Freitag, 8. August 2008
Antirassistischer Literaturtipp
Afrikanische Kommilitonen, die dem SDS 1964 in Westberlin das
regelverletzende Demonstrieren beibringen? Ein bei einer antirassistischen
Aktion demoliertes Kino 1966? Krawalle während der Frankfurter Buchmesse
1968? Militante Verhinderung einer Abschiebung 1969? Eine Bombe gegen ein
Kriegsschiff im Hamburger Hafen im selben Jahr? Fluchthilfe für
US-amerikanische Soldaten 1970? Tumulte auf Aktionärsversammlungen 1971?
Kampf für die Aufnahme von Asylsuchenden 1973? Proteste gegen staatlich
verschuldete Todesfälle von Flüchtlingen 1983? Viele politische
Aktivitäten der »Neuen Linken« sind in Vergessenheit geraten.
In seinem eben erschienen Buch „Vergessene Proteste“ schildert Niels
Seibert eine Studenten- und Internationalismusbewegung, die sich gegen
Kolonialismus und Neokolonialismus, Rassismus und bundesdeutsche
Flüchtlingspolitik richtete. Die Erinnerung an diese mitunter militanten
Proteste steht unvermeidlich im Widerspruch zur herrschenden
Geschichtsschreibung über 1968 und die APO und gibt Anregungen für die
politische Praxis heute.

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Jetzt, wo Du es sagst, merk ich, was seit Jahren fehlt, besonders am 1983er Beispiel, woran ich mich schlagartig stark erinnere. Und es kommen in mir natürlich Begebenheiten aus meinem persönlichen Umfeld hoch, die einen in eine Art individueller Militanz treiben konnten, die für einige meiner Freunde lebensgefährlich sein konnte, wenn man nicht Wege fand, in- und ausländischen Institutionen aus dem Weg zu gehen. Prügelperser können sich mekwürdigerweise immer frei bewegen. Jetzt steigt mir gerade der Blutdruck.

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Da haben wir ja einen Connex zum letzten Eintrag auf Shifting Reality.

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