Samstag, 2. Mai 2009
Eine Frage ans Auditorium
Kürzlich, bei Cassandras und meiner Plauderei über Szene, Sex und Linkssein auf Shifting Reality kamen sie bei mir wieder hoch, meine Kindheitserinnerungen an Fotos und Fernsehberichte über den Vietnamkrieg. etwas, was damals eine Rolle spielte, aber in keinem heutigen Beitrag über diesen Krieg auftaucht, ist die Einteilung der vietnamesischen Kriegsgefangenen in Alterskategorien. Ich erinnere mich da zum Beispiel an ein Bild, das Vietnamesen zeigt, die wie eine Sklavenkarawane durch Gabelstöcke über den Nacken miteinander verbunden sind und von einem US-Soldaten mit einer MPi (keinem Sturmgewehr) in Schach gehalten werden und dazu die Angabe, dass dies 18jährige Kriegsgefangene seien, oder die Fernsehmeldung, dass die 12jährigen Kriegsgefangenen jetzt freigelassen würden, man für die 17jährigen aber noch keine Regelung gefunden habe. Weiß irgendjemand etwas darüber?

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Gabelstöcke? Das gabs wirklich in Vietnam? Das kenne ich allenfalls aus Illustrationen über die Sklaventransporte des 17./18./19. Jahrhunderts...

Ich weiß, das passt jetzt nicht so richtig, aber was ich von Tschetschenien her kenne ist, dass den Status "Kriegsflüchtling" spätestens im zweiten Tschetschenienkrieg nur kriegen konnte, wer entweder weiblich war oder aber Männer über 60 Jahre, bzw. Jungs unter 10 Jahren.

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Männer im wehrfähigen Alter (ob das nun bei 11 sinnvollerweise anfängt ist schwer diskussionswürdig), die keinen Bock haben, in irgendwessen Kriegen zu sterben und die deswegen zusehen, dass sie weg kommen... ein völlig unbekanntes Phanomän, die nehmen wahrscheinlich eh' diesen Krieg nur als Vorwand, um hier Asyl zu suchen und schwarz zu arbeiten. Muss man erst mal überprüfen, ob die auch wirklich von da kommen und nicht von woanders und schon 1234 abgelehnte Ásylanträge hatten. Oder so ähnlich....

Spass beiseite:
Wer welchen Status als Flüchtling bekommen kann war zumindest als ich mich in dem Bereich rumtrieb extrem seltsam. Da hatte man Familien, die 3 verschiedene Nationalitäten hatten, aber alle aus dem gleichen Land (ehemals Yoguslawien) kamen. Mama war A, weil sie in A-stadt geboren war, papa war B, weil er in B-heim geboren worden war, Kind 1 war C, weil man in C-dorf gelebt hatte. Und wenn dann in D-Land noch ein Baby dazukam, war das Chaos perfekt. Das wäre ja alles ganz niedlich, wenn da nicht immer Abschiebung im Raum gestanden hätte, und zwar getrennt voneinander in verschiedene Länder.

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Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt: Mit dem Flüchtlingsstatus meinte ich Russland und gleichbedeutend darf man dann annehmen, dass auch 11jährige als potentielle "Banditen" behandelt wurden...

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Ojkay, wirklich falsch verstanden. ich hatte geglaubt, wir hätten mal wieder eine extrem sinnreiche deutsche Definition vor uns.

Ja, unter diesen bedingungen ist anzunehmen, dass mit 11 das Banditenalter anfängt.
Und Frauen so was aus Grundsatz nicht tun.

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