Mittwoch, 3. Juni 2020
A dream within a dream
In meiner politisch wilden Zeit, also in den 1980ern und 1990ern, war es üblich, jedes halbe Jahr und ansonsten auch nach jeder größeren Aktion mit der eigenen Gruppe in Klausur zu gehen. Das sah so aus dass wir uns für ein verlängertes Wochenende einen Kotten oder eine Berghütte mieteten, und dann wurde gemeinsam gekocht, gegessen, diskutiert und gefeiert. Bei gemachten Aktionen fand eine Art Manöverkritik statt, wir fragten uns, was wir daraus gelernt hatten, ansonsten wurden vorher gelesene Theorietexte diskutiert, wenn es irgndwelche Konflikte zwischen Personen innerhalb der Gruppe gab kamen die Betreffenden auch schon mal auf den Heißen Stuhl und es wurde nach einer Lösung gesucht. Geschlafen wurde normalerweise in einem Raum, Männlein und Weiblein durcheinander, und die Vertrautheit war hoch genug, dass Paare auch in Anwesenheit der anderen Sex miteinander hatten.

Wahrscheinlich hängt es mit der Arbeit an meinem letzten Antiimperialismus-Beitrag zusammen dass ich letzte Nacht davon träumte, einem Freund davon zu erzählen und davon, dass ich diese Tagungen sehr vermisse. Daraufhin sagte der im Traum, für ihn wäre so etwas Alptraum und Hölle.

Ich wachte auf und ging aufs Klo, dann schlief ich wieder ein. Diesmal träumte ich, dass ich mit lauter alten GenossInnen in einem Matratzenlager pennte, aber viel enger zusammen, als wir das damals getan hatten, Körper an Körper, und einander die Decken streitig machend. Erschrocken dachte ich an Corona und Abstandsregeln und wollte mich daher von meinem Pennplatz zurückziehen, um woanders alleine weiterzuschlafen, als eine Genossin, zu der ich im real life ein problematisches Verhältnis hatte, sich in eine Katze verwandelte und mit ausgefahrenen Krallen anfiel. ich versuchte sie durch Streicheln zu beruhigen, das gelang mir aber nicht, und ich sah zu, dass ich auf Abstand kam. Ich bekam noch mit, wie sie sich mit einer weißen Bulldogge darüber unterhielt, wie man mich loswerden könne. Im weiteren Verlauf des Traums ging es um philosophische und quantenphysikalische Fragen und darum, dass die als Fliegende Untertassen bekannten Ufos vom Planeten Quelltass im Proxima-Centauri-System kommen.

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Deine überforderte Psyche hat versucht, dich mit diesem Quantenquatsch aus den Schwulitäten zu holen. Das kommt davon, wenn man zu viele Sankochas hat.

Radikale Psychosekten erfordern eine gurugleiche Gleichmut, um psychokybernetisch nicht ein paar wichtige Stellschrauben für die nächsten Jahrzehnte übelst zu vermurksen. Dumm nur, dass man mit solch einer Gleichmut erst gar nicht auf diesen Psychoquatsch reinfällt.

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Quelltass als Ursprungsort der Fliegenden Untertassen finde ich wirklich köstlich, und wahrscheinlich kommen die zigarrenförmigen Ufos vom Planeten Quellzigarr. Ich erkläre mir das Ganze ja eher ganz orthodox psychoanalytisch aus der Kombination Tagesreste, Weiterlaufen von Gedanken im Unbewussten und Rotwein getrunken.

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*grins* Das ist wahrhaft dadaistisch, sagt der Herrscher des Universums.

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