Freitag, 4. März 2022
Der Krieg der Bilder
Noch niemals wurde über einen Krieg in deutschen Medien so intim berichtet wie im Fall der Ukraine.

Abgesehen, bedingt durch die damals viel schlechteren elektronischen Möglichkeiten, weniger dicht aber mit in der damaligen Wahrnehmung vergleichbarer Dringlichkeit von der Niederwalzung des Prager Frühlings. Die Wenigsten werden sich daran noch erinnern.

Natürlich geht uns ein Konflikt nahe, der sich in der europäischen Nachbarschaft abspielt, natürlich ist die Nähe besonders groß, weil viele UkrainerInnen in Deutschland leben bzw. als ArbeitsmigrantInnen zwischen beiden Ländern pendeln. Dennoch, über den Jugoslawienkrieg oder jünger zurückliegende Konflikte wurde nicht in solcher Intensität berichtet.

Weder wurden die Menschen im Panjirtal dabei gefilmt, wie sie sich auf die Angriffe der Taliban vorbereiteten, noch wurde ein junger Vater über lifestream im deutschen Fernsehen interviewt, wie er die Geburt seines Kindes unter dem Bombenhagel in Aleppo erlebt hat.

Auch der Umgang mit den Geflüchteten ist ein anderer als sonst: Sie werden von ganz Europa westlich der Ukranie freundlich und solidarisch empfangen, während die gleichen Polen, die sich als hilfsbereits Gastgeber zeigen, Flüchtlinge aus islamischen Ländern brüsk zurückweisen und Schwarze von der polnischen Grenzpolizei verprügelt werden.

Es sind nicht alle Menschen so richtige Vollwertmenschen, so will es dem Antirassisten scheinen.

Bißchen Denken beim Schenken

Wenn die Ukraine jetzt vom Westen militärisch im Schnellkursus aufgrerüstet wird stellen sich einige Fragen. Der Grundsatz, keine Kriegswaffen in ein Spannungsgebiet zu liefern, ist der jemals offiziell aufgehoben worden, oder handelt die BRD da gegen ihre eigenen Gesetze?

Was für einen Sinn macht es, die Ukraine mit Flugabwehrraketen und Panzerfäusten auszurüsten?

Was für einen Sinn macht eine Selbstverteidigung, bei der aus den Straßenschluchten von Kiew verlustreiche Kampfzonen für russische Grenadiere gemacht werden? Wenn aus den Fenstern von Wohnhäusern mit Kalaschnikows und Mollies, Pflastersteinen und Gehwegplatten, vielleicht auch noch MGs russische Schützenpanzern unter Feuer genommen werden, wenn aus Fensterfronten von Wohnblocks spuckende Breitseiten wie bei Linienschiffen vor Trafalgar werden, wie reagiert "der Russe" darauf? Er macht die Wohnblocks platt mit Flächenbombardements und Marschflugkörpern. Ist der Preis nicht zu hoch?

Wäre ziviler Widerstand im Gandhischen Sinne nicht besser als eine Verteidigung, die nicht auf Vermeidung unnötiger Opfer sondern eher auf Produktion von Märtyrern abzielt?

Die Gefahr einer Eskalation bis zu einem Atomkrieg ist da noch nicht einmal inbegriffen, obwohl sie besteht.


1938 hat gezeigt, was es bedeutet, einen Diktator auf Expansionskurs nicht zu stoppen, die Frage ist nur das "Wie?".

Ob Putin tatsächlich nach einer Eroberung der Ukraine weitermarschiert kann ich nicht beurteilen, etwas merkwürdig fand ich in dem Zusammenhang Selenskys Ansage, als nächstes wären die baltischen Staaten und dann Polen dran, "bis zur Berliner Mauer".

Dass die nicht mehr steht sollte er wissen.


Ich tue mich schwer, mich in diesem Konflikt auf ein "richtig" oder "falsch" festzulegen. Insofern sind diese Überlegungen auch nur dazu da, weiteren Gedanken Richtungen zu geben.

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Wenn das Nationale auf den Schild gehoben wird ist der Verstand in der Trompete
Ein wohltuendes Posting, zurück zur Vernunft.
Chapeau!

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Ukrainisches Sprichwort.

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Das hat aus meiner Sicht verschiedene Gründe. Habe gelesen (vor längerem, kann mch leider nicht mehr genau erinnern wo) dass beim Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 irgendein Philosophieprofessor gesagt habe, dass er das erste mal in seinem Leben mit Sicherheit wusste, was moralisch geboten ist: Nämlich die spanische Republik zu unterstützen gegen Franco und seine Faschisten.

Dies ist irgendwie ein ähnlicher Moment, ich kenne auch wenige Konflikte, bei denen gut und böse bzw. Angreifer und Angegriffener so klar erkennbar sind wie aktuell. Putin ist der Agressor und die Ukrainer sind seine Opfer. Und Putins vorgeschobene Gründe sind lächerlich, dass die Ukraine keine eigene Nationalität habe, bzw. dass alle russisch sprechenden Völker in neinem Gemeinwesen verint werden müssten, was für ein Schwachsinn. Putin ist durch nichts legitiemiert, nur durch Militär, Polizei und Geheimdienst. Ich bin sicher dass die allermeisten Russen sein System ablehnen (deshalb sind die ganze antirussischen Ressentiments die plötzlich überall auftauchen auch so schlimm. Was kann denn Anna Netrebko für Putin?).

USA gegen Saddam oder die Taliban, dass ist schon etwas anderes. Weder Saddam noch die Taliban können irgendeine Legitimität beanspruchen, sie herhschen (bzw. herrschten) nur durch Gewalt, anders als Präsident Selensky. Also den Angriff Putins auf die Ukraine mit dem Angriff der USA auf den Irak oder Afghanistan zu vergleichen scheint mir völlig verfehlt. Soviel Mist amerikanische Soldaten in diesen Kriegen auch angerichtet haben, die USA waren hier weit eher legtimiert.

Und was die Polen und die Flüchtlinge betrifft, so zeigt das aus meiner Sicht eben grade, dass die Polen keine Rassisten sind sondern durchaus bereit, Menschen in Not zu helfen. Die wissen nur, dass ein Großteil der aus Afrika und dem Orient nach Europa drängenden Menschen eben keine Flüchtlinge sind, sondern Wirtschaftsmigranten, die nicht in akuter Lebensgefahr sind sondern nur bessere materielle Lebensverhältnisse suchen. Es ist etwas völlig anderes, ob man die Frauen und Kinder der Ukrainer aufnimmt, während deren Männer ihr Land unter Einsatz ihres Lebens verteidigen, oder ob man Massen von jungen Männern im besten Soldatenalter aufnimmt, die überwiegend aus Ländern kommen, in denen kein Krieg herrscht.

Mein Gott, als die Taliban kamen haben die afghanischen Soldaten sofort ihre Waffen weggeworfen und sich ergeben. Welch anderes Bild in der Ukraine.

Ist auch irgendwie logisch, denn so etwas wie ein afghanisches Volk oder eine afghanische Nation gibt es eben nicht. Nur ein Chaos von feindseligen Sztämmen und Großfamilien.

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Der ersten Hälfte Deiner Kommentars stimme ich zu, der zweiten nicht. "überwiegend aus Ländern kommen, in denen kein Krieg herrscht". -> Syrien, Afghanistan, Libyen, Sudan, Südsudan?!

"sondern nur bessere materielle Lebensverhältnisse suchen." -> Teilweise geht es da um Hungersnöte. Mit der Begründung hätten im Übrigen die USA sämtliche europäischen Einwanderer abweisen können. Und die wollen größtenteils nicht mal nach Polen selbst, sondern weiter nach Deutschland, Schweden oder Frankreich. Also ich unterstelle da ein gerüttelt Maß an Rassismus.

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Und es gibt in Afghanistan nicht ein Chaos aus feindseligen Stämmen und Großfamilien, sondern eine begrenzte Zahl an Völkern, man könnte auch Nationen sagen, die mit sehr unterschiedlichen religiösen Selbstverständnissen und Mentalitäten auf dem gleichen Staatsgebiet leben. Paschtunen, Hazara, Dari, Usbeken, Tadschiken, manche sprechen Paschtu, andere Dari, wieder andere Farsi, oder Urdu, oder Turksprachen. Wenn das alles Stämme und Klans sind, dann müsste man sagen, dass die Klans der Kroaten, Albaner, Serben usw. aus Stammeskonflikten heraus aufeinander eingeschlagen hätten.

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Und was ist mit dem Angriffskrieg der Nato gegen den souveränen Staat Jugoslawien? Und das der Westen Russland seit 30 Jahren demütigt, alles vergessen? Nein Leute, ich sehe in der Militäroffensive von Russland eher eine Verteidigungsstrategie Russlands. Jetzt beschwert man sich über die russischen Medien. Aber unsere Medien sind nicht besser, alle sind sich einig, dass Putin der Satan in Person ist. Natürlich ist Putin jemand, der über Leichen geht. Aber ist das bei Biden und Scholz anders? Ein anständiger Menschen schafft es nicht bis so weit oben.

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@Netbitch: Danke;-)

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@Uwe sak: Da ist was dran. Auch Hitlers Angriff auf Polen und die UdSSR war nichts weiter als eine Verteidigungsstrategie gegen Stalin und die Westmächte. Und hätte er länger gewartet, wären England und Frankreich rüstungsmäßig überlegen gewesen. So in etwa meintest Du, nicht wahr?

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Ob man das nun Völker oder Clans oder sonstwas nennt, es gilt: "Durch die teilweise verfeindeten Ethnien und Stämme existiert in weiten Teilen der afghanischen Bevölkerung kein Nationalgefühl. Viele Bewohner Afghanistans fühlen sich unterdrückt und möchten nicht als ?Afghanen? (persisch für ?Paschtunen?) bezeichnet werden.Eskaliert ist die Situation, als es elektrische Personalausweise mit dem Eintrag ?Nationalität: Afghane? geben sollte. Ethnische Konflikte spielen eine wichtige Rolle im Bürgerkrieg. Durch die Spaltung des Landes und Sprachprobleme ist eine politische Entwicklung kaum möglich. Daher ist auch ein gemeinsamer Kampf gegen die Taliban schwer möglich."

https://de.wikipedia.org/wiki/Ethnien_in_Afghanistan#Problematik

Sehe meine Einschätzung da voll bestätigt.

Und Jugoslawien war durchaus etwas vergleichbares, formal ein Staat aber bestehend aus verschiedenen religiös/ethnischen Gruppen, die sofort aufeinander losgingen nachdem die kommunistische Herschaft beendet war. Keine Nation.

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Zum Thema sehr gut ist ferner dieses Interview mit dem dänischen Integrationsminister, selber Sohn von Einwanderern aus Äthiopien:

https://www.nzz.ch/feuilleton/mattias-tesfaye-die-juedischen-schulen-aber-auch-die-gemeinden-sind-in-einem-masse-mit-antisemitismus-konfrontiert-das-es-frueher-nicht-gab-und-das-ist-wegen-der-migration-ld.1665481

"Die Hälfte der Asylbewerber in Europa ist in keiner Weise schutzbedürftig, und es sind mehrheitlich junge Männer. Wenn sie abgelehnt werden, verursacht das einen Haufen Probleme und Kosten. Jedes Mal, wenn jemand das Asylrecht beantragt, ist das Teil des Problems. Flüchtlinge sollten nach humanitären Kriterien ausgewählt werden. In Dänemark nehmen wir derzeit Leute aus Kongo und aus Burundi auf. Sie kommen aus Auffanglagern in Rwanda, es sind sexuelle Minderheiten oder Frauen mit Kindern. ... Um es ganz klar auszudrücken: Unser Null-Ziel betrifft Asylsuchende, nicht Flüchtlinge. Ich weiss, dass die deutsche Presse so tut, als wäre das dasselbe, aber es ist nicht dasselbe. Wir streben ein internationales Asylsystem an, in dem den Leuten in der Nähe von Konfliktgebieten geholfen wird. In Afghanistan zum Beispiel brauchen die Leute Geld, um durch den Winter zu kommen. Gleichzeitig müssen wir Flüchtlinge in Europa ansiedeln. Aber wir wollen sichergehen, dass die Leute, die in Kopenhagen landen, wirklich Flüchtlinge sind, die von der Uno ausgewählt worden sind ? und nicht von Menschenschmugglern."

So sieht eine rationale Migrationspolitik aus.

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Kriege sind immer auch eine Sache von Bildern, dies zeigten die Bilder vom Vietnamkrieg deutlich und dazu gibt es auch, sei es von Mitchell oder von Gerhard Paul eine Menge wissenschaftliche Forschung.

Zum Nationalbewußtsein der Ukraine schrieb ich schon mal etwas hier: Wenn Länder bzw. Menschen, die sich wie die Polen und auch die Ukrainer zu einer Nation zusammenfinden wollen, darin unterdrückt werden, steigert sich dieses Nationalgefühl oftmals zu einem starken Patriotismus. Das ist übrigens auch bei den linksradikalen, autonomen Basken der Fall, die ungeheuer auf ihre Nationalkultur pochen - was ich nebenbei gut finde. Und das ist auch bei dem Ruf Slawa Ukrajini so.

"Die Phrase Slawa Ukrajini wurde bereits vom Nationaldichter Taras Schewtschenko verwendet. In seinem 1840 verfassten Gedicht ?Für Osnowajenko? (До Основ'яненка) schrieb er:[5]

Unser Seele, unser Lied
wird nicht sterben, wird nicht verschwinden ?
Darin, Leute, liegt unser Ruhm
Ruhm der Ukraine!

Die erste bekannte Erwähnung des Slogans ?Ruhm der Ukraine!? mit der Antwort ?Ruhm auf der ganzen Erde!? (?По всій землі слава?) ist mit der Umgebung der ukrainischen Studentengemeinschaft im Charkiw des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verbunden."

Eine Geschichte der Ukraine gibt es bei reclam:

Kerstin S. Jobst: Geschichte der Ukraine reclam
2., aktual. Auflage 2015 276 S. 3 Karten ISBN: 978-3-15-019320-4

"Der Grundsatz, keine Kriegswaffen in ein Spannungsgebiet zu liefern, ist der jemals offiziell aufgehoben worden, oder handelt die BRD da gegen ihre eigenen Gesetze?"

Ja und nein: In diesem Falle finden wir einen Angriffskrieg vor, der sich zudem nicht vor der Haustür Europa, sondern, wie auch der Balkan-Konflikt, mitten darin abspielt. Es sind solche Enthaltungen oder eben Entscheidungen immer auch der aktuellen politischen Lage geschuldet, und es haben sich die Prinzipien der europäischen Sicherheitsarchitektur spätestens seit dem Februar 2022 erheblich verschoben - freilich gab es genügend Leute, die das bereits 2008 zum Einmarsch der Russen in Georgien festhielten und warnten. Wir haben mit Putin einen russischen Neoimperialslismus- dazu wäre viel zu schreiben, insbesondere im Blick auf seinen "Aufsatz" vom letzten Jahr.

Wie der Widerstand in der Ukraine aussieht, ist am Ende Sache und Angelegenheit der Ukrainer. Wir sollten ihnen da nicht reinreden. Man wird vermutlich beide Prinzipien fahren: Das von Ghandi und das des bewaffneten Widerstands gegen einen Aggressor, der ein souveränes Land völkerrechtswidrig überfiel. Einmal sich den Panzern in den Weg stellen, so wie dies bereits Theresa Heinewald am 1.3.2022 berichtete und dazu auf facebook auch ein Video verlinkte:

"Berdjansk liegt ca. zehn Kilometer südwestlich von Mariupol am Asowschen Meer. Hier leben 110.000 Menschen. Die Aufnahmen sind von heute, Hanna Liubakova, eine belarussische Journalistin, hat sie geteilt. Die Menschen haben die LKW's mit russischen Soldaten umzingelt und rufen "Berdjansk ist Ukraine!" Das russische Militär musste den Ort danach wieder verlassen. Weil die Menschen einfach nicht gegangen sind. Die Soldaten hätten sie erschießen müssen. Reporter und Menschen aus dem Städten im Süden und Norden der Ukraine berichten ähnliches. Es wäre gut, wenn die russischen Soldaten dies nach Hause berichten. Sie befreien hier kein Land, sie können es nicht mal besetzen. Denn die Menschen stellen sich ihnen in den Weg. Wenn Putin dieses Land will, muss er es vernichten und die Menschen töten. Das muss er dann seinen Soldaten befehlen und seiner Bevölkerung erklären. Ich hoffe, die Russen sehen das: es ist friedlicher gewaltloser Widerstand. Es ist die mächtigste und beste Waffe gegen einen Krieg. #Putinswar #Ukraine"

Und es werden Ukrainer auch mit Waffen einen vermutlich aussichtslosen Kampf führen, der am ehesten noch in der Westukraine zu gewinnen ist.

Was hat Putin erreicht? Daß nun auch Schweden und Finnen schnellstmöglich und mehr als verständlich in die NATO wollen. Und ebenfalls die Georgier und die Moldawier, die wohl als nächstes Opfer von Putins Aggressionen sein werden: nach dem Prinzip: man verteilt russische Pässe an die Menschen und zwingt sie ihnen auf, hat man genügend Russen, gibt es Gründe für weitere Eskalationen und Inverventionen - so wie auch auf der Krim bereits geschehen.

Wie es um das Baltikum steht, ist wohl schwierig zu sagen. Am Ende wird man wohl verhandeln müssen. Allerdings: einem solchen Aggressor kann man solches eben auch nicht einfach durchgehen lassen.

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"Was für einen Sinn macht eine Selbstverteidigung, bei der aus den Straßenschluchten von Kiew verlustreiche Kampfzonen für russische Grenadiere gemacht werden? Wenn aus den Fenstern von Wohnhäusern mit Kalaschnikows und Mollies, Pflastersteinen und Gehwegplatten, vielleicht auch noch MGs russische Schützenpanzern unter Feuer genommen werden, wenn aus Fensterfronten von Wohnblocks spuckende Breitseiten wie bei Linienschiffen vor Trafalgar werden, wie reagiert "der Russe" darauf? Er macht die Wohnblocks platt mit Flächenbombardements und Marschflugkörpern. Ist der Preis nicht zu hoch?"

Das hätte man natürlich auch die Aufständischen in Warschau fragen können.

Wenigstens einen Unterschied gibt es: Die Nazis kämpfen nicht gegen "Brüder", und Bilder waren ihnen scheißegal. Das wird für Russland schwieriger, denn trotz Zensur können auch Russen diese Bilder sehen. Und das Narrativ der Denazifizierung wird jeden Tag problematischer.

Es könnte sein, dass der innere Zirkel zur Tat schreitet.

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Und das ist eben der Punkt: ob es Sinn macht, müssen am Ende die Ukrainer entscheiden: Und es ist nur ein Hohn, wenn wir hier auf dem Trockenen darüber urteilen, daß das falsch wäre oder daß es richtig wäre. Das steht uns nicht an. Das müssen die Ukrainer machen und wissen. Was wir alle tun können: Den Aggressor benennen und solche steindummen Relativierungen wie dort auf dem sak-Niveau zu lesen, nicht durchgehen zu lassen.

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Die russische Propaganda behauptet, daß angeblich die Nazi-Bataillone ihre Stellungen in Wohngebieten errichteten und die Bürger als Geiseln hielten, indem sie sie an der Flucht hindern würden.

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Klar. Muss man mit Fernraketen reinschießen. Irgendeinen Nazi trifft es dann schon.

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Ziemlich dumme Idee, Zivilisten mit Kriegswaffen auszurüsten, dazu Strafgefangene freizulassen und ukrainische Propaganda zu betreiben, die Zivilisten dazu bringt, den Nachbarn für ein Mitglied einer russischen Schläferzelle und einen Saboteur, Diversanten und ähnliches zu halten. Oder die erhaltenen Waffen im Internet zu verkaufen. Oder damit Straftaten zu begehen.

https://colonelcassad.livejournal.com/7472087.html
Von einer ganz aktuellen, einer völlig wilden Geschichte in Vasylkivo, wo ein örtlicher Volkssturm eine örtliche Schule massakriert hat. Vier Volkssturmisten töteten 14 andere Volkssturmisten, Polizisten und Zivilisten. Die Ukropropaganda beeilte sich zu erklären, dass es "russische Saboteure" waren, die in den Keller der Schule eindrangen (ja, das Ganze fand in der Schule statt), in der sich 300 Kinder befanden, bei deren Schutz all diese Idioten starben. Das ist es, wozu das Verteilen von Waffen an beliebige Menschen führt. Gestern wurden in demselben Gebiet 2 Sammelfahrzeuge von Volkssturmisten geplündert. Die russische Propaganda braucht sich in diesem Fall nicht einmal zu bemühen, sondern zeigt einfach diesen blutigen Schund, der viel über den Volkssturm und diejenigen aussagt, die ihn in dieser Form geschaffen haben.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Das Tragische daran ist, daß diese Volkstürmer nach der Genfer Konvention nicht einmal als Kombattanten gelten. Hierfür muß es nämlich eine Kommandostruktur geben, ein Kommando, daß für alle von ihnen begangenen Kampfhandlungen verantwortlich ist. Die Leute müssen eine Uniform tragen, die sie von anderen Kombattanten unterscheidet.

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Durchaus möglich, daß russische Schläferzellen tatsächlich existieren. Aber unmöglich, daß russische Geheimdienste sich dabei derart dumm anstellen, daß dem Nachbarn das auffällt.

Und ebenso fahrlässig ist das Verbreiten von Bauanleitungen für Molotov-Cocktails. Auf diese oder andere Art wird irgendwann wieder Frieden sein. Dann befinden sich diese Bauanleitungen immer noch im Umlauf, werden im Internet verbreitet etc.

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Zum Glück entscheiden diese Dinge nicht sozis ohne Verstand, sondern die Menschen in der Ukraine, die in Städten und Dörfern leben.

Waffen werden übrigens an die Armee geliefert und die sorgt dann für die Verteilung.

Netter Versuch aber mal wieder aus dem Hause FSB und RT. Haben die Dich jetzt abgestellt, nachdem man in Deutschland ihre Büros dicht machte?

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berichtet auch Anatoli Sharij (bekannter ukrainischer Journalist): Danke, Zelenski, für die Verteilung von Waffen an die Bevölkerung!

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Und auch hier natürlich wieder das Prinzip: Einzelfälle herausgreifen und aufs ganze übertragen, um dann zu diskreditieren. Such Dir doch zur Abwechslung einfach mal russische Kriegsverbrechen heraus. Es sind nämlich nicht die Ukrainer, die angreifen, sondern diese wurden angegriffen, und zwar von der russischen Armee. Insofern: Thematisierungen von Unwuchten auch auf der anderen Seite sind nicht zielführend und sie sind durchschaubar. Muß man Dir schon wieder die Ohren langziehen, sozi?

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Genau das meinte ich übrigens mit Putins Propagandakompanie. Nichts verifiziert, einfach ein Bild ohne Hintergründe. Genausogut können die Leute von der russischen Armee ermordet sein. Putins Prinzip hier, daß er seit über 15 Jahren fährt: bewußt Zweifel säen, bewußt dekontextualisieren, so daß am Ende niemand mehr weiß, was Wahrheit ist und was nicht Wahrheit ist. Das zermürbt die Menschen und so ist es ihnen am Ende egal und sie schalten ab. Davon einmal abgesehen ist auch für solche Toten am Ende die Armee Putins verantwortlich. Die nämlich, wie Du vielleicht in den Nachrichten mitbekommen hast, die Ukraine überfallen hat. Um so schlimmer also, daß das ganze solche Auswirkungen annnimmt.

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Ich habe gesagt, daß Ukrainer auf recht komische Ideen kommen, deren Verwirklung tragische Folgen haben, und nicht, daß Ukrainer sich nicht verteidigen dürfen.

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Na dann ist es ja gut, daß man also Waffen an die Ukraine liefert. Schön, daß wir in diesem Punkt wenigstens einig sind. Denn darum geht es ja: um das Recht auf Selbstverteidigung - auch im Partisanenkrieg. Sicherlich sind auch manche sowjetische Partisanen auf komische Ideen gekommen. Und da haben die Nazis dann auch Propagandabilder von vergewaltigenden sowjetischen Partisanen gezeigt, wie das nunmal so ist. Aber auch da gilt: die UdSSR überfallen haben die Deutschen. Im übrigen kämen die Ukrainer eben nicht auf die Idee, diese "komischen Dinge" zu tun, wenn nicht vor einer Woche eben Putins Armee in deren Land einmarschiert wäre.

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Colonel Cassad ist noch härter drauf als Putin selber.
The Saker gehört auch dazu.

Gibt dann wiederum Berichte aus Kherson, wo Russen vergewaltigen. Nicht nachprüfbar, aber so ist der Krieg.

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der Saker ist jemand anderer. Das ist ein ukrainischer Emigrant. Eher so einer, der beständig über alles, was seine frühere Heimat betrifft, seine Meinung zum besten gibt, von deren Sorte es viele gibt. Irgendwelche Nachrichten gibt es von ihm nicht.

Ob Boris Rozhin (= colonel cassad) härter als Putin ist, darüber kann man sich streiten. Jedenfalls ist der keineswegs ein Putin-Buddy, seitdem er Bürger der RF geworden ist (nach dem Anschluß der Krim, wo der herstammt).

Und Anatolij Sharij ist ein Journalist, der seit den Tagen Janukowitsch' in der EU lebt und politisches Asyl erhalten hat. Und auch nach dem Majdan nicht zurückkehren darf, weil er auch der neuen Ukraine gegenüber nicht deren Gefallen tut, sich mit Kritik zurückzuhalten. Der hat bei der Präsidentenwahl Ze unterstützt. Und nachdem er nach der Wahl bemerkt hat, daß der auch nicht besser ist als sein Vorgänger, hat er seine eigene Partei gegründet, die in manchen Gegenden der Ukraine schon bemerkenswerte Erfolge bei Wahlen erzielen konnte. Diese an und für sich liberale Partei beklagt sich darüber, Repressionen ausgesetzt zu sein.

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Gibt dann wiederum Berichte aus Kherson, wo Russen vergewaltigen. Nicht nachprüfbar, aber so ist der Krieg.
Alle am Krieg beteiligten Parteien verbreiten andauernd schauerliche Erzählungen. Grundsätzlich fast immer hoch emotional aufgeladen. Wer versucht, derart mit Hilfe von Emotionalität das Publikum moralisch zu erpressen, dem darf man ruhig mißtrauen, wenn er es nicht beweisen kann. Boris Rozhin gibt eher militärische Lageberichte zum Besten, und ordnet sie manchmal nach strategischen Gesichtspunkten ein. Das ist etwas anderes. Vergewaltigungen, unmenschliche Behandlung von Bürgern, kleine frierende und hungernde niedliche Kinder und dergleichen mehr kommen bei ihm nicht vor. Manchmal handeln seine Beiträge auch von Militärgeschichte. Daher eher vertrauenswürdiger. Und daß er angeblich härter als Putin sei, macht ihn eher vertrauenswürdiger. Wenn man die Sowjetunion studieren will, dann liest man ja auch Ilja Ehrenburgs Memoiren, eben weil der bekennender Stalinist ist.

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Alle zertrümmerten Wohnhäuser liegen in der Ukraine, sozi.
Alle. Was sagt uns das?

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Dem sozi wird das nichts sagen. So wie es dem Mörder aus Moskau nichts sagt. Und genau das ist ja auch sein Prinzip und eben Putins Ziel: Zweifel streuen und den Leuten eintrichtern, daß es keine Wahrheit gibt. Daß die Bilder eh nicht echt sind. Er selbst freilich läßt erst gar keine Bilder in Moskau zu.

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Und wenn dann wirklich ein Atomkraftwerk in die Luft geht, dann kann es jeder gewesen sein. Oder ein ganz anderer.

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Genau das ist das Prinzip. Oder wie es in Kafkas "Prozeß" heißt: die Lüge wird zur Weltordnung erhoben. Neben der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung ist es Putin genauso wichtig, daß im Westen genau solches Verschleiern von Wahrheiten und Fakten stattfindet. Dazu tragen am Ende auch Portale wie die "Nachdenkseiten" bei. Man muß sie vermutlich noch nicht einmal bezahlen.

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Die meisten dieser nützlichen Idioten müssen nicht bezahlt werden.

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"Na dann ist es ja gut, daß man also Waffen an die Ukraine liefert. Schön, daß wir in diesem Punkt wenigstens einig sind."

Sind wir nicht. Die Lieferung von Waffen in einen verlorenen Krieg ist ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Die klammheimliche Freude Bersarins über jedes tote Kind widert mich an.

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Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen!

Es ist jetzt knapp drei Wochen her, daß ich das letztemal bei Gelegenheit der Verlesung der Proklamation des Führers zum Zehnjahrestag der Machtergreifung von dieser Stelle aus zu Ihnen und zum deutschen Volke gesprochen habe. Die Krise, in der sich unsere Ostfront augenblicklich befindet, stand damals auf dem Höhepunkt. Wir hatten uns im Zeichen des harten Unglücksschlages, von dem die Nation im Kampf um die Wolga betroffen wurde, am 30. Januar dieses Jahres zusammengefunden zu einer Kundgebung der Einheit, der Geschlossenheit, aber auch der festen Willenskraft, mit den Schwierigkeiten, die dieser Krieg in seinem vierten Jahre vor uns auftürmt, fertig zu werden.

Es war für mich und wohl auch für Sie alle erschütternd, einige Tage später zu vernehmen, daß die letzten heldenhaften Kämpfer von Stalingrad, in dieser Stunde durch die Ätherwellen mit uns verbunden, an unserer erhebenden Sportpalastkundgebung teilgenommen haben. Sie funkten in ihrem Schlußbericht, daß sie die Proklamation des Führers vernommen und vielleicht zum letzten Male in ihrem Leben mit uns zusammen mit erhobenen Händen die Nationalhymnen gesungen hätten. Welch eine Haltung deutschen Soldatentums in dieser großen Zeit! Welche Verpflichtung aber schließt diese Haltung auch für uns alle, insbesondere für die ganze deutsche Heimat in sich ein! Stalingrad war und ist der große Alarmruf des Schicksals an die deutsche Nation. Ein Volk, das die Stärke besitzt, ein solches Unglück zu ertragen und auch zu überwinden, ja, daraus noch zusätzliche Kraft zu schöpfen, ist unbesiegbar. Das Gedächtnis an die Helden von Stalingrad soll also auch heute bei meiner Rede vor Ihnen und vor dem deutschen Volke eine tiefe Verpflichtung für mich und für uns alle sein.

Ich weiß nicht, wie viele Millionen Menschen, über die Ätherwellen mit uns verbunden, heute abend an der Front und in der Heimat an dieser Kundgebung teilnehmen und meine Zuhörer sind. Ich möchte zu Ihnen allen aus tiefstem Herzen zum tiefsten Herzen sprechen. Ich glaube, das ganze deutsche Volk ist mit heißer Leidenschaft bei der Sache, die ich Ihnen heute abend vorzutragen habe. Ich will deshalb meine Ausführungen auch mit dem ganzen heiligen Ernst und dem offenen Freimut, den die Stunde von uns erfordert, ausstatten. Das im Nationalsozialismus erzogene, geschulte und disziplinierte deutsche Volk kann die volle Wahrheit vertragen. Es weiß, wie ernst es um die Lage des Reiches bestellt ist, und seine Führung kann es deshalb gerade auch auffordern, aus der Bedrängtheit der Situation die nötigen harten, ja auch härtesten Folgerungen zu ziehen.

Wir Deutschen sind gewappnet gegen Schwäche und Anfälligkeit, und Schläge und Unglücksfälle des Krieges verleihen uns nur zusätzliche Kraft, feste Entschlossenheit und eine seelische und kämpferische Aktivität, die bereit ist, alle Schwierigkeiten und Hindernisse mit revolutionärem Elan zu überwinden.

Es ist jetzt nicht der Augenblick, danach zu fragen, wie alles gekommen ist. Das wird einer späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben, die in voller Offenheit erfolgen soll und dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit zeigen wird, daß das Unglück, das uns in den letzten Wochen betroffen hat, seine tiefe, schicksalhafte Bedeutung besitzt. Das große Heldenopfer, das unsere Soldaten in Stalingrad brachten, ist für die ganze Ostfront von einer ausschlaggebenden geschichtlichen Bedeutung gewesen. Es war nicht umsonst. Warum, das wird die Zukunft beweisen!

Wenn ich nunmehr über die jüngste Vergangenheit hinaus den Blick wieder nach vorne lenke, so tue ich das mit voller Absicht.

Die Stunde drängt!

Sie läßt keine Zeit mehr offen für fruchtlose Debatten. Wir müssen handeln, und zwar unverzüglich, schnell und gründlich, so wie es seit jeher nationalsozialistische Art gewesen ist.

Von ihrem Anfang an ist die Bewegung in den vielen Krisen, die sie durchzustehen und durchzukämpfen hatte, so verfahren. Und auch der nationalsozialistische Staat hat sich, wenn eine Bedrohung vor ihm auftauchte, ihr mit entschlossener Willenskraft entgegengeworfen. Wir gleichen nicht dem Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt, um die Gefahr nicht zu sehen. Wir sind mutig genug, sie unmittelbar ins Auge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes und mit fester Entschlußkraft entgegenzutreten. Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als Volk immer auch unsere höchsten Tugenden, nämlich einen wilden und entschlossenen Willen, die Gefahr zu brechen und zu bannen, eine Stärke des Charakters, die alle Hindernisse überwindet, zähe Verbissenheit in der Verfolgung des einmal erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen alle inneren und äußeren Anfechtungen gewappnet ist. So soll es auch heute sein. Ich habe die Aufgabe, Ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage zu entwerfen und daraus die harten Konsequenzen für das Handeln der deutschen Führung, aber auch für das Handeln des deutschen Volkes zu ziehen.

Wir durchleben im Osten augenblicklich eine schwere militärische Belastung. Diese Belastung hat zeitweilig größere Ausmaße angenommen und gleicht, wenn nicht in der Art der Anlage, so doch in ihrem Umfang der des vergangenen Winters. Über ihre Ursachen wird später einmal zu sprechen sein. Heute bleibt uns nichts anderes übrig, als ihr Vorhandensein festzustellen und die Mittel und Wege zu überprüfen und anzuwenden bzw. einzuschlagen, die zu ihrer Behebung führen. Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu gut dazu, Ihnen ein täuschendes Bild der Lage zu geben, das nur zu falschen Folgerungen führen könnte und geeignet wäre, das deutsche Volk in eine Sicherheit seiner Lebensführung und seines Handelns einzuwiegen, die der gegenwärtigen Situation durchaus unangepaßt wäre.

Der Ansturm der Steppe gegen unseren ehrwürdigen Kontinent ist in diesem Winter mit einer Wucht losgebrochen, die alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen in den Schatten stellt. Die deutsche Wehrmacht bildet dagegen mit ihren Verbündeten den einzigen überhaupt in Frage kommenden Schutzwall. Der Führer hat schon in seiner Proklamation zum 30. Januar mit ernsten und eindringlichen Worten die Frage aufgeworfen, was aus Deutschland und aus Europa geworden wäre, wenn am 30. Januar 1933 statt der nationalsozialistischen Bewegung ein bürgerliches oder ein demokratisches Regime die Macht übernommen hätte! Welche Gefahren wären dann, schneller als wir es damals ahnen konnten, über das Reich hereingebrochen, und welche Abwehrkräfte hätten uns noch zur Verfügung gestanden, um ihnen zu begegnen? Zehn Jahre Nationalsozialismus haben genügt, das deutsche Volk über den Ernst der schicksalhaften Problematik, die aus dem östlichen Bolschewismus entspringt, vollkommen aufzuklären. Man wird jetzt auch verstehen, warum wir unsere Nürnberger Parteitage so oft unter das Signum des Kampfes gegen den Bolschewismus gestellt haben. Wir erhoben damals unsere warnende Stimme vor dem deutschen Volk und vor der Weltöffentlichkeit, um die von einer Willens- und Geisteslähmung ohnegleichen befallene abendländische Menschheit zum Erwachen zu bringen und ihr die Augen zu öffnen für die grauenerregenden geschichtlichen Gefahren, die aus dem Vorhandensein des östlichen Bolschewismus erwachsen, der ein Volk von fast 200 Millionen dem jüdischen Terror dienstbar gemacht hatte und es zum Angriffskrieg gegen Europa vorbereitete.

Als der Führer die deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 im Osten zum Angriff antreten ließ, waren wir uns alle im klaren darüber, daß damit überhaupt der entscheidende Kampf dieses gigantischen Weltringens anbrach. Wir wußten, welche Gefahren und Schwierigkeiten er für uns mit sich bringen würde. Wir waren uns aber auch klar darüber, daß die Gefahren und Schwierigkeiten bei längerem Zuwarten nur wachsen, niemals aber abnehmen könnten.

Es war zwei Minuten vor zwölf!

Ein weiteres Zögern hätte leicht zur Vernichtung des Reiches und zur vollkommenen Bolschewisierung des europäischen Kontinents geführt.

Es ist verständlich, daß wir bei den groß angelegten Tarnungs- und Bluffmanövern des bolschewistischen Regimes das Kriegspotential der Sowjetunion nicht richtig eingeschätzt haben. Erst jetzt offenbart es sich uns in seiner ganzen wilden Größe. Dementsprechend ist auch der Kampf, den unsere Soldaten im Osten zu bestehen haben, über alle menschlichen Vorstellungen hinaus hart, schwer und gefährlich. Er erfordert die Aufbietung unserer ganzen nationalen Kraft. Hier ist eine Bedrohung des Reiches und des europäischen Kontinents gegeben, die alle bisherigen Gefahren des Abendlandes weit in den Schatten stellt. Würden wir in diesem Kampf versagen, so verspielten wir damit überhaupt unsere geschichtliche Mission. Alles, was wir bisher aufgebaut und geleistet haben, verblaßt angesichts der gigantischen Aufgabe, die hier der deutschen Wehrmacht unmittelbar und dem deutschen Volke mittelbar gestellt ist.

Ich wende mich in meinen Ausführungen zuerst an die Weltöffentlichkeit und proklamiere ihr gegenüber drei Thesen unseres Kampfes gegen die bolschewistische Gefahr im Osten.

Die erste dieser Thesen lautet: Wäre die deutsche Wehrmacht nicht in der Lage, die Gefahr aus dem Osten zu brechen, so wäre damit das Reich und in kurzer Folge ganz Europa dem Bolschewismus verfallen.

Die zweite dieser Thesen lautet: Die deutsche Wehrmacht und das deutsche Volk allein besitzen mit ihren Verbündeten die Kraft, eine grundlegende Rettung Europas aus dieser Bedrohung durchzuführen.

Die dritte dieser Thesen lautet: Gefahr ist im Verzuge. Es muß schnell und gründlich gehandelt werden, sonst ist es zu spät.

Zur ersten These habe ich im einzelnen zu bemerken: Der Bolschewismus hat seit jeher ganz offen das Ziel proklamiert, nicht nur Europa, sondern die ganze Welt zu revolutionieren und sie in ein bolschewistisches Chaos zu stürzen. Dieses Ziel ist seit Beginn der bolschewistischen Sowjetunion seitens des Kreml ideologisch vertreten und praktisch verfochten worden. Es ist klar, daß Stalin und die anderen Sowjetgrößen, je mehr sie glauben, sich der Verwirklichung ihrer weltzerstörerischen Absichten zu nähern, um so mehr auch bestrebt sind, diese zu tarnen und zu verschleiern. Das kann uns nicht beirren. Wir gehören nicht zu jenen furchtsamen Gemütern, die wie das hypnotisierte Kaninchen auf die Schlange schauen, bis sie es verschlingt. Wir wollen die Gefahr rechtzeitig erkennen und ihr auch rechtzeitig mit wirksamen Mitteln entgegentreten. Wir durchschauen nicht nur die Ideologie, sondern auch die Praktiken des Bolschewismus, denn wir haben uns schon einmal mit ihnen, und zwar mit denkbar größtem Erfolg, auf innerpolitischem Felde auseinandergesetzt. Uns kann der Kreml nichts vormachen. Wir haben in einem vierzehnjährigem Kampf vor der Machtübernahme und in einem zehnjährigem Kampf nach der Machtübernahme seine Absichten und infamen Weltbetrugsmanöver demaskiert.

Das Ziel des Bolschewismus ist die Weltrevolution der Juden.

Sie wollen das Chaos über das Reich und über Europa hereinführen, um in der daraus entstehenden Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung der Völker ihre internationale, bolschewistisch verschleierte kapitalistische Tyrannei aufzurichten. (Die Menge gibt ihrer Entrüstung durch laute Pfui-Rufe Ausdruck.)

Was das für das deutsche Volk bedeuten würde, braucht nicht näher erläutert zu werden. Es würde mit der Bolschewisierung des Reiches eine Liquidierung unserer gesamten Intelligenz- und Führungsschicht und als Folge davon die Überführung der arbeitenden Massen in die bolschewistisch-jüdische Sklaverei nach sich ziehen. Man sucht in Moskau Zwangsarbeitsbataillone, wie der Führer in seiner Proklamation zum 30. Januar schon sagte, für die sibirischen Tundren. Der Aufstand der Steppe macht sich vor unseren Fronten bereit, und der Ansturm des Ostens, der in täglich sich steigender Stärke gegen unsere Linien anbrandet, ist nichts anderes als die versuchte Wiederholung der geschichtlichen Verheerungen, die früher schon so oft unseren Erdteil gefährdet haben.

Damit aber ist auch eine unmittelbare akute Lebensbedrohung für alle europäischen Mächte gegeben. Man soll nicht glauben, daß der Bolschewismus, hätte er die Gelegenheit, seinen Siegeszug über das Reich anzutreten, irgendwo an unseren Grenzen haltmachen würde. Er treibt eine Aggressionspolitik und Aggressionskriegführung, die ausgesprochen auf die Bolschewisierung aller Länder und Völker ausgeht.

Papierene Erklärungen, die von seiten des Kreml oder als Garantieverpflichtungen von seiten Londons oder Washingtons gegen diese nicht zu bestreitenden Absichten abgegeben werden, imponieren uns nicht. Wir wissen, daß wir es im Osten mit einer infernalischen politischen Teufelei zu tun haben, die die sonst unter Menschen und Staaten üblichen Beziehungen nicht anerkennt. Wenn beispielsweise der englische Lord Beaverbrook erklärt, daß Europa dem Sowjetismus zur Führung überantwortet werden müsse, wenn ein maßgeblicher amerikanisch-jüdischer Journalist Brown diese These durch die zynische Verlautbarung ergänzt, daß eine Bolschewisierung Europas vielleicht überhaupt die Lösung unseres kontinentalen Problems darstellte, so wissen wir genau, was damit gemeint ist. (Beim Namen Beaverbrook erheben sich Pfui-Rufe, die sich zu lauten Mißfallenskundgebungen steigern.)

Die europäischen Mächte stehen hier vor ihrer entscheidenden Lebensfrage. Das Abendland ist in Gefahr. Ob ihre Regierungen und ihre Intelligenzschichten das einsehen wollen oder nicht, ist dabei gänzlich unerheblich.

Das deutsche Volk jedenfalls ist nicht gewillt, sich dieser Gefahr auch nur versuchsweise preiszugeben. Hinter den anstürmenden Sowjetdivisionen sehen wir schon die jüdischen Liquidationskommandos, hinter diesen aber erhebt sich der Terror, das Gespenst des Millionenhungers und einer vollkommenen Anarchie. Hier erweist sich wiederum das internationale Judentum als das teuflische Ferment der Dekomposition, das eine geradezu zynische Genugtuung dabei empfindet, die Welt in ihre tiefste Unordnung zu stürzen und damit den Untergang jahrtausendealter Kulturen, an denen es niemals einen inneren Anteil hatte, herbeizuführen. Wir wissen damit also, vor welcher geschichtlichen Aufgabe wir stehen. Eine zweitausendjährige Aufbauarbeit der abendländischen Menschheit ist in Gefahr. Man kann diese Gefahr gar nicht ernst genug schildern, aber es ist auch bezeichnend, daß, wenn man sie nur beim Namen nennt, das internationale Judentum in allen Ländern dagegen mit lärmenden Ausführungen Protest erhebt. So weit also ist es in Europa schon gekommen, daß man eine Gefahr nicht mehr eine Gefahr nennen darf, wenn sie eben vom Judentum ausgeht. Das aber hindert uns nicht daran, die dazu notwendigen Feststellungen zu treffen.

Wir haben niemals Angst vor den Juden gehabt und haben sie heute weniger denn je. (Aus der Versammlung wird spontan in stürmischen Rufen die Forderung laut: Juden raus!)

Wir haben das auch früher in unserem innerpolitischen Kampfe getan, als das kommunistische Judentum sich des demokratischen Judentums im ,"Berliner Tageblatt" und in der ,"Vossischen Zeitung" bediente, um eine Gefahr, die von Tag zu Tag drohender wurde, zu verniedlichen und zu bagatellisieren, um damit die von ihr bedrohten Teile unseres Volkes in Sicherheit einzuwiegen und ihre Abwehrkräfte einzuschläfern. Wir sähen, wenn wir dieser Gefahr nicht Herr würden, im Geiste schon das Gespenst des Hungers, des Elends und einer Millionenzwangsarbeit für das deutsche Volk heraufziehen, sähen den ehrwürdigsten Erdteil in seinen Grundfesten wanken und unter seinen Trümmern das geschichtliche Erbe der abendländischen Menschheit begraben. Das ist das Problem, vor dem wir stehen.

Meine zweite These lautet: Allein das Deutsche Reich mit seinen Verbündeten ist in der Lage, die eben geschilderte Gefahr zu bannen. Die europäischen Staaten einschließlich Englands behaupten, stark genug zu sein, einer Bolschewisierung des europäischen Kontinents, sollte sie einmal praktisch gegeben sein, rechtzeitig und wirksam entgegenzutreten. Diese Erklärung ist kindisch und verdient überhaupt keine Widerlegung.

Sollte die stärkste Militärmacht der Welt nicht in der Lage sein, die Drohung des Bolschewismus zu brechen, wer brächte dann noch die Kraft dazu auf?

(Stürmische Rufe aus der Menge: Niemand!)

Die neutralen europäischen Staaten besitzen weder das Potential noch die militärischen Machtmittel noch die geistige Einstellung ihrer Völker, um dem Bolschewismus auch nur den geringsten Widerstand entgegenzusetzen. Sie würden im Bedarfsfall von seinen motorisierten Roboterdivisionen in wenigen Tagen überfahren werden. In den Hauptstädten der mittleren und kleinen europäischen Staaten tröstet man sich mit der Absicht, man müsse sich gegen die bolschewistische Gefahr seelisch rüsten. (Heiterkeit.) Das erinnert verzweifelt an die Erklärungen der Mittelparteien aus dem Jahre 1932, daß der Kampf gegen den Kommunismus nur mit geistigen Waffen ausgefochten und gewonnen werden könne. Diese Behauptung war uns auch damals zu albern, als daß wir uns damit auseinandergesetzt hätten. Der östliche Bolschewismus ist nicht nur eine terroristische Lehre, sondern auch eine terroristische Praxis. Er verfolgt seine Ziele und Zwecke mit einer infernalischen Gründlichkeit, unter restloser Ausschöpfung seines inneren Potentials und ohne jede Rücksichtnahme auf Glück, Wohlstand und Frieden der von ihm unterjochten Völkerschaften.

Was wollten England und Amerika tun, wenn der europäische Kontinent im gröbsten Unglücksfall dem Bolschewismus in die Arme fiele? Will man Europa von London aus vielleicht einreden, daß eine solche Entwicklung an der Kanalgrenze haltmachen würde? Ich habe schon einmal darauf hingewiesen, daß der Bolschewismus seine Fremdenlegionen auf dem Boden aller demokratischen Staaten bereits in den kommunistischen Parteien stehen hat. Keiner dieser Staaten kann von sich behaupten, gegen eine innere Bolschewisierung immun zu sein. Eine jüngst vorgenommene Nachwahl zum englischen Unterhaus ergab, daß der unabhängige, dh. kommunistische Kandidat in einem Wahlkreis, der bisher unumschränkte Domäne der Konservativen war, von insgesamt 22 371 Stimmen 10 741 erhielt, das heißt, daß die Rechtsparteien allein in diesem einen Kreise im Verlaufe von nur kurzer Zeit rund 10 000, also die Hälfte aller Wählerstimmen an die Kommunisten verloren, ein Beweis mehr dafür, daß die bolschewistische Gefahr auch in England gegeben ist und daß sie nicht dadurch gebannt wird, daß man sie nicht sehen will. Alle territorialen Verpflichtungen, die die Sowjetunion auf sich nimmt, besitzen in unseren Augen keinen effektiven Wert. Der Bolschewismus pflegt seine Grenzen auch ideologisch und nicht nur militärisch zu ziehen, und darin ist eben seine über die Grenzen der Völker hinwegspringende Gefahr gegeben. Die Welt hat also nicht die Wahl zwischen einem in seine alte Zersplitterung zurückfallenden und einem unter der Achsenführung sich neu ordnenden Europa, sondern nur die zwischen einem unter dem militärischen Schutz der Achse stehenden und einem bolschewistischen Europa.

Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung, daß die lamentierenden Lords und Erzbischöfe in London überhaupt nicht einmal die Absicht haben, der bolschewistischen Gefahr, die bei einem weiteren Vordringen der Sowjetarmeen für die europäischen Staaten gegeben wäre, praktisch entgegenzutreten. Das Judentum hat die angelsächsischen Staaten geistig und politisch schon so tief durchdungen, daß sie diese Gefahr überhaupt nicht mehr sehen und wahr haben wollen. Wie es sich in der Sowjetunion bolschewistisch tarnt, so tarnt es sich in den angelsächsischen Staaten plutokratisch-kapitalistisch. Die Methoden der Mimikry sind bei der jüdischen Rasse bekannt. Sie geht seit jeher darauf aus, ihre Gastvölker einzuschläfern und damit ihre Abwehrkräfte gegen von ihr stammende akute und lebensgefährdende Bedrohungen zu lähmen. (Zurufe aus der Menge: Wir haben sie erlebt!)

Unsere Einsicht in diese Problematik hat uns schon früh die Erkenntnis vermittelt, daß das Zusammengehen zwischen internationaler Plutokratie und internationalem Bolschewismus durchaus keinen Widersinn, sondern einen tiefen und ursächlichen Sinn darstellt. Über unser Land hinweg reicht sich bereits das westeuropäische scheinzivilisierte Judentum und das Judentum des östlichen Gettos die Hände. Damit ist Europa in Todesgefahr.

Ich schmeichle mir nicht, mit diesen Ausführungen die öffentliche Meinung in den neutralen oder gar in den feindlichen Staaten alarmieren zu können. Das ist auch nicht ihr Zweck und ihre Absicht. Ich weiß, daß die englische Presse morgen mit einem wütenden Gekläff über mich herfallen wird, ich hätte angesichts unserer Belastung an der Ostfront die ersten Friedensfühler ausgestreckt. (Stürmisches Gelächter.) Davon kann überhaupt keine Rede sein.

In Deutschland denkt heute kein Mensch an einen faulen Kompromiß, das ganze Volk denkt nur an einen harten Krieg.

Ich beanspruche aber als ein verantwortlicher Sprecher des führenden Landes dieses Kontinents für mich das souveräne Recht, eine Gefahr eine Gefahr zu nennen, wenn sie nicht nur unser eigenes Land, sondern unseren ganzen Erdteil bedroht. Als Nationalsozialisten haben wir die Pflicht, Alarm zu schlagen gegen die versuchte Chaotisierung des europäischen Kontinents durch das internationale Judentum, das sich im Bolschewismus eine terroristische Militärmacht aufgebaut hat, deren Bedrohlichkeit überhaupt nicht überschätzt werden kann.

Die dritte These, die ich hier näher erläutern will, ist die, daß Gefahr unmittelbar im Verzuge ist. Die Lähmungserscheinungen der westeuropäischen Demokratien gegen ihre tödlichste Bedrohung sind herzbeklemmend. Das internationale Judentum fördert sie mit allen Kräften. Genau so, wie der Widerstand gegen den Kommunismus in unserem Kampf um die Macht in unserem eigenen Lande von den jüdischen Zeitungen künstlich eingeschläfert und nur durch den Nationalsozialismus wieder erweckt wurde, genau so ist das heute bei den anderen Völkern der Fall. Das Judentum erweist sich hier wieder einmal als die Inkarnation des Bösen, als plastischer Dämon des Verfalls und als Träger eines internationalen kulturzerstörerischen Chaos.

Man wird, um das hier nur zu erwähnen, in diesem Zusammenhang auch unsere konsequente Judenpolitik verstehen können.

Wir sehen im Judentum für jedes Land eine unmittelbare Gefahr gegeben. Wie andere Völker sich gegen diese Gefahr zur Wehr setzen, ist uns gleichgültig. Wie wir uns aber dagegen zur Wehr setzen, das ist unsere eigene Sache, in die wir keinerlei Einsprüche dulden.

Das Judentum stellt eine infektiöse Erscheinung dar, die ansteckend wirkt. Wenn das feindliche Ausland gegen unsere antijüdische Politik scheinheilig Protest einlegt und über unsere Maßnahmen gegen das Judentum heuchlerische Krokodilstränen vergießt, so kann uns das nicht daran hindern, das Notwendige zu tun. Deutschland jedenfalls hat nicht die Absicht, sich dieser Bedrohung zu beugen, sondern vielmehr die, ihr rechtzeitig und wenn nötig mit den radikalsten Gegenmaßnahmen entgegenzutreten. (Minutenlang ist der Minister durch laute Sprechchöre am Weiterreden gehindert.)

Im Zeichen all dieser Überlegungen steht die militärische Belastung des Reiches im Osten. Der Krieg der mechanisierten Roboter gegen Deutschland und gegen Europa ist auf seinen Höhepunkt gestiegen. Das deutsche Volk erfüllt mit seinen Achsenpartnern im wahrsten Sinne des Wortes eine europäische Mission, wenn es dieser unmittelbaren und ernsten Lebensbedrohung mit den Waffen entgegentritt. Wir lassen uns nicht durch das Geschrei des internationalen Judentums in aller Welt in der mutigen und aufrechten Fortführung des gigantischen Kampfes gegen diese Weltpest beirren. Er kann und darf nur mit Sieg enden. (Laute Zwischenrufe ertönen: "Deutsche Männer, ans Gewehr", "deutsche Frauen an die Arbeit!")

Das Ringen um Stalingrad wurde in seiner tragischen Verwicklung geradezu zu einem Symbol dieses heroischen, männlichen Widerstandes gegen den Aufruhr der Steppe. Es hatte deshalb nicht nur eine militärische, sondern auch eine geistige und seelische Bedeutung für das deutsche Volk von tiefstgreifender Wirkung. Erst hier sind uns unsere Augen für die aus diesem Kriege erwachsende Problematik vollkommen geöffnet worden. Wir wollen jetzt gar nichts mehr von falschen Hoffnungen und Illusionen hören. Wir wollen den Tatsachen, und wenn sie noch so hart und grausam sind, mutig in die Augen schauen. Denn jedesmal noch hat es sich in der Geschichte unserer Partei und unseres Staates erwiesen, daß eine erkannte Gefahr bald schon auch eine gebannte Gefahr ist. Im Zeichen dieses heroischen Widerstandes stehen unsere weiteren schwersten Abwehrkämpfe im Osten. Sie beanspruchen unseren Soldaten und ihre Waffen in einem Umfange, der uns bei allen bisherigen Feldzügen vollkommen unbekannt gewesen ist. Im Osten tobt ein Krieg ohne Gnade. Der Führer hat ihn richtig charakterisiert, als er erklärte, es werden aus ihm nicht Sieger und Besiegte, sondern nur noch Überlebende und Vernichtete hervorgehen.

Das deutsche Volk hat das ganz klar erkannt. Mit seinem gesunden Instinkt hat es sich auf eigene Weise einen Weg durch das Gestrüpp der tagesaktuell bedingten geistigen und seelischen Schwierigkeiten dieses Krieges gebahnt. Wir wissen heute genau, daß der Blitzkrieg des Polen- und Westfeldzuges für den Osten nur noch eine bedingte Gültigkeit hat. Hier kämpft die deutsche Nation um ihr Alles. Wir sind in diesem Kampf zu der Erkenntnis gekommen, daß das deutsche Volk hier seine heiligsten Güter, seine Familien, seine Frauen und seine Kinder, die Schönheit und Unberührtheit seiner Landschaft, seine Städte und Dörfer, das zweitausendjährige Erbe seiner Kultur und alles, was uns das Leben lebenswert macht, zu verteidigen hat.

Für diese Schätze unseres reichen Volkstums hat der Bolschewismus natürlich nicht das geringste Verständnis, und er würde auch im Bedarfsfalle darauf nicht die geringste Rücksicht nehmen. Er tut das ja nicht einmal seinem eigenen Volke gegenüber. Die Sowjetunion hat das bolschewistische Kriegspotential seit 25 Jahren in einem Umfange ausgeschöpft, der für uns gänzlich unvorstellbar war und deshalb von uns auch falsch eingeschätzt wurde. Das terroristische Judentum hat sich in Rußland 200 Millionen Menschen dienstbar gemacht, dabei seine zynischen Methoden und Praktiken mit der stumpfen Zähigkeit der russischen Rasse vermählt, die deshalb eine um so größere Gefahr für die europäischen Kulturvölker darstellt. Im Osten wird ein ganzes Volk zum Kampf gezwungen. Hier werden Männer, Frauen, ja Kinder nicht nur in die Rüstungsfabriken, sondern auch in den Krieg getrieben.

Zweihundert Millionen stehen uns hier teils unter dem Terror der GPU., teils befangen in einer teuflischen Anschauung, mit wilder Stumpfheit gegenüber. Die Massen von Panzern, die in diesem Winter unsere östliche Front berennen, sind das Ergebnis eines fünfundzwanzigjährigen sozialen Unglücks und Elends des bolschewistischen Volkes. Dagegen müssen wir mit entsprechenden Gegenmaßnahmen antreten, wenn wir nicht das Spiel als verloren aufgeben wollen.

Ich gebe meiner festen Überzeugung Ausdruck, daß wir die bolschewistische Gefahr auf die Dauer nur niederringen können, wenn wir ihr, wenn auch nicht mit gleichen, so doch mit gleichwertigen Methoden entgegentreten. Die deutsche Nation steht damit vor der ernstesten Frage dieses Krieges, nämlich der, die Entschlossenheit aufzubringen, alles einzusetzen, um alles, was sie besitzt, zu erhalten, und alles, was sie zum späteren Leben nötig hat, dazuzugewinnen.

Es geht also nicht mehr darum, heute einen hohen Lebensstandard auf Kosten unserer Verteidigungskraft gegen den Osten aufrechtzuerhalten, es geht vielmehr darum, unsere Verteidigungskraft zu stärken auf Kosten eines nicht mehr zeitgemäßen hohen Lebensstandards Das hat durchaus nichts mit Nachahmung bolschewistischer Methoden zu tun. Wir haben auch früher im Kampf gegen die Kommunistische Partei andere Methoden angewandt, als wir sie gegen die bürgerlichen Parteien anwandten. Denn hier trat uns ein Gegner gegenüber, der anders angefaßt werden mußte, wenn man mit ihm fertig werden wollte. Er bediente sich des Terrors, um die nationalsozialistische Bewegung niederzuschlagen. Terror aber wird nicht mit geistigen Argumenten, sondern nur mit Gegenterror gebrochen.

Die geistige Bedrohung, die der Bolschewismus darstellt, ist bekannt; sie wird auch im neutralen Ausland nicht bestritten. Über die geistige Bedrohung hinaus aber stellt er nun für uns und Europa eine unmittelbare militärische Bedrohung dar. Ihr nur mit geistigen Argumenten entgegentreten zu wollen, würde bei den Kreml-Gewaltigen wahrscheinlich stürmische Heiterkeit auslösen. Wir sind nicht so dumm und so kurzsichtig, den Kampf gegen den Bolschewismus mit derartig unzulänglichen Mitteln auch nur zu versuchen. Wir wollen auch nicht auf uns das Wort angewandt sehen, daß nur die allergrößten Kälber sich ihre Metzger selber wählen. Wir sind entschlossen, unser Leben mit allen Mitteln zu verteidigen ohne Rücksicht darauf, ob die uns umgebende Welt die Notwendigkeit dieses Kampfes einsieht oder nicht.

Der totale Krieg also ist das Gebot der Stunde.

Es muß jetzt zu Ende sein mit den bürgerlichen Zimperlichkeiten, die auch in diesem Schicksalskampf nach dem Grundsatz verfahren wollen: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß! (Jeder Satz des Ministers wird von wachsendem Beifall und stärkster Zustimmung begleitet.) Die Gefahr, vor der wir stehen, ist riesengroß. Riesengroß müssen deshalb auch die Anstrengungen sein, mit denen wir ihr entgegentreten. Es ist also jetzt die Stunde gekommen, die Glacéhandschuhe auszuziehen und die Faust zu bandagieren. (Wie ein einziger Schrei erbebt sich ein orkanartiger Beifall. Sprechchöre von den Galerien und Rängen bestätigen die volle Zustimmung der Menge.)

Es geht nicht mehr an, das Kriegspotential nicht nur unseres eigenen Landes, sondern der uns zur Verfügung stehenden bedeutenden Teile Europas nur flüchtig und an der Oberfläche auszuschöpfen. Es muß ganz zur Ausschöpfung gelangen, und zwar so schnell und so gründlich, als das organisatorisch und sachlich überhaupt nur denkbar ist. Hier wäre eine falsche Rücksichtnahme vollkommen fehl am Orte. Europas Zukunft hängt von unserem Kampf im Osten ab. Wir stehen zu seinem Schutze bereit. Das deutsche Volk stellt sein kostbarstes nationales Blut für diesen Kampf zur Verfügung. Der übrige Teil Europas sollte hierfür wenigstens seine Arbeit zur Verfügung stellen. Wer diesen Kampf im übrigen Europa heute noch nicht versteht, wird uns morgen auf den Knien danken, daß wir ihn mutig und unbeirrt auf uns genommen haben.

Es ärgert uns nicht einmal, wenn unsere Feinde im Ausland behaupten, die Maßnahmen, die wir jetzt zur Totalisierung des Krieges durchführten, kämen denen des Bolschewismus ziemlich nahe. Scheinheilig erklären sie, daraus müsse man also folgern, daß sich unter diesen Umständen der Kampf gegen den Bolschewismus überhaupt erübrige.

Es geht hier nicht um die Methode, mit der man den Bolschewismus zu Boden schlägt sondern um das Ziel, nämlich um die Beseitigung der Gefahr. (Minutenlanger Beifall.)

Die Frage ist also nicht die, ob die Methoden, die wir anwenden, gut oder schlecht sind, sondern ob sie zum Erfolge führen. Jedenfalls sind wir als nationalsozialistische Volksführung jetzt zu allem entschlossen. Wir packen zu, ohne Rücksicht auf die Einsprüche des einen oder des anderen. (Zuruf: Sofort!)

Wir wollen nicht im Interesse der Aufrechterhaltung eines hohen, manchmal fast friedensmäßigen inneren Lebensstandards für eine bestimmte Volksschicht das deutsche Kriegspotential schwächen und damit unsere Kriegführung gefährden. Im Gegenteil, wir verzichten freiwillig auf einen bedeutenden Teil dieses Lebensstandards, um das Kriegspotential so schnell und so gründlich wie möglich zu erhöhen.

Im übrigen herrscht darüber, wie mir aus ungezählten Briefen aus der Heimat und Zustimmungskundgebungen von der Front mitgeteilt wird, im ganzen deutschen Volke überhaupt nur eine Meinung. Jedermann weiß, daß dieser Krieg, wenn wir ihn verlören, uns alle vernichten würde. Und darum ist das Volk mit seiner Führung entschlossen, nunmehr zur radikalsten Selbsthilfe zu greifen. Die breiten arbeitenden Massen unseres Volkes machen der Regierung nicht zum Vorwurf, daß sie zu rücksichtslos, sondern höchstens, daß sie zu rücksichtsvoll vorgeht. Man frage landauf, landab das deutsche Volk, man wird überall nur die eine Antwort erhalten: Das Radikalste ist heute eben radikal, und das Totalste ist heute eben total genug, um den Sieg zu erringen. Darum ist die totale Kriegführung eine Sache des ganzen deutschen Volkes. Niemand kann sich auch nur mit einem Schein von Berechtigung an ihren Forderungen vorbeidrücken.

Als ich in meiner Rede vom 30. Januar von dieser Stelle aus den totalen Krieg proklamierte, schwollen mir aus den um mich versammelten Menschenmassen Orkane der Zustimmung zu. Ich kann also feststellen, daß die Führung sich in ihren Maßnahmen in vollkommener Übereinstimmung mit dem ganzen deutschen Volk in der Heimat und an der Front befindet. Das Volk will alle, auch die schwersten Belastungen auf sich nehmen und ist bereit, jedes Opfer zu bringen, wenn damit dem großen Ziel des Sieges gedient wird. (Lebhafte Zurufe.)

Die Voraussetzung dazu aber ist selbstverständlich die, daß die Lasten gerecht verteilt werden. Es darf nicht geduldet werden, daß der weitaus größte Teil des Volkes die ganze Bürde des Krieges trägt, und ein kleiner passiver Teil sich an den Lasten und an der Verantwortung des Krieges vorbeizudrücken versucht. Die Maßnahmen, die wir getroffen haben und noch treffen müssen, werden deshalb vom Geiste einer nationalsozialistischen Gerechtigkeit erfüllt sein.

Wir nehmen keine Rücksicht auf Stand und Beruf!

Arm und reich und hoch und niedrig müssen in gleicher Weise beansprucht werden. Jedermann wird in dieser ernstesten Phase unseres Schicksalskampfes zur Erfüllung seiner Pflicht der Nation gegenüber angehalten, wenn nötig, gezwungen werden. Wir wissen uns auch dabei in voller Übereinstimmung mit dem nationalen Willen unseres Volkes. Wir wollen lieber zuviel als zu wenig Kraft zur Erringung des Sieges anwenden. Noch niemals ist ein Krieg in der Geschichte der Völker verlorengegangen, weil die Führung zuviel Soldaten und Waffen hatte. Sehr viele aber gingen verloren, weil das Umgekehrte der Fall war.

Ich habe schon in der Öffentlichkeit erklärt, daß die kriegsentscheidende Aufgabe der Gegenwart darin besteht, dem Führer durch einschneidendste Maßnahmen in der Heimat eine operative Reserve bereitzustellen, die ihm die Möglichkeit gibt, im kommenden Frühjahr und Sommer die Offensive aufs neue aufzunehmen und den Versuch zu machen, dem sowjetischen Bolschewismus den entscheidenden Schlag zu versetzen. Je mehr wir dem Führer an Kraft in die Hand geben, um so vernichtender wird dieser Schlag sein. Es ist also nicht mehr angebracht, unzeitgemäßen Friedensvorstellungen zu huldigen. Das deutsche Volk hat alle Veranlassung, nur an den Krieg zu denken. Das trägt nicht zu seiner Verlängerung, sondern nur zu seiner Beschleunigung bei. Der totalste und radikalste Krieg ist auch der kürzeste. Wir müssen im Osten wieder offensiv werden! Wir müssen dazu die nötigen Kräfte, die im Lande noch im reichen Maße vorhanden sind, mobilisieren, und zwar nicht nur auf organisatorische, sondern auch auf improvisatorische Weise. Ein umständliches bürokratisches Verfahren führt hier nur langsam zum Ziel. Die Stunde aber drängt; Eile ist ihr Gebot. Auch früher im Kampf der nationalsozialistischen Bewegung gegen den demokratischen Staat haben wir nicht nach einem schwerfälligen Verfahren gearbeitet. Auch damals lebten wir oft von der Hand in den Mund und trieben unsere politische Strategie als System der ewig sich wiederholenden Aushilfen. Das muß heute wieder der Fall sein.

Es ist also an der Zeit, den Säumigen Beine zu machen. Sie müssen aus ihrer bequemen Ruhe aufgerüttelt werden. Wir können nicht warten, bis sie von selbst zur Besinnung kommen und es dann vielleicht zu spät ist. Es muß wie ein

Alarmruf durch das ganze Volk

gehen. Eine Arbeit von Millionen Händen hat einzusetzen, und zwar landauf, landab. Die Maßnahmen, die wir bereits getroffen haben und noch treffen müssen und die ich im weiteren Teil meiner Ausführungen des näheren erläutern werde, sind einschneidend für das gesamte private und öffentliche Leben. Die Opfer, die der einzelne Bürger dabei zu bringen hat, sind manchmal schwer; aber sie bedeuten nur wenig den Opfern gegenüber, die er bringen müßte, wenn er sich zu diesen Opfern weigerte und damit das größte nationale Unglück über unser Volk heraufbeschwörte. Es ist besser, zur rechten Zeit einen Schnitt zu tun, als zuzuwarten und die Krankheit sich erst richtig festsetzen zu lassen. Man darf aber dem Operateur, der den Schnitt tut, nicht in den Arm fallen oder ihn gar wegen Körperverletzung anklagen. Er schneidet nicht, um zu töten, sondern um das Leben des Patienten zu retten.

Wiederum muß ich hier betonen, daß, je schwerer die Opfer sind, die das deutsche Volk zu bringen hat, um so dringender die Forderung erhoben werden muß, daß sie gerecht verteilt werden. Das will auch das Volk. Niemand sträubt sich heute gegen die Übernahme von auch schwersten Kriegslasten. Aber es muß natürlich auf jeden aufreizend wirken, wenn gewisse Leute immer wieder versuchen, sich an den Lasten überhaupt vorbeizudrücken. Die nationalsozialistische Staatsführung hat die moralische, aber auch staatspolitische Pflicht, solchen Versuchen mannhaft, wenn nötig mit drakonischen Strafen entgegenzutreten. Schonung wäre hier vollkommen fehl am Platze und würde allmählich zu einer Verwirrung der Gefühle und Ansichten unseres Volkes führen, die eine schwere Gefährdung unserer öffentlichen Kriegsmoral nach sich ziehen müßte.

Wir sind somit auch gezwungen, eine Reihe von Maßnahmen zu treffen, die zwar für die Kriegführung an sich nicht von lebenswichtiger Bedeutung sind, die aber für die Aufrechterhaltung der Kriegsmoral in der Heimat und an der Front erforderlich erscheinen. Auch die Optik des Krieges, dh. das äußere Bild der Kriegführung ist im vierten Kriegsjahr von ausschlaggebender Wichtigkeit.

Die Front hat angesichts der übermenschlichen Opfer, die sie täglich zu bringen hat, ein elementares Anrecht darauf, daß auch nicht ein einziger in der Heimat das Recht für sich in Anspruch nimmt, am Kriege und seinen Pflichten vorbeizuleben. Aber nicht nur die Front fordert das, sondern auch der weitaus überwiegende anständige Teil der Heimat. Die Fleißigen besitzen einen Anspruch darauf, daß, wenn sie zehn und zwölf und manchmal vierzehn Stunden täglich arbeiten, sich direkt neben ihnen nicht die Faulenzer räkeln und gar noch die anderen für dumm und nicht raffiniert genug halten. Die Heimat muß in ihrer Gesamtheit sauber und intakt bleiben. Nichts darf ihr kriegsgemäßes Bild trüben.

Es sind deshalb eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden, die dieser neuen Optik des Krieges Rechnung tragen. Wir haben beispielsweise die Schließung der Bars und Nachtlokale angeordnet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es heute noch Menschen gibt, die ihre Kriegspflichten voll erfüllen und gleichzeitig bis tief in die Nacht in Amüsierlokalen herumsitzen. Ich muß daraus nur folgern, daß sie es mit ihren Kriegspflichten nicht allzu genau nehmen. Wir haben diese Amüsierlokale geschlossen, weil sie anfingen, uns lästig zu fallen, und das Bild des Krieges trübten. Wir verfolgen damit durchaus keine muckerischen Ziele. Nach dem Kriege wollen wir gern wieder nach dem Grundsatz verfahren: Leben und leben lassen. Während des Krieges aber gilt der Grundsatz: Kämpfen und kämpfen lassen!

Auch Luxusrestaurants, deren Aufwand in keinem Verhältnis zum erzielten Effekt steht, sind der Schließung verfallen. Es mag sein, daß der eine oder der andere auch während des Krieges noch in der Pflege des Magens eine Hauptaufgabe sieht. Auf ihn können wir dabei keine Rücksicht nehmen. Wenn an der Front unsere kämpfenden Truppen vom Grenadier bis zum Generalfeldmarschall aus der Feldküche essen, so glaube ich, ist es nicht zu viel verlangt, wenn wir in der Heimat jeden zwingen, wenigstens auf die elementarsten Gebote des Gemeinschaftsdenkens Rücksicht zu nehmen. Feinschmecker wollen wir wieder nach dem Kriege werden. Heute haben wir Wichtigeres zu tun, als den Magen zu pflegen. Auch ungezählte Luxus- und Repräsentationsgeschäfte sind mittlerweile zur Auflösung gekommen. Sie waren für das kaufende Publikum vielfach ein ständiger Stein des Anstoßes. Zu kaufen gab es dort praktisch kaum noch etwas, höchstens einmal, wenn man hier und da statt mit Geld, mit Butter oder mit Eiern bezahlte. Was haben Geschäfte für einen Zweck, die keine Waren mehr verkaufen und nur elektrisches Licht, Heizung und menschliche Arbeitskraft verbrauchen, die uns anderswo, vor allem in der Rüstungsproduktion, an allen Ecken und Enden fehlen.

Man wende hier nicht ein, die Aufrechterhaltung eines holden Friedensscheines imponiere dem Auslande.

Dem Ausland imponiert nur ein deutscher Sieg!

Wenn wir gesiegt haben, wird jedermann unser Freund sein wollen. Würden wir aber einmal unterliegen, so könnten wir unsere Freunde an den Fingern einer Hand abzählen. Wir haben deshalb mit diesen falschen Illusionen, die das Kriegsbild verwischen, Schluß gemacht. Wir werden die Menschen, die dort untätig in den leeren Geschäften herumstanden, einer nutzbringenderen Tätigkeit in der öffentlichen Kriegswirtschaft zuführen. Dieser Prozeß ist eben im Gange und wird bis zum 15. März abgeschlossen sein. Er stellt natürlich eine riesige Umorganisation unseres ganzen wirtschaftlichen Lebens dar. Wir gehen dabei nicht planlos vor. Wir wollen auch niemanden zu Unrecht anklagen oder Tadel und Vorwurf nach allen Seiten verteilen. Wir tun lediglich das, was notwendig ist. Das aber tun wir schnell und gründlich.

Wir wollen lieber ein paar Jahre geflickte Kleider tragen, als einen Zustand heraufbeschwören, in dem unser Volk ein paar Jahrhunderte in Lumpen herumlaufen müßte. Was sollen heute noch Modesalons, die Licht, Heizung und menschliche Arbeitskraft verbrauchen. Sie werden nach dem Kriege, wenn wir wieder Zeit und Lust dazu haben, neu erstehen. Was sollen Frisiersalons, in denen ein Schönheitskult gepflegt wird, der ungeheuer viel Zeit und Arbeitskraft beansprucht, der für den Frieden zwar sehr schön und angenehm, für den Krieg aber überflüssig ist. Unsere Frauen und Mädchen werden einmal unseren siegreich heimkehrenden Soldaten auch ohne friedensmäßige Aufmachung gefallen.

In den öffentlichen Ämtern wird in Zukunft etwas schneller und unbürokratischer gearbeitet werden. Es ergibt durchaus kein gutes Bild, wenn dort nach achtstündiger Arbeitszeit auf die Minute genau Schluß gemacht wird. Nicht das Volk ist für die Ämter, sondern die Ämter sind für das Volk da. Man arbeite also solange, bis die Arbeit erledigt ist. Das ist das Gebot des Krieges. Wenn der Führer das kann, so werden auch die Diener des Staates das können. Ist für eine längere Arbeitszeit nicht genügend Arbeit da, so gibt man 10 oder 20 oder 30 Prozent der Mitarbeiter an die kriegswichtige Wirtschaft ab und stellt damit wieder eine entsprechende Anzahl Männer für die Front frei. Das gilt für alle Dienststellen in der Heimat. Vielleicht wird gerade dadurch auch die Arbeit in den Ämtern etwas schneller und etwas weniger schwerfällig vor sich gehen. Wir müssen im Kriege lernen, nicht nur gründlich, sondern auch prompt zu arbeiten. Der Soldat an der Front hat auch nicht wochenlang Zeit, sich eine Maßnahme zu überlegen, sie von Hand zu Hand weiterzugeben oder in den Akten verstauben zu lassen. Er muß sofort handeln, weil er sonst sein Leben verliert. Wir in der Heimat verlieren zwar durch schwerfälliges Arbeiten nicht unser eigenes Leben, aber wir gefährden damit auf die Dauer das Leben unseres Volkes.

Auch alberne Arbeiten, die mit dem Krieg überhaupt nichts zu tun haben, müssen bei Industrie und Verwaltung abgestellt werden. Vieles, was im Frieden schön und erstrebenswert war, wirkt im Kriege nur lächerlich. Wenn sich beispielsweise, wie mir berichtet wurde, eine Reihe von Stellen wochenlang mit der Frage beschäftigen, ob man das Wort Akkumulator durch das Wort Sammler ersetzen solle, und darüber sogar umfangreiche Aktenvorgänge anlegen, so habe ich den Eindruck, und ich glaube, das deutsche Volk teilt diesen, daß Personen, die sich im Kriege mit solchen Kindereien beschäftigen, nicht ganz ausgelastet sind und zweckmäßigerweise in eine Munitionsfabrik gesteckt oder an die Front geschickt würden.

Überhaupt müssen alle, die im Dienste des Volkes tätig sind, dem Volke in der Arbeit sowohl wie in der äußeren und inneren Haltung stets ein leuchtendes Beispiel geben.

Auch an Kleinigkeiten entzündet sich manchmal der öffentliche Unmut. Es ist beispielsweise aufreizend, wenn junge Männer und Frauen morgens um 9 Uhr in Berlin durch den Tiergarten reiten und dabei vielleicht einer Arbeiterfrau begegnen, die eine zehnstündige Nachtschicht hinter sich hat und zu Hause drei oder vier oder fünf Kinder betreuen muß. Das Bild einer wie im vollen Frieden vorbeigaloppierenden Kavalkade kann in der Seele dieser braven Arbeiterfrau nur Bitterkeit erregen. Ich habe deshalb das Reiten auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Reichshauptstadt für die Dauer des Krieges verboten. Ich trage auch damit, glaube ich, den psychologischen Forderungen des Krieges Rechnung und wohl auch den Forderungen der Rücksichtnahme auf die Front. Der Soldat, der für ein paar Tage von der Ostfront nach Hause in Urlaub fährt und vielleicht in Berlin einen Tag Pause macht, wird durch den Anblick eines solchen Schauspiels einen ganz falschen Eindruck von der Reichshauptstadt bekommen. Er sieht ja nicht die in den Rüstungsfabriken täglich zwölf, vierzehn und manchmal sechzehn Stunden werkenden Hunderttausende fleißiger und anständiger Arbeiter und Arbeiterrinnen, sondern eine fröhliche Reitgesellschaft. Man kann sich denken, welche Eindrücke aus der Heimat er an die Front weitervermittelt. Überhaupt muß jeder es sich zu einem selbstverständlichen Gebot der Kriegsmoral machen, auf die berechtigten Forderungen des arbeitenden und kämpfenden Volkes die größte Rücksicht zu nehmen. Wir sind keine Spielverderber, aber wir lassen uns auch nicht das Spiel verderben.

Wenn beispielsweise gewisse Männer und Frauen sich wochenlang in den Kurorten herumräkeln, sich dort Gerüchte zutratschen und schwer Kriegsversehrten und Arbeitern and Arbeiterinnen, die nach einjährigem, hartem Einsatz Anspruch auf Urlaub haben, den Platz wegnehmen, so ist das unerträglich und deshalb abgestellt worden. Der Krieg ist nicht die richtige Zeit für einen gewissen Amüsierpöbel. Unsere Freude ist bis zu seinem Ende die Arbeit und der Kampf, darin finden wir unsere tiefe innere Genugtuung. Wer das nicht aus eigenem Pflichtgefühl versteht, der muß zu diesem Pflichtgefühl erzogen, wenn nötig auch gezwungen werden. Hier hilft nur hartes Durchgreifen.

Es macht zB. auf das Volk keinen guten Eindruck, wenn wir mit einer Riesenpropaganda die Parole ausgeben: ,,Räder müssen rollen für den Sieg!?, das ganze Volk daraus die Folgerung zieht und keine unnützen Reisen antritt, dagegen arbeitslose Vergnügungsreisende dadurch nur mehr Platz in der Eisenbahn bekommen. Die Eisenbahn dient heute kriegswichtigen Transporten und kriegsnotwendigen Geschäftsreisen.

Urlaub hat nur der zu beanspruchen, der sonst in seiner Arbeits- oder Kampfkraft schwer gefährdet würde. Der Führer hat seit Beginn des Krieges und lange vorher nicht einen Tag Urlaub gehabt. Wenn also der erste Mann im Staate seine Pflicht so ernst und so verantwortungsvoll auffaßt, dann muß das für jeden Bürger und jede Bürgerin des Staates eine stumme, aber doch unüberhörbare Aufforderung sein, sich auch danach zu richten.

Die Regierung tut andererseits alles, um dem arbeitenden Volke in dieser schweren Zeit die nötigen Entspannungsmöglichkeiten zu erhalten. Theater, Kinos, Musiksäle bleiben voll im Betrieb. Der Rundfunk wird bestrebt sein, sein Programm noch zu erweitern und zu vervollkommnen. Wir haben durchaus nicht die Absicht, über unser Volk eine graue Winterstimmung heraufzubeschwören. Was dem Volke dient, was seine Kampf- und Arbeitskraft erhält, stählt und vermehrt, das ist gut und kriegswichtig. Das Gegenteil ist abzuschaffen. Ich habe deshalb als Ausgleich gegen die eben geschilderten Maßnahmen angeordnet, daß die geistigen und seelischen Erholungsstätten des Volkes nicht vermindert, sondern vermehrt werden. Soweit sie unseren Kriegsanstrengungen nicht schaden, sondern sie fördern, müssen sie auch von Seiten der Staats- und Volksführung eine entsprechende Förderung erfahren.

Das gilt auch für den Sport.

Der Sport ist heute keine Angelegenheit bevorzugter Kreise, sondern eine Angelegenheit des ganzen Volkes. Uk.-Stellungen sind auf dem Sportgebiet gänzlich sinnlos. Der Sport hat ja die Aufgabe, die Körperkraft zu stählen, doch wohl in der Hauptsache zu dem Zweck, sie wenigstens in der schlimmsten Notzeit des Volkes zum Einsatz zu bringen.

Das alles will auch die Front. Das fordert mit stürmischer Zustimmung das ganze deutsche Volk. Es will jetzt nichts mehr hören von kriegsunwichtiger Betriebsamkeit und ähnlichen Wichtigtuereien, die nur Zeit und Aufwand erfordern. Es will nichts mehr hören von einem überspannten umständlichen Fragebogenunwesen für jeden Unsinn. Es will sich nicht in tausend Kleinigkeiten verzetteln, die für den Frieden vielleicht wichtig waren, für den Krieg aber keine Bedeutung besitzen. Es braucht auch nicht unter dauernder Erinnerung an das schwere Opfer unserer Soldaten in Stalingrad an seine Pflicht gemahnt zu werden. Es weiß, was es zu tun und was es zu lassen hat. Es will eine spartanische Lebensführung für alle, für hoch und niedrig, und arm und reich. So wie der Führer dem ganzen Volke ein Beispiel gibt, so muß das ganze Volk in allen seinen Schichten sich dieses Beispiel auch zum Vorbild nehmen. Wenn er nur Arbeit und Sorgen kennt, so wollen wir ihm Arbeit und Sorgen nicht allein überlassen, sondern den Teil, den wir ihm abnehmen können, auch auf uns nehmen.

Die Zeit, die wir heute durchleben, hat in ihrer ganzen Anlage für jeden echten Nationalsozialisten eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Kampzeit. Da und immer haben wir so gehandelt. Wir sind immer mit dem Volke durch dick und dünn gegangen, und darum ist das Volk uns auch auf allen Wegen gefolgt. Wir haben immer mit dem Volke gemeinsam alle Lasten getragen, und deshalb schienen uns die Lasten nicht schwer, sondern leicht zu sein. Das Volk will geführt werden. Noch niemals gab es in der Geschichte ein Beispiel dafür, daß in einer kritischen Stunde des nationalen Lebens das Volk einer tapferen und entschlossenen Führung die Gefolgschaft versagt hätte.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch über einige praktische Maßnahmen des totalen Krieges, die wir bereits getroffen haben, ein paar Worte verlieren.

Das Problem, um das es sich dabei handelt, heißt: Freimachung von Soldaten für die Front, Freimachung von Arbeitern und Arbeiterinnen für die Rüstungswirtschaft. Diesen beiden Zielen müssen alle anderen Bedürfnisse untergeordnet werden, selbst auf Kosten unseres sozialen Lebensniveaus während des Krieges. Das soll nicht eine endgültige Stabilisierung unseres Lebensstandards darstellen, sondern gilt nur als Mittel zur Erreichung des Zweckes, nämlich des eines totalen Sieges.

Es müssen im Rahmen dieser Aktion Hunderttausende von Uk.-Stellungen in der Heimat aufgehoben werden. Diese Uk.-Stellungen waren bisher notwendig, weil wir nicht ausreichend Fach- und Schlüsselkräfte zur Verfügung hatten, die die durch Aufhebung der Uk.-Stellungen leer werdenden Plätze besetzen konnten. Es ist der Sinn der getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen, die dafür benötigten Arbeitskräfte zu mobilisieren. Darum geht unser Appell an die noch außerhalb der Kriegswirtschaft stehenden Männer und die bisher noch außerhalb des Arbeitsprozesses stehenden Frauen. Sie werden sich diesem Appell nicht versagen wollen und auch nicht versagen können. Die Arbeitspflicht für Frauen ist sehr weitschichtig gefaßt worden Das heißt aber nicht, daß nur diejenigen, die im Gesetz genannt worden sind, arbeiten dürfen. Jeder ist uns willkommen, und je mehr sich für den großen Umschichtungsprozeß in der inneren Wirtschaft zur Verfügung stellen, um so mehr Soldaten können wir für die Front freimachen.

Unsere Feinde behaupten, die deutschen Frauen seien nicht in der Lage, den Mann in der Kriegswirtschaft zu ersetzen. Das mag für bestimmte schwere körperliche Arbeiten unserer Kriegsfertigung zutreffen. Darüber hinaus aber bin ich der Überzeugung, daß die deutsche Frau fest entschlossen ist, den Platz, den der Mann, der an die Front geht, freimacht, in kürzester Frist voll auszufüllen. Wir brauchen uns da gar nicht auf bolschewistische Beispiele zu berufen. Auch in der deutschen Kriegswirtschaft sind seit Jahren schon Millionen bester deutscher Frauen mit größtem Erfolg tätig, und sie warten mit Ungeduld darauf, daß ihre Reihen baldigst durch neuen Zuzug vermehrt und ergänzt werden. Alle die, die sich für diese Arbeit zur Verfügung stellen, erfüllen damit nur eine Dankespflicht der Front gegenüber. Hunderttausende sind schon gekommen, hunderttausende werden noch kommen. In kürzester Zeit hoffen wir damit Armeen von Arbeitskräften freizumachen, die ihrerseits wieder Armeen von kämpfenden Frontsoldaten freistellen werden.

Ich müßte mich sehr in den deutschen Frauen täuschen, wenn ich annehmen sollte, daß sie den hiermit an sie ergehenden Appell überhören wollten. Sie werden sich nicht in engherzigster Weise an das Gesetz anklammern oder gar noch versuchen, durch seine Maschen zu entschlüpfen. Im übrigen würden die wenigen, die solche Absichten verfolgen, damit bei uns nicht landen. Ärztliche Atteste werden statt der aufgerufenen Arbeitskraft nicht als vollwertig angenommen. Auch eine etwaige Alibi-Arbeit, die man sich beim Mann oder beim Schwager oder bei einem guten Bekannten verschafft, um sich unbeaufsichtigt weiter an der Arbeit vorbeidrücken zu können, wird von uns mit entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet werden. Die wenigen, die solche Pläne verfolgen, können sich damit in der öffentlichen Wertung nur selbst erledigen. Das Volk wird ihnen die größte Verachtung zollen. Niemand verlangt, daß eine Frau, die dazu nicht die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbringt, in die schwere Fertigung einer Panzerfabrik geht. Es gibt aber eine Unmenge von Fertigungen auch in der Kriegsindustrie, die ohne allzu starke körperliche Anstrengung geleistet werden können und für die sich eine Frau, auch wenn sie aus bevorzugten Kreisen stammt, ruhig zur Verfügung stellen kann. Niemand ist dafür zu gut, und wir haben ja nur die Wahl, hier etwas Ganzes zu tun oder das Ganze zu verlieren.

Es wäre auch angebracht, daß Frauen, die Dienstpersonal beschäftigen, jetzt schon diese Frage einer Überprüfung unterzögen. Man kann sehr wohl sich selbst dem Haushalt und den Kindern widmen und sein Dienstmädchen freigeben oder den Haushalt und die Kinder dem Dienstmädchen oder der NSV. überantworten und sich selbst zur Arbeit melden. Allerdings ist dann das Leben nicht mehr so gemütlich wie im Frieden. Aber wir leben ja auch nicht im Frieden, sondern im Kriege. Gemütlich werden wir es uns wieder machen, wenn wir den Sieg in Händen haben.

Jetzt aber müssen wir für den Sieg unter weitestgehender Aufopferung unserer Bequemlichkeit kämpfen.

Auch und gerade die Kriegerfrauen werden das verstehen. Sie werden es für ihre höchste Verpflichtung halten, ihren Männern draußen an der Front dadurch zur Seite zu treten, daß sie sich einer kriegswichtigen Arbeit zur Verfügung stellen. Das betrifft vor allem die Landwirtschaft. Die Frauen der Landarbeiter haben hier ein gutes Beispiel zu geben. Es gilt für alle Männer und Frauen der Grundsatz, daß es für niemanden angebracht ist, im Kriege sogar noch weniger zu tun als im Frieden; die Arbeit muß auf allen Gebieten vermehrt werden.

Man darf übrigens nicht den Fehler machen, alles, was jetzt nötig ist, auf die Regierung zu schieben. Die Regierung kann nur die großen Rahmengesetze schaffen. Den Rahmengesetzen Leben und Inhalt zu geben, ist Aufgabe des arbeitenden Volkes; und zwar soll das unter der befeuernden Führung der Partei geschehen. Schnelles Handeln ist hier erstes Gebot.

Über die gesetzliche Verpflichtung hinaus also gilt jetzt die

Parole: Freiwillige vor!

Hier appelliere ich vor allem als Berliner Gauleiter an meine Berliner Mitbürgerinnen. Sie haben im Verlaufe dieses Krieges schon so viele edle Beispiele einer tapferen Lebensgesinnung gegeben, daß sie sich gewiß auch dieser Forderung gegenüber nicht beschämen lassen wollen. Sie haben sich durch ihre praktische Lebensart, sowie durch die Frische ihrer Lebensauffassung auch im Kriege in der ganzen Welt einen guten Namen erworben. Diesen guten Namen gilt es jetzt durch eine großzügige Handlungsweise zu erhalten und zu verstärken. Wenn ich also meine Berliner Mitbürgerinnen aufrufe, sich schnell, prompt und ohne viel Einwendungen einer kriegswichtigen Arbeit zur Verfügung zu stellen, so weiß ich, daß alle diesem Appell Folge leisten werden. Wir wollen jetzt nicht über die Schwere der Zeit klagen oder uns einander etwas vorräsonnieren, wir wollen, wie das nicht nur Berliner, sondern deutsche Art ist, zupacken, handeln, die Initiative ergreifen, selbst etwas tun und nicht alles den anderen zu tun überlassen.

Welche deutsche Frau wollte es übers Herz bringen, sich einem solchen Appell, den ich vor allem für die kämpfende Front an die deutsche Frauenwelt richte, zu entziehen? Wer wollte jetzt eine spießige Bequemlichkeit über das nationale Pflichtgebot stellen? Wer wollte jetzt noch angesichts der schweren Bedrohung, der wir alle ausgesetzt sind, an seine egoistischen privaten Bedürfnisse denken und nicht an die über alledem stehenden Notwendigkeiten des Krieges?

Ich weise mit Verachtung den Vorwurf, den uns unsere Feinde machen, zurück, daß das eine Nachahmung des Bolschewismus sei. Wir wollen den Bolschewismus nicht nachahmen, wir wollen ihn besiegen, und zwar mit Mitteln und Methoden, die ihm gewachsen sind. Die deutsche Frau wird das am ehesten verstehen, denn sie hat längst erkannt, daß der Krieg, den heute unsere Männer führen, ein Krieg vor allem zum Schutze ihrer Kinder ist. Ihr heiligstes Gut wird also in diesem Kriege durch den Einsatz des kostbarsten Blutes unseres Volkes beschirmt. Mit diesem Kampf der Männer muß die deutsche Frau auch nach außen hin spontan ihre Solidarität bekunden. Sie muß sich lieber morgen als übermorgen in die Reihen der Millionen schaffender Angestellten und Arbeiterinnen einreihen und das Heer der arbeitenden Heimat auch durch ihre eigene Person vermehren. Es muß wie ein Strom der Bereitschaft durch das deutsche Volk gehen. Ich erwarte, daß sich nun ungezählte Frauen und vor allem auch Männer, die bisher noch keine kriegswichtige Arbeit taten, bei den Meldestellen melden. Wer sich schnell gibt, der gibt sich doppelt.

Daneben vollziehen sich großzügige Zusammenlegungen in unserer allgemeinen Wirtschaft.

Ich weiß, daß große Teile unseres Volkes dabei schwere Opfer bringen müssen. Ich habe Verständnis für diese Opfer, und die Volksführung ist bemüht, diese auf ein Mindestmaß zu beschränken. Aber ein gewisser Rest wird übrigbleiben, der getragen werden muß. Nach dem Kriege werden wir das, was wir heute auflösen, größer und schöner denn je wieder neu aufbauen, und der Staat wird dazu seine helfende Hand leihen.

Ich wende mich in diesem Zusammenhang eindringlich gegen die Behauptung, daß mit unseren Maßnahmen eine Stillegung des Mittelstandes oder eine Monopolisierung unserer Wirtschaft bezweckt würde. Nach dem Kriege wird der Mittelstand sofort wieder in größtem Umfange wirtschaftlich and sozial wiederhergestellt.

Die augenblicklichen Maßnahmen sind ausschließlich Notmaßnahmen für die Kriegszwecke und Kriegsbedürfnisse. Sie streben nicht eine strukturelle Veränderung der Wirtschaft an, sondern sind lediglich auf das Ziel ausgerichtet, den Sieg so schnell und so gründlich wie möglich erkämpfen zu helfen. Denn hier liegt der weg zum Siege.

Ich streite nicht ab, daß uns auch angesichts der Durchführung der eben geschilderten Maßnahmen noch sorgenvolle Wochen bevorstehen. Aber damit schaffen wir jetzt endgültig Luft. Wir stellen diese Maßnahmen auf die Aktionen des kommenden Sommers ein und begeben uns heute, ohne den Drohungen und Großsprechereien des Feindes irgendeine Beachtung zu schenken, an die Arbeit. Ich bin glücklich, dieses Programm des Sieges (stürmischer Beifall) einem deutschen Volke vortragen zu dürfen, das diese Maßnahmen nicht nur willig auf sich nimmt, sondern sie fordert, und zwar dringender, als das je im Verlaufe dieses Krieges der Fall gewesen ist. Das Volk will, daß durchgreifend und schnell gehandelt wird. Es ist Zeit! Wir müssen den Augenblick und die Stunde nützen, damit wir vor kommenden Überraschungen gesichert sind.

Wir haben uns in den vergangenen Jahren oft in unseren Zeitungen und Reden auf das friderizianische Beispiel berufen. Wir hatten gar keine Berechtigung dazu. Friedrich II. stand im Dritten Schlesischen Krieg zeitweilig mit fünf Millionen Preußen, wie Schlieffen berechnet, 90 Millionen Europäern gegenüber. Und schon im zweiten der sieben höllischen Jahre erlitt er eine Niederlage, die den ganzen preußischen Staat ins Wanken brachte. Er hat niemals genug Soldaten und Waffen gehabt, um seine Schlachten ohne größtes Risiko zu schlagen. Er trieb seine Strategie immer als ein System der Aushilfen. Aber er verfolgte dabei den Grundsatz, den Feind anzugreifen, wo sich ihm eine Gelegenheit dazu bot, und ihn zu schlagen, wo er sich ihm stellte. Daß er Niederlagen erlitt, ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist vielmehr, daß der große König in allen Schicksalsschlägen ungebrochen blieb, daß er unerschütterlich das schwankende Kriegsglück auf sich nahm und sein ehernes Herz jede Gefahr überwand. Am Ende der sieben Jahre stand er, 51jährig, ein zahnloser, gichtkranker und von tausend Schmerzen gepeinigter Greis, doch als Sieger auf dem verwüsteten Schlachtfeld. Was haben wir denn dem entgegenzusetzen?! Höchstens nur den Willen und die Entschlußkraft, es ihm, wenn die Stunde das gebietet, gleichzutun, wie er unerschütterlich zu bleiben in allen Fügungen des Schicksals, wie er den Sieg auch unter den ungünstigsten Umständen herbeizuzwingen, und niemals an der großen Sache, die wir verfechten, zu verzweifeln.

Ich gebe meiner tiefen Überzeugung Ausdruck, daß das deutsche Volk durch den tragischen Schicksalsschlag von Stalingrad innerlich auf das tiefste geläutert worden ist. Es hat dem Krieg in sein hartes und erbarmungsloses Antlitz hineingeschaut. Es weiß nun die grausame Wahrheit und ist entschlossen, mit dem Führer durch dick und dünn zu gehen.

(Wie ein Meer erhebt sich die begeisterte Menge und nicht endenwollende Sprechchöre "Führer befiehl, wir folgen dir!", "Heil unserem Führer!" hindern den Minister minutenlang am Weiterreden.)

An unserer Seite stehen treue und zuverlässige Bundesgenossen. Das italienische Volk wird mit uns unter der Führung seines großen Duce unbeirrt den Weg zum Siege fortsetzen. Die faschistische Lehre hat es reif für alle großen Schicksalsproben gemacht. (In diesem Augenblick bringt die Menge der italienischen Abordnung, die vom Mitglied des Faschistischen Großrates, Exzellenz Alfieri, geführt wird, eine stürmische Kundgebung, für die Alfieri mit großer Herzlichkeit dankt.) In Ostasien fügt das tapfere japanische Schlag auf Schlag zu. (Erneuter herzlicher Beifall.) Drei Welt- und Großmächte zusammen mit ihren Verbündeten führen den Kampf gegen die plutokratische Tyrannei und die bolschewistische Bedrohung. Was kann uns geschehen, wenn wir uns den harten Proben dieses Krieges unterziehen! An der Sicherheit unseres Sieges gibt es bei uns keinen Zweifel. Während unsere Fronten im Osten ihre gigantischen Abwehrschlachten gegen den Ansturm der Steppe schlagen, rast der Krieg unserer U-Boote über die Weltmeere. Der feindliche Tonnageraum erleidet Einbußen, die auch durch künstlich noch so hochgeschraubte Ersatz- und Neubauten bei weitem nicht wieder wettgemacht werden können. Im übrigen aber wird der Feind uns kennenlernen! Das deutsche Volk ist entschlossen, dem Führer dazu unter Aufbietung all seiner Energien die nötige Möglichkeit zu verschaffen.

In diesen Tagen hat sich die englische und amerikanische Presse sehr ausgiebig mit der Haltung des deutschen Volkes in der gegenwärtigen Krise befaßt. Die Engländer kennen das deutsche Volk nach Ihren Angebereien bekanntlich viel besser, als wir, seine eigene Führung. Sie geben uns scheinheilig Ratschläge, was wir zu tun und zu lassen hätten, immer in der irrigen Ansicht, das deutsche Volk von heute gleiche dem deutschen Volk vom November 1918, das auf ihre Verführungskünste hereinfiel. Ich habe es nicht nötig, gegen diese Annahme den Gegenbeweis zu führen. Der Gegenbeweis wird vom kämpfenden und arbeitenden deutschen Volke jeden Tag aufs Neue erhärtet.

Ich möchte aber zur Steuer der Wahrheit an euch, meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen, eine Reihe von Fragen richten, die Ihr mir nach bestem Wissen und Gewissen beantworten müßt. Als mir meine Zuhörer auf meine Forderungen vom 30. Januar spontan ihre Zustimmung bekundeten, behauptete die englische Presse am anderen Tag, das sei ein Propagandatheater gewesen und entspreche in keiner Weise der wahren Stimmung des deutschen Volkes. (Spontane Rufe: Pfui! Lüge! Sie sollen nur herkommen! Die werden uns kennenlernen!) Ich habe heute zu dieser Versammlung nun einen Ausschnitt des deutschen Volkes im besten Sinne des Wortes eingeladen. (Die Aufzählung des Ministers wird von stürmischen Kundgebungen begleitet, die sich in einem nicht endenwollenden Beifall und stärkster Zustimmung für die im Sportpalast anwesenden Vertreter der Wehrmacht kundtun.) Vor mir sitzen reihenweise deutsche Verwundete von der Ostfront, Bein- und Armamputierte, mit zerschossenen Gliedern, Kriegsblinde, die mit ihren Rote-Kreuz-Schwestern gekommen sind, Männer in der Blüte ihrer Jahre, die vor sich ihre Krücken zu stehen haben. Dazwischen zähle ich an die fünfzig Träger des Eichenlaubes und des Ritterkreuzes, eine glänzende Abordnung unserer kämpfenden Front. Hinter ihnen erhebt sich ein Block von Rüstungsarbeitern und -arbeiterinnen aus den Berliner Panzerwerken. Wieder hinter ihnen sitzen Männer aus der Parteiorganisation, Soldaten aus der kämpfenden Wehrmacht, Ärzte, Wissenschaftler, Künstler, Ingenieure und Architekten, Lehrer, Beamte und Angestellte aus den Ämtern und Büros, eine stolze Vertreterschaft unseres geistigen Lebens in all seinen Schichtungen, dem das Reich gerade jetzt im Kriege Wunder der Erfindung und des menschlichen Genies verdankt. Über das ganze Rund des Sportpalastes verteilt sehe ich Tausende von deutschen Frauen. Die Jugend ist hier vertreten und das Greisenalter. Kein Stand, kein Beruf und kein Lebensjahr blieb bei der Einladung unberücksichtigt. Ich kann also mit Fug und Recht sagen: Was hier vor mir sitzt, ist ein Ausschnitt aus dem ganzen deutschen Volk an der Front und in der Heimat. (Der Sportpalast erlebt im Augenblick dieser Fragenstellung eine Kundgebung, wie sie selbst diese alte Kampfstätte des Nationalsozialismus nur an besonderen Höhepunkten nationalen Geschehens erlebt hat. Die Masse springt wie elektrisiert von ihren Plätzen. Wie ein Orkan braust ein vieltausendstimmiges Ja durch das weite Rund. Was die Teilnehmer dieser Kundgebung erleben, ist eine Volksabstimmung und Willensäußerung, wie sie spontaner keinen Ausdruck finden kann.)

Ihr also, meine Zuhörer, repräsentiert in diesem Augenblick die Nation. Und an euch möchte ich zehn Fragen richten, die Ihr mir mit dem deutschen Volke vor der ganzen Welt, insbesondere aber vor unseren Feinden, die uns auch an ihrem Rundfunk zuhören, beantworten sollt. (Nur mit Mühe kann sich der Minister für die nun folgenden Fragen Gehör verschaffen. Die Masse befindet sich in einem Zustand äußerster Hochstimmung. Messerscharf fallen die einzelnen Fragen. Jeder einzelne fühlt sich persönlich angesprochen. Mit letzter Anteilnahme und Begeisterung gibt die Masse auf jede einzelne Frage die Antwort. Der Sportpalast hallt wider von einem einzigen Schrei der Zustimmung.)

Die Antwort der Nation

Die Engländer behaupten, das deutsche Volk habe den Glauben an den Sieg verloren.

Ich frage euch: Glaubt ihr mit dem Führer und mit uns an den endgültigen totalen Sieg des deutschen Volkes?

Ich frage euch: Seid ihr entschlossen, dem Führer in der Erkämpfung des Sieges durch dick und dünn und unter Aufnahme auch der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen?

Zweitens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk ist des Kampfes müde.

Ich frage euch: Seid ihr bereit, mit dem Führer als Phalanx der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend diesen Kampf mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen, bis der Sieg in unseren Händen ist?

Drittens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk hat keine Lust mehr, sich der überhand nehmenden Kriegsarbeit, die die Regierung von ihm fordert, zu unterziehen.

Ich frage euch: Seid ihr und ist das deutsche Volk entschlossen, wenn der Führer es befiehlt, zehn, zwölf, und wenn nötig vierzehn und sechzehn Stunden täglich zu arbeiten und das Letzte herzugeben für den Sieg?

Viertens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Kriegsmaßnahmen der Regierung. Es will nicht den totalen Krieg, sondern die Kapitulation. (Zurufe: Niemals! Niemals ! Niemals !)

Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?

Fünftens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk hat sein Vertrauen zum Führer verloren.

Ich frage euch: Ist euer Vertrauen zum Führer heute größer, gläubiger und unerschütterlicher denn je? Ist eure Bereitschaft, ihm auf allen seinen Wegen zu folgen und alles zu tun, was nötig ist, um den Krieg zum siegreichen Ende zu führen, eine absolute und uneingeschränkte?

(Die Menge erhebt sich wie ein Mann. Die Begeisterung der Masse entlädt sich in einer Kundgebung nicht dagewesenen Ausmaßes. Vieltausendstimmige Sprechchöre brausen durch die Halle: ?Führer befiehl, wir folgen!? Eine nicht abebbende Woge von Heilrufen auf den Führer braust auf. Wie auf ein Kommando erheben sich nun die Fahnen und Standarten, höchster Ausdruck des weihevollen Augenblicks, in dem die Masse dem Führer huldigt.)

Ich frage euch als sechstes: Seid ihr bereit, von nun ab eure ganze Kraft einzusetzen und der Ostfront die Menschen und Waffen zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um dem Bolschewismus den tödlichen Schlag zu versetzen?

Ich frage euch siebentens: Gelobt ihr mit heiligem Eid der Front, daß die Heimat mit starker Moral hinter ihr steht und ihr alles geben wird, was sie nötig hat, um den Sieg zu erkämpfen?

Ich frage euch achtens: Wollt ihr, insbesondere ihr Frauen selbst, daß die Regierung dafür sorgt, daß auch die deutsche Frau ihre ganze Kraft der Kriegführung zur Verfügung stellt und überall da, wo es nur möglich ist, einspringt, um Männer für die Front frei zu machen und damit ihren Männern an der Front zu helfen?

Ich frage euch neuntens: Billigt ihr, wenn nötig, die radikalsten Maßnahmen gegen einen kleinen Kreis von Drückebergern und Schiebern, die mitten im Kriege Frieden spielen und die Not des Volkes zu eigensüchtigen Zwecken ausnutzen wollen? Seid Ihr damit einverstanden, daß, wer sich am Krieg vergeht, den Kopf verliert?

Ich frage euch zehntens und zuletzt: Wollt ihr, daß, wie das nationalsozialistische Parteiprogramm es gebietet, gerade im Kriege gleiche Rechte und gleiche Pflichten vorherrschen, daß die Heimat die schweren Belastungen des Krieges solidarisch auf ihre Schultern nimmt und daß sie für hoch und niedrig und arm und reich in gleicher Weise verteilt werden?

Ich habe euch gefragt; ihr habt mir eure Antwort gegeben. Ihr seid ein Stück Volk, durch euren Mund hat sich damit die Stellungnahme des deutschen Volkes manifestiert. Ihr habt unseren Feinden das zugerufen, was sie wissen müssen, damit sie sich keinen Illusionen und falschen Vorstellungen hingeben.

Somit sind wir, wie von der ersten Stunde unserer Macht an und durch all die zehn Jahre hindurch, fest und brüderlich mit dem deutschen Volk vereint. Der mächtigste Bundesgenosse, den es auf dieser Welt gibt, das Volk selbst, steht hinter uns und ist entschlossen, mit dem Führer, koste es was es wolle, und unter Aufnahme auch der schwersten Opfer den Sieg kämpfend zu erstreiten. Welche Macht der Welt könnte uns jetzt noch hindern, alles das durchzusetzen und zu erfüllen, was wir uns als Ziel gesteckt haben. Jetzt wird und muß es uns gelingen! Ich stehe hier vor euch nicht nur als Sprecher der Regierung, sondern auch als Sprecher des Volkes. Um mich herum sitzen meine alten Freunde aus der Partei, die hohe Ämter in der Führung von Volk und Staat bekleiden. Neben mir sitzt Parteigenosse Speer, der vom Führer den geschichtlichen Auftrag erhalten hat, die deutsche Rüstungswirtschaft zu mobilisieren und der Front Waffen in Hülle und Fülle zu liefern. Neben mir sitzt Parteigenosse Dr. Ley, der vom Führer den Auftrag erhalten hat, die Führung der deutschen Arbeiterschaft durchzuführen und sie in unermüdlichem Einsatz für ihre Kriegspflichten zu schulen und zu erziehen. Wir fühlen uns verbunden mit unserem Parteigenossen Sauckel, der vom Führer den Auftrag erhalten hat, ungezählte Hunderttausende von Arbeitskräften ins Reich zu bringen, die einen Zuschuß an die nationale Wirtschaft darstellen, der vom Feind überhaupt nicht eingeholt werden kann. Darüber hinaus sind mit uns vereinigt alle Führer der Partei, der Wehrmacht und des Staates.

Wir alle, Kinder unseres Volkes, zusammengeschweißt mit dem Volke in der größten Schicksalsstunde unserer nationalen Geschichte, wir geloben euch, wir geloben der Front, und wir geloben dem Führer, daß wir die Heimat zu einem Willensblock zusammenschweißen wollen, auf den sich der Führer und seine kämpfenden Soldaten unbedingt und blindlings verlassen können. Wir verpflichten uns, in unserem Leben und Arbeiten alles zu tun, was zum Siege nötig ist. Unsere Herzen wollen wir erfüllen mit jener politischen Leidenschaft, die uns immer in den großen Kampfzeiten der Partei und des Staates wie ein ewig brennendes Feuer verzehrte. Nie wollen wir in diesem Kriege jener falschen und scheinheiligen Objektivitätsduselei verfallen, der die deutsche Nation in ihrer Geschichte schon so viel Unglück zu verdanken hat.

Als dieser Krieg begann, haben wir unsere Augen einzig und allein auf die Nation gerichtet. Was ihr und ihrem Lebenskampf dient, das ist gut und muß erhalten und gefördert werden. Was ihr und ihrem Lebenskampfe schadet, das ist schlecht und muß beseitigt und abgeschnitten werden. Mit heißem Herzen und kühlem Kopf wollen wir an die Bewältigung der großen Probleme dieses Zeitabschnittes des Krieges herantreten. Wir beschreiten damit den Weg zum endgültigen Sieg. Er liegt begründet im Glauben an den Führer. So stelle ich denn an diesem Abend der ganzen Nation noch einmal ihre große Pflicht vor Augen.

Der Führer erwartet von uns eine Leistung, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Wir wollen uns seiner Forderung nicht versagen. Wie wir stolz auf ihn sind, so soll er stolz auf uns sein können.

In den größten Krisen und Erschütterungen des nationalen Lebens erst bewähren sich die wahren Männer, aber auch die wahren Frauen. Da hat man nicht mehr das Recht, vom schwachen Geschlecht zu sprechen, da beweisen beide Geschlechter die gleiche Kampfentschlossenheit und Seelenstärke. Die Nation ist zu allem bereit. Der Führer hat befohlen, wir werden ihm folgen. Wenn wir je treu und unverbrüchlich an den Sieg geglaubt haben, dann in dieser Stunde der nationalen Besinnung und der inneren Aufrichtung. Wir sehen ihn greifbar nahe vor uns liegen; wir müssen nur zufassen. Wir müssen nur die Entschlußkraft aufbringen, alles andere seinem Dienst unterzuordnen. Das ist das Gebot der Stunde. Und darum lautet die Parole:

Nun Volk steh' auf und Sturm brich los!

(Die letzten Worte des Ministers gehen in nicht endenwollenden stürmischen Beifallskundgebungen unter.)

edti: Nur deswegen von mir nicht gelöscht, weil ich nicht weiß, ob ich damit den ganzen Thread exe

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Das muß man genau lesen. Da hat Bersarin seine Argumente her. Punkt für Punkt.
Ich habe es zuerst garnicht glauben wollen. Aber die Paralellen und Kongruenzen in Argumentation und Sprache sind zutiefst verstörend.

Extrageil: Die deutsche Mitkriegsnation braucht keinen Sportpalast mehr. Sie weiß es auch so.

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berichtet auch Anatoli Sharij (bekannter ukrainischer Journalist)

Nein, er "berichtet" das nicht. Er zeigt den kurzen Film und gibt diesen Kommentar dazu ab, liefert aber keine weiteren Informationen. Mehrere Nutzer fragen, ob es irgendwelche Infos darüber gebe, wie das passiert sei oder woher die Info stammt, dass sie von bewaffneten, ukrainischen Zivilisten getötet wurden. Anatoli Sharij antwortet darauf nicht.

Tags drauf twitterte er dazu noch Folgendes:

Мы элементарно выяснили по номерам автомобиля, кто погиб. Они показались "подозрительными" каким-то дегенератам, которым Зеленский раздал автоматы. Итог - убиты родители и дочь, два ребенка в реанимации. А теперь найдите новость об этом в украинских "СМИ"

Google Translate übersetzt das mit:

Wir haben es einfach anhand der Nummern des Autos derer herausgefunden, die gestorben sind. Sie erschienen einigen Degenerierten, denen Selenskyj Maschinengewehre aushändigte, "verdächtig". Das Ergebnis - Eltern und Tochter wurden getötet, zwei Kinder auf der Intensivstation. Und jetzt finden Sie die Nachrichten darüber in den ukrainischen "Medien"

Woher er nun weiß, dass die Täter das Kennzeichen verdächtig fanden, erschließt sich mir daraus nicht. Ich bestreite nicht, dass es so war. Ich sah diesen kurzen Film aber auch in anderen Tweets, dort hieß es, dass das Auto aufgrund der Farbe und des Modells für ein russisches Militärfahrzeug gehalten wurde.

Anatoli Sharij ist übrigens auch Vorsitzender der Scharij-Partei.

Zweifellos wird es Verwechselungen, Denunziationen, falsche Verdächtigungen und in Folge dessen auch Festnahmen Unschuldiger, Misshandlungen und Tötungen geben. Etliche werden das Kriegschaos nutzen, um zu plündern und zu morden. Aus Spaß an der Freud. Weil sie es können.

Irreguläre Kombatanten gibt es aber wohl auch auf der russischen Seite. Es heißt, dass von den jungen Soldaten, die in Belarus zu einer Übung waren, unmittelbar bevor sie den Marschbefehl gen Ukraine bekamen, verlangt wurde, dass sie ihre Entlassungspapiere unterzeichnen. Damit gehören sie offiziell nicht mehr der russischen Armee an. Genau wie die "grünen Männchen", die damals die Krim besetzten.

Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, sind die "internationalen Freiwilligen". Auch darunter wird es eine gewisse Anzahl von Glücksrittern, Spinnern und Kriminellen geben - wie auch etliche Neonazis, die "Kampferfahrung" sammeln wollen.

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"Alle zertrümmerten Wohnhäuser liegen in der Ukraine, sozi. Alle. Was sagt uns das?"
Es sagt uns, dass Waffenlieferungen in einen verlorenen Krieg ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung sind.

Dem Bersarin allerdings wird das nichts sagen. So wie es dem Mörder aus Moskau nichts sagt.

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Wie hoch die Fieberkurve der Volkserhebung der Mitkriegsnation ist - Bersarin ist da nur ein dumpf hinterherbrabbelndes Plärremäulchen -, sehen wir daran, dass es den Hate Speech nicht bremst, wenn man, wie ich, seinen Abscheu vor der Invasion bekundet. Man muß mehr wollen, und Bersarin will bereits das Eingreifen der Nato, wohl wissend, dass dies keinen Genozhid, sondern den atomaren Speziocid (C by Nörgler) bewirkt.

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Du nennst mich eine ****** und jammerst über Hate Speech?

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Nörgler, ich habe es Dir vorhin schon geraten: geh eine rauchen. Du hast erhebliche Probleme und ich denke die sind psychischer Art. Insofern würde ich Dir raten, die Tastatur aus der Hand zu legen. Leg Dich ins Bett, trink einen Früchtetee oder einen mit Kamille, das beruhigt Dein Gemüt. Vielleicht. Und morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Oder reise morgen nach Kiew, reise dort als Friedensprediger hin. Die Menschen dort werden Deine netten und warmen Worte gewiß gerne hören und ich glaube auch, sie warten nur auf einen Rat von solchen wie Dir. Ich bin mir da ganz sicher.

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Die Asows würden mich auf der Stelle umlegen. Dafür brauchen die nichtmal Bersarins Empfehlung.
Wir sehen hier abermals, dass der Konflikt zwischen Bersarin und mir asymmetrisch ist: Er ist Kriegspartei, ich bin Politikwissenschaftler und Zeithistoriker. Die Wissenschaft hat viele Probleme, und deren Lösung nennt man den Prozeß der Forschung. Probleme "psychischer Art" hat die Wissenschaft nicht. Die Versuche, mißliebige Äußerungen zu psychiatrisieren, gehören vielmehr zu ihrem Gegenstandsbereich.

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"Wir verneigen uns heute vor dem Opfermut und dem Stolz der Männer und Frauen der polnischen Heimatarmee. 63 Tage lang haben die Bürgerinnen und Bürger von Warschau den deutschen Besatzern heroisch und todesmutig Widerstand geleistet. Sie kämpften für die Freiheit und für die Würde Polens. Ihr Patriotismus steht als ein leuchtendes Beispiel in der großen Geschichte der polnischen Nation.

Wir beugen uns heute in Scham angesichts der Verbrechen der Nazi-Truppen. Sie haben 1939 Polen überfallen. Sie legten nach dem Aufstand 1944 das alte Warschau in Schutt und Asche. Unzählige polnische Frauen und Männer und ihre Kinder wurden ermordet oder in Lager und Zwangsarbeit verschleppt. An diesem Ort des polnischen Stolzes und der deutschen Schande hoffen wir auf Versöhnung und Frieden.

Dass ich heute als Bundeskanzler eines anderen, freien und demokratischen Deutschlands dieser Hoffnung hier Ausdruck geben darf, ist all den Menschen zu danken, die sich wie die Aufständischen von Warschau der Nazi-Barbarei widersetzt haben. Und doch ist dieses Gedenken an sie viele Jahrzehnte lang von einer auswärtigen Macht unterdrückt wurden. In den Herzen aller Polen waren die Helden der Freiheit aber nie vergessen.

In Deutschland fanden wir auf der Suche nach Verstehen, Vergebung und Versöhnung lange nicht die Kraft dazu. So wurden die Warschauer Aufständischen, die schon 1944 ohne Hilfe blieben, auch im Erinnern lange Zeit im Stich gelassen. Erst durch die polnische Selbstbefreiung 1989 konnte ein Denkmal zur Erinnerung an die Aufständischen, an ihren Mut und ihre Opferbereitschaft am Rande der Warschauer Altstadt errichtet werden."

Gerhard Schröder

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"Die Versuche, mißliebige Äußerungen zu psychiatrisieren, gehören vielmehr zu ihrem Gegenstandsbereich."

Nein, nörgler, der Anlaß dazu ist Dein Verhalten hier. Ich denke einfach nur, Du hast einen an der Waffel. Nicht mehr und nicht weniger.

Ansonsten: es bestimmst nicht Du, wie sich die Ukrainer sich gegen den Überfall Putins wehren. Mit Wasserpistolen und Konfetti geht es nicht.

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@avantgarde: Das sind Sätze, die jemanden wie den Nörgler leider nicht erreichen. Wenn es nach ihm ginge, hätte sie alle vor den Faschisten kapituliert. Es gäbe auch keine Resistance. Und keinen Widerstand der Alliierten gegen Hitlers Angriffskrieg, den wer da Widerstand und Haltung predigte wie ein Winston Churchill ist eigentlich nur ein Waffenknecht.

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Wenn ich recht gehe in der Annahme, dass der Ghetto-Aufstand und die militärische Gegenwehr in der Ukraine paralellisiert werden sollen, so handelt es sich hier um eine boden- und hirnlose Entgleisung des avantgarde, die die jüdischen Opfer ein zweitesmal schändet. Die nämlich wußten, dass sie so oder so umgebracht werden, und da entschieden sie sich dafür, noch ein paar Nazis mitzunehmen.
Im Ukraine-Konflikt ist aber Putin der einzige, der sich wirklich Sorgen um die ukrainischen Zivilopfer macht, nicht, weil er ein netter Kerl ist, sondern weil er weiß, dass jeder Ziviltote den Nato-Einsatz ein Stück näherrücken läßt, während für Spacken wie Bersarin garnicht genug Kinder krepieren können, damit er für sein suizidal-atomares Irresein einen scheinrationalen Anhalt findet.

Da liegt auch der Grund, warum auf mein Argument, dass Waffenlieferungen in einen verlorenen Krieg ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung sind, wohlweislich nicht eingegangen wird. Sag doch mal was dazu, Bersarin! Begründe doch mal, warum Durchhalteparolen in einem verlorenen Krieg eine gute Sache sind!

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Wenn der Nörgler etwas Ahnung von Geschichte hätte, dann wüsste er, dass es hier um den Warschauer Aufstand der Heimatarmee (nicht Ghetto) im Sommer 1944 ging.

Dem die sowjetische Armee am anderen Ufer der Weichsel seelenruhig zusah.

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Diese Unterschiedung ist dem Nörglerle nicht geläufig. Lieber tönt er herum.

"Im Ukraine-Konflikt ist aber Putin der einzige, der sich wirklich Sorgen um die ukrainischen Zivilopfer macht, ..."

Diesen Satz darf ich in anderen Kontexte bitte zitieren, ja? Danke. Erzähl das am besten bei Deiner Reise nach Kiew auch den Ukrainern im Westen an der Grenze. Dir wird bestimmt ein begeisterter Empfang bereitet. Vielleicht reicht man Dir ja auch noch Schnittchen. Bestimmt.

Und das ist genau das, was ich meinte: aus jedem Deiner Zeilen weht der öde Atem des FSB und von dessen Propaganda.

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Das war in der Tat eine üble Nummer. Stalin wollte, dass die polnischen Kämpfer, die auch ihn nicht mochten, ausgelöscht werden.

"Ansonsten: es bestimmst nicht Du, wie sich die Ukrainer sich gegen den Überfall Putins wehren. Mit Wasserpistolen und Konfetti geht es nicht."
Geht aber mit dem Ausreiseverbot aller erwachsenen Männer bis 60. Die ultranationalistische (=höfliche Formulierung) Regierung in Kiew befürchtet wohl, dass ihr das Kanonfutter ausgeht.

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"Begründe doch mal, warum Durchhalteparolen in einem verlorenen Krieg eine gute Sache sind!"

Geh, fahr in die Ukraine und erzähl das den Menschen dort, aber nicht mir. Oder erzähl das mal hier den vielen Ukrainern hier in Berlin. Du bist in der Tat noch närrischer, als ich es je gedacht habe. Du maßt Dir an, über andere Menschen zu entscheiden.

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Das war jetzt aber keine Begründung dafür, warum Durchhalteparolen in einem verlorenen Krieg eine gute Sache sind. Kein Wunder - eine solche Begründung gibt es nicht, wie bereits im Zusammenhang mit WK1 und 2 ersichtlich wurde.

""Im Ukraine-Konflikt ist aber Putin der einzige, der sich wirklich Sorgen um die ukrainischen Zivilopfer macht, ..."
Diesen Satz darf ich in anderen Kontexte bitte zitieren, ja?""

Ich gestatte es nicht nur, ich flehe darum! Diesem Satz - aber bitte mit meiner Begründung, warum Putin diese Sorge hat - ist weiteste Verbreitung zu wünschen. Danke, dass Du mir dabei helfen möchtest!

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Und wieder der öde Atem des FSB. Nörgler, geh einen Beruhigungstee trinken. Oder geh Goebelsreden lesen oder geh andere anbräunen. Ich führe Debatten nur mit Leuten, die eine gewisse Kompetenz zeigen. Die hast Du ersichtlich hier in den letzten Monaten leider nicht bewiesen, sondern vielmehr habe ich bei Dir den Eindruck, daß ich es mit dem Tobezwerg aus der Kinderkrabbelgruppe zu tun habe. Oder noch besser: halte Deine Friedenspredigten auf dem Roten Platz. Nimm ein paar Plakate mit. Da können wir dann ja den Freiheitsgrad testen, der gerade in Moskau herrscht. Aber mach hier nicht den Maulhelden.

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Und wie Du unschwer sehen und nachlesen kannst, hat die NATO sich unmißverständlich zu einem Einsatz in der Ukraine geäußert: Es wird den nicht geben. Sehr wohl aber, sofern die ukrainische Regierung und die Bevölkerung dies wünschen, wird es Waffen geben. Und noch einmal, auch wenn Du das hier immer wieder versuchst, in Deinem Propagandasalms zuzuscheißen und hier Nebeltöpfe zu werfen: Der Zerstörer und Angreifer der Ukraine ist und bleibt Putin. Niemand sonst. Putin sowie seine Soldaten und nicht die Leute, die sich wehren, sind für jeden einzelnen Toten, sei es auf russischer, sei es auf ukrainischer Seite verantwortlich, denn Putin und niemand sonst hat diesen Krieg vom Zaun gebrochen und ein souveränes Land überfallen. Und ebenso ist Putin für jedes zerstörte Gebäude in Kiew und sonstwo verantortlich und nicht die Leute, die ihre Heimat verteidgen. Auch wieder solch ein Trick: Täter-Opfer-Umkehr. Und eine Unverschämtheit in der Tat aus dem Lehrbuch der Propaganda ist es, diese Toten dann den Verteidigern zuzuschmutzen.

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Nach drei langen Stunden fragte der Vorsitzende meiner "Gewissensprüfung", ein ehemaliger SS-Angehöriger, ob ich noch etwas sagen wolle.

Daran erinnere ich mich noch genau. Ich sagte:

"Drei Stunden lang haben Sie mir die absurdesten Selbstverteidigungsszenarien präsentiert. Was Sie damit bezwecken, ist offensichtlich.

Ich sage Ihnen daher nur noch eines: Ich will nicht töten, ich will es daher auch nicht lernen, und schon gar nicht will ich, dass es mir jemand befehlen kann.

Wie ich in einer bestimmten Situation reagieren werde, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, ob ich mein Leben oder das Leben eines anderen, meine Freiheit oder die Freiheit eines anderen bis zum Äußersten verteidigen werde. Ich werde das entscheiden, wenn der Fall eintritt. Aber ich allein werde es entscheiden, Sie werden es mir nicht befehlen. Meine Gewissensentscheidung gehört mir allein, Sie werden nicht darüber verfügen."

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Das ist in der Tat ein sehr gelungenes und auch im ästhetischen wie moralischen Sinne schönes Plädoyer. Und ich hoffe, daß Du damit bestanden hast.

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"FSB" und die sonstigen sachfernen Pöbeleien sind kein Argument. Außer Dir tobt hier gerade keiner. Und Maulheldentum ist wohl eher dort zu verorten, wo der sinnlose Widerstand in einem verlorenen Krieg abgefeiert wird. Schieb Dir lieber Deine Selinsky-Heldenelogen in den Arsch. Dergleichen Alice Schalek-Sprech ist kriegsüblicher Standard - und daher laaaangweilig.

Wir sehen: Die Abscheu vor der Invasion zu erklären reicht nicht aus. Die bellizistischen Ansprüche der Mitkriegsnation sind unersättlich.
Abgesehen davon, dass ich nicht sehe, wo ich Friedenspredigten gehalten hätte - die Abwesenheit Bersarinischer Kriegspredigten bei mir reicht für den Insult wohl aus - werde ich kein Statement in Moskau halten. Dort ist nämlich der Gebrauch des Wortes "Invasion" unter Strafe gestellt. Ich habe Glück, dass Putins Macht in Russland keine Bersarinische Entsprechung in Deutschland hat.

"Der Zerstörer und Angreifer der Ukraine ist und bleibt Putin." So ist es, und ich sage nichts anderes. Allerdings erlaube ich mir in völliger Mißachtung Bersarinscher Denkverbote das Gesamtbild zu sehen. Wissenschaftler machen sowas. Und zum Gesamtbild gehört nun einmal, dass die Verweigerung der Kapitulation in einem Krieg, der nicht zu gewinnen ist, ein Verbrechen darstellt, das dem Verbrechen der Invasoren auf dem Fuße folgt. Durchhalterei und Waffenlieferungen verlängern den Krieg und damit das Sterben Unschuldiger und Wehrloser. Die Waffenlieferanten und heroischen Durchhalte-Krakeeler wissen das natürlich. Es ist ihnen nur schnurzegal. Das Ziel ist nämlich nicht der nicht mögliche Ukrainische Sieg. Das Ziel ist die Kriegsverlängerung als solche, da jeder Tag die Russen einen Haufen Geld kostet. Dafür läßt man kaltlächelnd Zivilisten verrecken, und dieses böse Spiel wird von Bersarin auch noch in ekelerregender Weise unterstützt.

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Ja. Ich würde viel Geld dafür geben, das Protokoll der Verhandlung zu bekommen. Leider unmöglich.

Die Protokollführerin sagte mir allerdings beim Hinausgehen: Das hat hier noch nie drei Stunden gedauert. Der Vorsitzende tobt. Aber die zwei Beisitzer haben ihn überstimmt.

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Daß ausgerechnet Du hier von Argumenten sprichst, ist lustig. Natürlich ist FSB kein Argument. Sondern es ist eine Beschreibung. Aber Du bekommst nicht einmal die Unterscheidung zwischen Warschauer Aufstand und Warschauer Ghetto hin, willst hier anderen aber etwas über Politik erzählen. Nochmal pointiert: Wenn Du zum Duell gehst, solltest Du keine Banane mitbringen.

"Abgesehen davon, dass ich nicht sehe, wo ich Friedenspredigten gehalten hätte ..."

Siehe:

"Da liegt auch der Grund, warum auf mein Argument, dass Waffenlieferungen in einen verlorenen Krieg ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung sind, wohlweislich nicht eingegangen wird."

Ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung ist das, was Putin macht und nicht Waffenlieferungen. Und davon ab: das entscheiden zum Glück nicht Typen wie Du, was und ob geliefert wird. Im übrigen werden den Leuten die Waffen nicht aufgedrängt, anders als die russischen Soldaten, die gezwungen werden, in einen Angriffskrieg zu ziehen.

Aber stimmt: eine Predigt ist es nicht, sondern eher inhaltsleeres Gewäsch, wie Du es hier im Blog seit einigen Monaten leider produzierst.

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Wenigstens ist die Denazifizierung von Odessa schon im Gang:

https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/flucht-aus-der-ukraine-120-juedische-kinder-aus-odessa-in-berlin-angekommen-li.215257

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"Ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung ist das, was Putin macht". Sehr richtig, aber die Waffenlieferungen sind es eben auch, es sei denn, man findet sinnloses Verrecken irgendwie cool.
Es ist eine alte Angewohnheit von mir, dass Plädoyes für die Barbarei Gegenwind bekommen. Und diese Angewohnheit werde ich wegen eines Wutwichtels nicht ablegen, eines Heroendarstellers, der anderen den Tod anempfiehlt, von dem er selber nicht bedroht ist.

Dass Waffenlieferungen in einen verlorenen Krieg ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung sind ist keine "Friedenspredigt", sondern eine Tatsachenfeststellung, die unter Normalbedingungen jeder Schimpanse verstünde. Was wir gegenwärtig erleben, ist allerdings die Regression auf einen Zustand, der vor der Schimpansenwerdung des Menschen liegt.
Auf seinem Weg, zum Vor-Affen sich zu machen, werde ich Bersarin gerne weiter begleiten.

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Im Ukraine-Konflikt ist aber Putin der einzige, der sich wirklich Sorgen um die ukrainischen Zivilopfer macht, ...

Um ausländische Journalisten scheinen sich Putin und seine Armee hingegen nicht so viele Sorgen zu machen. Ein britische Reporterteam von Sky News geriet am Montag in der Nähe von Kyiv unter Beschuss. Auch nachdem sie sich lautstark und mehrfach als Journalisten zu erkennen gaben, wurde weiter geschossen. Und ja, die Kamera lief.

Sky News team's harrowing account of their violent ambush in Ukraine this week

Einer der Reporter wurde dabei verwundet.

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Das Weglassen meiner Erklärung, warum Putin sich diese Sorgen macht, entspricht jetzt aber so garnicht den Bersarinischen Zitierregeln.

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Ich habe das Zitat aus bersarins Kommentar kopiert. Die Punkte machen kenntlich, dass der Originalsatz von Ihnen noch weitergeht. Ich habe mir den Rest gespart, weil wir es alle ohnehin bereits gelesen hatten.

Abgesehen davon, glaube ich, Putin sind die Ziviltoten ziemlich egal. Sonst würde er keine Streubomben, keine Aerosolbombem und keine Buratino einsetzen lassen und außerdem strikt verbieten, dass ein AKW beschossen wird. Es herrschte übrigens Ostwind, bei einem GAU hätten sie es im Donbas und in Russland auch abbekommen.

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Die Russen setzen bislang nur einen Bruchteil ihrer Feuerkraft ein. Die Nato zimpert da nicht so rum. Allein in Sirte starben durch Bomben 15.000 Menschen.

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Na, das ist aber lieb von denen. In Mariupol gibt es keinen Strom, kein Wasser, keine Wärme und kaum noch Essen. Mag sein, dass die russische Armee bislang auch dort nur einen Bruchteil ihrer Feuerkraft einsetzt - sie kann Mariupol auch belagern und aushungern.

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Wohnblocks in Irpin heute.

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"In Mariupol gibt es keinen Strom, kein Wasser, keine Wärme und kaum noch Essen."
Diese Dinge sind es, warum ich gegen Waffenlieferungen und für die sofortige Kapitulation bin.
Wer das anders sieht, ist entweder brunzdumm oder eine zynische Drecksau.

Dass der Nichteinsatz der Feuerkraft nicht auf "lieb" beruht, habe ich dargelegt.

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Selber schuld. Hätten sich längst ergeben können.
Nein Nörgler, das zynische Borstenvieh bist du.

Wenn Putin das Baltikum angreift, wirst du auch nach sofortiger Kapitulation schreien, denn sonst Atomkrieg.

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Dann erkläre doch mal, wie es zu rechtfertigen ist, einen Krieg weiterzuführen, der nicht gewonnen werden kann.

Das Baltikum-Argument dokumentiert nicht mehr als eine Ausweichbewegung, weil du nicht erklären kannst, wie es zu rechtfertigen ist, einen Krieg weiterzuführen, der nicht gewonnen werden kann.
Im Baltikum sähe das anders aus, da dort eine relevante militärische Gegenmacht bestünde.

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Sollten das nicht die Ukrainer entscheiden?

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Offensichtlich hätte ich sarcasm-Tags vor und nach dem ersten Satz setzen müssen.

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Dass der Krieg nicht gewonnen werden kann, ist zunächst mal deine Meinung. Die Ukrainer könnten das anders sehen.

Jeder Tag Widerstand könnte in den Moskauer Machtzirkeln diejenigen motivieren, die Putin für entbehrlich halten.

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"Sollten das nicht die Ukrainer entscheiden?" Das machen sie doch!
Aber auch ein Ukrainer wird nicht erklären können, warum es sinnvoll ist, einen verlorenen Krieg weiterzuführen.

Bersarin hat gesagt, das sollte ich doch den Ukrainern sagen. Das will ich gerne tun, wenn er im Gegenzug seine Heldengesänge denjenigen ukrainischen Männern vorträgt, die fliehen wollen, aber von Selinsky daran gehindert und zum Kämpfen gezwungen werden.
Der "business insider" berichtet über deutsche Startups, deren Angestellte in den ukrainischen Niederlassungen so garnicht kriegsbegeistert sind. "Ich will nicht kämpfen! Ich bin Programmierer!" ist dann ein Zitat. Die deutschen Firmen unterstützen Fluchthelfer, die versuchen, die Menschen doch noch irgendwie aus dem Land zu schmuggeln.
Wie sieht es denn aus mit der Solidarität für diejenigen, die keinen Bock haben, im Feuer einer nicht zu besiegenden Armee zugrunde zu gehen?

"Dass der Krieg nicht gewonnen werden kann, ist zunächst mal deine Meinung." Es ist auch die "Meinung" aller westlichen Politiker und Militäexperten. 200.000 können nicht gewinnen gegen 2 Millionen, egal wie sie bewaffnet sind.

"Die Ukrainer könnten das anders sehen." Das ist ja der suizidale Kriegsirrsinn, das "anders" zu sehen! Seit 5000 Jahren beginnen Kriege damit, dass irgendein Knalldepp es "anders" sieht. Und die ukrainischen Männer, die fliehen wollen, aber nicht dürfen, sehen das überhaupt nicht anders.

"Jeder Tag Widerstand könnte in den Moskauer Machtzirkeln diejenigen motivieren, die Putin für entbehrlich halten."
Aha, aber dann jeden Tag rumheulen über "die Kinder" und "das Leiden der Zivilbevölkerung".

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"Wie sieht es denn aus mit der Solidarität für diejenigen, die keinen Bock haben, im Feuer einer nicht zu besiegenden Armee elend zugrunde zu gehen?"

Muss ich das als Kriegsdienstverweigerer WIRKLICH noch erklären?

Bersarin würde das als klassische Torpfostenverschiebung bezeichnen. Es geht nämlich nicht um die Männer, die nicht kämpfen wollen, sondern um die Männer (und ja, auch Frauen), die das wollen.

Und ich muss nicht jede Entscheidung Selenskiys gut finden.

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"Es geht nämlich nicht um die Männer, die nicht kämpfen wollen ..."
So ist es. Ich sagte doch gerade, dass es um die nicht geht: Die neuerdings in Myriaden hierzulande umherflatternden Friedensengel scheißen drauf.

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OK noergler, machen wir ein Gedankenspiel: Die ukrainische Regierung gibt keine Waffen an Zivililsten aus und die Zivilisten sowie die ukrainischen Streitkräfte leisten keinen Widerstand gegen die russische Invasion, denn dieser Krieg kann, wie Sie meinen, ja nicht gewonnen werden.

Und dann? Wie geht es weiter für die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung?

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Genau das ist die Frage. Wenn Putin seine Kriegsziele voll erreicht hat, meint der noergler wirklich, dass dann Ruhe ist? Würde er nicht diese offenbar so erfolgreiche Methode weiter anwenden? Die Nato tut ja nichts, würde sie für das kleine Lettland einen großen Krieg riskieren? Lass mal versuchen.

Und was den nicht zu gewinnenden Krieg betrifft, so ist die Geschgichte der Kriege seit Jahrtausenden voll von Beispielen nicht zu gewinnender Kriege, die weiter gekämpft wurden. Von den Spartanern bei den Thermopylen bis zu den Kamikaze-Piloten der Japaner im II. Weltkrieg. Dieser billige Utilitarismus entspricht nicht dem Verhalten wirklicher Mwenschen.

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Das ist dann die nächste Frage. Erst einmal möchte noergler doch bitte die Frage beantworten, wie es für die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung weitergehen würde, wenn sie machen, was er für am besten hält.

Eine Antwort à la Putin lässt in den eroberten Regionen Referenden abhalten und die Mehrheit stimmt für den Beitritt zur Russischen Föderation reicht nicht als Antwort.

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Vor Lettland sehe ich die nächste Expansion in den Nicht-NATO-Ländern Moldawien und Georgien. Putin weiß ja nun, dass die NATO nicht eingreifen wird.

Einen Kriegsvorwand wird man nicht brauchen, viel mehr an Sanktionen wird es auch nicht mehr geben.

Was Putin hinsichtlich der Ukraine gar nicht begriffen hat: Ja da gibt es russische, prorussische und ansonsten Russland freundlich gesinnte Menschen. Nur wollten die mehrheitlich schon vor dem Krieg nicht unter Putin leben.

Jetzt wo sich Russland zu einer wirklich repressiven Diktatur ohne wirtschaftliche Perspektive entwickelt, noch viel weniger.

Kharkiv galt als sehr prorussisch. Nun schießen und bomben es die "Brüder" zusammen.

Putins Äußerungen unmittelbar vor dem Krieg lassen keine Zweifel daran, dass es ihm nicht nur um Demilitarisierung der Ukraine geht, sondern um Annexion. Alles andere kostet ihn jetzt auch nicht weniger.

Doch er erobert künftiges Partisanenland, selbst wenn nach einem wirklich brutalen Krieg kurzfristig Friedhofsruhe herrscht.

Russland hat noch nicht mal die Krim in 8 Jahren wirtschaftlich zum Positiven entwickelt. Mit der Ukraine geht das noch viel weniger, und schon gar nicht, wenn Russland wirtschaftlich gelähmt ist und sich völlig abhängig von China macht.

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und sich völlig abhängig von China macht.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass Russland zwar eine Bevölkerung von 140,1 Millionen, China jedoch eine von 1,402 Milliarden hat ...

In Russland arbeiten meines Wissens auch ziemlich viele Menschen aus den GUS-Staaten. Laut Wirtschafts- und Sozialkommission der Vereinten Nationen erarbeiteten die internationalen Arbeitsmigranten zumindest vor der Pandemie rund 8 Prozent des russischen Bruttosozialprodukts. Obwohl sie schlecht bezahlt unter lausigen Arbeits- und Wohnbedingungen leben, schicken sie viel Geld in die Heimat zurück. In den Herkunftstaaten macht das zwischen 15 und 33 Prozent des Bruttosozialprodukts aus. Wenn die nun aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in Russland in ihre Heimatländer zurückkehren müssen, dürfte es auch dort Probleme geben. Die dann vermutlich in der üblichen autokratisch-diiktatorischer Weise gelöst werden.

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Nexta zeigt eine große pro-russische Demonstration in Belgrad. In den Kommentaren schrieb jemand, dass dort auch überall der Buchstabe Z aufgemalt werde.

Der rechte - zuvor rechtsradikale - serbische Politiker Nemanja ?arović
zeigt auch mehrere Videos von dieser Demo. In diesem sieht man auch jemanden mit einem Schild, auf dem ein Z steht.

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Die rhetorische Trickkiste des Nörglers ist einfach. Es ist das Prinzip der Simplifizierung von Sachverhalten sowie der einseitigen Zuspitzung und des Nörglers Unvermögen 'einige' von 'alle' zu unterscheiden, um damit aus einem Einzelfall dann ein Allgemeines aus dem Hut zu zaubern, so daß mittels einzelner Beispiele die Sache im ganzen diskreditiert werden soll. Das ist in etwa so, als wenn man den Partisanenwiderstand der Sowjets damit niederschreibt, daß es da doch auch Vergewaltiger und Brandschatzer gab; und hat es nicht auch bei den Juden arge Halsabschneider gegeben? So in etwa arbeitet der Nörgler: Klagt man den Rassenhaß und den Antisemitismus der Nazis an, erzählt uns der Nörgler vom den ekelhaften, raffgierigen jüdischen Bankier, der den armen Mieter in den Freitot trieb, weil dieser nicht zahlen konnte. So fassbindermäßig "Die Stadt, der Müll und der Tod", nur daß das eben Kunst ist. Ich spitze es hier zu, um anhand einer Übertreibung, die für alle ersichtlich ist, das Absurde dieser Nörgler-"Logik" auzuzeigen. Insofern ist das eine Form von reductio ad absurdum. Natürlich gibt es all diese Fälle: nur eben diskreditieren sie deshalb nicht den Widerstand sei es gegen Nazis, sei es gegen Putin.

Das ist in etwa ist das Prinzip des Nörglers: man führt monothematisch nur die Verwerfungen an und läßt alle anderen Umstände aus. Wenn auch 60jährige Männer eingezogen werden, um das Land gegen einen Aggressor zu verteidigen, unterschlägt er, daß dies genauso für alle Männer ab 18 Jahren gilt. Und ja: es herrscht ein Krieg und das ist keine Manöverübung oder ein Sandkastenspiel, sondern Putin hat das Land in echt überfallen. Und 60jährige sind keine Schwachköpfe und keine Greise. Mit Funkgeräten umgehen und medizinische Hilfe für andere werden auch diese Leute leisten können. Stutzen wir den Nörgler nach der Methode Satz-für-Satz in sein Format zurück:

"Geht aber mit dem Ausreiseverbot aller erwachsenen Männer bis 60. Die ultranationalistische (=höfliche Formulierung) Regierung in Kiew befürchtet wohl, dass ihr das Kanonfutter ausgeht."

Auch hier wieder wird unterschlagen, worauf solche Maßnahmen beruhen. Nämlich darauf, ein Land gegen einen Angriff zu verteidigen. Einseitige Bezugnahme also: das russische Vorgehen wird unterschlagen und man kapriziert sich auf die Fehler lediglich der einen Seite. (Siehe oben)

"ultranationalistische": Prinzip hier: erstmal eine Behauptung in den Raum stellen und Putins Narrativ damit indirekt befeuern. Ja, Regierungen sind meistens national ausgerichtet, außer vielleicht damals Wiktor Janukowytsch, der war eher auf Putin und auf seine eigene Bereicherung ausgerichtet. Es hätte auch keinen Sinn, daß die deutsche Bundesregierung das Gemeinwohl der Schweizer zu fördern gedenkt. Und so ist auch die tapfere Regierung Selenskyj national eingestellt. Während andere Kleptokraten hätten fliehen können, ist Selenskyj geblieben. Ebenso der Bürgermeister von Kiew. Selenskyj hat übrigens Frau und Kinder. Er hätte ein bequemes Leben irgendwo an der Côte d'Azur als Exilpräsidente haben können. Das wäre allemal lukrativer und ein Job auf Lebenszeit. Selenskyj aber blieb, um sich dem Aggressor Putin entgegenzustellen. Das, Nörgler, nennt sich Mut und Haltung. Und diese kann man auch von anderen erwarten. Man kann sie freilich nicht erzwingen. Nur gelten im Krieg leider oftmals andere Gesetze als in Friedenszeiten. Wenn der Nörgler solches nicht will, muß er leider den Aggressor anklagen. Der ist dafür verantwortlich.

""Ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung ist das, was Putin macht". Sehr richtig, aber die Waffenlieferungen sind es eben auch, es sei denn, man findet sinnloses Verrecken irgendwie cool."

Das Verbrechen Putins in einer Nebenbemerkung streifen, um dann in Themenumlenkung und in Täter-Opfer-Umkehr zu gehen und in eine unverbindliche Äquidistanz zu gleiten, daß in einem Krieg alle gleichschuldig sind. Nein, sind sie nicht. Und solange sich die, die von Putin angegriffen wurden, verteidigen WOLLEN, sollen und dürfen sie das - auch völkerrechtlich - tun. Und wir, der freie Westen, sollten und müssen diese Menschen dabei in der Tat mit Waffen und mit Medikamenten und Hilfsgütern unterstützen. Und um Putin das Leben schwer zu machen, von militärstrategischen Erwägungen hat der Nörgler nicht wirklich eine Ahnung, kann man die eh nicht besonders gut motivierte russische Armee an allen Teilen der Front schwächen und demoralisieren, indem auch professionelles Militär der NATO, sozusagen als Putinsche Marsmännchen, wie er es auf der Krim und im Donbas tat, eingesetzt wird. Ohne Hoheitsabzeichen, aber gut bewaffnet. DAS zumindest ist dann ein Krieg Soldat gegen Soldat. Aber Putin zieht es wie schon in Syrien und Grosny feige vor, die Zivilbevölkerung zu töten und deren Wohnungen anzugreifen und so zu demoralisieren. DAS ist der schmutzige Krieg und nicht die Gegenwehr der Überfallenen. Und an solchen Massakern an Frauen und Kindern können ukrainische Soldaten und solche einer verdeckten NATO-Operation die russische Armee eben hindern. Gesprochen wird nicht darüber, aber ich denke, daß diese Armeeteile bereits im Land sind.

"Die Russen setzen bislang nur einen Bruchteil ihrer Feuerkraft ein. Die Nato zimpert da nicht so rum. Allein in Sirte starben durch Bomben 15.000 Menschen."

Einführung von Whataboutismus: Was hat Sirte mit der Ukraine zu tun? Gar nichts. Wo hat die NATO in Sirte was gemacht? Bitte Belege für einen NATO-Angriff mit dieser Todeszahl. Prinzip des Nörglers hier: Unterschiedliche Situationen und Hinsichten gleich zu behandeln. Was andererseits nicht verwundert, denn mit der Unterscheidung von Hinsichten und Aspekten hatte es der arme Nörgler leider noch nie so richtig. Die Axt, die nörglerisch holzt, schlägt alles über den gleichen Leisten.

"Bersarin hat gesagt, das sollte ich doch den Ukrainern sagen. Das will ich gerne tun, wenn er im Gegenzug seine Heldengesänge denjenigen ukrainischen Männern vorträgt, die fliehen wollen, aber von Selinsky daran gehindert und zum Kämpfen gezwungen werden."

Prinzip hier: Vereinseitigung der Situation und es unterschlägt der Nörgler mittels Schuldumkehr, daß der Krieg nicht von Selenskyj begonnen wurde, sondern von Putin. Und ja: die Armee eines Landes braucht wehrfähige Männer und das heißt übrigens nicht, daß alle Männer kämpfend an vorderster Front stehen, sondern sie werden auch für die Logistik und für Lazarettdienste gebraucht. Daß Putin im übrigen russische Soldaten in einen Krieg preßt und zwingt, interessiert den Nörgler anscheinend nicht die Bohne. Auch dazu keine Erwähnung. Während die Ukrainer sich nach den Statuten des Völkerrechts mit allen Mitteln verteidigen, führt Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Insofern: Ja, es ist das Recht einer Regierung, wehrfähige Männer einzubehalten. Das ist unschön, aber es ist ein notwendiges Übel, wie es ein Staat manchmal und in Krisenlagen anordnen muß. Und hier geht dann nochmal meine Frage an den Nörgler, weshalb dieses Übel denn überhaupt erforderlich ist.

"Der "business insider" berichtet über deutsche Startups, deren Angestellte in den ukrainischen Niederlassungen so garnicht kriegsbegeistert sind."

Nein, das sind sie nicht. Leider hat Putin ihr Land überfallen und damit eine andere Situation geschaffen. Dumme Sache auch. Aber wenn Putin aufhört mit seinem Zerstörungskrieg werden diese Leute vermutlich auch wieder arbeiten können. Davon hört man beim Nörgler gar nichts. Er vertauscht ganz einfach Ursache und Wirkung und er nimmt einmal wieder den Einzelfall, um das Ganze zu diskreditieren. Und ja: wenn eine Stadt angegriffen wird, dann muß sie verteidigt werden. Und am besten macht man das klug. Wer nie eine Waffe in der Hand hatte, sollte damit auch nicht kämpfen. Aber er kann, wie auch ein Zivildienstleistender, für Hilfsdienste in der medizinischen Versorgung herangezogen werden. Und wenn diese Leute genau dafür eingesetzt werden, ist es auch legitim, daß ein Staat solches tut. Davon abgesehen, daß der Herr Putin seine Soldaten vorher nicht gefragt hat, ob sie wohl heute Lust hätten, ein anderes Land zu überfallen. Auch hier also wieder Perspektivierung zu einer Seite hin. [Im übrigen bitte ich Dich, diese Dinge mal seriös zu verlinken. Diese Geschichten "Der Onkel meiner Tante derer Courin ein Arbeitskollege von einem Freund seines Vaters hat erzählt" sind mir nämlich eher suspekt.

Ansonsten: Was Du hier machst, ist aufgesetzter und vor allem verlogener Humanismus mit einem durchschaubaren Ziel: an der Verteidigung der Ukrainer immer wieder und tröpfchenweise Zweifel zu säen, wie das in primitiverer Weise auch der sozi tut, sei es, daß man sie als Faschisten hinstellt, das ist beim Nörgler eh beliebt, oder indem man Verfehlungen aufbläst, aber die Ursache für all das klandestin unter den Tisch fallen läßt, um damit eine Themenumlenkung zu betreiben. Aus diesem Grunde nehme ich Dir Deinen Humanismus nicht ab: das alles ist Pose und Posse in einem. Ja, es gibt diese Fälle sicherlich, so wie es auch die Fälle gibt, wo Frauen und Männer bereit sind mit Messern und mit Molotow sich Putins Aggressoren in den Weg zu stellen - gerade am Donnerstag wieder im Tagesspiegel ein Bericht vor Ort aus Kiew. Auch wenn das nicht in Dein Weltbild paßt. Rate einmal, warum solche Leute wie die Mutter von Katja Petrowskaja in Kiew bleiben und warum diese taphfer Frau diesen bewegenden Aufruf an die russischen Mütter und Soldaten richtet. Für all diese Leute, die da tapfer harren, ist das, was Du hier machst, ein Verhöhnung und ein Verspotten.

https://www.youtube.com/watch?v=4A3DC_-7sN4

DAS kann ich nur allen raten sich anzusehen. Und solche Haltung ist allemal mehr zu bewundern als solche wie der Nögler, die hier andere anbräunen und sich wie ein wilder Tobezwerg im Kindergarten aufführen. (Das alles ist oben und im anderen Thread gut nachlesbar. Insofern brauchst Du diese Dinge nicht abzuwiegeln.) Deine Haßkanonaden sind recherchierbar. Lustig, daß ausgerechnet ein solcher, der es nicht einmal im persönlichen Umgang mit Menschen schafft, halbwegs normal sich zu gebärden, sondern als Neandertaler drischt, nun plötzlich das Wohl von Menschenleben heuchelt. DAS, mein Lieber, nehme ich Dir nicht eine Sekunde ab. Du bist eine von Haß und Wut auf dieses System getriebene Gestalt, die nicht den Wandel der Zeiten sehen kann. Von Wissenschaft und Dialektik ist bei Dir nichts vorhanden.

"200.000 können nicht gewinnen gegen 2 Millionen, egal wie sie bewaffnet sind."

DAS eben ist die Entscheidung der Ukrainer und nicht die von Leuten, die wie Du im Sessel sitzen und hier Putins Propaganda betreiben oder zumindest unwissentlich dessen Narrative nachbeten. Davon mal ab, daß das Logik für den Kindergarten ist, denn natürlich kommt es auf Bewaffnung, auf den Durchhaltewillen und auf die Überzeugung an, daß man etwas für eine richtige Sache tut und dieses Bewußtsein ist genau das, was Kampfkraft und Widerstandswillen schafft: was sowohl der Widerstand der Resistance, der Polen, der Serben, der Tschechen, der russischen Partisanen und der Juden gezeigt haben. Nach der Diktion des Nörglers hätten dann auch die jugoslawischen und die tschechischen und die polnischen und die französischen Untergrundarmeen nicht kämpfen dürfen, hätten die Tschechen niemals Heydrich ermorden dürfen: denn die Folgen für jeden Partisanenangriff waren bitter. Da würde mich dann doch interessieren, wie der Nörgler in dieser Hinsicht urteilt und ob er der Meinung ist, daß militärischer Widerstand gegen die überlegene Armee der Deutschen eigentlich nur Unsinn sei. Und auch bei Diskussionen um den Vietnamkrieg habe ich eigentlich niemals des Nörglers Stimme gehört, daß der Vietkong hätte seine Waffen niederlegen sollten. Hätte er es im übrigen getan, hätte er die größte Militärmacht der Welt nicht besiegt.

Der Krieg hört genau dann auf, wenn Putin seine Angriffe, sein Morden, seinen Beschuß der Zivilbevölkerung und die Zerstörung von Kulturgütern und von Wohnhäusern stoppt. Auch diese Zerstörungen dienen dazu, die kulturelle Identität der Ukraine zu beschädigen und dort einen Vasallenstaat zu etablieren, der aus dem Amt gejagte Kleptokrat Wiktor Janukowytsch lungert schon in den Startlöchern.

Ansonsten: auch Deine Anbräunaktionen hier sind noch nicht vom Tisch. Dafür und für Deine Beleidigungen hast Du Dich bei Avantgarde und auch bei mir zu entschuldigen. Und solange Du das nicht tust, bist Du bei mir nicht satisfaktionsfähig.

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Beeindruckende Frau

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In der Tat kommen wird dank der russischen Armee einer nuklearen Katastrophe ein weiteres Stück näher, und sei es auch nur aus Dummheit: "Der Angriff der rusischen Armee auf das größte Atomkraftwerk Europas im ukrainsichen Saporischschja hat Entsetzen ausgelöst und die Erinnerung an die fatalen Folgen des Reaktorunfalls in Tschernobyl 1986 für ganz Europa wachgerufen."

Na, wenn's dem Antifaschismus und der Befreiung der Ukraine von "ultranationalistischen" Kräften dient, sollten wir auch dieses Opfer gerne bringen.

"Eine Waffenruhe lehnt Russland weiterhiin ab, vielmehr werde der Ring um die Städte Mariupol und Charkiw enger gezogen, hieß es vonseiten der russischer Militärs.
Die russische Armee hatte die Anlage in Saporischschja in der Nacht auf Freitag mit Panzern attackeirt und später eingenommen." (Tagesspiegel v. 5.3.2022)

Soviel zur Bedrohungslage und wer Täter und wer Opfer ist und wer in diesem Krieg was macht und tut.

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Es ist durchaus möglich, dass man den Brand beim Kernkraftwerk gezielt ausgelöst hat, nicht um eine nukleare Katastrophe zu bewirken, aber um dem Westen Angst einzujagen.

Denn man könnte eine Katastrophe immer den anderen in die Schuhe schieben.

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Atomkraftwerk Saporischschja
Video analysis reveals Russian attack on Ukrainian nuclear plant veered near disaster

Demnach war es kein Versehen. In der Nacht wehte Ostwind, das hätte nicht nur der Donbass abbekommen, sondern auch Südrussland.

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"Zwei Ukrainer, die im KZ Sachsenhausen saßen, sollten zum 77. Jahrestag eingeladen werden. Doch ein 96-Jähriger muss im Keller vor russischen Bomben Schutz suchen.

Volodymyr Kororbov wollte noch einmal an den Ort seines Leidens zurück. Nach Sachsenhausen, wo die Nazis ihn eineinhalb Jahre ins Konzentrationslager eingesperrt hatten. Doch nun, nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, sitzt der 96-Jährige in Kiew fest.
[...]
Kororbov war damals in Schwerin, die Nazis hatten ihn dorthin zur Zwangsarbeit gebracht.

Doch die Gestapo nahm ihn am 19. Oktober 1943 fest ? offenbar, so vermuten es die Historiker der Gedenkstätte, wegen eines möglichen Fehlverhaltens. Die Inhaftierung im KZ Sachsenhausen war vermutlich eine Strafaktion.

Im KZ Sachsenhausen registrierte die SS den Ukrainer Kororbov mit der Häftlingsnummer 72276. ?Er gehörte damit zu der großen Gruppe jugendlicher Ukrainer, die als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt und wegen geringer Vergehen in KZ eingewiesen wurden?, sagt ein Sprecher der Gedenkstätte.

Jetzt, nach den Angriffs Russlands auf die Ukraine, haben die Mitarbeiter der Gedenkstätte Sachsenhausen versucht, Volodymyr Kororbov zu finden. Sie erreichten jenen Nachbarn, der im vergangenen Jahr den Wunsch des alten Mannes übermittelt hatte, den Ort des Schreckens seiner Jugend noch einmal zu sehen.

?Als wir am Sonntag seinen Nachbar telefonisch erreichten, befand sich dieser bereits in Polen?, sagt der Sprecher der Gedenkstätte. Der Nachbar, der Volodymyr Kororbov noch diesen einen Wunsch erfüllen wollte, einmal nach Sachsenhausen zurückzukehren, war inzwischen selbst auf der Flucht vor dem Krieg. Vor den Raketen, die Russlands Präsident Wladimir Putin auf die Ukrainer schießen lässt.

Volodymyr Kororbov, so hat es der Nachbar den Mitarbeitern der Gedenkstätte Sachsenhausen nun am Telefon erzählt, lebe auf dem östlichen Ufer des Dnepr in Kiew. Dort sei die Lage durch die Angriffe der Russen besonders dramatisch.

Der alte Mann sei bei seiner Familie und ?muss nun wieder den Krieg erleben?, sagte der Nachbar am Telefon. Immer wieder müsse er im Keller Schutz vor den Angriffen suchen. 77 Jahre nach seiner Befreiung aus dem KZ ? und dem Ende des Zweiten Weltkrieges."
(Tagesspiegel vom 5.3.2022)

https://plus.tagesspiegel.de/berlin/kz-haftling-nummer-72276-volodymyr-kororbov-versteckt-sich-in-kiew-vor-putins-krieg-413032.html

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Valentyna Yosypivna Romanova, geboren am 22. Juni 1941, überlebte den Zweiten Weltkrieg in Kyiv, ihre Verwandten wurden in Babyn Yar ermordet. Das widerfuhr auch den Verwandten von Oleg Yakovich, geboren 1940 in Kyiv. Und Tamara Oleksiivna Lukash, Jahrgang 1939, deren sämtliche Verwandten mütterlicherseits in Babyn Yar ermordet wurde, lebt ebenfalls in Kyiv und sucht Schutz in einem Keller. Sie alle wandten sich mit einer gemeinsamen Videobotschaft an Putin.

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Und in München kommen jetzt auch jüdische Flüchtlinge aus Odessa an.

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Die 77-jährige Künstlerin und bekannte Aktivistin Elena Osipova - ihre Verwandten überlebten die deutsche Belagerung Leningrads - ist dieser Tage in St. Petersburg bereits zweimal wegen ihrer Proteste gegen den Krieg festgenommen worden:

Am 27. Februar und am 2. März.

Ein Portrait im "Tagesspiegel":
Sie protestiert seit 20 Jahren in Russland

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Hier haben wir auch wieder einen dieser Nazis aus Kiew
Seltsam nur, wie er aussieht.

https://mobile.twitter.com/i_army_org/status/1499657553734733825


"Ukrainian 'nazis' reading the prayer Shema Yisrael" - Goncharenko
https://mobile.twitter.com/loogunda/status/1498936100550815744?cxt=HHwWgMC55aKcpc0pAAAA

Chief Rabbi of Kyiv's Brodsky Synagogue's impassioned plea:
Never in even the most awful dream did I think I could die from bombs coming from Russia. From the place where I was born. From the place I went to school. The place where I have lots of friends...who don't say a word.
https://mobile.twitter.com/gkates/status/1498765984555061254

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Glasnost 2.0 wird schmerzhaft sein.

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Für den Nörgler übrigens, der im Grundgesetz vielleicht nicht ganz so sattelfest ist: Was in der BRD für den Verteidigungsfall vorgesehen ist und was auch die Ukraine im Verteidigungsfall macht:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 12a
(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
(2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen. Das Nähere regelt ein Gesetz, das die Freiheit der Gewissensentscheidung nicht beeinträchtigen darf und auch eine Möglichkeit des Ersatzdienstes vorsehen muß, die in keinem Zusammenhang mit den Verbänden der Streitkräfte und des Bundesgrenzschutzes steht.
(3) Wehrpflichtige, die nicht zu einem Dienst nach Absatz 1 oder 2 herangezogen sind, können im Verteidigungsfalle durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes zu zivilen Dienstleistungen für Zwecke der Verteidigung einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerung in Arbeitsverhältnisse verpflichtet werden; Verpflichtungen in öffentlich-rechtliche Dienstverhältnisse sind nur zur Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben oder solcher hoheitlichen Aufgaben der öffentlichen Verwaltung, die nur in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis erfüllt werden können, zulässig. Arbeitsverhältnisse nach Satz 1 können bei den Streitkräften, im Bereich ihrer Versorgung sowie bei der öffentlichen Verwaltung begründet werden; Verpflichtungen in Arbeitsverhältnisse im Bereiche der Versorgung der Zivilbevölkerung sind nur zulässig, um ihren lebensnotwendigen Bedarf zu decken oder ihren Schutz sicherzustellen.
(4) Kann im Verteidigungsfalle der Bedarf an zivilen Dienstleistungen im zivilen Sanitäts- und Heilwesen sowie in der ortsfesten militärischen Lazarettorganisation nicht auf freiwilliger Grundlage gedeckt werden, so können Frauen vom vollendeten achtzehnten bis zum vollendeten fünfundfünfzigsten Lebensjahr durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes zu derartigen Dienstleistungen herangezogen werden. Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.
(5) Für die Zeit vor dem Verteidigungsfalle können Verpflichtungen nach Absatz 3 nur nach Maßgabe des Artikels 80a Abs. 1 begründet werden. Zur Vorbereitung auf Dienstleistungen nach Absatz 3, für die besondere Kenntnisse oder Fertigkeiten erforderlich sind, kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes die Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen zur Pflicht gemacht werden. Satz 1 findet insoweit keine Anwendung.
(6) Kann im Verteidigungsfalle der Bedarf an Arbeitskräften für die in Absatz 3 Satz 2 genannten Bereiche auf freiwilliger Grundlage nicht gedeckt werden, so kann zur Sicherung dieses Bedarfs die Freiheit der Deutschen, die Ausübung eines Berufs oder den Arbeitsplatz aufzugeben, durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden. Vor Eintritt des Verteidigungsfalles gilt Absatz 5 Satz 1 entsprechend.

***

In der Ukraine übrigens melden sich auch zahlreiche Frauen freiwillig zum Dienst an der Waffe. Nein, alles das ist nicht schön, da gebe ich dem Nörgler sehr recht. Und Kriege sind schlimm und entsetzlich, weil sie Leid über die Menschen bringen. Aber es ist nun einmal so, daß nicht die Ukraine das weite Rußland überfallen hat, sondern umgekehrt.

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Aboretums Frage an den Nörgler
Es steht immer noch eine Antwort auf die kluge Frage von aboretum aus:

arboretum, Samstag, 5. März 2022, 09:52
OK noergler, machen wir ein Gedankenspiel: Die ukrainische Regierung gibt keine Waffen an Zivililsten aus und die Zivilisten sowie die ukrainischen Streitkräfte leisten keinen Widerstand gegen die russische Invasion, denn dieser Krieg kann, wie Sie meinen, ja nicht gewonnen werden.

Und dann? Wie geht es weiter für die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung?

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Woher kommen eigentluch diese ganzen rechten Putin-Versteher?

https://twitter.com/JoergRMayer/status/1500133821982855175

Schon auffällig

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Tja, auch da vereinen sich wieder die Lemuren und es entsteht - luschtig, luschtig, ihr lieben Brüder - eine neue Querfront: diesmal zwischen nationalkonservativ-rechts und DKP-Junge-Welt-Stalin-Rußland-Linke. Ja, ich mag Rußland sehr, aber ich mag weder Putin, noch Angriffskriege, noch Leute, die das mit allen Mitteln irgendwie entschuldigen. Egal aus welcher Ecke die gekrochen kommen.

Bei Putins Invasion scheint es an allen Ecken nicht richtig rund zu laufen. Aus Belarus folgende Meldung:

"Nach Putins Plan mussten weißrussische Truppen vor einer Woche in die Ukraine einmarschieren. Aber etwas ging schief. Einige Beamte traten zurück, einige flohen aus Weißrussland und kontaktierten uns. Wehrpflichtige fliehen massiv. Anscheinend widersetzten sich einige Generäle der Teilnahme von Belarus am Krieg."
Franak Viacorka
Journalist aus Belarus

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@willy: Ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Anticoronamaßnahmenquerdenkerszene von russischen Agenten bzw. Trollen gelenkt und beeinflusst wird, und zwar von Anfang an. Schreibe ich später noch etwas drüber.

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Diese Strategie hat schon beim Brexit bestens funktioniert.

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