Freitag, 6. August 2010
Die kleine gelbe Katze
che2001, 20:33h
Ein Märchen aus Ghana, das ich schön finde.
Die kleine gelbe Katze beschloss, sich Verbündete zu suchen, die sie vor Feinden schützen würden. So schloss sie sich einer Pavianhorde an. Die Paviane akzeptierten sie. Da kamen die Gorillas und vetrieben die Paviane. Sie sagte sich: "Das sind viel größere und stärkere Affen, die mich besser beschützen können." und schloss sich den Gorillas an. Doch eines Nachts wurde der Leitgorilla vom Leoparden gerissen. Da sagte sie sich: "Das ist die Lösung, da hätte ich gleich drauf kommen sollen. Man muss aussehen wie ich, aber viel größer und stärker sein" und schloss sich dem Leoparden an, der sie wie ein Jungtier annahm. Doch eines Tages begegneten sie dem Löwen, der brüllte laut und schlug den Leoparden in die Flucht. Da sagte sie sich "Man muss also nicht nur eine große und starke Katze sein, sondern auch eine Mähne haben und laut brüllen können." und schloss sich dem Löwen an. Eines Tages saßen der Löwe und die Katze an der Tränke, als das Nashorn kam. Der Löwe machte ihm respektvoll Platz. Da sagte sich die Katze: "Das Tier ist zwar furchtbar hässlich, aber so ein Horn scheint ihm doch enorme Vorteile zu verschaffen." und schloss sich dem Nashorn an. Eines Tages begegnete ihnen der Elefant, und die Katze sagte sich: "Solche Körpergröße, sein Rüssel und seine Stoßzähne machen ihn zum Herrscher der Tiere. Ihm will ich folgen." und folgte ihm. Eines Tages erschien eine Art großer Affe ohne Fell, nur am Kopf ein bißchen Fell und richtete einen Stock auf den Elefanten, dann traf diesen ein Blitz und es donnerte, und der Elefant fiel um. "Elefant, was ist mit Dir?" fragte die Katze. "Das ist ein Trick, ich springe auf und renne weg, wenn er sein Gewehr nachlädt" und tat dies auch. So schloss sich die Katze dem Mann an und folgte ihm in seine Hütte. Da erschien eine weibliche Vertreterin der spärlich beaarten Affen und sagte: "Mann, Du hast keine Jagdbeute mitgebracht, gehe los und jage erneut, nur vom Hirsebrei können wir uns nicht ernähren!" und der Mann ging fort. Da sagte sich die Katze: "Wenn sie nun dem gebietet, der Elefanten töten kann, dann ist sie wohl sehr mächtig. Bei ihr will ich bleiben." und legte sich neben der Frau auf die Bank, und die Frau streichelte die Katze. Da erschien eine Maus, und die Frau schrie entsetzt, stieg auf den Stuhl und zeigte mit dem Finger auf die Maus. Die Katze stürzte sich auf die Maus und tötete sie sofort. Die Frau bedankte sich und gab ihr eine Schale Milch. Da sagte sich die Katze: "Wenn diejenige, die dem Elefantenjäger gebietet, mich benötigt, um gegen Mäuse verteidigt werden und mich beschenkt, wenn ich dies tue, vielleicht habe ich ihr ja gerade das Leben gerettet, so bin ich ich selber das stärkste und mächtigste Tier. Sollen die Menschen mir dienen." Und so ist es noch heute.
Die kleine gelbe Katze beschloss, sich Verbündete zu suchen, die sie vor Feinden schützen würden. So schloss sie sich einer Pavianhorde an. Die Paviane akzeptierten sie. Da kamen die Gorillas und vetrieben die Paviane. Sie sagte sich: "Das sind viel größere und stärkere Affen, die mich besser beschützen können." und schloss sich den Gorillas an. Doch eines Nachts wurde der Leitgorilla vom Leoparden gerissen. Da sagte sie sich: "Das ist die Lösung, da hätte ich gleich drauf kommen sollen. Man muss aussehen wie ich, aber viel größer und stärker sein" und schloss sich dem Leoparden an, der sie wie ein Jungtier annahm. Doch eines Tages begegneten sie dem Löwen, der brüllte laut und schlug den Leoparden in die Flucht. Da sagte sie sich "Man muss also nicht nur eine große und starke Katze sein, sondern auch eine Mähne haben und laut brüllen können." und schloss sich dem Löwen an. Eines Tages saßen der Löwe und die Katze an der Tränke, als das Nashorn kam. Der Löwe machte ihm respektvoll Platz. Da sagte sich die Katze: "Das Tier ist zwar furchtbar hässlich, aber so ein Horn scheint ihm doch enorme Vorteile zu verschaffen." und schloss sich dem Nashorn an. Eines Tages begegnete ihnen der Elefant, und die Katze sagte sich: "Solche Körpergröße, sein Rüssel und seine Stoßzähne machen ihn zum Herrscher der Tiere. Ihm will ich folgen." und folgte ihm. Eines Tages erschien eine Art großer Affe ohne Fell, nur am Kopf ein bißchen Fell und richtete einen Stock auf den Elefanten, dann traf diesen ein Blitz und es donnerte, und der Elefant fiel um. "Elefant, was ist mit Dir?" fragte die Katze. "Das ist ein Trick, ich springe auf und renne weg, wenn er sein Gewehr nachlädt" und tat dies auch. So schloss sich die Katze dem Mann an und folgte ihm in seine Hütte. Da erschien eine weibliche Vertreterin der spärlich beaarten Affen und sagte: "Mann, Du hast keine Jagdbeute mitgebracht, gehe los und jage erneut, nur vom Hirsebrei können wir uns nicht ernähren!" und der Mann ging fort. Da sagte sich die Katze: "Wenn sie nun dem gebietet, der Elefanten töten kann, dann ist sie wohl sehr mächtig. Bei ihr will ich bleiben." und legte sich neben der Frau auf die Bank, und die Frau streichelte die Katze. Da erschien eine Maus, und die Frau schrie entsetzt, stieg auf den Stuhl und zeigte mit dem Finger auf die Maus. Die Katze stürzte sich auf die Maus und tötete sie sofort. Die Frau bedankte sich und gab ihr eine Schale Milch. Da sagte sich die Katze: "Wenn diejenige, die dem Elefantenjäger gebietet, mich benötigt, um gegen Mäuse verteidigt werden und mich beschenkt, wenn ich dies tue, vielleicht habe ich ihr ja gerade das Leben gerettet, so bin ich ich selber das stärkste und mächtigste Tier. Sollen die Menschen mir dienen." Und so ist es noch heute.
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entdinglichung,
Montag, 9. August 2010, 15:49
;-) ... oder wie ein Freund meinte: "dog is men's best friend and men is cat's best slave"
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auch-einer,
Freitag, 13. August 2010, 18:56
so ist es. was soll daran märchenhaft sein?
aber immer wieder schön, danke sehr dafür.
aber immer wieder schön, danke sehr dafür.
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che2001,
Freitag, 13. August 2010, 19:56
Vielleicht ist der ghanaische Stil Märchen zu erzählen ja ein anderer als bei den Gebrüdern Grimm.
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auch-einer,
Freitag, 13. August 2010, 21:44
der eigentlich klassische märchenanfang bei den gebrüdern grimm ist doch: früher, als das wünschen noch geholfen hat...
will sagen, märchen ist gegenentwurf, utopie, letztlich bekommt der taugenichts, der nur zu gern wüsste, wie man sich gruselt, die prinzessin, erst diese weiss dann schliesslich rat, und wenn sie nicht gestorben sind...
wohingegen in ghana, man schmückt etwas aus, aber der kern ist erweislich wahr, hunde haben herrchen, katzen personal.
will sagen, märchen ist gegenentwurf, utopie, letztlich bekommt der taugenichts, der nur zu gern wüsste, wie man sich gruselt, die prinzessin, erst diese weiss dann schliesslich rat, und wenn sie nicht gestorben sind...
wohingegen in ghana, man schmückt etwas aus, aber der kern ist erweislich wahr, hunde haben herrchen, katzen personal.
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che2001,
Freitag, 13. August 2010, 23:58
Nach europäischen Maßstäben wäre das vielleicht eine Fabel.
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noergler,
Sonntag, 15. August 2010, 03:52
Man schätzt, A-E, Deine tiefgründigen Analysen, wenn es darum geht, jedem Weiler im Anschlußgebiet die Achselhaare seiner Gemeinderäte abzuzählen.
Jedoch sind Sozialpsychologie, Ökonomie und Ästhetik des 17. und 18. Jahrhunderts nicht so Dein Ding. Bitte nicht mehr diesen grottenpeinlichen und flachgewichsten Käse über Märchen!
Jedoch sind Sozialpsychologie, Ökonomie und Ästhetik des 17. und 18. Jahrhunderts nicht so Dein Ding. Bitte nicht mehr diesen grottenpeinlichen und flachgewichsten Käse über Märchen!
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auch-einer,
Sonntag, 15. August 2010, 10:27
noergler, wer eine katze hat, weiss, dass die katze ihn hat und das aus eigenem entschlusss.
seinerzeit um deutschlandfunK:
sprecher: neue forschungen uber die domestizierung der hauskatze
sprecherin: (dazwischen) hihihi
seinerzeit um deutschlandfunK:
sprecher: neue forschungen uber die domestizierung der hauskatze
sprecherin: (dazwischen) hihihi
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