https://bersarin.wordpress.com/2017/11/23/theorie-die-praktisch-wird-thomas-wagner-die-angsmacher/#comment-12712
macht bei mir wach, in welchen Kontexten Theoriediskurse in den Sechzigern bis Achtzigern sich bewegten. Dass Neue Linke und Neue Rechte bestimmte Schnittmengen hatten ist richtig, das geht aber noch viel weiter. In der alten Friedensbewegung, also der Anti-Atomraketenbewegung von 1980 bis 1985 gab es eine Strömung, die sich einsetzte für eine atomwaffenfreie Zone in Westeuropa und für einen gesamtdeutschen Neutralismus. Parolen wie "Besatzer raus!" und "Raus aus der NATO, rein ins Vergnügen!" einten antiimperialistische Linksradikale und Nationalrevolutionäre. Ein früherer enger Genosse von mir vertrat schon 1984 die Position, dass die DDR bald zusammenbrechen würde und forcierte die Forderung, dass die Linke das Thema deutsche Wiedervereinigung für sich entdecken müsste. Die Friedensbewegung, damals mit Anti-AKW-Häuserkampf- und Bürger/Menschenrechtsbewegung eng verzahnt brachte damals Hunderttausende auf die Straße und war die größte und stärkste demokratische außerparlamentarische Massenbewegung der westdeutschen Geschichte. Er kam aus einem explizit linksextremen Umfeld - Sympathisant der Bewegung 2. Juni, Haschrebell - und wollte seinen Hintergrund integrieren in eine Stoßrichtung, die auf deutsche Wiedervereinigung verbunden mit einem deutschen Friedensvertrag und einer neuen Verfassung anstelle des Grundgesetzes ("Wiedererlangung der nationalen Souveränität, Ende des 4-Mächte Status") hinauslief. Und auf ein neutrales oder blockfreies vereinigtes Deutschland, das sowohl demokratisch als auch sozialistisch und ohne Militärbasen fremder Mächte sein sollte ("Der imperialistischen Kriegsmaschinerie die Aufmarsch- und Operationsbasis in Europa weghauen"). Sein Ziel war es, der Friedensbewegung diese Ausrichtung zu geben. Dafür wurde er, besonders von Antifas, extrem angefeindet als angebliches rechtes Uboot in der linken Szene. Tatsächlich leistete er Großes, schleuste etwa geheime Dokumente, die die Beteiligung von Bullenspitzeln an linken Scherbendemos belegten und Papiere aus NATO-Stäben, aus denen hervorging, dass ab 1988 der Islam als neues Feindbild gezielt aufgebaut wurde und Huntigton da zu den Lohnschreibern gehörte in die linke Szene. Gedankt wurde ihm das nicht.
Viel später fragte er nach seiner Stasi-Akte, erfuhr, dass es eine Solche gäbe, und als er bei der Birthler-Behörde vorstellig wurde teilte man ihm mit, dass die sich jetzt in Moskau befinde, in der Lubjanka.
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Ein Navi gab es in meiner Kindheit nur für Kampfflugzeuge, und auch keineswegs für alle. Die Mirage IIIE hieß so, weil sie besondere Elektronik an Bord hatte, Navi und Dopplerradar.
Wie wird das in 20 Jahren aussehen? Großrechenanlagen im Pocketformat? Beamer für holografische 3D-Filme fürs Armband? Spontane Filmsessions im Park, umsonst+draußen?
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Machen wir ein Gedankenexperiment:
Stellen wir uns vor, die Bretagne, die Normandie, das Pas-de-Calais, Flandern, die Niederlande, Ostfriresland, Oldenburg und Bremen bildeten einen Staat namens Gugan, dessen offizielle Amtssprache Finnisch ist. Nehmen wir weiter an, die Auvergne, die Ile de France, der östliche Teil Frankreichs, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen bildeten einen weiteren Staat namens Tschingbäng mit Russisch als Amtssprache.
Schließlich würden Aquitanien, das Languedoc, die Schweiz, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Tschechien im Staat Arelat mit der Amtssprache Arabisch zusammengefasst.
In Nordamerika würde sich alle Welt aufregen und amüsieren über diese archaischen Franzosen, die sich als Angehörige ihres Klans und nicht als Bürger ihrer Staaten betrachten würden. So etwa sind die afrikanischen Verhältnisse.
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Die Kölner sind da allerdings mit halver Hahn und Kölsche Kaviar außer jeder Konkurrenz. Richtig schwierig wird es bei der Übertragung in Fremdsprachen. Einer Französin, die meinte, das Englische sei eine so logische Sprache, dass jeder Ausdruck wortwörtlich in andere Sprachen übersetzt werden könne und dass an den Ausdrücken "Hangover" und "Pussylips" erläuterte sagte ein Freund mal: "Tomcat. Shamelips". Ganz wunderbar ist das Kolonialenglisch: Im Ägyptischen Englisch gibt es so wunderbare Berufsbezeichnungen wie "Flighter" statt "Pilote" und "Spoiling History" für Geschichtsklitterung. Wobei dort das Verb "to spoil" für alles mögliche gebraucht wird, ähnlich wie "hogla" bzw. "bogla" in Pimperanto und Molwanisch.
Im Australischen heißt "Guten Tag" "Goaynaemitja" - "Good day, nice to meet you" in MG-Salvengeschwindigkeit gesprochen.
Witzig finde ich die Begrifflichkeiten die mein Vater so gebraucht, denn sie fallen in eine andere Zeit. Ein Strafmandat, ein Knöllchen heißt bei ihm "Beet", und Knast heißt "Kittchen". Als Grundschüler der noch kein Englisch hatte las ich dann auch bei der Beschreibung eines Hotels "Kitchen" und nahm an, dass es sich um Arrestzellen für randalierende Gäste handle;-)
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Hilft auch bei Erkältungen. Die Viren werden hierbei so sehr gefoltert dass sie fluchtartig den Körper verlassen.
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wir möchten Euch/Sie auf folgende Veranstaltung des Flüchtlingsrats Bremen am 13.11.2017 zum Gefährder-Paragraph § 58a AufenthG und der aktuellen Praxis in Bremen aufmerksam machen:
Durch Prognose in die Abschiebung
Der „Gefährder“-Paragraph, die Bremer Linie und die Situation in der Abschiebehaft
In Bremen wurden Anfang 2017 erstmals mehrere Personen als sogenannte „Gefährder“ deklariert und direkt in Abschiebehaft genommen. Zwei von ihnen sind bereits abgeschoben.
Das Konzept des Gefährders ermöglicht es Polizei und Innenbehörde, Menschen allein auf Grund einer „auf Tatsachen gestützten Prognose“ in Haft zu bringen und deren Abschiebung – auch in Staaten, in denen ihnen Folter droht – zu betreiben.
Wie werden die unveräußerlichen Menschenrechte durch den gegenwärtigen Gefährder-Diskurs, durch fragwürdige Gesetzesnormen und durch eine Abschiebepolitik, die „um jeden Preis“ (Innensenator Mäurer) durchgesetzt werden soll, verletzt und verhandelbar gemacht?
Vortrag und Diskussion über das menschenrechtlich und rechtsstaatlich bedenkliche Schnellverfahren und die aktuelle Situation im Bremer Polizeigewahrsam mit Prof. Dr. Christine Graebsch (Juristin, Kriminologin und Prozessbevollmächtigte in diversen Verfahren) sowie weiteren Vertreter_innen des Vereins für Rechtshilfe im Justizvollzug des Landes Bremen e.V.
Montag, 13. November 2017
19.00 Uhr | Wallsaal
Stadtbibliothek Bremen | Am Wall 201 | 28195 Bremen
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https://che2001.blogger.de/stories/2634656/#2635175
und monatelang versucht ihr näherzukommen was aber nie klappte. Und jetzt plötzlich kam bei meinem Versuch ihr wieder Avancen zu machen eine ganz andere Frau, frühere Trainerin von mir und auch eine echte Schönheit plötzlich auf mich zu und knutschte mich ab. Ihre seidige verschwitzte Haut fühlte sich sehr gut an. Da ist mehr drin. Was hatte ich für einen Tunnelblick, sie wäre die ganze Zeit erreichbar gewesen. Stattdessen treibe ich mich sinnlos in Datingforen rum.
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Ein Kunde von mir hatte einen Kater und eine Katze, die beide 8 Jahre alt waren als die Katze starb. Der Kater war nur noch Trauer und fraß nichts mehr. Er wäre auch gestorben wenn seine Menschen nicht ein kleines Kätzchen angeschafft hätten. Seitdem ist er wieder munter.
Erzähl mir noch wer Tiere hätten keine Seele.
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Der könnte einen Fanshop aufmachen.
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Heute, im Zeitalter der Triggerwarnungen, scheint dieser Umgang mit dem Thema nicht mehr so ohne Weiteres möglich zu sein. Als ich einer Genossin ein Buch, das aus der Opferperspektive über ein Foltercamp berichtet zum Geburtstag schenkte fragte sie mich süffisanft grinsend ob ich ihre SM-Komponenten stimulieren wollte. Als eine weitere Genossin einen Vortrag über ihre Foltererlebnisse in einem türkischen Gefängnis hielt merkte ich dass ein Freund sich Notizen machte. Später fragte ich ihn ob er sich aufgeschrieben hatte wie sie gefoltert wurde. Völlig entsetzt erwiderte er wie könne ich nur auf so eine Idee kommen das wäre ja pornografisch nein er hätte sich Notizen zu den Strukturen der türkischen Streit- und Polizeikräfte gemacht.
Als Abschiebehäftlinge von Vollzugsbeamten mißhandelt wurden machten wir eine Kundgebung, auf der ich einen Redebeitrag hielt in dem ich im Einzelnen beschrieb auf welche Weise die Mißhandlungen abliefen. Man hätte mir fast das Megaphon entrissen. Es galt als ganz und gar nicht angesagt so etwas zu verbalisieren.
BTW Ich selbst bin in einer Welt aufgewachsen in der die FSK und das Mindestalter für Filme nie eine Rolle spielten. Im Gegenteil, mein Vater fand es gut wenn ich als Kind schon schreckliche Gewaltszenen sehen würde sofern die eine gesellschaftliche Realität darstellen würde. Der Zweite Weltkrieg hätte auch keine Rücksicht darauf genommen dass er noch ein Kind war als er ihn erleben musste. Zu meinen frühesten bewussten Erinnerungen (mit vier Jahren) gehört denn auch ein Bild wie US-Soldaten einem vietnamesischen Kriegsgefangenen mit einem Messer dem Bauch aufschneiden damit der ein Waffenversteck verrät.
Sorry, ich finde der Welt gehört die Brutalität solcher Szenen um die Ohren gehauen.
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https://www.welt.de/debatte/kommentare/article169911081/Wir-wollen-doch-alle-nur-spielen.html
Die Erfahrungen von Kathrin Spoerr decken sich mit meinen eigenen, und das gilt nicht nur auf das Berufsumfeld "Redaktion" bezogen. In der deutschkurdischen Community in der ich mich etliche Jahre lang bewegte wurden andauernd Witze über Rassismus gemacht und so miteinander geredet: "Wieso ist denn Ahmed nicht da?" "Der verspätet sich wohl." "Ach was, Flüchtling, der ist schon wieder am Flüchten!" "Wieso kratzt Du runtergefallenen Döner vom Fußboden auf?" "Der ist für einen Freund. Wir Kurden sind die Juden von heute, und da muss man ja Menschenversuche machen." Permanent, den ganzen Tag, immer in diesem Tonfall. Einen der humorlosesten PC-Moralisten die ich kannte hat es endgültig zu meinem Feind gemacht als ich diese Dinge vor Jahren im Blog ausbreitete.
Drei frühere Komilitoninnen arbeiteten während der vorlesungsfreien Zeit einmal auf einer Baustelle. Und fanden es sehr charmant wie die Arbeiter mit ihnen umgingen und ihnen ständig Komplimente machten. Doch dann bestellte sie der Polier ein und sagte so ginge es nicht weiter die drei gefährdeten die Arbeitsabläufe. Als sie erwiderten, wieso, sie langten doch fleißig zu und mit den Kollegen verstünden sie sich hervorragend druckste der rum, wurde rot und platzte dann heraus: "Diese Kalksandsteine mit dem länglichen Loch in das man so schön hineinfassen kann haben wegen des Lochs bei den Jungs eine besondere Bezeichnung. Und seit hier drei Frauen arbeiten traut sich niemand mehr über die Baustelle zu brüllen <<Harry, roll mal ne Karre Fotzen rüber!>>
Als die Frauen, die sich alle drei als Feministinnen verstanden davon erzählten hielten sie sich prustend die Schenkel.
BtW und ich denke mal dass es sehr vom soziokulturellen Kontext abhängt was so als sexuelle Anmache/Belästigung empfunden wird. Habe ja selbst schon erlebt dass eine Frau mich im öffentlichen Raum begrapschte, worauf ich aber absolut positiv reagierte und umgekehrt, dass eine es als sexuelle Belästigung betrachtete dass ich mich neben ihr an eine Bar setzte und Small Talk beginnen wollte. Diese Frau war Lehrerin. Ich erzählte einer Hörerin in meinem Seminar davon, und die fragte "Hasste ihr an die Düsen gefasst?" und konnte beim besten Willen nicht verstehen was da Belästigung sein sollte. Sie selbst war VW-Arbeiterin und den Umgangston gewohnt der so am Montageband herrscht.
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Der Panorama-Wartburg, im Volkmund "Eisensänfte" genannt, stellte in der DDR der Sechziger etwas das dar, was im Westen ein Mercedes Kombi war, allerdings mit dem Unterschied dass er auch als provisorisches Wohnmobil genutzt wurde.
Die Pannonia war die führende Motorradmarke Ungarns. Außer MZ wurden in der DDR noch tschechische Jawa (die ich wiederum aus Ägypten kenne) und schwedische Husqvarna, sehr selten russische Ural gefahren.
Das ist kein Fiat Cinquecento sondern ein Moskwitsch. Es existierte auch eine Coupeversion mit seitlichen Lufteinläufen wie bei einem Düsenjäger.
Auch militärisches Gerät der NVA ist zu sehen. Auf Wunsch können Geländefahrten im Panzer veranstaltet werden. Nun ja, ich habe nicht den Kriegsdienst verweigert um heute mir dieses zweifelhafte Vergnügen anzutun. Aber interessant ist dieses Museum allemal. Zum Beispiel erfuhr ich wieso der Trabbi diese seltsame Karosserie aus Duroplast hatte: Die BRD hatte ein Exportverbot für Flachstahlbleche in die DDR verhängt. Begründet wurde dies militärisch. Tatsächlich dürfte eher dahintergestanden haben die Lieferkette Salzgitter-Flachstahl/VW zu stärken. Zur gleichen Zeit lieferten britische Hersteller Triebwerke für sowjetische Kampfjets. Schon eine absurde Zeit....
Unkaputtbar waren sie, die LKW von Tatra und Zil.
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Eines Tages nun geriet er mit Zuhältern aneinander die in seinem Verkaufsgebiet ein Monopol auch für den Handel mit weichen Drogen beanspruchten und Peng bei den Bullen verpfiffen. Er tauchte im wahrsten Sinne des Wortes unter: Über ein halbes Jahr wohnte er in einem Bombentrichter (die wurden erst nach 1980 zugeschüttet, bis dahin waren sie für uns herrliche Spielwiesen für BMX und Motocross) und Genosse Archie versorgte ihn mit allem was er brauchte. Der Trichter war mit einem Leistengitter abgedeckt über dem sich ein Bundeswehrtarnnetz und Grassoden befanden, und er wohnte relativ gemütlich eingerichtet. Strom kam aus einer LKW-Batterie, die Archie, der seinerseits mit schwarz geschlachteten Schweinehälften dealte regelmäßig auswechselte. Als die kalte Jahreszeit kam brachte Archie Peng dann im Kofferraum in ein kleines Dorf in die Nähe von Freiburg. Auf dem Bock eines bunt bemalten pferdegezogenen hölzernen Zirkuswagens rollte Peng über die französische Grenze, wo sich seine Spur verlor.
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Nun googlete ich dieses Ereignis und wurde bei Wikipedia fündig. Haarsträubend fand ich allerdings, wie hier offensichtliche Jungspunde die Verhältnisse der Siebziger Jahre einordneten. Im Kommentarbereich wird dann auch treffend angemerkt 1972 wäre wohl in der Jungsteinzeit gewesen. Moderne Elektronik hätte es noch nicht gegeben, Sturmwarnungen seien kaum möglich gewesen, da es noch keine Wettersatelliten gegeben hätte und Fensehen und Radio nur stundenweise sendeten mit festen Programmen die man nicht verändern konnte. Tatsächlich gab es längst Lifereportagen. Für die Direktübertragung der Mondmissionen wurden damals Übertragungen von Fußballländerspielen unterbrochen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Orkan_Quimburga
Wettersatelliten gibt es seit 1960, schon in den Was-ist-Was-Büchern aus den späten Sechzigern die ich als Kind las wurde ausführlich über sie berichtet. Im Wetterbericht nach der Tagesschau wurde damals statt des heutigen Wetterdiagramms immer ein Satellitenbild gezeigt, d.h. das Originalfoto der Athmosphäre von einem Wettersatelliten.
Einer der unsterblichen Kalauer von Otto Waalkes: In einer Tagesschau-Parodie wird das "Satellitenbild" gezeigt, Kommentar: "Schöner Satellit! Und die langen Antennen - sehr chic!" 1972 existierten Computer die Wettersimulationen vornehmen konnten. Nur gab es damals keine Computer in Haushalten, sondern das waren schrankgroße Geräte, meist noch mit IC-Technologie ohne Mikroprozessoren und ihre Bedienung erforderte die Kenntnis einer Programmsprache wie z.B. Cobol oder Algol. Es gab den eigenständigen Beruf des Computer-Operators. Das Rechenzentrum der Uni war in meiner Nachbarschaft, da wehten Hunderte von Metern die Lochstreifen mit Eingabedaten durch die Gegend. Fernsehen und Radio sendeten auch nicht "stundenweise". Das Fernsehen hatte zwischen 23 und 24 Uhr Sendeschluss, von da an wurde ein psychedelisch anmutendes Testbild gesendet. Wenn wir bekifft waren hieß es "Lasst uns was niveauloses tun" und wir guckten Testbild. Morgens um 10 ging das Programm dann wieder los. Das NDR-Radio hatte von 2 Uhr bis 4 Uhr Sendepause und sendete sonst durchgehend. Hinsichtlich der Baumschäden wird die Problematik der Kiefernmonokulturen in der Heide erwähnt. Den größten Schaden richtete der Orkan aber im Oberharz an, wo ganze Berghänge entwaldet wurden und bis in die Neunziger Kahlschläge zurückblieben. Die Diskussion um Monokulturen, der Übergang zur Femel- und Plenterwaldkultur und das Wiederaufforsten mit Mischwald bezog sich ursprünglich ausschließlich auf die Fichtenwälder des Oberharz. Die Problematik der Kiefernwälder in der Heide wurde erst ab dem Heidebrand von 1975 miteinbezogen.
Schon heftig, was da in einem Lexikonartikel alles nicht gewusst wird.
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