Donnerstag, 12. Januar 2017
Einweihung der Elbphilharmonie
Römische Arenen wie das Kolosseum lassen sich unter zwei Aspekten betrachten: Als großartige Baudenkmäler oder als Zeugen brutalster Grausamkeit, vielleicht KZ-Gedenkstätten vergleichbar. Beides hat seine Berechtigung. Bei der Elbphilharmonie klafft der Unterschied nicht gar so weit, dennoch ist die Diskrepanz vorhanden: Einerseits großartige Architektur und un(ge)erhörte Akustik, andererseits unglaubliche Geldverschwendung, Vertreibung armer Bevölkerungsgruppen und Luxussanierung eines ganzen Stadtbezirks gegen den letztlich erfolglosen Widerstand der unmittelbar Betroffenen und einer buntgefächerten alternativen Szene. Schade, dass Glas nicht brennt.

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