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Mittwoch, 22. April 2020
Der Perfektionist
che2001, 20:56h
Jetzt mal jemanden gesehen der mit einer ABC-Maske umherläuft. Also nicht die klobigen Dinger vom Militär, sondern die Indoor-Version wie sie in Isotopen- und Halogenchemielabors benutzt wird.
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Reihenuntersuchungen
che2001, 19:31h
Das Hin und Her um die Corona-App zeigt wie schlecht es in Deutschland um die seuchenhygienische Prophylaxe mittlerweile steht. In meiner Kindheit fanden regelmäßige Reihenuntersuchungen an Schulkindern und an Rekruten statt. Jedes Jahr wurde die Gesamtheit aller Schulkinder auf Tuberkulose, Influenza, Keuchhusten und Diphterie getestet. Ich weiß noch was für ein Hallo es jedesmal war wenn der Röntgenbus vor der Schule stand. Dass es dieses engmaschige Untersuchungsnetz nicht mehr gibt rächt sich jetzt.
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Warum Schweden ein schlechtes Beispiel ist
che2001, 19:26h
KritikerInnen des deutschen Lockdown führen Schweden als Beispiel an wie man es besser machen sollte. Das Problematische daran ist aber, dass sich die Situation mit der deutschen nicht vergleichen lässt, aus mehreren Gründen.
1) haben die Schweden eine besondere Mentalität, wo sehr viele Sachen mit Freiwilligkeit, ohne Vorschriften, Verbote und Kontrollen funktionieren. Die schwedische Gesellschaft ist eine Konsensgesellschaft mit einem hohen Maß an Selbstdisziplin. Schon die deutsche Diszipliniertheit hat es in Italien nicht gegeben, erst als echte Ausgangssperren auf die harte Tour durchgesetzt wurden haben die aufgehört, sich zur Begrüssung zu küssen z.B.
2) und ebenso haben Schweden von vornherein ein anderes Verhältnis zu räumlicher Distanz. Umarmen tun sich dort Liebespaare. Die übliche schwedische Begrüßung ist ein Winken mit der Hand und "Hi!" oder "God Dag!", kein Händeschütteln.
3) leben Schweden räumlich weiter verteilt. Selbst die Großstädte sind weniger verdichtet als in Frankreich oder Deutschland (man vergleiche in dieser Hinsicht mal Dortmund mit Stockholm), sie liegen weiter auseinander, der Grad der Verstädterung ist geringer, es gibt Dörfer die Hunderte Kilometer auseinander zum Nachbardorf liegen und Einzelgehöftsiedlungen mit Kilometerabständen zwischen den einzelnen Höfen
und 4) die Sterblichkeitsquote in Schweden ist höher als in Deutschland und wird bewusst in Kauf genommen. Im als politisch besonders korrekt geltenden Schweden herrscht eine erbarmungslose Eugenik-Gesinnung. "Wenn die Hauptrisikogruppen BewohnerInnen von Pflegeheimen, HerzpatientInnen und ähnlich schwer Vorgeschädigte sind, dann ist deren Sterblichkeitsquote eine ganz normale darwinistische Auslese, und in vielen Fällen würden die ja eh in den nächsten paar Jahren sterben, also was solls" wäre eine in Schweden durchaus konsensfähige Haltung.
Dort findet die Triage nicht erst im Krankenhaus sondern schon auf der gesellschaftlichen Makroebene statt.
Bin ziemlich froh dass aufgrund der NS-Vergangenheit so etwas in Deutschland nicht praktizierbar ist.
1) haben die Schweden eine besondere Mentalität, wo sehr viele Sachen mit Freiwilligkeit, ohne Vorschriften, Verbote und Kontrollen funktionieren. Die schwedische Gesellschaft ist eine Konsensgesellschaft mit einem hohen Maß an Selbstdisziplin. Schon die deutsche Diszipliniertheit hat es in Italien nicht gegeben, erst als echte Ausgangssperren auf die harte Tour durchgesetzt wurden haben die aufgehört, sich zur Begrüssung zu küssen z.B.
2) und ebenso haben Schweden von vornherein ein anderes Verhältnis zu räumlicher Distanz. Umarmen tun sich dort Liebespaare. Die übliche schwedische Begrüßung ist ein Winken mit der Hand und "Hi!" oder "God Dag!", kein Händeschütteln.
3) leben Schweden räumlich weiter verteilt. Selbst die Großstädte sind weniger verdichtet als in Frankreich oder Deutschland (man vergleiche in dieser Hinsicht mal Dortmund mit Stockholm), sie liegen weiter auseinander, der Grad der Verstädterung ist geringer, es gibt Dörfer die Hunderte Kilometer auseinander zum Nachbardorf liegen und Einzelgehöftsiedlungen mit Kilometerabständen zwischen den einzelnen Höfen
und 4) die Sterblichkeitsquote in Schweden ist höher als in Deutschland und wird bewusst in Kauf genommen. Im als politisch besonders korrekt geltenden Schweden herrscht eine erbarmungslose Eugenik-Gesinnung. "Wenn die Hauptrisikogruppen BewohnerInnen von Pflegeheimen, HerzpatientInnen und ähnlich schwer Vorgeschädigte sind, dann ist deren Sterblichkeitsquote eine ganz normale darwinistische Auslese, und in vielen Fällen würden die ja eh in den nächsten paar Jahren sterben, also was solls" wäre eine in Schweden durchaus konsensfähige Haltung.
Dort findet die Triage nicht erst im Krankenhaus sondern schon auf der gesellschaftlichen Makroebene statt.
Bin ziemlich froh dass aufgrund der NS-Vergangenheit so etwas in Deutschland nicht praktizierbar ist.
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Wieso gibt es eigentlich noch keine Corona-Witze?
che2001, 14:47h
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Der Bien muss!
che2001, 14:46h
In der Wikipedia, wo ich als Autor gesperrt bin, steht unter Redewendungen "Der Bien (der) muss! – eine Sache muss unter allen Umständen erledigt werden. Die Herkunft dieser erstmals 1849 belegten Redewendung ist strittig."
So strittig ist das Ganze nicht. Zu der Zeit erschien eine Karrikatur, die einen deutschen und einen russischen Imker im Gespräch zeigte, und der Russe sagte: "In Russland haben wir Bien groß wie Katz!". Der deutsche Imker antwortete: "Dann müssen Ihre Bienenkörbe riesig sein.", und der Russe erwiderte: "Nein, die sind normal." "Dann kommen die Bienen ja gar nicht hinein." "Hah! Der Bien muss!".
Im Hintergrund sieht man übergroße Bienen, die von einem Kosaken mit der Peitsche Richtung Sibirien (Wegschild) getrieben werden. Der Ursprung dieser "Redewendung" ist also eigentlich eine Anspielung auf russische Willkürherrschaft.
Und jetzt wird´s schwierig mit der Quelle: Eine Ausstellung über Imkerei, die ich irgendwann in den Achtzigern oder Neunzigern besucht habe.
So strittig ist das Ganze nicht. Zu der Zeit erschien eine Karrikatur, die einen deutschen und einen russischen Imker im Gespräch zeigte, und der Russe sagte: "In Russland haben wir Bien groß wie Katz!". Der deutsche Imker antwortete: "Dann müssen Ihre Bienenkörbe riesig sein.", und der Russe erwiderte: "Nein, die sind normal." "Dann kommen die Bienen ja gar nicht hinein." "Hah! Der Bien muss!".
Im Hintergrund sieht man übergroße Bienen, die von einem Kosaken mit der Peitsche Richtung Sibirien (Wegschild) getrieben werden. Der Ursprung dieser "Redewendung" ist also eigentlich eine Anspielung auf russische Willkürherrschaft.
Und jetzt wird´s schwierig mit der Quelle: Eine Ausstellung über Imkerei, die ich irgendwann in den Achtzigern oder Neunzigern besucht habe.
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