Samstag, 26. März 2022
Wenn Finanzbeamte wie Handelsvertreter wären
Ein Finanzbeamter meinte, dass er mich um meinen Job beneiden würde. Frei zu entscheiden, ob und wann man ins Büro geht oder Homeoffice macht, zu bestimmen, wie lange man am Tag arbeitet und mit welchen Kunden man sich unterhält und mit welchen nicht, das stelle er sich überaus angenehm vor.


Darauf antwortete ich: "Ja, und es gibt keine Pension, Du musst Dich privat kranken- und sozialversichern, es gibt auch kein Gehalt. Du wirst nicht für Arbeitsstunden bezahlt, sondern für konkrete Produktion. Das hieße in Deinem Fall Steuerbescheide nach Stückzahl, sagen wir mal 50 Euro pro Bescheid, einige Hundert Euro, wenn es Großverdiener oder Firmenkunden sind. Wenn Du zuwenig bei einem Achtstundentag verdienst kannst Du ja Nachtschichten einlegen oder mal ein Wochenende durcharbeiten. Du kannst aber auch Hilfsassistenten einstellen, die für Dich die Kopierarbeiten, Scannen, Postverkehr usw. erledigen damit Du auf höhere Stückzahlen durch Konzentration der Kerntätigkeit kommst. Die kriegen dann pro Bescheid ein Fünftel Deines Honorars ausgezahlt ohne dass Dir dies abgezogen wird, und Du wirst bei Betriebsfeiern belobigt und mit einer Flasche Champagner ausgezeichnet."

Er war not amused.

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