Freitag, 30. März 2007
Solidarität mit den Unterdrückten von Tur Abdin
che2001, 12:05h
In letzter Zeit nehmen die Versuche der kurdischen Verwaltung in Südkurdistan (Nordirak) zur Zwangskurdisierung der aramäischen Christen im Tur Abdin mehr und mehr zu, ebenso wie mittlerweile den Assyrern verboten wurde, ihre assyrischen Namen zu verwenden. Es ist entsetzlich, mit anzusehen, wie eine kurdische Administration, einmal an der Macht, die ethnische Unterdrückung, die sie selber erfahren hat, nicht etwa zur Grundlage einer auf Partizipation und Toleranz setzenden neuen Politik macht, sondern schon wieder andere Volksgruppen zunehmend unterjocht bzw. diesen ihre Eigenständigkeit abspricht. Christliche Gruppen im Nordirak sprechen bereits von der "Besatzungsmacht aus Dohuk".
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jolly rogers,
Freitag, 30. März 2007, 13:15
das ist irr.
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monoma,
Freitag, 30. März 2007, 14:20
jein.
"das ist irr."
eher lässt sich das als ein typisches verhalten von (zwangs-)kollektiven - in diesem fall ethnisch basiert - begreifen, deren mitglieder individuell in großer zahl durch kriege, generationsübergreifende unterdrückung, flucht und ökonomische verelendung in verschiedenen ausmaßen traumatisiert sind (gilt für die kurdischen bevölkerungsteile sowohl im irak als auch der türkei) - was nichts anderes bedeutet als eine massive schädigung elementarer menschlich-sozialer fähigkeiten. passend dazu scheinen hier re-inszenierungsvorgänge am werk zu sein, mittels derer die gewalt reproduziert, weitergegeben und verbreitet wird.
es ist anscheinend ein nicht aus der welt zu kriegender irrglaube, dass eigene gewalterfahrungen "automatisch" zu humanerem verhalten führen müssten (eines der bekanntesten anwendungsfelder dieser logik ist übrigens immer wieder die offizielle israelische politik, die durchaus in vielen bereichen kritikwürdig ist - aber eben nicht mit dem "argument", das "die juden aufgrund ihrer shoaherfahrung doch jetzt alles besser machen müssten". auschwitz fungiert in dieser vorstellung quasi als humanistische besserungsanstalt, und das ist wirklich irr. dazu in einem weiteren sinne passend
http://autismuskritik.twoday.net/stories/2425894/ )
das auflösen der gewaltspirale lässt sich (eher selten) bei einzelnen beobachten, aber die realität sieht durchgängig anders aus - die kreisläufe der re-inszenierungen prägen bis heute die gesamte menschliche historie ganz massiv. und das gilt besonders für das handeln von kollektiven, gerade wenn sie *nicht* aufgrund freier assoziierung entstanden sind. und wenn sie dann noch kulturell von patriarchalen und religiösen strömungen beeinflusst sind, bei denen als reaktionen auf demütigungen das mittel der rache legitimiert ist, können schnell besonders destruktive zustände entstehen.
irre? ja, aber nicht in dem sinne, dass das, was da passiert, völlig unverständlich bzw. un-logisch wäre. nur ist die logik eine, die in den menschlichen funktionsgesetzen basiert ist.
eher lässt sich das als ein typisches verhalten von (zwangs-)kollektiven - in diesem fall ethnisch basiert - begreifen, deren mitglieder individuell in großer zahl durch kriege, generationsübergreifende unterdrückung, flucht und ökonomische verelendung in verschiedenen ausmaßen traumatisiert sind (gilt für die kurdischen bevölkerungsteile sowohl im irak als auch der türkei) - was nichts anderes bedeutet als eine massive schädigung elementarer menschlich-sozialer fähigkeiten. passend dazu scheinen hier re-inszenierungsvorgänge am werk zu sein, mittels derer die gewalt reproduziert, weitergegeben und verbreitet wird.
es ist anscheinend ein nicht aus der welt zu kriegender irrglaube, dass eigene gewalterfahrungen "automatisch" zu humanerem verhalten führen müssten (eines der bekanntesten anwendungsfelder dieser logik ist übrigens immer wieder die offizielle israelische politik, die durchaus in vielen bereichen kritikwürdig ist - aber eben nicht mit dem "argument", das "die juden aufgrund ihrer shoaherfahrung doch jetzt alles besser machen müssten". auschwitz fungiert in dieser vorstellung quasi als humanistische besserungsanstalt, und das ist wirklich irr. dazu in einem weiteren sinne passend
http://autismuskritik.twoday.net/stories/2425894/ )
das auflösen der gewaltspirale lässt sich (eher selten) bei einzelnen beobachten, aber die realität sieht durchgängig anders aus - die kreisläufe der re-inszenierungen prägen bis heute die gesamte menschliche historie ganz massiv. und das gilt besonders für das handeln von kollektiven, gerade wenn sie *nicht* aufgrund freier assoziierung entstanden sind. und wenn sie dann noch kulturell von patriarchalen und religiösen strömungen beeinflusst sind, bei denen als reaktionen auf demütigungen das mittel der rache legitimiert ist, können schnell besonders destruktive zustände entstehen.
irre? ja, aber nicht in dem sinne, dass das, was da passiert, völlig unverständlich bzw. un-logisch wäre. nur ist die logik eine, die in den menschlichen funktionsgesetzen basiert ist.
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jolly rogers,
Freitag, 30. März 2007, 14:25
ich hätte auch schreiben können das ist ver-rückt. so war's gemeint. du hast jetzt eben die langfassung gebracht. :-)
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laraxy,
Freitag, 30. März 2007, 14:07
Scheint leider eine normale Entwicklung zu sein, dass langjährig Unterdrückte sich derart rächen, wenn sie endlich an der Macht sind. Ich hatte sowas schon befürchtet, aber dass es so schnell so ablaufen würde, habe ich nicht gedacht.
Ich sehe das ähnlich zu den Verhaltensmustern misshandelter Kinder, die als Erwachsene häufig ebenfalls dazu neigen, ihre eigenen Kinder zu misshandeln. Ist vielleicht etwas küchenpsychologisch betrachtet, aber Gesellschaften setzen sich nun mal aus einzelnen Menschen zusammen - von daher überrascht es nicht, dass die Misshandlung von ganzen Gesellschaften zu den gleichen Ergebnissen führt. Trotzdem: Es ist eine Schande und sehr bedrückend, das zu hören.
Grüße, Lara
Ich sehe das ähnlich zu den Verhaltensmustern misshandelter Kinder, die als Erwachsene häufig ebenfalls dazu neigen, ihre eigenen Kinder zu misshandeln. Ist vielleicht etwas küchenpsychologisch betrachtet, aber Gesellschaften setzen sich nun mal aus einzelnen Menschen zusammen - von daher überrascht es nicht, dass die Misshandlung von ganzen Gesellschaften zu den gleichen Ergebnissen führt. Trotzdem: Es ist eine Schande und sehr bedrückend, das zu hören.
Grüße, Lara
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che2001,
Freitag, 30. März 2007, 15:27
Als 1991 kurdische Peschmerga die Geheimdienstkommandantur von Dohuk sprengten, damit ihre Trümmer das darin befindliche Personal unter sich begruben, wurde davon ein Video gedreht, den man sich dort später auf Parties anschaute, jubelnd applaudierend. Angesichts dessen, was Saddams Schergen angerichtet haben, kann ich das sehr gut verstehen, aber verstehen heißt ja nicht rechtfertigen oder billigen. Es sagt etwas darüber aus, was für eine Härte die Menschen dort internalisiert haben.
Es ist die gleiche Härte wie die der Irgun Zvai Leumi, die während der Staatsgründung Israels palästinensische Familien von ihren Höfen vertrieben und das King David Hotel in die Luft sprengten, eine Härte, im KZ der Nazis von diesen Überlebenden eingeprügelt und weitergegeben an die nächsten Opfer, die Palis, die ihrerseits nun schon seit Generationen mit immer mehr eskalierendem Terror antworten. Das buddhistische Konzept vom schlechten Karma ist da gar nicht so falsch.
btw:
Ein kurdischer Freund, der selber als Peschmerga gekämpft und gefährlichste Guerrillaoperationen durchgeführt hatte,also sicher nicht sehr zart besaitet war, kam nach 20 Jahren Exil nach Kurdistan zurück. Er hatte dort eine Dozentenstelle und hätte Professor werden können, aber die Mentalität, die die Menschen nach Genozid, Embargo und Bürgerkrieg entwickelt hatten, stieß ihn so ab, dass er wieder zurückkehrte. Er versteht sich heute als deutscher Antifaschist kurdischer Herkunft. Im Verlauf der 90er hatten wir in der Kurdistan-Solidarität schon gemerkt, dass da immer gebrochenere Menschen nach Deutschland kamen. Die Flüchtlinge von 1996 hatten mit denen von 1985 kaum noch etwas zu tun.
Es ist die gleiche Härte wie die der Irgun Zvai Leumi, die während der Staatsgründung Israels palästinensische Familien von ihren Höfen vertrieben und das King David Hotel in die Luft sprengten, eine Härte, im KZ der Nazis von diesen Überlebenden eingeprügelt und weitergegeben an die nächsten Opfer, die Palis, die ihrerseits nun schon seit Generationen mit immer mehr eskalierendem Terror antworten. Das buddhistische Konzept vom schlechten Karma ist da gar nicht so falsch.
btw:
Ein kurdischer Freund, der selber als Peschmerga gekämpft und gefährlichste Guerrillaoperationen durchgeführt hatte,also sicher nicht sehr zart besaitet war, kam nach 20 Jahren Exil nach Kurdistan zurück. Er hatte dort eine Dozentenstelle und hätte Professor werden können, aber die Mentalität, die die Menschen nach Genozid, Embargo und Bürgerkrieg entwickelt hatten, stieß ihn so ab, dass er wieder zurückkehrte. Er versteht sich heute als deutscher Antifaschist kurdischer Herkunft. Im Verlauf der 90er hatten wir in der Kurdistan-Solidarität schon gemerkt, dass da immer gebrochenere Menschen nach Deutschland kamen. Die Flüchtlinge von 1996 hatten mit denen von 1985 kaum noch etwas zu tun.
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laraxy,
Freitag, 30. März 2007, 19:37
Mann, so ein Mist. Jetzt bin ich das zweite Mal rausgeflogen und meine Antwort ist im Orkus gelandet, als ich abschicken wollte. Also jetzt noch einmal:
An die Situation, die jetzt in Israel/Palästina herrscht, musste ich auch denken, als ich deinen Text über die Entwicklung in Kurdistan gelesen habe. Ich verstehe da beide Seiten. Ein Teil meiner Familie ist in der West Bank und mein Großvater ist bei einem Anschlag der Irgun in Jaffa 1948 getötet worden. Als hier geborene und aufgewachsene ("Halb-")Deutsche weiß ich, was Juden damals bewegt hat, einen eigenen Staat zu wollen und auch alles dafür zu tun. Ich denke, das müsste jeder verstehen können, der die Geschichte kennt. Dass die Palästinenser nicht einverstanden waren mit der Gründung des Staates dort, wo sie schon immer lebten, kann ich aber genauso verstehen und auch die Wut, die angesichts dessen, dass ihr Selbstbestimmungsrecht das Papier nicht wert war, auf dem die UNO es gedruckt hatte, müsste jeder nachvollziehen können. Das war nicht in Ordnung, aber es gab vielleicht keine andere Möglichkeit. Die Entwicklung nach '67 kann ich jedoch nicht mehr nachvollziehen, das kann ich auch nicht mehr mit einer emotionalen Verhärtung entschuldigen und da muss etwas geschehen, es kann so einfach nicht mehr weitergehen, es wird ja immer schlimmer sonst. Ich hielte es momentan für das beste (eigentlich halte ich die Einstaaten-Lösung für das Beste, aber durch die gegenseitigen Feindbilder ist das vorerst nicht möglich), zwei Staaten zu bilden und eine Freihandelszone draus zu machen, aber das ist angesichts der neueren Entwicklungen wohl immer noch unwahrscheinlich. Ich fahre dieses Jahr noch runter und hoffe, ich muss nicht das gleiche feststellen wie dein Freund. Bei den Kontakten zur Familie habe ich nichts dergleichen festgestellt, aber am Telefon ist es ja immer was anderes als vor Ort.
Manchmal könnte man angesichts der Brutalität, mit der Menschen einander behandeln, verzweifeln, aber das bringt's ja auch nicht.
An die Situation, die jetzt in Israel/Palästina herrscht, musste ich auch denken, als ich deinen Text über die Entwicklung in Kurdistan gelesen habe. Ich verstehe da beide Seiten. Ein Teil meiner Familie ist in der West Bank und mein Großvater ist bei einem Anschlag der Irgun in Jaffa 1948 getötet worden. Als hier geborene und aufgewachsene ("Halb-")Deutsche weiß ich, was Juden damals bewegt hat, einen eigenen Staat zu wollen und auch alles dafür zu tun. Ich denke, das müsste jeder verstehen können, der die Geschichte kennt. Dass die Palästinenser nicht einverstanden waren mit der Gründung des Staates dort, wo sie schon immer lebten, kann ich aber genauso verstehen und auch die Wut, die angesichts dessen, dass ihr Selbstbestimmungsrecht das Papier nicht wert war, auf dem die UNO es gedruckt hatte, müsste jeder nachvollziehen können. Das war nicht in Ordnung, aber es gab vielleicht keine andere Möglichkeit. Die Entwicklung nach '67 kann ich jedoch nicht mehr nachvollziehen, das kann ich auch nicht mehr mit einer emotionalen Verhärtung entschuldigen und da muss etwas geschehen, es kann so einfach nicht mehr weitergehen, es wird ja immer schlimmer sonst. Ich hielte es momentan für das beste (eigentlich halte ich die Einstaaten-Lösung für das Beste, aber durch die gegenseitigen Feindbilder ist das vorerst nicht möglich), zwei Staaten zu bilden und eine Freihandelszone draus zu machen, aber das ist angesichts der neueren Entwicklungen wohl immer noch unwahrscheinlich. Ich fahre dieses Jahr noch runter und hoffe, ich muss nicht das gleiche feststellen wie dein Freund. Bei den Kontakten zur Familie habe ich nichts dergleichen festgestellt, aber am Telefon ist es ja immer was anderes als vor Ort.
Manchmal könnte man angesichts der Brutalität, mit der Menschen einander behandeln, verzweifeln, aber das bringt's ja auch nicht.
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varzil,
Freitag, 30. März 2007, 19:12
Wo ist eigentlich Tur Abdin?
Da ich hier nach längerem Mitlesen Herrn Che als echt einschätze, will ich auch dies, so ungern ich es tue, als gegeben akzeptieren.
Und trotzdem tät's mich interessieren, worauf dieses Posting beruht: Man kann natürlich nach Tur Abdin googeln und findet die eine oder andere Seite mit Beschwerden.
Allerdings findet man nicht so ohne Weiteres etwas, das auf nordirakisches Gebiet Bezug nimmt. www.beth-kustan.org malt Tur Abdin in den Süden der Türkei an der Grenze zu Syrien. Und auch die Wikipedia verortet Tur Abdin in der Türkei.
Und trotzdem tät's mich interessieren, worauf dieses Posting beruht: Man kann natürlich nach Tur Abdin googeln und findet die eine oder andere Seite mit Beschwerden.
Allerdings findet man nicht so ohne Weiteres etwas, das auf nordirakisches Gebiet Bezug nimmt. www.beth-kustan.org malt Tur Abdin in den Süden der Türkei an der Grenze zu Syrien. Und auch die Wikipedia verortet Tur Abdin in der Türkei.
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first_dr.dean,
Freitag, 30. März 2007, 20:09
Vielleicht beantwortet das hier einige Fragen. Vielleicht sogar mehr als es aufwirft. Soweit ich es richtig sehe, kümmern sich die Völker, die im Nordirak und in der Südtürkei leben, nicht so sehr um Landkarten-Grenzen. Jedenfalls nicht soviel, wie dies aus typisch europäischer Sicht nahe liegen würde.
Sie betrachten diese Region als ein gemeinsames Siedlungsgebiet - und dies unabhängig von Grenzen. Dadurch, dass die Kurden im Nordirak zum Machtfaktor aufgestiegen sind, sehen sie sich auch in anderen Regionen gestärkt - und verhalten sich dann, leider, auch dort repressiv.
Sie betrachten diese Region als ein gemeinsames Siedlungsgebiet - und dies unabhängig von Grenzen. Dadurch, dass die Kurden im Nordirak zum Machtfaktor aufgestiegen sind, sehen sie sich auch in anderen Regionen gestärkt - und verhalten sich dann, leider, auch dort repressiv.
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che2001,
Samstag, 31. März 2007, 00:27
Tur Abdin ist ein Gebirgszug im äußersten Südosten der Türkei bis in syrische Randgebiete, zugleich aber Bezeichnung für den Siedlungsraum der aramäischen Christen, der vom eigentlichen Gebirge bis nach Irakisch-Kurdistan reicht. Im letzteren Sinne ist der Begriff hier gemeint.
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fritztheblitz,
Samstag, 31. März 2007, 01:28
Sorry, aber alles andere hätte mich gewundert... Hatte Mitte der 90er Jahre mal mit ein paar Kurden das Vergnügen. Nationalisten, wie alle anderen auch. Nichts für mich.
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che2001,
Samstag, 31. März 2007, 01:49
Und das ist tragisch. Die Kurden, die ich um 1990 herum kennenlernte, sind bis heute internationalistische Linke. Das Gedankengut einer nichtzentralistischen, basisdemokratischen Linken im Nahen Osten (Fatsa, Liga der Werktätigen Kurdistans, Fida, Ta Ayush) ist weitestgehend verlorengegangen.
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first_dr.dean,
Samstag, 31. März 2007, 14:20
Tja, fritztheblitz, zum Ausgleich haben wir dann unter sogenannten "Linken" überall neue Nationalisten, solche, die nationalfähnchenschwenkend auf den Götzenaltaren der Bushadministration ihren Humanismus opfern, z.B., indem sie aggressiv-islamophobe rassistische Positionen oder Folter propagieren, und dann wiederum auch solche "Linken", die unter Antiimperialismus eine üble tollwütige Karikatur verstehen, und zwar eine, welche verblüffend weitgehend mit den Positionen freier Kameradschaften übereinstimmt.
Ich denke, der Ausweg für die Linke besteht darin, zum "kleinbürgerlichen" Humanismus zurückzukehren. Ganz einfach.
Denn am Ende zählen die Menschen, so simpel sich das anhören mag, egal, mit welchen Doktrinen sie sich a) zu wehren suchen oder b) aufgehetzt werden. Zumal a) und b) leider schnell zusammenfallen, was man m.E. an der Entwicklung der Hardcore-Antideutschen sehen kann, die sich nicht schämen, wenn sie AntiFas und AntiRas auf Demos zusammenschlagen.
Sowohl dieser als auch jener Nationalismus ist zumindest ursächlich verstehbar als Ausdruck von Wehrhaftigkeit. Und er wird eben falsch, ganz sicher falsch, wo er sich anderen gegenüber ins Diffamierende, Repressive und Gewalttätige wendet.
Ich hoffe, man konnte mir folgen.
Ich denke, der Ausweg für die Linke besteht darin, zum "kleinbürgerlichen" Humanismus zurückzukehren. Ganz einfach.
Denn am Ende zählen die Menschen, so simpel sich das anhören mag, egal, mit welchen Doktrinen sie sich a) zu wehren suchen oder b) aufgehetzt werden. Zumal a) und b) leider schnell zusammenfallen, was man m.E. an der Entwicklung der Hardcore-Antideutschen sehen kann, die sich nicht schämen, wenn sie AntiFas und AntiRas auf Demos zusammenschlagen.
Sowohl dieser als auch jener Nationalismus ist zumindest ursächlich verstehbar als Ausdruck von Wehrhaftigkeit. Und er wird eben falsch, ganz sicher falsch, wo er sich anderen gegenüber ins Diffamierende, Repressive und Gewalttätige wendet.
Ich hoffe, man konnte mir folgen.
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che2001,
Samstag, 31. März 2007, 21:46
Auf den Asphaltfeldern grasen goldene Kälberherden Tag und Nacht / Über ihnen Wolkenkratzer wo die Computer schmatzen – ach, wo ist noch Platz für mich, oder ein Dach für Dich? Die Postbeamten tragen schwarz, Helmut kauft sich Koks im Park, ne Tonne Öl kost Tausend Mark, Old Shatterhand und Nietzsche tot, im Kaufhof klaut sich Gott sein Brot, Jesus kommt trotz Pillenknick, Goethe hat mit Faust gekickt...
Der Turm stürzt ein, der Trum stürzt ein,
/ ... Halleluja der Turm stürzt ein...“
Der Turm stürzt ein, der Trum stürzt ein,
/ ... Halleluja der Turm stürzt ein...“
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jpruehmann,
Sonntag, 1. April 2007, 00:03
kein Betreff in Thunderbird kein Impressum keine Emailadresse keine reaktion was soll das?
Was ist das für ein Müllblog/Feed (in Technischer Hinsicht).
Im Thunderbird werden keine Betreffs angezeigt somit ist es nicht möglich zu erkennen worum es im Artikel geht und eine Auswahl zu treffen befor man den Artikel herunterlädt oder einen Bestimmten Artikel zu finden.
Auf der Website gibt es weder ein Impressum noch eine funktionierende Email Addresse, alle Links führen nur zu Seten die widerum kein Email Addresse oder Impressum besitzen.
Auf den versuch via Bemerkung Kontakt zu Bekommen erfolgt keine Reaktion und da ich ja kein Betreff angezeigt bekomme kann ich den Artikel auf den ich meine Reaktion gepostet habe auch nicht wiederfinden.
Ich hoffe da tut sich irgendwann etwas. So ist der Feed nämlich nicht nutzbar. Eigentlich schade da die inhalte durchaus interessant sind.
Mit Hoffnung auf Reaktion,
Jan-Peter Rühmann
Im Thunderbird werden keine Betreffs angezeigt somit ist es nicht möglich zu erkennen worum es im Artikel geht und eine Auswahl zu treffen befor man den Artikel herunterlädt oder einen Bestimmten Artikel zu finden.
Auf der Website gibt es weder ein Impressum noch eine funktionierende Email Addresse, alle Links führen nur zu Seten die widerum kein Email Addresse oder Impressum besitzen.
Auf den versuch via Bemerkung Kontakt zu Bekommen erfolgt keine Reaktion und da ich ja kein Betreff angezeigt bekomme kann ich den Artikel auf den ich meine Reaktion gepostet habe auch nicht wiederfinden.
Ich hoffe da tut sich irgendwann etwas. So ist der Feed nämlich nicht nutzbar. Eigentlich schade da die inhalte durchaus interessant sind.
Mit Hoffnung auf Reaktion,
Jan-Peter Rühmann
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the-mule,
Montag, 2. April 2007, 13:52
vielleicht liegt's
an Thunderbird? Wird hier vermutlich keiner (so) benutzen, deswegen weiß halt keiner Antwort. Mit inklusive, da Safari + MacMail, da kann ich die Feeds lesen.
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che2001,
Montag, 2. April 2007, 23:48
Ich hasse Feeds, entweder man liest einen Beitrag aus Interesse von Anfang bis Ende auf dem Blog, wo er hingehört oder lässt es bleiben. RSS Feed halte ich für einen blödsinnigen modischen Schnickschnack, nichts anderes als Contentklau, typische Web2.0 Scheiße halt. Das Mailformular, das Bestandteil des Grundlayouts ist und nie funktionieren sollte, habe ich jetzt rausgeschmissen, danke für den Hinweis, dass das Zeugs noch vorhanden war. Wer mir etwas zu sagen hat, kann einen Kommentar posten. Ist nicht unfreundlich gemeint, nur bin ich Bloggerurgestein auf dem Stand von 2001 und lehne die automatische Contensyndication als eine Form geistigen Diebstahls ab.
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stefanolix,
Dienstag, 3. April 2007, 17:16
Aber mit RSS ...
... hast Du die Möglichkeit, Deine Ideen besser zu verbreiten ;-)
Und den Begriff Contentklau sollte man mit RSS nicht so eng in Verbindung bringen. Du verlangst doch ohnehin keine Gebühr für das Lesen Deines Blogs. Erst wenn ein anderer Deine Inhalte »vermarkten« würde, wäre es Contentklau. Aber selbst wenn das passieren sollte, wären wir wieder beim ersten Satz.
Und den Begriff Contentklau sollte man mit RSS nicht so eng in Verbindung bringen. Du verlangst doch ohnehin keine Gebühr für das Lesen Deines Blogs. Erst wenn ein anderer Deine Inhalte »vermarkten« würde, wäre es Contentklau. Aber selbst wenn das passieren sollte, wären wir wieder beim ersten Satz.
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che2001,
Dienstag, 3. April 2007, 17:31
Ab jetzt gibt´s hier Eintritt :-)
Schon recht, das Problem ist nur, wozu Contentsyndikatoren RSS sonst so nutzen: Inhalte von Blogs auf kommerzielle Seiten ziehen, um die eigene Seite interessanter zu machen. Durchaus verbreitete Praxis, das. Die Art und Weise, wie wir normalerweise untereinander vorgehen: Ich zitiere und verlinke Dich, Du machst es umgekehrt, man redet mit- oder auch übereinander behagt mir mehr als das einer Contenmaschine zu überlassen. ich bin da altmodisch.
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stefanolix,
Dienstag, 3. April 2007, 18:05
Wie groß ist denn die Gefahr, dass ein dezidiert linkes Blog in »kommerzielle Seiten« eingebunden wird? Und wie groß wären Deine finanziellen Verluste, wenn das geschehen würde?
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che2001,
Dienstag, 3. April 2007, 20:10
Mir geht´s nicht um Verluste, sondern darum, dass ich mein geistiges Eigentum nicht gerne verwursten lasse. Ich bringe ja mitunter auch Texte zu historischen oder eher randständigen kulturanthropologischen (werden künftig auch wieder mehr werden) Themen, und die könnte ja durchaus jemand als Textbausteine für etwas Anderes verwenden. Unterhalte Dich mal mit Don über die Verbreitung von Contentklau!
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monoma,
Dienstag, 3. April 2007, 20:33
"geistiges eigentum"
deine diesbezgl. einstellung dazu überrascht mich nun schon - was wäre eigentlich so derart schlimm daran, wenn die variante "könnte ja durchaus jemand als Textbausteine für etwas Anderes verwenden" wichtige und interessante themen weiter bekanntmacht bzw. anfängt, auch andere zu beschäftigen?
wichtig ist - für mich - eine nennung der quelle(n), und die erkennbare bemühung, die gedanken anderer weiter zu entwickeln.
aber das "geistige eigentum"? für mich primär ein konstrukt:
http://autismuskritik.twoday.net/stories/3159709/#3176661
wichtig ist - für mich - eine nennung der quelle(n), und die erkennbare bemühung, die gedanken anderer weiter zu entwickeln.
aber das "geistige eigentum"? für mich primär ein konstrukt:
http://autismuskritik.twoday.net/stories/3159709/#3176661
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che2001,
Dienstag, 3. April 2007, 21:04
Es haben schon andere Texte von mir ohne Quellenangabe verwendet oder sich selbst als die Urheber bezeichnet. Im Wissenschaftsbetrieb passiert dies sogar beim Verfassen von Abschlussarbeiten.
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stefanolix,
Mittwoch, 4. April 2007, 08:43
Che, ich glaube nicht, dass jemand mit den Inhalten im RSS-Feed dieses Blogs Geld verdienen kann. Entweder bietet er sie der Zielgruppe kostenlos an: dann hat er nur Kosten, aber keinen Gewinn. Oder er bietet sie als »Blognachrichtensammler« neben den Inhalten sehr vieler anderer Blogs an. Dieses Modell wird keinen Erfolg haben, weil die relevanten Nutzer inzwischen selbst recht gut aggregieren können. Und selbst wenn es funktionierte: Deinem Blog wäre dann ein winziger Bruchteil des Gewinns zuzuordnen.
Mir sind Don Alphonsos Texte über die Fälle von Contentklau bekannt und gewisse Grenzen muss man selbstverständlich ziehen. Aber war jemals ein Unternehmen mit Contentklau durch RSS-Feeds erfolgreich? Die bisher bekannten erfolgreichen Unternehmen haben eine Plattform geschaffen, auf der die Nutzer freiwillig Inhalte austauschen oder präsentieren. Sie leben nicht vom Contentklau.
Wenn ein Blog auf diese Weise »ausgenutzt« werden soll, muss es thematisch eine viel größere Gruppe ansprechen und inhaltlich einfach einzigartig sein. Das trifft nur auf ganz wenige Blogs zu.
Mir sind Don Alphonsos Texte über die Fälle von Contentklau bekannt und gewisse Grenzen muss man selbstverständlich ziehen. Aber war jemals ein Unternehmen mit Contentklau durch RSS-Feeds erfolgreich? Die bisher bekannten erfolgreichen Unternehmen haben eine Plattform geschaffen, auf der die Nutzer freiwillig Inhalte austauschen oder präsentieren. Sie leben nicht vom Contentklau.
Wenn ein Blog auf diese Weise »ausgenutzt« werden soll, muss es thematisch eine viel größere Gruppe ansprechen und inhaltlich einfach einzigartig sein. Das trifft nur auf ganz wenige Blogs zu.
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che2001,
Mittwoch, 4. April 2007, 10:41
Lieber Stefanolix, ich stimme Dir da ohne Weiteres zu. Es geht mir nicht ausschließlich oder auch nur primär darum, ob irgend jemand mit den Inhalten MEINES Blogs per RSS-Feed Contentklau betreibt. Sondern ich boykottiere eine Technologie, die diesen prinzipiell vereinfacht. Ob jemand mit Contentklau erfolgreich ist, wäre wieder eine andere Frage. Ich bin ja auch nicht deswegen gegen Raubüberfälle, weil Räuber damit erfolgreich sind :-)
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