Die meisten Regeln zum Abstandhalten sind ja sinnvoll. Keinerlei epidemiologischen Wert sehe ich allerdings in Dingen wie Joggingverboten für bestimmte Tageszeiten oder Parkbankverboten für Einzelpersonen. Das kommt mir vor wie Bußübungen: Es macht sechenbegrenzungstechnisch keinen Sinn, fühlt sich aber unangenehm an. Genauso sinnvoll wie einst die Prozessionen der Geißler, die gegen die Pest auf die Straße gingen.

A´propos: Die Einmannprozessionen gestern in Jerusalem hatten was.

Bei manchen Verordnungen könnte man echt auf die Idee kommen, es gehe weniger um Seuchenprävention als darum, auszuloten, wieviel man dem Pöbel zumuten kann, bevor Ausfstände losbrechen.

Andererseits: Hier hat man versucht, den Radverkehr und die Fußgänger auf dem vielfrequentierten Weg am Rhein zu entzerren. Wo unten ein Parallelweg verläuft, ist der Deichkronenweg für die Fußgänger reserviert. Was gut die Hälfte der Radler nicht davon abgehalten hat, wie sonst auch oben auf dem Fußgängerweg rumzupedalieren - und das, wo an jeder Rampe ein Schild steht, wie es jetzt zu laufen hat. Ich kann nur hoffen, dass der kommunale Ordnungsdienst fleißig Tickets schreibt.