Dienstag, 31. August 2010
Pressecho, lang und passend
che2001, 15:20h
Die Neue Zürcher Zeitung in der Schweiz kommentiert: «Der Fall Sarrazin zeigt auf eklatante Weise die längst bekannte Schwäche des Verfahrens der Nominierung für den Bundesbankvorstand auf. Wenn die Zusammensetzung der Parteien in der amtierenden Regierung sowie die Machtverhältnisse der Bundesländer im Bundesrat entscheidend sind für Personalentscheidungen an der Notenbankspitze anstatt die fachliche und menschliche Eignung der Kandidaten, kommt nichts Gutes dabei heraus. Es ist höchste Zeit, die Bundesbank auch personell von der Politik zu lösen und die Stellen im Vorstand öffentlich auszuschreiben, anstatt nach Parteibüchlein zu vergeben. Auf dem Spiel steht nicht weniger als der ausgezeichnete Ruf der deutschen Bundesbank.»
Das Wall Street Journal (New York) macht sich Sorgen um die Reputation der Bundesbank: «Die Wut über Sarrazins Äußerungen bringt die Bundesbank in eine schwierige Position. Bisher ist sie ein Symbol für Deutschlands Wiederaufbau nach dem Krieg und eine der renommiertesten Institutionen des Landes. Kein Vorstandsmitglied wurde bisher abberufen, und die Bundesbank hat auch gar nicht die Befugnis, um einen ihrer Vorstände eigenmächtig zu entlassen.»
«Primitive und wenig nuancierte Gesichtspunkte»
In Österreich, wo das Buch Sarrazins bereits am ersten Tag ausverkauft gewesen sein soll, lösen die Aussagen des sozialdemokratischen Bundesbankers bei der politischen Rechten heftigen Applaus aus. Der in Wien erscheinende Standard berichtet neben dem Parteiausschlussverfahren gegen Sarrazin über die Haltung der deutschen NPD zu Sarrazin und zitiert NPD-Chef Udo Voigt aus einem Beitrag des ARD-Magazins Report Mainz: «Herr Sarrazin hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er nicht Fremder im eigenen Land werden will und hat damit die Politik der NPD seit 40 Jahren bestätigt und ich freue mich, dass er sich traut, das auszusprechen.» Für den Fall, dass Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen werde oder austrete, macht der NPD-Vorsitzende ein Angebot: «Es würde mich freuen, wenn er als Ausländerrückführungs-Beauftragter der NPD fungiert.»
Das Wall Street Journal (New York) macht sich Sorgen um die Reputation der Bundesbank: «Die Wut über Sarrazins Äußerungen bringt die Bundesbank in eine schwierige Position. Bisher ist sie ein Symbol für Deutschlands Wiederaufbau nach dem Krieg und eine der renommiertesten Institutionen des Landes. Kein Vorstandsmitglied wurde bisher abberufen, und die Bundesbank hat auch gar nicht die Befugnis, um einen ihrer Vorstände eigenmächtig zu entlassen.»
«Primitive und wenig nuancierte Gesichtspunkte»
In Österreich, wo das Buch Sarrazins bereits am ersten Tag ausverkauft gewesen sein soll, lösen die Aussagen des sozialdemokratischen Bundesbankers bei der politischen Rechten heftigen Applaus aus. Der in Wien erscheinende Standard berichtet neben dem Parteiausschlussverfahren gegen Sarrazin über die Haltung der deutschen NPD zu Sarrazin und zitiert NPD-Chef Udo Voigt aus einem Beitrag des ARD-Magazins Report Mainz: «Herr Sarrazin hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er nicht Fremder im eigenen Land werden will und hat damit die Politik der NPD seit 40 Jahren bestätigt und ich freue mich, dass er sich traut, das auszusprechen.» Für den Fall, dass Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen werde oder austrete, macht der NPD-Vorsitzende ein Angebot: «Es würde mich freuen, wenn er als Ausländerrückführungs-Beauftragter der NPD fungiert.»
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