Mittwoch, 11. Oktober 2006
Lupenreiner Demokrat in München
Im Unterschied zu Dresden bekommt Putin in München einen ruhigen Empfang, der Stadt, in der Franz Josef Strauß sagte, dass das Leben im Zentralstadion von Santiago bei warmem Wetter angenehm sei und ihn und Pinochet eine tiefe Freundschaft (und wohl auch eine tiefe Verfassungsfeindschaft, Anm.d. Bloggers) verbinde. Nein, hier hat niemand scharfe Töne zu erwarten, hier ging schon immer Wirtschaft vor Menschenrechten. Anna Politkovskajas Bedeutung wird von den russischen Medien heruntergerspielt, gleichzeitig wird gesagt, dass die russischen Polizeiorgane alles Menschenmögliche tun werden, um die Täter zu finden und hart zu bestrafen. Hmm. Ohne falsche Verdächtigungen auszusprechen, aber ich werde das Gefühl nicht los, diese Organe könnten gleich bei sich selbst anfangen zu suchen. Und der Putin, ist das nicht jemand, dem es zu seinen KGB-Zweiten zuzutrauen gewesen wäre, die Ermordung von einer wie Politovskaja anzuordnen?

Ich meine ja nur....

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auch eiskalte ausführung würde ich ihm zutrauen, jederzeit.
wahrscheinlich wird die russische polizei bald fündig werden und einen "täter" präsentieren, der halt unter folter gezwungen wurde, die nicht verübte tat zu gestehen und dafür in's gefängnis geschmissen zu werden.

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Ralph Segert hat da zum Thema etwas Gutes zusammen getragen.
Hier lesen

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Sehr wahr und knackig auf den Punkt gebracht.

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na, gulags und pogrome gehen mir doch ein wenig zu weit, auch in einer polemik.

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Mir gehen sie nicht zu weit
die Gulags und die Progrome. Als diese zu Zeiten des Kalten Krieges noch auf hochtouren liefen, hat das auch keinen davon abgehalten russisches Gas zu kaufen. Und zeig mir bitte einen Mensch der sich weigert sein Auto mit saudischem Benzin zu betanken oder sein Haus damit zu heizen.
Polemik geht als solches meist zu weit, das liegt in der Natur der Sache, laesst sich aber mit Bigotterie locker toppen.

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Die gehen auch in der Realität nicht zu weit. In der Guerrillabekämpfung in Tschetschenien wenden russische Paramilitärs etwa die Taktik der Menschenbündel an. Das heißt in der Praxis: Gefangene, meist Frauen, Kinder, Alte und Kranke, denn Partisanen bekommen sie selten lebend, werden als Gruppe mit langen Seilen zu einer Menschentraube zusammengebunden, und dann werden da Minen reingeschmissen. Lupenrein demokratisches Vorgehen eben.

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Ohne Putin im geringsten in Schutz nehmen zu wollen finde ich es trotzdem irgendwie krass dass es bei PapaDoc Bush Ausgangssperre incl handverlesener Claquere gab, waehrend man Putin, wie sich das in einer Demokratie ja auch gehoert, mit Moerderrufen empfangen darf.

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Während Granpa Bush ´s Car noch seine Pflastersteine abbekam.

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