New Blog on the Block
Endlich habe ich es mal geschafft, "Aus in der Vorrunde" zu verlinken. Ich bitte um Aufmerksamkeit für dieses Blog und wünsche interessante Lektüre (lecken Sie diese Türe bitte jetzt!).
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Die Brücke am Fluss
Das ist erst wenige Tage her, aber zu der Zeit, in der traditionell die kältesten Tage des Jahres bevorstehen sollen, werde ich dort wahrscheinlich joggen können.

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Die italienischen Momente in Johann Wolfgangs Leben
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Antirassistischer Aufruf von "The Voice"
Hiermit rufen wir alle Menschen auf, an den Konferenzen in Berlin und
Dessau und der Demonstration in Dessau in Gedenken an Oury Jalloh, Laye
Konde, Dominique Koumadio und anderen Opfern rassistischer
Polizeibrutalität teilzunehmen./
05 JANUAR 2008 - GEDENK-KONFERENZ IN BERLIN FüR DIE OPFER RASSISTISCHER
POLIZEIGEWALT; 16 UHR, ORT: MEHRINGHOF, GNEISENAUSTR. 2A; U6/U7
MEHRINGDAMM
06 JANUAR 2008 - BLACK-AFRICA KONFERENZ IN DESSAU; 12 UHR, BEAT CLUB
07 JANUAR 2008 - DEMONSTRATION ZUM 3. JAHRESTAG DES MORDES AN OURY JALLOH
IN DESSAU
KEINER WIRD VERGESSEN! FÜR AUFKLÄRUNG, GERECHTIGKEIT, ENTSCHÄDIGUNG!
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Rattenscharfer Architekturporn im Stil der Jugend
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Unsere Daten sollt Ihr raten!
Und deshalb rufe ich auf zur Demo gegen die Vorratsdatenspeicherung am 06.01.2008 in München. Das ist, denke ich, mal ein Projekt, das so ziemlich alle, die ich hier verlinke unterstützen dürften.
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/
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Von der Relevanz Europas
Ich packe gerade für Momorules die Bilder aus Kurdistan ein und höre im Hintergrund eine Reportage über den Altai. Einem Uighuren wird die Frage gestellt, was er zum Wiederaufstieg Russlands und Chinas und zum kasachischen Wirtschaftswachstum sagt. Die Antwort ist interessant: Da werde nur eine Entwicklung wieder aufgenommen, die kurzfristig unterbrochen wurde, die europäische Geschichte sei ja eh eine bedeutungslose, zumindest aber randständige Angelegenheit, wer sei schon Karl der Große neben Attila, Kaiser Wu Di oder Dschingis Khan.
Alles eine Frage der Perspektive halt.
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Trauer für Benazir Bhutto
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Schöne Bescherung mit Mutterwitz
Die Sprüche meiner Mutter zu der sehr gelungenen Weihnachtsbescherung waren ja wieder klasse. Zu Vater, der sich über ein Akkupressurbuch freute, meinte sie "Schon ist er gesund!", zu meiner neuen The Norce Face-Jacke sagte sie, dass die aber sehr rot sei, worauf ich erwiderte, ein Bergsteiger bräuchte eine auffällige Jacke. "Ich weiß, du willst unbedingt gerettet werden, stehst halt auf kostenlose Hubschrauberflüge!", und zu den vielen Cremebädern und Anti-Aging-Lotions, die ihr geschenkt wurden "Da muss meine Haut ja gesund werden, wenn sie es nicht wird, ist sie selber schuld!".
Wunderbar!
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Remember Weihnachtsliedjoke
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Fest der Liebe
Kürzlich sah ich auf dem Weihnachtsmarkt einen Obdachlosen, blau und rotgefroren im Gesicht, der liebevoll seinem Hund zuredete, weil der so brav gefressen hatte. Ich blieb stehen und gab ihm 2 Euro. "Gehnse weiter, Sie halten ja den ganzen Betrieb auf!" kreischte eine schrille Frauenstimme hinter mir. Betont langsam drehte ich mich um, stellte meine ganze Körperbreite in den Weg und schaute mir in Ruhe an, wer da so rumhektete. Eine gutaussehende Mittvierzigerin in den zur Zeit modischen hohen Lederstiefeln und Klamotten, die Wohlstand ausdrückten. "Meine Dame, habensie schon mal etwas vom Fest der Liebe gehört?" fragte ich sie. "Ach," machte sie wütend und huschte an mir vorbei.
Einen anderen Sinn für diese Thematik bewies der Sohn der C., die zweimal die Woche meine Wohnung putzt. Für AlG2-Empfänger und sonstige finanzschwache Leute werden für Weihnachtsgeschenke aus Spenden der besserverdienenden Eltern 70 Euro je Kind von der Klassenlehrerin verteilt, auch an den Sohn von der C. Der aber behielt nur 20 Euro für sich und gab 50 Euro an ein Kind aus ausgesprochen armen Verhältnissen weiter, weil dieses es nötiger habe.
Fazit: Ein Grundschüler kann mehr soziales Gewissen haben, als manche Erwachsene das jemals hinbekommen.
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Kurdistan: Aktuelles zur Nachrichtenlage
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Ich will´s einmal wissen
Was hat es mit dem Islam zu tun oder ist damit kompatibel, an einem der höchsten islamischen Feiertage eine Bombe in einer Moschee zu zünden, die Betende tötet? Was für ein ungeheuerlicher Wahnsinn steht dahinter?
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Uni-Tür bleibt für ihn zu
(TLZ vom 29.12.07)
Jena. (tlz) Der 20-jährige Tawfik Lbebidy möchte Informatik studieren. Er
hat ein Abiturzeugnis des Neideck-Gymnasiums in Arnstadt in der Tasche.
Doch das reicht in seinem Fall nicht. Denn Tawfik ist Asylbewerber. Mit
seinen Eltern lebt er im Asylbewerberheim in Gehlberg im Ilmkreis. Seit
fünf Jahren läuft das Asylverfahren der Familie. Und deshalb passierte
Folgendes: Tawfik wurde im Herbst an der Friedrich-Schiller-Universität
immatrikuliert. Doch zwei Wochen später flatterte ihm das
Exmatrikulationsschreiben auf den Tisch. “Weil ich eine Residenzpflicht
für den Ilmkreis habe”, sagte er. Deshalb dürfe er nun nicht in Jena
studieren, obwohl er das Studium, wie er sagt, mit Hilfe eine Stiftung
finanzieren könne.
Am Montagabend wandte er sich an den Jenaer Runden Tisch für Demokratie
und bat um Hilfe. Er habe auch bei der Ausländerbehörde im Ilmkreis einen
Antrag auf Umverteilung nach Jena gestellt, bereits vor Semesterbeginn.
Die Ausländerbehörde aber habe dem Internationalen Büro der FSU
mitgeteilt, dass er nicht studieren dürfe. “Mein Antrag wurde mir dann
mündlich abgelehnt”, sagte er.
“Uns blieb keine andere Wahl, als ihn zu exmatrikulieren, denn seine
Aufenthaltsgenehmigung ist auf den Ilmkreis beschränkt”, sagte gestern
Axel Burchardt, Pressesprecher der Uni. Aus seiner Sicht bleibe für den
jungen Syrer nur das Studium an einer Fern-Universität.
Sebastian Lenk, Pressesprecher des Landratsamtes im Ilmkreis, sagte:
“Ausländerbehörde und Rechtsamt haben sich zweimal rückversichert.
Asylbewerber erfüllen die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium nicht,
weil sie kein Visum haben.” In dem Falle sei mehrfach geprüft worden, aber
selbst der Justiziar sehe keinen Handlungsspielraum. Die Gesetzeslage sei
eben so.
Im Internationalen Büro der Universität aber heißt es: Wenn ein
Asylbewerber an der Universität studieren will, bedürfe es der Zustimmung
der Ausländerbehörde.
“Wir hatten schon Studenten, die Asylbewerber waren”, sagte Gerda
Horatschek, Leiterin der Jenaer Ausländerbehörde. Klar sei, wenn das
Asylverfahren mit einer Ausreisepflicht beendet wird, müsse das Studium
abgebrochen werden. Aber: “Wir verfügen für die Asylbewerber in Jena keine
rechtlichen Auflagen, die ein Studium ausschließen.” Natürlich sei ein
Umverteilungsantrag kompliziert, weil damit sozialrechtliche Dinge geklärt
werden müssen. Ein triftiger Grund, einem Asylbewerber das Studium zu
untersagen, wenn er mit Stiftungsgeldern für Wohnraum, Essen und eine
Krankenversicherung aufkommen kann, will ihr jedoch nicht in den Sinn
kommen.
18.12.2007 Von Barbara Glasser
-
Dramatische Lage der Zuwanderer (TLZ vom 19.12.07)
Berlin. (dpa/tlz) Zuwanderer haben “dramatisch” schlechte Chancen in der
Schule und auf dem Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), in ihrem
Bericht, der sich mit den bundesweit 15 Millionen Menschen aus
Zuwandererfamilien befasst. Danach verlassen 17,5 Prozent der
Ausländerkinder die Schule ohne Abschluss. Derzeit haben 40 Prozent der
Jugendlichen aus Ausländerfamilien keinerlei Berufsausbildung.
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Prost auf Rayson!
Denn im Weinregal steht bei mir ein Haut Medoc Chateau de Reysson ;-)
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Multikulturalismus als Externalisierung
Letztlich ist Multikulturalismus nichts Anderes als ein Projektionskonzept. Abgespaltene Teile der eigenen Persönlichkeit werden nach außen gekehrt und mit "Dem Fremden" identifiziert. Ob die Lebenswelten der Zugewanderten in der Manier der Konzepte von "guten" oder "edlen" "Wilden" als verglichen mit der eigenen Lebenswirklichkeit heile, bessere oder authentischere Welten wahrgenommen werden, wie bei vielen Multikulturalisten aus dem alternativen Spektrum (All die linken Frauen, die keinem deutschen Mann vermeintlich oder tatsächlich sexistische Verhaltensweisen durchgehen lassen, aber bei Kurden, Latinos oder Schwarzen ist das was ganz Anderes, die linken Männer, die hochdifferenziert gegen linken Dogmatismus und stalinistische Strukturen eingestellt sind, aber bei Befreiungsbewegungen sind die Leute sooo authentisch), oder ob es sich, wie bei Antideutschen und Kulturalisten um üble patriarchale Gewaltwelten handelt (die Kinder mißhandelnden Bremer oder Sachsen-Anhaltiner Eltern sind ausgeblendet, wenn es um den Sexismus-Autoritarismus von Muslimen geht, für den ihr ganzes ethnisches Kollektiv haftbar gemacht wird) und endlich, ob offene Rassisten Migranten für Arbeitslosigkeit und soziale Härten verantwortlich machen, die dem politisch-sozialen System des westlichen Kapitalismus immanent sind: Die Projektionsschablone funktioniert immer. Willkommen bei den Elementen des Antisemitismus, sie haben eine greatfull recovery erfahren!
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Polizeilich-autonome Farbenlehre und die PKK
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Ökonomen-Humor
Doris Krause-Nikolai ist trocken: Auf die Frage, ob der relative Rückgang der Arbeitslosigkeit auf Maßnahmen der Arbeitsagentur und die Hartz-Gesetze oder doch vielmehr ausschließlich auf die Konjunktur zurückzuleiten sei, erwiderte sie: "Als Makroökonomin mute ich mir hier kein abschließendes Vorurteil zu."
Ist das Freud´scher oder geniale Ironie?
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Perscheit damped oock!
Jetzt, zur Vorweihnachtszeit, kommen natürlich die ganzen alten Familiengeschichten wieder hoch. Zum Beispiel diese hier von meinem Opa mütterlicherseits. Der beschwerte sich bei der Dienstspritze darüber, dass das Essen nicht warm genug wäre. Daraufhin meinte sie, es dampfe doch aber noch richtig. Darauf Opa: "Perscheit damped oock!" (Pferdescheiße dampft auch!). Ach ja, das ist sie, diese spezielle Direktheit, mit der ich sozialisiert wurde ;-)
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Nach türkischen Luftangriffen mindestens 286 kurdische Familien auf der Flucht
Mindestens 286 kurdische Familien in den nordirakischen Kandilbergen
sind nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) seit den
türkischen Luftangriffen am vergangenen Wochenende auf der Flucht. Dem
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR zufolge sind dies bis
zu 1800 Menschen. Durch die Bombardements wurden zwei Frauen getötet und
mindestens vier Menschen verletzt. Außerdem wurden 170 Schafe und Ziegen
getötet und fünf zivile Fahrzeuge zerstört. Viele Flüchtlinge hätten in
den Ortschaften Rawanduz und Raniyah etwa 100 Kilometer von der
Hauptstadt des autonomen Bundeslandes Irakisch-Kurdistan entfernt
Zuflucht gefunden, berichtete ein GfbV-Mitarbeiter telefonisch aus Arbil.
Der Präsident der Regionalregierung, Masud Barzani, hatte am Dienstag
ein Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice abgelehnt, um seinen
Protest dagegen auszudrücken, dass die USA den türkischen Luftschlägen
zugestimmt hat. Er hatte die US-Regierung gleichzeitig aufgefordert,
ihrer Pflicht nachzukommen und den irakischen Luftraum zu schützen.
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Zwei Links zum Thema Anti-Mobbing
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Türkische Luftwaffe bombardierte zivile Ziele in Irakisch-Kurdistan
Verängstigte Dorfbevölkerung auf der Flucht
Die türkische Luftwaffe hat nach Informationen der Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) mit ihren Bombardements im benachbarten
Irakisch-Kurdistan am vergangenen Wochenende in erster Linie die dort
ansässige Zivilbevölkerung getroffen. Verängstigt hätten Hunderte von
Kurden nach der Bombardierung ihrer Dörfer oder benachbarter Ortschaften
die Flucht ergriffen, berichtete ein Mitarbeiter des GfbV-Büros in
Arbil, der Hauptstadt des autonomen Bundeslandes im Norden des Irak, dem
GfbV-Nahostreferenten Kamal Sido in Göttingen telefonisch.
Im Dorf Lewje habe es eine Tote gegeben, und mindestens zwei Frauen
seien schwer verletzt worden. Große Zerstörungen seien auch aus den
Dörfern und Weilern Berkme, Bin Qelat, Shiwegermik, Lolan, Khinere,
Geliye Resh, Almush, Muslok, Sipyaran, Shekan, Jorjan, Malemela,
Navde-tan, Binare, Qalatukan, Zerge und Maredu im Dreieck Türkei, Irak
und Iran gemeldet worden. Auch bei Avashin und Zab seien zivile Ziele
angegriffen worden. In Qelatukan sei die Schule, die erst vor drei
Jahren gebaut worden war, dem Erdboden gleichgemacht worden. Schüler
seien nicht zu Schaden gekommen, da die Angriffe in der Nacht zum
Sonntag erfolgten. Ihnen seien jedoch rund 100 Schafe und Ziegen zum
Opfer gefallen.
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Hohe Feiertage
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Gedicht des Tages, gerade gehört
Paulus schrieb an die Apostel:
"Ich taufe alle Frauen Chrostel!"
Doch Petrus schrieb in der Epistel:
"Das heißt nicht Chrostel, sondern Christel.
Und wenn ich gegen eins was habe,
Sind's Fehler, nur dem Reim zulabe!"
Paulus schrieb an die Apatschen: / Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen. Paulus schrieb an die Komantschen : Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen.
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Advent, Advent!
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Das Liebesleben alter Damen
Kürzlich gingen in der Stadt zwei junge Frauen um die 20, aussehenstechnisch absolute Sahneschnitten, neben mir her, die lautstark darüber sinnierten, wie sie sich wohl mit 30 fühlen würden. Eine meinte, sie hätte gelesen, dass Frauen sich mit 21-25 in der Blüte ihrer Weiblichkeit befinden würden, dann ginge es bergab. Oh jeh, wenn die wüssten...
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Ein Fetzen Tuch
Mit der kalten Jahreszeit sieht man sie wieder häufiger, die Pali-Tücher oder besser gesagt Kufayas oder Kefiyen, wie die Dinger eigentlich heißen und die mit der gleichen Berechtigung Fellachentücher, Beduinentücher oder Kurdentücher genannt werden könnten. Etwas surreal mutet mir der Umgang an, der in einem bestimmten Teil des ganz nahen Ostens, vorzugsweise Leipzig, Antideutsche damit machen, die Leute, gerade Jugendliche, die das Tuch tragen, auf der Straße ansprechen und fragen: "Ist dir kalt oder willst du Juden ermorden?". Nun, die Erben des Brian lassen keine Bizarrerie aus, zumal es sich längst eingebürgert hat, das Tuch nicht nur als Ausdruck einer politischen Gesinnung zu tragen, sondern tatsächlich gegen Kälte, auch Statler wurde auf einer Bergtour schon damit gesichtet ;-). Es ist zwar richtig, dass in den 1930ern ein mit den Nazis paktierender Großmufti auf sehr repressive Weise die Kufaya als "nationale Kopfbedeckung" anstelle von Fez oder Hut durchsetzte, doch ist dieses Tuch in Palästina heute nicht unbedingt Ausdruck der besonders militant islamistisch-israelfeindlichen Kräfte. Für Hamas und Djihad sind schwarze Hasskappen typisch, die Kufaya wird hingegen eher von den Anhängern der Fatah, der PFLP und DFLP getragen. Ihr Ursprung als politisches Symbol liegt aber woanders. In den 1920ern hat ein deutscher Militärberater, der die Armee Jordaniens aufbaute, dieser eine Uniform verpasst, in der der Schnitt preußischer Gardeuniformen mit dem Tuch kombiniert wurde, das als Zeichen von Tapferkeit und Unabhängigkeitswillen galt. Als solches galt es deshalb, weil die kurdischen Peschmerga in den Aufständen um 1920 es als Vermummung getragen hatten.Die Kurden hatten im damaligen Nahen Osten einen legendären Ruf als Kämpfer. Bevor die Kufaya ein politisches Symbol wurde, war es eine Kopfbedeckung, die Beduinen und Karawanenreisende beim Reiten und Bauern als Schal im Winter trugen. Bei deutschen Linken wurde es so um 1970 tatsächlich populär, um Solidarität mit der PLO auszudrücken, schon die Bauzaunschlachten 1976-1980 im Anti-AKW-Kampf führten aber dazu, dass es vor allem als Vermummung und sehr provisorischer Schutz gegen Tränengas verwendet wurde. Und bei heutigen Jugendlichen ist es einfach cool und gehört zum Punk-Outfit. Diese vielschichtige Geschichte wird überzeugten Bedeutungsreduzierern natürlich egal sein. Falls ich demnächst mal nach Leipzig komme, werde ich mir möglichst ostentativ eine riesige Kufaya um den Hals legen - eine von den echten, auf dem Sinai gekauften - und darauf warten, dass mich jemand fragt, ob mir kalt sei oder ob ich Juden ermorden wolle. Bin gespannt, was für eine Reaktion "Mir ist kalt, und ich bin für ein sozialistisches demokratisches Kurdistan mit Kirkuk als Hauptstadt." als Antwort auslösen wird.
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Was ist Antirassismus? Aus gegebenem Anlass ein paar Basisbanalitäten
Antirassismus setzt an den Strukturen an, die Voraussetzungen des Rassismus geschaffen haben. Von den “Elementen des Antisemitismus” bis hin zu ökonomischen Funktionen wie Migranten als industrielle Reservearmee, die heute nicht mehr gebraucht wird sind dies sehr komplexe Strukturen, die untrennbar mit Sexismus und Klassenwiderspruch verschränkt sind, und Antirassismus bedeutet den Versuch, diese aufzubrechen. Dies ist gedacht als schöpferische Zerstörung: Die deutscheKultur soll sich für Einflüsse anderer Kulturen öffnen, um das beste, was diese zu bieten haben und sich selber zu erneuern und zu wandeln, und die MigrantInnen sollen die Möglichkeit haben, sich von repressiven, freiheitsfeindlichen, antiemanzipativen Elementen der eigenen, tradierten Kultur zu befreien. Das ist in der Vergangenheit auch bereits geschehen: Als in den 70ern Jahren erstmals Leute vor Kneipen draußen saßen, sprach man von “französischen Verhältnissen”, und der damalige Generationenkonflikt beinhaltete auch die Vorliebe der jungen Generation für fremdländisches Essen, die von der Elterngeneration als “Verrat am Deutschtum” gegeißelt wurde. Ohne den Einfluss der MigrationsarbeiterInnen und die Welterfahrung der globetrottenden StudentInnen wäre das kulturelle Geschicht des heutigen Deutschland nicht denkbar, und das Deutschland des gesellschaftlichen Establishments und der Otto Normals vor 1967 war zwar demokratisch regiert, in seinen geistigen Strukturen aber eher halb klerikal, halb faschistisch. Als autonome, sozialrevolutionäre AntirassistInnen haben wir die Perspektive im Auge, dem multikulturellen Konzept den Melting Pot entgegenzusetzen: Interkulturalität als Voraussetzung zu einem gesellschaftlichen Wandel in Richtung mehr Emanzipation, mehr Zivilgesellschaft, Rückeroberung gesellschaftlicher Freiräume, die nicht von kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten und Verwertungsinteressen bestimmt sind, Interkulturalität als Strategie sozialen Fortschritts von unten. Das multikulturelle Konzept hingegen ist nichts anderes als der Ethnopluarlismus der Neuen Rechten auf grün: Kulturen werden als einfach bestehend, verschieden und besonders betrachtet. Im “interkulturellen Dialog” wird mit Islamräten und Vertetern staatlicher Religionsämter der Türkei verhandelt, die Frage, ob diese die authentischen Interessen der von ihnen vertretenen Menschen ausdrücken oder vielmehr selber repressiv reaktionär-religiöse Vorstellungen in der eigenen Community durchsetzen wird erst gar nicht gestellt (während in den USA beispielsweise die aktuelle Nachfolgeorganisation der Black Panther Party, die New African People´s Organisation, ihren Kampf sowohl gegen das weiße Establishment als auch gegen die Nation of Islam und die Ghettogangs führt).
Multikulti bedeutet eine wohlwollende, Ethnizität als schick betrachtende sanfte Apartheid, was die rot-grünen Multikulti-PolitikerInnen von den Neuen Rechten unterscheidet, ist der Wille, die Fremden undrangsaliert hier leben zu lassen statt sie alle rauszuschmeißen, der Begriff von Kultur als einer Ethnie fest anhaftender Bestimmung ist aber der Gleiche. Antirassismus bedeutet Interkulturalität als Perspektive der Emanzipation und ethnischer Schmelztiegel als Weg zu einer freieren Gesellschaft.
Auch wenn sich an den kapitalistischen Strukturen der BRD nichts geändert hat, die Zunahme an Interkulturalität hat in den letzten 30, 40 Jahren die Lebensqualität in diesem Land erhöht und seine Kultur bereichert. Anstelle einer Abschottung der EU nach außen, die längst mehr Tote produziert als der Todesstreifen der DDR-Grenze, treten wir für eine wirklich offene Gesellschaft ohne Leitkultur oder Parallelgesellschaften und eine humane Einwanderungs- und Bleiberechtsregelung ein und hoffen auf gesellschaftlichen Fortschritt und Wandel u.a. durch Akkulturation. Lässt sich der Kapitalismus schon nicht durch eine bessere Gesellschaft ersetzen (und auch diese Hoffnung habe ich keineswegs aufgegeben), so ist eine weitere Aufweichung der tradierten Gesellschaftsstrukturen sowohl der Deutschen als auch der Eingewanderten, ein weiterer Wandel in Richtung Weltgesellschaft vergleichbar dem in den letzten Jahrzehnten ansatzweise bereits erfolgtem unser Fluchtpunkt. Das bedeutet nicht Integration, sondern Desintegration: Schaffung einer neuen Gesellschaft durch Synthese der emanzipativen Teile der deutschen und der zugewanderten Kulturen.
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Das türkische Militär hat heute Nacht mal wieder die Kurden zivilisiert
und zu diesem Behuf in Südkurdistan (das Wort Nordirak lest ihr bei mir nicht) einige Dörfer bombardiert. Die PKK meldet, es habe bei der Guerrilla keine Verluste gegeben, sondern es seien Bauern bombardiert worden. Na dann, dem türkischen Militär dürfte jedes Bauernopfer egal sein.
http://www.geocities.com/kurdistanradio/?r=1
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Heretz Israel - Taher Filastin
Ich war gerade unterwegs im Nahen Osten - im Jerichower Land, wo ich nicht tot überm Jägerzaun hängen möchte. Ein Freund von mir fährt hingegen ins Jerichoer Land, um in Ramallah einen Big Deal abzuschließen. Bin gespannt, was er berichtet, wenn er wieder zurückkommt. Die direkte Erfahrung kann ja die mediale Wahrnehmung niemals ersetzen.
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Die vom SPIEGEL an den Leser verkaufte Revolution
Unter dem Titel "Die gekaufte Revolution" macht der SPIEGEL sich anheischig, exklusiv neueste Erkenntnisse zu der antagonistischen Zusammenarbeit Wilhelms des Zweiten und Lenins zu liefern, inklusive einem durchaus sehenswerten Film auf DVD. Ich frage mich nach Lektüre des SPIEGEL und anschauen der DVD "where´s the fish?". Dass Parvus Helphand die Fahrt der Bolschewiki mit der Reichsbahn von der Schweiz nach Schweden in enger Absprache mit der Obersten Heeresleitung und dem Wissen und der Einwilligung Wilhelms organisiert hat habe ich bereits in der Schule im Geschichtsunterricht gelernt. Die Geschichte mit dem Kreidestrich im Zug, der die exterritorale Zone markierte, war 1977 in PM zu lesen. In den späten 70ern und frühen 80ern gab es jedes Jahr zwischen November und Weihnachten im Fernsehen einen Film oder eine ganze Serie über die russische Revolution, und in keinem einzigen Fall wurde die Rolle des Parvus ausgeblendet, es gab sogar einen Film nur über ihn. Er war für mich einer der Helden meiner Jugend; dass ein Finanzmagnat und Lebemann gleichzeitig marxistischer Theoretiker und Strippenzieher der militanten Revolution war faszinierte mich, und ich zog Parallelen zu Feltrinelli und Reemtsma. Im ersten Semester meines Studiums beschäftigte ich mich mit der Revolution in der Ukraine, damit, wie die Deutschen dort aus Kosaken-Hetmanen, Bauernführern und rus"sischen Kriegsgefangenen eine "Nationalbewegung konstruierten, dem Widerstand der anarchistischen Macnotschina gegen diese und den Zweifrontenkrieg der Machnotschina gegen rote und weiße Truppen. Das ist der eigentlich Hammer beim SPIEGEL: Dass ein Teil der Ukraine längere Zeit von Anarchisten kontrolliert wurde, wird völlig unterschlagen. So bleibt das eigentlich Neue bei den "Enthüllungen" im SPIEGEL die Organisationsstruktur des Netzwerkes, mit dem deutsches Geld in die Zusammenhänge der Bolschewiki gepumpt wurde, die genauen Summen, die da flossen und dass das Ganze schon 1915 losging. Allemal alles sehr interessant, aber: Wenn das sensationell sein soll, fordere ich jetzt für alle meiner ehemaligen KommilitonInnen eine Titelseite im SPIEGEL. Wissenschaftlich neue Erkenntnisse zu liefern ist nämlich Voraussetzung, um bei den Historikern überhaupt die Abschlussprüfung zu bestehen.
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Milzbrand am Ende
Der Herr Milzbrand -pardon, Milbradt, ich muss bei diesem Namen immer lachen - hat ja wohl fertig. In memoriam August dem Starken stellt sich mal die Frage: Könnte man die Konkursmasse Sachsen nicht den Polen verkloppen? Dresden wird Drsedowice, Freital Liberdolnja, wie wär´s? Die endgültige Teilung Deutschlands ist unser Auftrag! (Chlodwig Poth)
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(B) Sinnliches zum 3. Advent: Marziporn
Es gibt eigentlich nur eine klassische Art und Weise, Marzipan zu essen, nämlich mit dem Marzipanbesteck. In den Haushalten, die sich in früheren Zeiten Marzipan leisten konnten, existierten winzige Messer und Gabeln (winzig erst recht in damaligen Zeiten, denn die heutigen Besteckgrößen waren ursprünglich für Kinder gedacht und die versilberten Essensmesser bis 30 cm lang) mit Griffen aus Hirschhorn, die ausschließlich zum Marzipanessen gedacht waren, und für Obst noch einmal eigene Bestecke. Nach Familientradition esse ich Marzipan bis heute auf die alte, gediegene Art und Weise.

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Neue Demokratie Made in Kassel
Aus Kassel erreichte mich die Nachricht, dass da am Mittwoch die erste vorbereitende Sitzung für die Gründung einer Sozial Direktdemokratischen Partei Deutschlands stattgefunden hat, einer sozialdemokratischen Partei, die für direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild eintritt. Vielleicht wird ja was draus. Ansonsten bekam ich in gleicher Mail noch zwei Spaßdateien, die ich wirklich witzig finde:
http://autsch.de/showfile.php?filepk=18456
http://autsch.de/showfile.php?filepk=21752
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Sex wird strafbar oder why don´t we do it in the road?
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Wink mit dem Laternenpfahl
Ein sehr schöner Thread findet sich hier:
http://citronengras.de/laternenpfahl-reminder/
Besonders köstlich:
"Ich weiß es!! Ich gründe eine eigene subkulturele politische Splitterbewegung! Ich solidarisiere mich bedingungslos mit allen Sinti und Roma und allen Homosexuellen, weil ihre kulturelle Identität extrem bedroht ist und sie in anderen Ländern, aber auch hier mit Verfolgung, Vorurteilen und Anfeindungen zu kämpfen haben; weil alle Homosexuellen auf grelle Farben abfahren und Oscar Wilde lesen, ist es unterschwellig homophob, KEINE grellen Farben zu tragen und NICHT Oscar Wilde zu lesen; meine Organisation geht also stets in leicht ausgeflippter Regenbogenmode, zitiert Wilde und Genet und kämpft für die Freisprechung von verurteilten homosexuellen Kinderschändern, für die Teilung der BRD in zwei jeweils gleichgeschlechtliche Staaten und demonstriert gegen die westlich dominante Kultur der Sesshaftigkeit; außerdem solidarisiere ich mich bedingungslos mit allen Britney-Spears-Fans, aus Mitleid, weil ihre Gemeinde so derbe Rückschläge hinnehmen musste, denn niemand traut sich heute noch, sich öffentlich zu seinem Idol zu bekennen.
Ich nenne meine revolutionäre Splittergruppe HOROB oder A-HoRoSiBi. Oder, Stilvoller, die Antiphoben. Wer macht mit?!?"
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Foodporn am Abend, erquickend und labend
Ich wusste nicht so recht, was ich zu diesen Mayaplinsen esse. Eigentlich heißen die ja nicht Mayaplinsen, sondern haben einen Namen, der sich so ähnlich wie Guanacokoyotl anhört. Da ich mir das aber weder merken noch aussprechen kann, nenne ich sie Mayaplinsen. Die bestehen zur Hälfte aus Maisgrütze und zur Hälfte aus Kartoffelbrei, das Besondere ist aber, dass sie gebraten und sehr speziell gewürzt werden. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich habe einfach Polenta-Fertigmischung 1:1 mit Pfanni Flockenpüree gemischt, das Ganze wird dann mit Salz, Kakao, mexikanischem "gewürztem Pfeffer" und reichlich Chili zubereitet und in der Pfanne gebraten. Passt dazu eher Rindersteak oder eher Lachssteak? Das war die Frage. Ich habe sie salomonisch äh gargantuesk beantwortet: Man kann auch zweimal essen, vor allem, wenn eine Grundlage für eine weitere Art Genuss geschaffen werden muss.
Demnächst in diesem Theater: Marziporn.
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Rattenscharfer Architekturporn ist fickengeil
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Gedanken zu einer unseligen Debatte
http://ingoway.wordpress.com/2007/12/04/genosse-denunziant/#more-288
Wenn ich mir das hier anschaue, denke ich, dass hier
Spaltungsprozesse zwischen Kräften zum Tragen kommen, die nie wirklich zusammengehörten. Antideutsche, die in ihrer permanent fortgesetzten Distanzierung gegen antimperialistische Linke irgendwann zum Zweckbündnis mit prowestlichen Radikalliberalen, Rechtsliberalen und Neokonservativen gelangten, sind ebensosehr dogmatische Linksradikale wie klassische Antiimperialisten, nur mit umgekehrtem Feindbild hinsichtlich internationaler Frontverläufe (Ich mag den Ausdruck nicht, passt hier aber.)Mit antiimperialistischen, sozialrevolutionären und autonomen Antifas haben sie aber nach ganz rechts gesehen den gleichen Feind und die gleiche Art, diesen zu bekämpfen. Da erscheint es logisch, dass Antideutsche gegen Angriffe auf Antifas vom bürgerlichen Lager her recht entschieden reagieren. So wenig ich mit Antideutschen gemein habe - gegen Kritik von rechts würde ich sie jederzeit verteidigen.
Romani ite domum! ;-)
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