Montag, 6. April 2020
Corona: Die Einschläge werden spürbar
che2001, 18:01h
Ich trauere um meinen alten Freund und Genossen Metin, der dem Corona-Virus erlegen ist. Er war ein wunderbarer Mensch.
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,
Dienstag, 7. April 2020, 01:23
mit dem tod kann eigendlich keiner umgehen
darum schreibt hier keiner
nich aus böswilligkeit
oder aus desinteresse
der tod is tabu in unserer gesellschaft
obwohl wir doch alle so enden müssen
davor haben sie halt angst
vor ihrem eigenem ableben
und das führt ihre feder
nur nich wenn sie damit konfrontiert werden
dann is die tinte ausgegangen
das is normal
also sei nich entäuscht wenn hier keiner was schreibt
nich aus böswilligkeit
oder aus desinteresse
der tod is tabu in unserer gesellschaft
obwohl wir doch alle so enden müssen
davor haben sie halt angst
vor ihrem eigenem ableben
und das führt ihre feder
nur nich wenn sie damit konfrontiert werden
dann is die tinte ausgegangen
das is normal
also sei nich entäuscht wenn hier keiner was schreibt
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avantgarde,
Dienstag, 7. April 2020, 12:02
Von mir ebenfalls herzliches Beileid
Mit einer Anmerkung: Zweifellos verdrängen wir den Tod weitgehend aus unserem Leben. Wir kommentieren persönliche Verluste anderer aber auch deshalb nicht gern, weil Beileidsbekundungen oft in Platitüden enden, besonders dann, wenn man den Menschen, um den jemand trauert, nicht kannte.
Wir verstehen zwar den Schmerz, den wir von eigenen Verlusten her kennen, können ihn aber selten adäquat und für den Betroffenen wirklich tröstend ausdrücken.
"Er war ein wunderbarer Mensch" ist Aussage genug. Sie zeigt, dass dieser Mensch nicht vergessen sein wird. Solange ein Mensch nicht vergessen ist, bleibt er unter uns. Mehr ist nicht möglich.
Du wirst es sicher kennen, trotzdem möchte ich Dir das Gedicht Hölderlins ans Herz legen.
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
Daß williger mein Herz, vom süßen
Spiele gesättiget, dann mir sterbe.
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;
Doch ist mir einst das Heil’ge, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen,
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinab geleitet; Einmal
Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Wer immer Metin gewesen sein mag, ich hoffe, es ist ihm gelungen.
Wir verstehen zwar den Schmerz, den wir von eigenen Verlusten her kennen, können ihn aber selten adäquat und für den Betroffenen wirklich tröstend ausdrücken.
"Er war ein wunderbarer Mensch" ist Aussage genug. Sie zeigt, dass dieser Mensch nicht vergessen sein wird. Solange ein Mensch nicht vergessen ist, bleibt er unter uns. Mehr ist nicht möglich.
Du wirst es sicher kennen, trotzdem möchte ich Dir das Gedicht Hölderlins ans Herz legen.
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
Daß williger mein Herz, vom süßen
Spiele gesättiget, dann mir sterbe.
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht
Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht;
Doch ist mir einst das Heil’ge, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen,
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinab geleitet; Einmal
Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
Wer immer Metin gewesen sein mag, ich hoffe, es ist ihm gelungen.
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arboretum,
Dienstag, 7. April 2020, 12:17
Mein Beileid.
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che2001,
Dienstag, 7. April 2020, 21:52
Und er wäre so vermeidbar gewesen: Eine Reise zum falschen Ort zum falschen Zeitpunkt.
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