Freitag, 2. November 2007
Freiheit für Kurdistan, gegen die Verfolgung der Aramäer! Aufruf zur Mahnwache in Berlin
Ich bin ja oft gar nicht einverstanden mit der Gesellschaft für Bedrohte Völker, aber dieser Aufruf findet meine uneingeschränkte Unterstützung.

Mahnwache vor der US-Botschaft in Berlin: Stoppt den Terror gegen
aramäischsprachige Christen und andere Minderheiten im Irakâ!

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt den Aufruf der
Jungen Aramäischen Union und der Föderation der Aramäer (Suryoye)
Deutschland e.V. zu einer Mahnwache unter dem Motto: Stoppt den Terror
gegen aramäischsprachige Christen und andere Minderheiten im Irak!>
am Samstag, den 3. November 2007, um 13.00 Uhr vor der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika,
Neustädtische Kirchstraße 4 -5 in 10117 Berlin.
Die beiden aramäischen Vereine möchten mit der Menschenrechtsaktion ihre Solidarität mit den christlichen Assyrer-Chaldäer-Aramäern im Irak
bekunden und gegen deren Verfolgung und Vertreibung protestieren.
Gleichzeitig werden die Exilorganisationen so gegen den
fundamentalistischen islamischen Terror demonstrieren, der sich gegen
Angehörige ihrer und anderer Religionsgemeinschaften im Irak wendet.

Islamistische arabische Terrorgruppen sind dazu entschlossen, die
Christen, die seit 2000 Jahren im Irak zu Hause sind, aus dem Land zu
jagen. Im Süd- und Zentralirak wurden bereits auf mehr als 30 Kirchen
gezielte Anschläge verübt, jeder christliche Geistliche muss ständig um
sein Leben fürchten. Christen werden auf dem Weg zur Arbeit oder zur
Schule angegriffen, in ihren Wohnungen oder Läden überfallen. Hunderte
wurden schon verschleppt und ermordet, Mädchen und Frauen, sogar
Nonnen, vergewaltigt. Immer wieder werden bestialisch verstümmelte Leichen
von
entführten Christen gefunden, obwohl ihre Familien zuvor hohe Summen an Lösegeld gezahlt hatten, um das Leben ihrer Angehörigen zu retten.

Die Zahl der Christen im Irak ist dramatisch gesunken. Lebten dort 1987 noch etwa 1,4 Millionen Christen, gab es bei Kriegsbeginn 2003 noch etwa
650.000 Assyro-Chaldäer im Irak. Von diesen wiederum wurden bereits drei
Viertel aus ihrer Heimat vertrieben. Zehntausende sind auf der Flucht
und die Welle der Gewalt reißt nicht ab.

Viele Christen aus dem Irak sind nach Syrien oder Jordanien geflüchtet.
Aber auch im friedlichen Irakisch-Kurdistan und in der Niniveh-Ebene im
Nordirak suchen viele Schutz. Hier sind die verängstigten Menschen vor
Angriffen geschützt. Nun aber will das Nachbarland Türkei den Nordirak mit Krieg überziehen. Schon wurden christliche Dörfer mit schwerer Artillerie beschossen.

Die GfbV fordert:
* den christlichen Flüchtlingen aus dem Irak, die Deutschland erreichen
oder hier bereits zu Zeiten Saddam Husseins Schutz gesucht haben, muss
Bleiberecht gewährt werden;
* für die verelendeten christlichen Flüchtlinge aus dem Irak in Syrien und Jordanien muss Deutschland Hilfsprogramme entwickeln;
* Kein Krieg gegen Irakisch-Kurdistan! Das NATO-Land Türkei darf diesen
friedlichen multiethnischen und multireligiösen Bundesstaat im Nordirak
nicht zerstören.


Für Menschenrechte. Weltweit.

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