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http://www.ef-magazin.de/ ef73-hoppe-intelligenz.pdf
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***You Are 24% Capitalist, 76% Socialist***
You tend to be quite wary of businesses, especially big business.
While you know that corporations have their place, you tend to support small, locally owned shops.
As far as the rich go, you think they're usually corrupt and immoral.
Are You a Socialist or Capitalist?
http://www.blogthings.com/areyouasocialistorcapitalistquiz/
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Ich meine ja nur....
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Wurde einstmals jede jüdische Familie, die aus der Fremde einwanderte, wenn sie keine Beschäftigung fand, großzügig durch die Sozialsysteme alimentiert, ist es heute üblich geworden, Neuankömmlinge zwangsweise in Sonderproduktionszonen entlang des Zaunes anzusiedeln, wo Sweatshopproduktion zu Niedrigstlöhnen läuft, während die Reichsten des Landes in abgeschirmten Wohngebieten hinter Stahlzäunen und Flutlichtmasten residieren.
Gleichzeitig zieht sich eine extreme regionale Spaltung durch das Land: Tel Aviv hat mit Marbella, St. Tropez oder Rimini mehr gemein als mit einer typischen Metropole des Nahen Ostens, Jerusalem erscheint auch in den jüdischen Vierteln als eine Hochburg religiöser Fundamentalisten, und man hat mitunter den Eindruck, sich im Mittelalter zu befinden. Moshe Dajan sagte einmal, nicht nur die Palästinenser, auch die Israelis, gerade die Israelis müssten sich von der Besatzung befreien. Heute, wo ein Großteil der besetzten Gebiete geräumt ist, stellt sich die Frage, wie hoch der Kollateralschaden der Besatzungszeit in der israelischen Gesellschaft selber ist.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die bundesweite Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“ (JOG), begrüßen den Vorstoß einiger Organisationen am Integrationsgipfel der Bundesregierung am 12. Juli 2007 nicht teilzunehmen sehr und fordern alle anderen Organisationen, vor allem die Migrantenorganisationen, dazu auf, sich diesem Vorstoß anzuschließen und den Integrationsgipfel zu boykottieren.
Nachdem der Bundesrat auch dem 2. Änderungsgesetz zum Zuwanderungsgesetz zugestimmt hat, ist zu erwarten, dass auch der Bundespräsident die Gesetzesänderung unterzeichnet, so dass die Regelungen ab dem 15. Juli 2007 in Kraft treten werden.
Unter dem Deckmantel der Umsetzung von EU-Richtlinien hat die Bundesregierung massive Verschärfungen im Ausländer- und Asylrecht vorgenommen. Neben den Verschärfungen beim Ehegattennachzug, wurde auch die Einbürgerung für junge MigrantenInnen erschwert und die Nichtteilnahme an Integrationskursen wird in Zukunft sanktioniert werden. Auch das Bleiberecht ist in keiner Weise ausreichend.
Jugendliche ohne Grenzen haben mit vielen anderen Organisationen und Gruppen versucht während des Gesetzgebungsverfahrens auf die Verschärfungen aufmerksam zu machen und mit aller Kraft die Verschärfungen zu verhindern. Diese Versuche blieben jedoch erfolglos.
Die Bundesregierung, unter Führung der Bundeskanzlerin, ist vor einem Jahr angetreten, die Integration von MigrantenInnen zu verbessern. Deswegen haben sich Vertreter von MigrantenInnen, der Politik und der Wirtschaft an einem Tisch gesetzt und wollten die Grundlage für eine bessere Integration schaffen. Die Ideen und Vorschläge sollten in einem nationalen Aktionsprogramm umgesetzt werden.
Heute sehen wir jedoch mit großem Bedenken, dass die Bundesregierung die Grundlagen für eine bessere Integration mit der Axt zerschlägt.
Statt die diskriminierenden Regelungen im Ausländer- und Asylrecht abzuschaffen, die Regelungen im BAföG zum Beispiel, dahingehend zu ändern, dass alle Jugendlichen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus einen Anspruch auf die gleiche Unterstützung haben, werden die geltenden Regelungen durch Gesetzesänderungen noch mehr verschärft. Noch weiter werden alle MigrantenInnen als Sicherheitsproblem gesehen und stehen unter einem Generalverdacht.
Die Integration kann nur gelingen, wenn die rechtliche Gleichstellung hergestellt wird und die MigrantenInnen als gleichberechtigter Teil dieser Gesellschaft akzeptiert werden. Und nicht indem diskriminierende Gesetze gemacht werden, was die Bundesrepublik zur Zeit tut.
Die Änderungen im Zuwanderungsgesetz haben ein eindeutiges und unmissverständliches Signal: (So) wollen wir euch nicht. Entweder integriert ihr euch oder wir integrieren euch notfalls mit Zwang. Das Gesetz ist ein Integrationsverhinderungsgesetz und kein Integration förderndes Gesetz.
Wer diese eindeutigen Signale sendet, mit dem ist nicht mehr zu reden. Es macht keinen Sinn über eine Lösung von Problemen zu sprechen, wenn hinter den Rücken der Menschen die Gesetze verschärft werden. Dialog hat nur dann einen Sinn, wenn die Parteien ehrlich miteinander umgehen und es mit dem gleichberechtigten Zusammenleben ernst meinen.
Jetzt dafür zu appellieren, miteinander zu reden, ist Heuchelei. Das Gesetz ist verabschiedet und der Zug ist abgefahren. Wenn der Zug aber abgefahren ist, sollten die Teilnehmer des Integrationsgipfels nicht mehr einsteigen. Es bringt nichts mehr vergeblich auf einen Zug zu warten, der nicht mehr kommen wird.
In diesem Sinne fordern wir alle beteiligten Organisationen auf, den Integrationsgipfel zu boykottieren.
Darüber hinaus fordern wir alle Bürger mit Migrationshintergrund auf, die Regierungsparteien nicht mehr zu wählen. Wer für diskriminierende Gesetze sorgt, hat es nicht verdient gewählt zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
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http://antinazi.wordpress.com/2007/07/07/nicht-die-nazis-haben-das-stadtbild-frankfurts-heute-beherrscht-sondern-ihre-gegner-hr/
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Muss ich fürchten, dass Don demnächst der EX-CEO einer vom Würgeengel erledigten Firma anzeigt, weil er Satanist ist?
Na ja, jedenfalls viel Spaß mit Schweinepriesters Abenteuern ;-)
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12183/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12054/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12195/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12196/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12521/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/13302/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12259/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12305/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/12208/
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/13858/
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Dieses Jahr soll es deutlich darüber hinaus gehen. Drückt mir die Daumen, der Berg ruft!
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Rund 200 Menschen haben in Dessau gegen die Verzögerung im Prozess wegen des Todes des Afrikaners Oury Jalloh in einer Zelle protestiert. Der Fortlauf der Verhandlung, die erst zwei Jahre nach dem Tod Jallohs eröffnet wurde, bestätige die Sorge wegen einer Verschleppung. Ein Urteil ist nicht vor Oktober zu erwarten. (epd)
+++
url: http://www.taz.de/index.php?id=archiv&dig=2007/06/26/a0102
Freund und Helfer der rechten Szene
Neue Vorwürfe gegen die Polizei in Sachsen-Anhalt: Beamter zeigt Civitas-Mitarbeiter an, weil dieser in einem Vortrag einen NPD-Mann als rechtsextremistisch bezeichnet. Der Polizist hatte die Info-Veranstaltung angeblich als Privatmann besucht
VON ASTRID GEISLER
Vermutlich hatte der Innenminister gehofft, das öffentliche Gezeter über die Polizei in Sachsen-Anhalt sei erst mal vorbei, als er vergangene Woche die Affäre um den Dessauer Staatsschutz für beendet erklärte. Da war im Ministerium von Holger Hövelmann (SPD) allerdings bereits das nächste brisante Dossier eingetroffen - eine neue Dienstaufsichtsbeschwerde gegen drei Beamte der Polizeidirektion Dessau. Wieder geht es um die Frage: Wie hält es die Polizei in Sachsen-Anhalt mit den Rechtsextremen? Diesmal ist es der Leiter der von der Bundesregierung finanzierten Civitas-Stelle gegen rechts in Dessau, Steffen Andersch, der Alarm schlägt.
Andersch hat ein monatelanges Strafverfahren hinter sich -aus einem einfachen Grund: Er hat getan, was sein Job ist, er hat einen NPD-Mann als Rechtsextremisten angeprangert.
Nach einem vermutlich von Rechtsextremen verübten Überfall in Bergwitz hielt der Civitas-Mitarbeiter vergangenen September in der Ortschaft einen Vortrag über die rechtsextreme Szene im Landkreis Wittenberg. Dabei erklärte Andersch auch, welche Rolle der Bergwitzer Christian Klimpel spielt, der bereits Bundestagskandidat der NPD war. Die Folge: ein Strafverfahren unter anderem wegen übler Nachrede - eingefädelt von einem hochrangigen Beamten der Dessauer Polizei.
Der Dessauer Polizeioberrat war angeblich als "Privatmann" bei dem Info-Abend, so jedenfalls steht es in den Ermittlungsakten, die der taz vorliegen. Zurück auf der Dienststube erstattete der Ordnungshüter dann Anzeige gegen den Civitas-Mitarbeiter. Zunächst wurde Andersch nur ein Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz vorgeworfen -weil er Fotos des NPD-Mannes und des Betreibers eines von Neonazis frequentierten Ladens vorgeführt hatte, ohne diese um Erlaubnis zu bitten. Nachdem der Staatsschutz die angeblich "Geschädigten" als Zeugen vorgeladen hatte, kam der Vorwurf der üblen Nachrede hinzu.
Ein abenteuerlicher Vorgang, findet der Berliner Rechtsanwalt Volker Gerloff, der Andersch in dem Fall vertritt. Die Polizei habe die angeblich "Geschädigten" regelrecht ermutigt, Strafantrag gegen seinen Mandaten zu stellen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Polizeibeamter es ernsthaft als 'üble Nachrede' ansieht, wenn Rechtsextremisten als Rechtsextremisten bezeichnet werden", schreibt Gerloff in der Dienstaufsichtsbeschwerde.
Nach fünfmonatigen Ermittlungen reichte der Staatsschutz die Strafsache an die Staatsanwaltschaft weiter. Die stellte das Verfahren schließlich ein. Doch Rechtsanwalt Volker Gerloff findet, dass der Vorfall damit nicht beendet sein kann. Denn ihm fällt nur eine Erklärung für das Vorgehen der Polizei ein: "Offenbar gibt es bei denen ein erhöhtes Interesse, antifaschistische Projekte zu kriminalisieren."
Mit dieser Ansicht steht Anwalt Gerloff nicht allein. "Wie kommen die Beamten darauf?", fragt sich Mario Steckel, der die Dessauer Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt leitet. "Wieso meinen die, vermeintlich höher stehende Interessen der NPD schützen zu müssen? Geht es darum, ein unliebsames Projekt gegen eechts unschädlich zu machen?" Steckel erwartet eine Antwort auf seine Fragen - nicht nur von der Polizei, sondern auch vom Innenminister.
Die Polizei lud Zeugen vor, verfasste Protokolle und Aktennotizen. Die Vernehmung des "geschädigten" NPD-Manns klingt wie Satire. "Sie wurden während der Veranstaltung als führender Rechtsradikaler im Landkreis Wittenberg bezeichnet. Wie stehen Sie dazu?" Antwort: "Ich bin nicht rechtsradikal. Ich bin zwar Mitglied der NPD, aber auch nicht, wie behauptet wird, Kreisgeschäftsführer, sondern ohne Funktion."
Steffen Andersch hat das Strafverfahren Zeit und Geld gekostet. Zunächst glaubte er, die Anzeige stamme von Rechtsextremen, die sich in die Veranstaltung geschlichen hatten. "Als ich erfuhr, dass die Initiative von der Polizei ausging, war ich perplex", sagt er. "Es kann doch nicht sein, dass die Polizei Rechtsextremen beibringt, wie sie zivilgesellschaftliche Projekte mit irrsinnigen Strafanzeigen behindern können." Auch Andersch wartet auf eine Reaktion der Behörden. Die schweigen bisher. Ein Sprecher der Polizeidirektion Dessau bestätigte auf taz-Anfrage lediglich, dass die Dienstaufsichtsbeschwerde bearbeitet werde. Der Sprecher des Innenministers wiederum verweist auf die Ermittlungen der Polizeidirektion: "Zu einem laufenden Verfahren können wir leider nichts sagen."
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Nein, Unruhen, die durch die Rationierung von Benzin (in einem der größten Ölländer der Welt) ausgelöst wurden, bei denen demonstrierende Studierende aber zumindest verbal die Systemfrage stellen.
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Am 14.07.2007 von 12 bis 17.00 Uhr wird es einen Stand in München geben: Stadtmitte, Neuhauser Straße 8
Den Infobrief zur aktuellen Lage könnt Ihr hier herunterladen:
http://www.bethnahrin.de/Startseite/070619AssyrerInLebensgefahr/AssyrischeChristeninLebensgefahr.pdf
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[edited: Paul wies bei nobloodforsauerkraut darauf hin, dass man bei etwas über 260 Ermordeten nicht von einem fast vollendeten Massenmord ausgehen könne. Ich gebe diesen Unterschleif zu und habe deshalb den Titel dieses Beitrags geändert in "fast am Ziel", denn das wollte ich eigentlich sagen. Zu den Ermordeten kommen Tausende Vertriebene und Zehntausende kurzfristig in die Berge oder in die noch als halbwegs sicher angesehene Stadt Niniveh Geflüchtete. Damit aber ist die "ethnische Säuberung" assyrischer Siedlungsgebiete fast schon erreicht. Man sieht das in Ostanatolien, wo es außerhalb des Tur Abdin praktisch keine assyrischen Menschen mehr gibt. Was den Hinweis angeht, Herr von der Osten-Sacken engagiere sich für die Region länger als ich: Nun, Ich bin seit 1984 Iran- und türkisch-Kurdistan-mäßig und in punkto Irak-Kurdistand und Assyrer seit 1991 dabei.]
http://napauleon.typepad.com/nobloodforsauerkraut/2007/06/httpche2001blog.html
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Anlass des Verfahrens gegen Andersch war ein Thementag Rechtsextremismus, den die Gemeinde Bergwitz (Landkreis Wittenberg) und die Netzwerkstelle im September 2006 nach einem rechtsextremen Überfall veranstalteten. Dort zeichnete Andersch ein Bild rechter Strukturen im Landkreis Wittenberg, zeigte Bilder von einem führenden NPD-Mitglied und von dem Betreiber eines Ladens, der die bei Rechtsextremen beliebte Modemarke "Thor Steinar" vertreibt. Ein hochrangiger Dessauer Polizist, der mit einem Kollegen privat vor Ort war, zeigte ihn später mit der Begründung an, er hätte die Fotos nicht ohne Einverständnis der Betreffenden zeigen dürfen.
Wegen Anderschs Einschätzung über die Rolle, die die Genannten beziehungsweise der Laden in der rechten Szene spielen, wurde zudem sogar wegen übler Nachrede ermittelt. Für Anderschs Anwalt Volker Gerloff ist das nicht hinnehmbar. Zum einen, argumentiert er, handele es sich bei den Gezeigten um "relative Personen der Zeitgeschichte", deren Bilder auch präsentiert werden dürften. Der NPD-Mann etwa stand 2005 zur Bundestagswahl auf der Landesliste seiner Partei. Zudem sei ein Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild ein Delikt, das nur auf Antrag Geschädigter verfolgt werde, solange kein besonderes öffentliches Interesse bestehe. Es sei nicht hinnehmbar, dass Polizisten vor Ort schweigen, statt das Gespräch über vermeintliche Straftaten zu suchen, das demokratische Engagement gegen Rechts aber hinterher von ihnen kriminalisiert werde. Mit Ermittlungen von Amts wegen habe man die Betreffenden "regelrecht ermutigt, Strafantrag zu stellen", so Gerloff. Dies hatten das NPD-Mitglied und der Ladenbesitzer auf einer Zeugenvernehmung getan, zu der sie vorgeladen wurden.
"Damit wird unsere Aufklärungsarbeit behindert", sagt Andersch. Sein Anwalt hat Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht. Die Dessauer Polizeidirektion und das Innenministerium wollten die Vorwürfe auf Anfrage nicht kommentieren. Die Beschwerde werde noch bearbeitet, erklärte die Polizei.
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Halabja soll deutsches Aufbauprojekt werden!
Hans-Dietrich Genscher soll endlich Auskunft darüber geben, warum die
Bundesregierung in den 80er Jahren nicht energisch gegen die deutschen
Firmen eingeschritten ist, die am Aufbau der irakischen
Chemiewaffenindustrie beteiligt gewesen waren. Dies hat der
Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman
Zülch, von dem Ex-Außenminister anlässlich des am heutigen Sonntag
ergangenen Urteils gegen den Cousin Saddam Husseins, Ali Hassan
al-Madschid - im Volksmund „Chemie-Ali“ genannt -, gefordert. Die GfbV
hatte wesentlichen Anteil daran, dass die Aktivitäten der Firmen im Irak
vor mehr als 20 Jahren bekannt wurden, und von der Bundesregierung immer
wieder gefordert, die Verantwortung für die Produktion von Giftgas im
Irak gründlich aufzuklären. Außerdem rief die GfbV die heutige
Bundesregierung dazu auf, die durch einen verheerenden Giftgasangriff am
16. März 1988 bekannt gewordene kurdisch-irakische Stadt Halabja zu
einem deutschen Aufbauprojekt zu machen. Die Überlebenden litten bis
heute unter den Langzeitfolgen der hochgiftigen Substanzen, denen sie
ausgesetzt waren. „Wir unterstützen die Initiative des Statthalters von
Halabja, Fuad Saleh Riza, seine Stadt wie Hiroshima, Nagasaki und
Dresden zu einem lebenden Mahnmal gegen alle Massenvernichtungswaffen zu
machen“, sagte Zülch.
Der von al-Madschid unter dem Codenamen „Anfal“ geführte
Vernichtungsfeldzug gegen die Kurden von März 1987 bis September 1988
wurde von Giftgas-Angriffen auf rund 40 kurdische Ortschaften begleitet.
Überlebende wurden von der irakischen Armee liquidiert. Später wurden
Teile der kurdischen, aber auch der yezidischen, assyro-chaldäischen und
turkmenischen Bevölkerung aus den Provinzen Arbil, Dohuk, Suleymania,
Kirkuk und Mosul deportiert und vernichtet. Inzwischen wurde mit der
Exhumierung von Opfern begonnen, die vornehmlich im Südirak in
Massengräbern aufgefunden werden.
Die GfbV erinnerte daran, dass Al-Madschid im Sommer 1991 in Bagdad
gegenüber kurdischen Unterhändlern eingeräumt hatte, dass bei der
Anfal-Offensive „nicht mehr als 100.000“ Opfer getötet worden sind. Der
britische Nahost-Kenner Prof. David MacDowall gehe in seinem
Standardwerk „A Modern History of the Kurds“ (1969) von 100.000 Toten
aus. Kurdische Quellen zufolge wird die Zahl der Opfer sogar auf 180.000
geschätzt.
Die Giftgasangriffe der irakischen Armee hatte die GfbV als erste schon
im April 1987 in die deutschen Medien getragen und die Firmen Karl Kolb
GmbH und Pilot Plan beschuldigt, für die Vernichtung von tausenden
Zivilisten in den kurdischen Regionen des Irak Mitverantwortung zu
tragen. Unter Führung dieser beiden hessischen Unternehmen hatte eine
Reihe von deutschen und europäischen Firmen in den Jahren zuvor den
Aufbau der Giftgasanlagen im irakischen Samara vorangetrieben. Das
Bonner Landgericht hatte der GfbV daraufhin bei Androhung von zwei Mal
500.000 DM Bußgeld am 4. August 1987 untersagt, diese Beschuldigungen zu
wiederholen. Am 11. Januar 1988 hatte das Kölner Oberlandesgericht
diesen Richterspruch wieder aufgehoben, nachdem die GfbV sich auf
israelische Quellen berufen hatte. Nach einem Report der Vereinten
Nationen seien die Giftgas-Angriffe von so „gewaltigem Umfang“ gewesen,
„dass nur wenige Präzedenzfälle seit dem Zweiten Weltkrieg zu finden sind“.
So hatte das Bombardement der 80.000-Einwohner-Stadt Halabja mit einem
regelrechten Giftcocktail – darunter Senfgas, Nervengas, Sarin, Tabun
und sehr wahrscheinlich Cyanid – allein an einem Tag 5000 Tote
gefordert. In Halabja gibt es ungewöhnlich viele Fälle von bösartigem
Krebs, Hautkrankheiten, Atemproblemen, Unfruchtbarkeit und angeborenen
Missbildungen. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern gleiche die
Situation einer genetischen Zeitbombe, die bei den kommenden
Generationen explodieren werde.
„Die Überlebenden von Halabja fühlen sich heute von der irakischen
Regierung und von der internationalen Gemeinschaft verraten“, hatte Fuad
Saleh Riza gegenüber dem GfbV-Nahostreferenten Kamal Sido in einem
Telefongespräch geklagt. Es herrsche hohe Arbeitslosigkeit, die Straßen
seien schlecht, es gebe nur mangelhafte Wohnmöglichkeiten, die
Gesundheitsversorgung sei schlecht und die hygienischen Verhältnisse
seien mangelhaft.
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In dem Beitrag "Das größere Übel" beschäftigen sich Bernhard Schmid und Tjark Kunstreich mit den Wahlen in Frankreich. Während Schmid Sarkozy nicht nur als französischen Prototyp eines Neocon, sondern auch als persönlich extrem ambitionierten, eisenharten und narzisstischen und daher gefährlichen Mann charakerisiert, spricht Kunstreich zunächst von Äquidistanz, weist darauf hin, dass auch Royal dereguliert und Sozialabbau betrieben hätte, wenn auch moderater als Sarkozy, eher nach deutschem Modell. Bis dahin kann ich ihm folgen, doch dann hebt er ab: Royal gehöre zu einer Ressentiment-Linken, ohne jeden Zusammenhang zu den politischen Verhältnissen in Frankreich ist plötzlich von Ayaan Hirsi Ali die Rede, die ebenso wie Sarkozy eine radikale Vertreterin der Aufklärung sei, die Mehrheitslinke stünde für die Gegenaufklärung usw. usf. etc.pp. hebt eine antideutsche Kakophonie an, die mit dem ursprünglichen Gegenstand des Artikels nichts mehr zu tun hat, aber für Sarkozy Partei ergreift. Ich habe von Tjark Kunstreich schon wirklich lesenswerte Beiträge gelesen, denen ich zustimmen konnte. Das hier hingegen liest sich wie das Parolengeschrei eines Gehirngewaschenen. Ist Hardcore-Antideutschtum vielleicht eine Krankheit?
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http://lysis.blogsport.de/2007/06/24/was-denken-eigentlich-die-palaestinenser_innen/#more-431
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Zum Abschluss der deutschen EU-Präsidentschaft zog die Menschenrechtsorganisation eine zurückhaltende Bilanz. Die Bundesregierung habe sich "bemüht", das Thema Menschenrechte in die Außenbeziehungen "einzubringen". Dies gelte insbesondere für den Dialog mit den zentralasiatischen Staaten.
Entscheidend sei allerdings, dass entsprechende zwischenstaatliche Verabredungen auch umgesetzt werden. So werde beispielsweise in Ägypten trotz des im Frühjahr von der EU verabschiedeten "Aktionsplans" für das Land weiter gefoltert und die Isolationshaft verstärkt angewendet.
Amnesty kritisiert insbesondere den EU-internen Umgang mit "irregulären" Flüchtlingen, denen immer wieder ein faires Asylverfahren verweigert werde. Die Praxis in den einzelnen EU-Staaten gleiche einer Lotterie, sagte der Direktor des Brüsseler amnesty-Büros bei der EU, Dick Oosting. Trotz wiederkehrender Katastrophen an der EU-Südgrenze verstießen die Mitgliedsstaaten systematisch gegen geltendes Völkerrecht wie die Europäische Menschenrechtskonvention.
Oosting forderte die EU-Staaten auf, die Rettung von Flüchtlingen aus Seenot sicherzustellen. Dazu müssten klare Verantwortlichkeiten definiert werden. Eine "Auslagerung" der EU-Grenzkontrolle und des Flüchtlingsschutzes an Nachbarstaaten wie etwa Weißrussland oder Marokko dürfe es nicht geben. Wenn eine Zusammenarbeit mit diesen Staaten vereinbart werde, müsse sichergestellt werden, dass die Menschenrechte der Flüchtlinge gewahrt werden. In der Vergangenheit war es den Angaben zufolge wiederholt zu Aussetzungen von Flüchtlingen in der Wüste gekommen, beispielsweise in Marokko.
Ferner kritisierte amnesty die in manchen EU-Staaten verbreitete Diskriminierung von Homosexuellen, Roma und Muslimen. Mit Blick auf die über zwei Millionen Flüchtlinge aus dem Irak vor allem in Jordanien forderte Oosting mehr Solidarität der Europäer und höhere Aufnahmequoten. Zudem sieht die Menschenrechtsorganisation die Glaubwürdigkeit der Europäer durch ihre Beteiligung an den geheimen Verschleppungsflügen des US-Geheimdienstes CIA und die geheime Inhaftierung von Terrorverdächtigen in Frage gestellt.
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Als Zeitdokument ebenso interessant wie inhaltlich bedenklich. Die irrlichternden Kommentare offenbaren allerdings einen Abgrund an Antisemitismus.
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- Nun bedeutet Schwarzer Block ja nicht automatisch Gewalttaten. Entstanden sind die Schwarzen Blöcke in den 70er Jahren zunächst als Antwort auf brutale Übergriffe der Polizei. Die Frankfurter Bereitschaftspolizei etwa hatte damals die beliebte Methode der Nierentritte drauf: Man schlug einen Demonstranten mit dem Knüppel nieder und trat ihm mit nicht selten stahlkappenbewährtem Steifel rechts und links in die Nieren, damit er den Rest seines Lebens etwas davon hatte. Der Schriftsteller Gerhard Zwerenz schrieb einmal, die RAF wäre den Frankfurter Demonstranten von der Polizei eingeprügelt worden. Ob so eine monokausale Sicht den Dingen gerecht wird sei dahingestellt, fest steht, dass Schwarze Blöcke als Selbstschutz der Demos gegen Polizeiübergriffe entstanden. Dazu gehörte nicht nur eine uniforme schwarze Vermummung und passive Bewaffnung (Helm, Armschützer), sondern auch das untergehakte Gehen in Ketten, um Festnahmen zu erschweren. Gewalt aus dem Schwarzen Block war nicht immer die Regel, so gab es auch völlig gewaltfreie Blöcke. Die Autonome Antifa(M) demonstrierte in den 1990ern etwa geschlossen uniform vermummt und behelmt, ohne jedoch Gewalt anzuwenden, ja, selbst die Quadratzentimetergröße der mitgeführten Transparente wurde vorher der Polizei mitgeteilt, und Ordner sorgten dafür, dass nicht von der vorgebenen Demoroute abgewichen wurde. Der Mummenschanz diente einerseits dazu, gegen Neonazis eine wirksame Drohkulisse aufzubauen, was auch funktionierte, andererseits als Pflege autonomen Brauchtums, d.h. eines fetischisierten Militanzkults, auch wenn man gar nicht wirklich militant war. Aberwitzigerweise handelte sich nicht zuletzt aufgrund der damit verbundenen Außenwirkung ausgerechnet diese ordnungsliebende Gruppe ein 129a)-Verfahren ein.
Steinwürfe aus dem Schwarzen Block, die von Leuten, die nicht in Ketten gehen, aus den hinteren Reihen nach vorne geworfen werden und in der Regel sowohl Polizeibeamte als auch die vorderen Reihen des Blocks treffen kenne ich hingegen seit den frühen 1980ern, insofern war Rostock die Fortsetzung einer same old story. Es bleibt im Nachhinein schwer feststellbar, wer da gedreht hat, als Autonome getarnte Polizeibeamte, die als agent provocateurs gezielt ihre eigenen Kollegen und teilweise auch die vordere Reihen des Blocks angegriffen haben, irgendwelche Radulskis aus der Hooligan-Szene, die ganz unpolitisch den Fight suchten, griechische und italienische Militante, die mit der eigenen Polizei ein Hühnchen zu rupfen hatten oder eine Mischung aus allen dreien. Fest steht, dass relevante Teile des Schwarzen Blocks sich mitreißen ließen, aber auch, dass andere überwiegend vergeblich zu deeskalieren versuchten, es gelang, den Block zu schließen und in Ketten weiterzugehen, und schließlich die härtesten Knüppelangriffe der Polizei sich gegen friedliche DemonstrantInnen richteten, die im Gegensatz zu den Schwarzen leichte Beute waren. Interessant ist jedenfalls, dass die Gewalt immer genau da losging, wo schon vorher die Fernsehkameras standen, ein Vorgehen, wie es aus Wackersdorf sattsam bekannt ist. Man hat wirklich das Gefühl einer großen Inszenierung.
"Hin und wieder sieht man Terroristen über Wiesen springen. Wie chic! Die Fotoapparate sind gezückt. Wirf mir die Augenbinde runter und den Stirnverband - es herrscht wieder Frieden im Land!" (Konstantin Wecker)
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