Donnerstag, 22. September 2011
Das Drahtseil
Ein Drahtseil, gespannt über eine Schlucht. Ein Zweites, etwas oberhalb zum Einhängen der Sicherung. Unser eigenes Seil, das uns verbindet. Ich denke "Wenn ich Angst habe, fange ich an zu zittern, dann überträgt sich das auf das Drahtseil, es fängt an zu schwingen, und ich falle." Also beschließe ich, keine Angst zu haben. Ich war schonmal von einem Drahtseil gestürzt, weil ich ins Zittern geraten war, und das Drahtseil hatte mir einen Streifen Haut vom Unterschenkel abgezogen, also nicht die ganze Haut, nur die Epidermis, und ich musste dann gerettet werden. Als ich später in der Sauna gefragt wurde, was das für eine Wunde sei meinte eine Kumpeline: "Er wurde mit einem Stahlseil gezüchtigt." Muss ich nicht wieder haben. Also habe ich keine Angst und gehe rüber. Ganz locker und sehr entspannt. Nun habe ich langjährige Bergerfahrung, ohne die hätte ich das nicht so cool gemacht, wundere mich aber hinterher dennoch: So locker geht das? Ich beschließe, keine Angst zu haben, und also habe ich sie nicht?!

Wenn nur alles im Leben so leicht wäre. Ich sollte viel mehr klettern.

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Burlington-Socken
Als kürzlich, ich weiß schon gar nicht mehr in welchem Zusammenhang, das Wort "Burlington-Socken" fiel musste ich erstmal drauflos prusten. Es rief sofort eine lebhafte Erinnerung an ein etliche Jahre zurückliegendes Ereignis wach.


Ein sehr guter Freund von mir feierte Geburtstag, und im Verlauf der Geburtstagsparty flirtete ich mit einer Gästin, die wegen des vielen Zigarettenqualms oft niesen musste und frug, ob jemand ein Antiallergikum dabei hätte. Ich hatte und gab es ihr, und nachdem sie es geschluckt hatte fragte sie: "Das ist aber jetzt nichts, das mich willenlos macht, wenn du über mich herfällst?"

"Doch, klar, wat sonst?". Wir landeten tatsächlich in dieser Nacht in ihrem Schlafsack, und alles, was ich da anhatte, war ein Paar Burlington-Socken.


Jahre später wurde ich von ihrer besten Freundin gefragt, ob ich diese Socken noch hätte und ihr gegen ein Paar von ihr selbst gehäkelte Wollsocken eintauschen würde. Ich fragte sie, was sie damit wolle, und sie erklärte, die beste Freundin hätte bald einen runden Geburtstag, und für jedes Jahr ihres Lebens bekäme sie einen Gegenstand, der für dieses Jahr kennzeichnend gewesen sei: Für das Erste eine Windel, für das Zweite eine Nuckelflasche, für das Dritte einen Schnuller, na, und für en bestimmtes Jahr halt meine Socken. Natürlich machte ich den Tausch mit, und nachdem die Beehrte das Geschenk auisgepackt hatte, warf sie es der Schenkerin mit dem Ruf "Du olle Zippe!" an den Kopf.

Gnihihihi

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Wieder was dazu gelernt
Die Erfahrungen eines Streikende und Gemobbte vertretenden Rechtsanwalts sind also Hochglanzbroschüren von Unternehmensberatungen.

Und die Kinder macht der Papst. Ganz alleine.

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Interessante Überlegungen zur Counterinsurgency gegen den Arabischen Frühling
Sehr, sehr lesenwert ist dieser Beitrag:



http://kupeli.blogsport.eu/2011/09/20/die-welle-brechen-aufstandsbekaempfung-arabische-welt

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