Freitag, 22. Dezember 2006
Einzig unter Fischen ist der herrschaftsfreie Diskurs üblich und alltäglich, oder: Hai sein heißt frei sein
Heringshaie fressen Heringe, Makrelenhaie ernähren sich von Makrelen, Menschenhaie fressen auch mal Surfer (kein Wunder, wenn die gleich auf nem Frühstücksbrett daherkommen). So weit, so gut. Dehnt man das auf andere Arten aus, wird es merkwürdig. Was fressen Tigerhaie, Hammerhaie, Ammenhaie, Nagelrochen, Sägerochen, Teufelsrochen, Engelhaie und Schwert- und Mörderwale?


Ein Wolfshund ist ein Hund, der einem Wolf ähnelt. Aber ein Ameisenbär?

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Alter Schwede!
Ich dachte ja schon, Stockfisch sei hart. Das hier aber sprengt nun jede Dose....


http://de.wikipedia.org/wiki/Surstr%C3%B6mming

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Das Weihnachtsbehinderungsmeerschweinchen
In meiner Familie hat Weihnachten ja einen sehr traditionellen hohen Stellenwert, nicht aus religiösen Gründen (bis auf meine große Nichte, die gleich Theologin wurde, sind wir alles Atheisten), sondern aus Gründen der Familienpflege. So kommt die ganze Familie am Ersten Weihnachtstag bei meinen Eltern zusammen, und der Plan sah vor, dass wir am Abend dieses Tages, d.h. meine kleine große Schwester, meine kleine Nichte und ich, Braveheard-guckend vor der Glotze die Rotweinbestände unseres Vaters minimieren würden, um mit Vater und Schwester am zweiten Weihnachtstag auf das alllerfeisteste Essen zu gehen. Schwester und Nichte haben sich seit Wochen darauf gefreut. Nun hat Schwesterherz (neben zwei Pferden, einem Hund und noch einem Meerschweinchen) ein Meerschweinchen, das seit Jahren kränkelt und gerade operiert wurde, ich glaube, wegen eines Tumors. Wider Erwarten ist nun die bereits genähte Wunde aufgesprungen, sie hat nachgeblutet, Schwesterchen war deshalb zweimal bei der Tierärztin, die Wunde wurde neu vernäht, das Schweinchen braucht jetzt alle 24 Stunden ein Antibiotikum, das Schwesterlein mit der ihr eigenen Akribie latürnich auf die Sekunde genau spritzen muss. Die Konsequenz: Möglicherweise fällt Weihnachten aus, zumindest so, wie es geplant war. Weil, es ist dem Schweinchen ja nicht zuzumuten, mit dem Auto bis zum Domizil unserer Eltern transportiert zu werden, und auch nicht, die Behandlung mit dem Antibiotikum, was die zweite Spritze angeht, um ein paar Stunden nach hinten zu verschieben. Also womöglich kein Filmabend mit Rotwein und auch kein Festessen, jedenfalls nicht mit meiner Schwester.


Hmm. Mein Haustier, eine Schlange, würde dem Schweinchen ja sicher gerne in ihrem Terrarium Asyl anbieten, abgesehen von den Kochrezepten, die vom peruanischen Teil unserer Familie überliefert sind....


Nein, über so etwas macht man keine Scherze, ich wünsche dem Tier ja auch alles Gute, aber im Ernst: Ist so etwas nicht stark übertrieben?

Zumal die Schwester sich bei den Eltern so selten meldet, dass Vater ihr schon mal sagte, er hoffe, dass sie wenigstens zu seiner Beerdigung kommen würde und da nicht irgendeine wichtige Reitveranstaltung oder Konferenz hätte.

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Delmenhorst und München
Es gibt ja Nachrichten, die mich freuen. So finde ich es richtig Klasse, dass es in Delmenhorst endgültig kein Nazizentrum geben wird. Bei der Summe, die die Stadt aufbringen musste, hoffe ich, dass ein gescheites soziokulturelles Zentrum bei rum kommt. Da hat man in Delmenhorst ja Erfahrung.


Die andere Nachricht löst bei mir eher Schadenfreude aus. Doch lassen wir den Bayern sprechen:


http://rebellmarkt.blogger.de/stories/642898/

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