Behinderungen frühzeitig in den Gesetzgebungsprozess mit einbinden. Menschen mit Behinderungen haben diese wichtige und klärende Verfassungsbeschwerde schließlich auf den Weg gebracht. Sie sind Experten in dieser Frage.
Die UN-Behindertenkonvention verlangt auch, die Behinderten aktiv an allen sie gesellschaftlich betreffenden Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Dass auch die Triage dazu gehört, ist nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts völlig klar.
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Am 24. November 2021 wurde in Südafrika Omikron (B.1.1.529) als neue, besorgniserregende Variante (variant of concern, VOC) identifiziert. Die hohe Anzahl von Spike-Mutationen hat bald darauf zur Vermutung geführt, Omikron könnte zu einer Immunevasion ? und womöglich zu schwereren Krankheitsverläufen ? führen. Doch stimmt das wirklich?
Um offene Fragen zu klären, haben Forschende um Dr. Caroline Maslo von Netcare Ltd South Africa, Johannesburg, hospitalisierte Patienten mit positivem SARS-CoV-2-Testergebnis untersucht [1]. Netcare ist ein privater Gesundheitskonzern, der 49 Akutkrankenhäuser mit mehr als 10.000 Betten in ganz Südafrika betreibt.
Maslo und ihre Kollegen fanden heraus, dass zu Beginn der 4. Welle in Südafrika vor allem jüngere Patienten mit weniger Komorbiditäten stationär aufgenommen worden sind. Verglichen mit früheren Wellen gab es jedoch weniger Krankenhausaufenthalte, weniger respiratorische Komplikationen und insgesamt eine niedrigere Morbidität beziehungsweise Mortalität.
Daten aus 4 COVID-19-Wellen in Südafrika
Zum Hintergrund: Südafrika hat vor Omikron insgesamt 3 COVID-19-Wellen erlebt:
Juni bis August 2020 durch die ursprüngliche Variante,
November 2020 bis Januar 2021 durch Beta,
Mai bis September 2021 durch Delta.
Ab dem 15. November 2021, zeitgleich mit der Identifizierung von Omikron, begann die Zahl an Neuinfektionen zum 4. Mal anzusteigen.
Netcare testet alle stationär neu aufgenommenen Patienten auf COVID-19 via PCR oder, ab Welle 2, mit einem Antigen-Schnelltest. Alle stationären Patienten mit positivem COVID-19-Test wurden in die Studie einbezogen. Die Patientencharakteristika, der Bedarf an Sauerstoff, die mechanische Beatmung, die Aufnahme auf der Intensivstation, die Aufenthaltsdauer und die Sterblichkeitsrate wurden elektronischen Verwaltungssystemen von Netcare entnommen. Die Nachbeobachtung endete am 20. Dezember 2021.
Die 4. COVID-19-Welle schien schwächer zu verlaufen
Die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern während früherer SARS-CoV-2-Wellen behandelt wurden, war unterschiedlich:
Welle 1: 3.875 Patienten,
Welle 2: 4.632 Patienten,
Welle 3: 6.342 Patienten,
Welle 4: 2.351 Patienten.
Allerdings wurden in den ersten 3 Wellen 68% bis 69% der Patienten, die mit einem positiven COVID-19-Ergebnis in die Notaufnahme kamen, stationär behandelt, während es in Welle 4 nur 41,3% waren.
Patienten, die in Welle 4 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, waren jünger (mittleres Alter 36 Jahre gegenüber maximal 59 Jahren in Welle 3; p<0,001) und häufiger weiblich.
In Welle 4 wurden deutlich weniger Patienten mit Komorbiditäten aufgenommen (23,3% versus 52,5% in Welle 3, p<0,001). Der Anteil der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen war geringer (31,6% in Welle 4 gegenüber 91,2% in Welle 3, p<0,001).
Von 971 in Welle 4 aufgenommenen Patienten waren 24,2% geimpft, 66,4 % ungeimpft, und bei 9,4% war der Impfstatus unbekannt. In früheren Wellen gab es entweder noch kein Vakzin oder keine Daten dazu. 44,3% der erwachsenen südafrikanischen Bevölkerung war im Dezember 2021 geimpft, und mehr als 50% hatte sich bereits früher mit SARS-CoV-26 infiziert.
Der Anteil der Patienten, die eine Sauerstofftherapie benötigten, ging deutlich zurück (17,6% in Welle 4 gegenüber 74% in Welle 3, p<0,001), ebenso der Anteil der Patienten, die mechanisch beatmet wurden (1,6% in Welle 4 gegenüber 12,4% in Welle 3, p<0,001). Auf der Intensivstation wurden 18,5% der Patienten in Welle 4 gegenüber 29,9% in Welle 3 behandelt (p<0,001).
Die mediane stationäre Verweildauer (zwischen 7 und 8 Tagen in den vorangegangenen Wellen) sank in Welle 4 auf 3 Tage. Die Sterberate lag zwischen 19,7% in Welle 1 und 29,1% in Welle 3 und sank in Welle 4 auf 2,7%.
Methodische Einschränkungen der Studie
Die Studie weist mehrere Limitationen auf. Daten einer Genotypisierung von SARS-CoV-2 waren nicht verfügbar. Zahlen aus anderen Studien zeigen, dass diese Mutation in Südafrika 81% aller bis November isolierten Varianten und 95% aller bis Dezember 2021 isolierten Varianten ausmacht. Auch waren 7% der Patienten am 20. Dezember 2021, also zum Zeitpunkt der Auswertung, noch im Krankenhaus. Hier fehlen Angaben zum Follow-up.
Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob die Unterschiede zwischen den Wellen durch eine bereits bestehende ? Immunität beeinflusst werden (?) oder ob Omikron möglicherweise weniger pathogen ist als frühere Varianten. Dr. Caroline Maslo
Unterschiedliche Verhaltensweisen durch gesetzliche Maßnahmen könnten ebenfalls zu einer Verzerrung der Daten geführt haben. Das gilt auch für Patienten, die sich wegen diverser Erkrankungen vorgestellt haben und deren Test auf SARS-CoV-2 dann positiv ausgefallen ist.
?Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob die Unterschiede zwischen den Wellen durch eine bereits bestehende erworbene oder natürliche Immunität beeinflusst werden (?) oder ob Omikron möglicherweise weniger pathogen ist als frühere Varianten?, resümieren die Autoren.
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ttps://www.gmx.net/magazine/panorama/alternative-fakten-servus-tv-oesterreichischen-fox-news-36484192
https://web.de/magazine/panorama/alternative-fakten-servustv-sender-oesterreichischen-fox-news-36484192
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Publizist Roland Tichy unterlag in einem Rechtsstreit und muss 10.000 Euro an die SPD-Politikerin Sawsan Chebli zahlen. In seinem Blatt "Tichys Einblick" äußerte sich ein Autor sexistisch über Chebli. Das hat jetzt Konsequenzen.
4. Januar 2022
Bis Ende des Jahres war Chebli Staatssekretärin in Berlin. Nach der Wahl von Franziska Giffey wurde sie nicht wieder ernannt.
Nach frauenfeindlichen Äußerungen über sie in einem Magazin hat die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli ein Schmerzensgeld erstritten. Das Landgericht Berlin entschied, dass der Publizist Roland Tichy der 43-Jährigen 10.000 Euro zahlen muss, wie Cheblis Anwalt Christian Schertz und ein Gerichtssprecher am Dienstag übereinstimmend der Deutschen Presse-Agentur sagten (Az 27 O 195/21).
Tichys Verlag äußerte sich auf schriftliche dpa-Anfrage zunächst nicht zu dem Urteil und zum möglichen weiteren Vorgehen.
In einer Kolumne in der Monatsschrift "Tichys Einblick" hatte ein Autor über Cheblis Kandidatur für den Bundestag geschrieben und dabei eine sexistische Formulierung benutzt. Der im September 2020 veröffentlichte Beitrag hatte wegen dieser Wortwahl bundesweit für Wirbel gesorgt. Diverse Persönlichkeiten solidarisierten sich öffentlich mit Chebli, die bis Dezember 2021 Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei war.
Die damalige Staatsministerin für Digitales in der Bundesregierung, Dorothee Bär (CSU), kündigte aus Protest gegen Tichy ihre Mitgliedschaft in der Ludwig-Erhard-Stiftung. Wenig später gab Tichy den Vorsitz der Stiftung ab.
In einem früheren Verfahren hatte Chebli bereits eine Unterlassungserklärung Tichys erwirkt. "Es war mir wichtig, auch hier ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass Sexismus niemals Normalität sein darf und er nicht ohne Konsequenzen bleibt", sagte sie zu dem neuen, am 16. Dezember ergangenen Urteil des Landgerichts der dpa.
Ihr Anwalt Schertz sagte: "Es ist zu begrüßen, dass die deutsche Justiz deutlich macht, dass sie Verrohung, Hass und Diffamierung nicht nur Unterlassungsurteile entgegensetzt, sondern auch eine Geldentschädigung." Das Gericht habe betont, dass es sich bei den Äußerungen in dem Beitrag um eine Verletzung der Menschenwürde und eine schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung handele.
Der Gerichtssprecher nannte keine weiteren Einzelheiten. Die schriftlichen Urteilsgründe lägen noch nicht vor. Gegen das Urteil sei Berufung beim Kammergericht möglich.
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