Donnerstag, 30. Juli 2020
RKI meldet „Besorgnis erregende“ Zunahme von Corona-Infektionen in Deutschland – und es sind nicht die Reise-Rückkehrer
Sonja Böhm, medscape



Berlin – „Die neueste Entwicklung der Fallzahlen in Deutschland macht mir und uns allen am RKI große Sorgen.“ So begründete der Leiter des Robert Koch-Instituts (RKI) Prof. Dr. Lothar Wieler, warum er es für nötig hielt, am heutigen Dienstag, den 28. Juli 2020, eine aktuelle Pressekonferenz des Instituts einzuberufen.

„Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, warnte Wieler. „Die ganze Welt ist noch mittendrin.“ Besonders betroffen von Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 ist derzeit der amerikanische Kontinent, berichtete er. Ungefähr die Hälfte der in den vergangenen 7 Tagen gemeldeten Infektionsfälle weltweit kamen von dort. Aber auch in Spanien, Australien oder Japan stiegen die Neuinfektionen wieder an.

Die neueste Entwicklung der Fallzahlen in Deutschland macht mir und uns allen am RKI große Sorgen. Prof. Dr. Lothar Wieler
In Osteuropa und den Balkanländern wird derzeit sogar eine exponentielle Zunahme beobachtet. Auch in Süd- und Westeuropa steigen die Fallzahlen – allerdings langsamer. Mehr als 16,2 Millionen Infektionen sind derzeit weltweit gemeldet worden und über 650.00 mit der Infektion assoziierte Todesfälle, so der RKI-Chef.

„Besorgnis erregende“ Zunahme in Deutschland
Doch es betrifft eben nicht nur andere Länder. Auch in Deutschland verzeichnet das RKI in den letzten Tagen eine konstante „Besorgnis erregende“ Zunahme der Fälle, wie Wieler berichtete. Ob man bereits von einer 2. Welle sprechen kann, ließ er jedoch offen.

3.611 neue Infektionen sind bei uns in den vergangenen 7 Tagen gemeldet worden, allein am vergangenen Freitag waren es 815, am Samstag 781 und am heutigen Dienstag bis zur Pressekonferenz um 10 Uhr waren es 633, berichtete Dr. Ute Rexroth, die zuständige Wissenschaftlerin am RKI.

Auch sie betonte, dass man den Anstieg mit Sorge sehe. Dies auch vor dem Hintergrund, dass es sich um ein „diffuses Geschehen“ handle, von dem deutschlandweit verschiedene Landkreise betroffen seien. So nehme auch kontinuierlich derzeit die Zahl der Landkreise ab, die gar keine Neu-Infektionen melden – von zuvor um die 150 sei diese Zahl nun auf nur noch 95 gesunken, berichtete Rexroth.

„Diffuses“ Geschehen in verschiedenen Landkreisen
Die Übertragungen fänden dabei bei ganz unterschiedlichen Anlässen statt: bei Familienfeiern, Partys, in Gemeinschaftsunterkünften, unter Saisonarbeitern, aber auch wieder in Pflegeeinrichtungen, sagte sie. „Wir haben Sorge, dass dies eine Trendumkehr anzeigt. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass das Infektionsgeschehen rasch wieder anwachsen kann. Und wir wollen nicht den Ausbrüchen hinterherlaufen müssen.“

Auch Wieler betonte, dass es darum gehe, nicht nur zu reagieren, sondern proaktiv zu handeln. Das Ziel müsse sein, der Infektionsausbreitung vorzubeugen und sie nicht erst zu kontrollieren, wenn die Ausbrüche bereits da sind.

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sozi bewältigt COVID19
und zwar damit:

https://twitter.com/davidboxenhorn/status/1287333975648882689?s=20

Ich hoffe, das ist kein Betrug. Jetzt kann man eine Corona-Wache einrichten. Überall in der EU wird es eine Corona-Wache geben, die in regelmäßigen Abständen das ganze Volk testet. Bricht COVID19 irgendwo aus, wird das schnell bemerkt. Für diesen Fall existieren dann Pläne, wohin die Fälle zu überführen sind wegen Quarantäne.

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