Samstag, 29. April 2023
Heute, in der Zoohandlung
Ich: "Ich hätte gern eine Maus."

Zoohändler: "Die kostet jetzt 4 Euro 50. Die sind teurer geworden, wussten Sie das?"


Ich: "Nein, ich verfolge wohl die Börsenkurse, aber nicht die Mäusepreise."

Zoohändler: "Benötigen sie eine Quittung?"

Ich: "Nein, ich glaube nicht, dass meine Schlange reklamiert, hat sie noch nie getan."

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Donnerstag, 27. April 2023
Manfred Maurenbrecher singt zur aktuellen Lage
https://www.youtube.com/watch?v=0C-biGimeoI

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Wirklich absurd
wird es, wenn AktivistInnen der "letzten Generation" Kinder kriegen!

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Mittwoch, 26. April 2023
Ja, so funktioniert Deutschland!
Am Montag habe ich dreieinhalb Stunden von Hannover nach Braunschweig gebraucht. Am Tag, an dem die größte Industriemesse der Welt abgebaut wird sperren
die die A2 wegen einer neuen Baustelle und leiten über Hildesheim – Goslar – Salzgitter um.
Welche Knalldeppen machen solch eine Verkehrsplanung?

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Dienstag, 25. April 2023
Farewell, Harry Belafonte!
https://www.youtube.com/watch?v=jBd0YqO_-2I

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Samstag, 22. April 2023
Ach, was waren das für Zeiten!
Meine Kindheit und Jugend verlief alles Andere als woke. Wenn wir Kinder einen schlappen Kreislauf hatten bekamen wir von unserer Mutter, Katze genannt, Rotwein mit Ei: Ein viertel Rotwein und ein Ei, gemixt in einem Shaker, den ich noch heute habe. Das Getränk sah aus wie Kakao. Da fand niemand etwas dabei, das Kindern zu geben, galt als probates Hausmittel.

Sobald ich eingeschult war bekam ich zum Frühstück schwarzen Tee, ab 8 auch Bohnenkaffee und Sonntags zum Mittagessen wie alle Familienmitglieder ein Glas Wein, auch wenn das in meinem Fall nur ein Sherryglas war. Zum ersten Mal etwas mehr getrunken hatte ich dann mit 11, bei einer Weinprobe in Gegenwart meiner Eltern. Ab 12 trugen wir Jungen beim Wandern ein Fahrtenmesser, das war in meinem Fall ein nachgemachtes Bowie-Knife mit 12 cm langer Klinge, das ich offen in einer Gürtelscheide trug.

Mit 14 war Bogenschießen angesagt, nicht mit den Spielzeugteilen mit Gummipropfen, sondern mit Glasfiberbögen mit Pfeilen mit Stahlspitzen. Die Dinger hatten so viel Wumm, dass mal ein Pfeil über das Hausdach flog (3 Stockwerke) oder sich bis zur Feder in den Gartenboden bohrte.

Mit 16 wurde auch mal auf dem befriedeten Gelände mit Luft- und Kleinkalibergewehren geübt.

Mit 18 gelang es mir bei einem Konzert backstage zu gelangen, ich verabredete mich mit der Band in einer Kneipe und saß nun gegen 23.30 auf diese wartend und warf Speed ein, um wachzubleiben. Am Tisch neben mir mein Kunstlehrer, der von seiner Zeit in London erzählte und dass er da gekokst hätte, und er wünschte mir eine gute Abfahrt.

Das war alles eine herrlich unbeschwerte und unmoralische Zeit. Ich bin auf keine schiefe Bahn gekommen, mais je ne regrette rien.

Heutige Helikoptereltern würden ausrasten.

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Heute vor 300 Jahren
Stellte die Stadt Leipzig einen neuen Thomaskantor ein und begründete die Wahl damit, dass man keinen der besten Musiker bekommen hatte und deshalb einem zweitrangigen Kandidaten die Zusage gab.

Der hieß Johann Sebastian Bach.

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Donnerstag, 20. April 2023
Flüchtlingsrat fordert Abschiebungsstopp für den Sudan!
https://www.nds-fluerat.org/55833/aktuelles/abschiebungsstopp-fuer-den-sudan/

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert angesichts des Bürgerkriegs im Sudan einen generellen Abschiebungsstopp nach Sudan und Schutzstatus für Oppositionelle in Deutschland

Angesichts der Kämpfe, die zwischen dem Sudanesischen Militär unter General Al Burhan und dem Chef der Paramilizen „Rapid Support Forces“ (RFS) Hemedti ausgebrochen sind und die immer mehr die Form eines Bürgerkrieges annehmen, fordert der Flüchtlingsrat Niedersachsen einen bundesweiten Abschiebestopp für den Sudan. Bis es zu einer Einigung darüber auf bundesweiter Ebene kommt, erwartet der Flüchtlingsrat von der niedersächsischen Landesregierung, dass sie von der Möglichkeit Gebrauch macht, eigenständig für drei Monate Abschiebungen in den Sudan auszusetzen.

Faktisch werden auf Grund der Kämpfe, die besonders auch um den Flughafen der Hauptstadt Khartoum stattfinden, Abschiebungen bis auf Weiteres ohnehin nicht möglich sein. Aber auch auf lange Sicht ist nicht zu erwarten, dass in dem Land Verhältnisse einkehren, die eine Rückkehr von Sudanes:innen zumutbar erscheinen lassen.

„Angesichts der humanitären und politischen Lage im Land verbieten sich Abschiebungen von selbst“, stellt Sigmar Walbrecht vom Flüchtlingsrat fest.

Das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern versinkt angesichts der anhaltenden Kämpfe zunehmend im Chaos. Das Land ist reich an Rohstoffen wie Öl und Gold, aber die meisten Menschen im Sudan leben in Armut. Mit den militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Generälen, die beide darauf aus sind, eine autoritäre Alleinherrschaft zu errichten, wächst die Gefahr insbesondere auch für politische Oppositionelle:

Im Jahr 2019 hatte eine von der Zivilgesellschaft getragene Bewegung den autoritären Langzeitherrscher Omar Al-Baschir gestürzt. Das Militär weigerte sich jedoch, seine Macht an eine zivile Regierung abzugeben El Burhan putschte im Oktober 2021 gegen die nach der Absetzung Al Bashirs gebildeten Übergangsregierung aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Militär. Hemedti, der bereits durch die Massaker in Darfur, die die sog. Janjaweed unter seiner Führung berüchtigt geworden war, hatte sich mit seinen nun zu „Rapid Support Forces“ umgetauften Truppen, an der blutigen Niederschlagung von Protesten gegen den Putsch hervorgetan. Alle Versprechungen, freie Wahlen abzuhalten, wurden bisher nicht erfüllt.

Der Flüchtlingsrat weist darauf hin, dass es in Deutschland, namentlich in Niedersachsen, eine große sudanesische Community gibt, die politisch sehr aktiv ist und sich bereits engagiert gegen den Diktator Al Bashir eingesetzt hat. Nach dessen Vertreibung hat sie sich eindeutig sowohl gegen General El Burhan als auch gegen General Hemedti positioniert. Dennoch wurde etlichen Aktivist:innen eine Asylanerkennung durch das BAMF versagt.

Sigmar Walbrecht:

„Der Demokratisierungsprozess, der mit der Vertreibung des Diktators Al Bashir startete, ist mit den Kämpfen zwischen den rivalisierenden Militärs nun endgültig erstickt. Landes- und Bundesregierung müssen den bei uns lebenden Sudanes:innen klar signalisieren, dass sie hier in Sicherheit bleiben können und keine Abschiebung fürchten müssen. Neben einem Abschiebungsstopp muss jetzt endlich auch die Bedrohungslage für die sudanesischen Oppositionellen in Deutschland neu bewertet werden.“



Kontakt und weitere Informationen: Sigmar Walbrecht, Tel. 0511 - 84879973, Mail: sw@nds-fluerat.org

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Reinhold Messner sagt, wie es ist
Er war ein Held meiner Jugend, sein Beispiel brachte mich überhaupt dazu, mit dem Bergsteigen anzufangen.
Menschlich finde ich ihn allerdings eher schwierig.

Heute sagt er sehr vernünftige Dinge zu Fridays for future und zur letzten Generation:

https://www.gmx.net/magazine/politik/politische-talkshows/reinhold-messner-schimpft-maischberger-letzte-generation-buergerkrieg-entstehen-38058118

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Mittwoch, 19. April 2023
Heute vor 80 Jahren: Revolte gegen die Vernichtung
Der Aufstand im Warschauer Ghetto

https://www.youtube.com/watch?v=49rnBQtgNvU


https://www.buecher.de/shop/buecher/revolte-gegen-die-vernichtung-der-aufstand-im-warschauer-ghetto/ainsztein-reuben/products_products/detail/prod_id/26848631/

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Sonntag, 16. April 2023
Und mein Muskelkater miaut
Heute sind wir die Katas zum Teil in Sprintgeschwindigkeit gelaufen. Alles ist immer noch steigerungsfähig. Und die gesamte Truppe zieht mit.

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Streifzüge des Bizarrologen, heute: Polyglott, polyphon, polyphem
Sehr viele Redewendungen und Anspielungen, auch Symbole und Zeichen funktionieren nur in der Muttersprache ihrer Anwender oder einem bestimmten kulturellen Kontext. Das deutsche "seine sieben Sachen packen" oder gar das ostniedersächsische Äquivalent "Packe Bratschen" kann nicht ins Englische übersetzt werden, es gibt keine "seven things" und erst recht kein "viola package". Im Englischen lautet die Redewendung "kits and caboodle."


Noch lustiger wird es mit dem Französischen. Es gibt in Frankreich ein Verkehrszeichen, ein rundes Warnschild, das zeigt ein explodierendes Auto, und darunter ist der Text: "Sauf dessertes". Dessertes meint im Französischen Anrichten, Teewagen, Beistelltische oder auch Küchenregale. Nun, Frankreichs Uhren gehen anders, wie ein gleichnamiges Buch sagt, das die wichtigsten Mentalitätsunterschiede zwischen beiden Nachbarvölkern auf die große Französische Revolution zurückführt. Die Unbotmäßigkeit und den Antietatismus der Franzosen habe ich oft erlebt, etwa, wenn sich Falschparker der an ihrem Reifen anhaftenden Parkkralle einfach mittels eines Bolzenschneiders, entledigen, den man vorsorglich im Kofferraum mitführt. Auf den Bolzen hauen tun die Franzosen gewaltig bei Streiks und Demos, und es kommt öfter vor, dass bei solchen Gelegenheiten parkende Autos umgeworfen und, vekeilt mit Sperrmüllmöbeln, in Barrikaden verwandelt werden, die dann irgendwann auch brennen.

Nimmt das Schild vielleicht darauf Bezug? Es ist verboten, in dieser Straße Autos anzuzünden, Barrikaden aus Küchenmöbeln zu errichten aber erlaubt?

Stattdessen bedeutet das Schild: "Durchfahrt für Tanklastwagen mit explosiver Fracht verboten, außer für Lieferanten der Anwohner".

Ach ja, "Sauf desserte" an einer Seilbahn, Fahrstuhl oder Rolltreppe heißt "Außer Betrieb."

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Freitag, 14. April 2023
Der dressierte Mann
Das seinerzeit heftig umstrittene Buch von Esther Vilar wird zur Zeit in mehreren Folgen im MDR Hörfunk gelesen, ich höre das zum Frühstück. Aus heutiger Sicht erscheint es mir wie ein Abgesang auf eine längst vergangene Zeit. Die Geschlechtsrollenklischees, die da gedroschen werden, erschienen schon damals, 1971, nicht mehr taufrisch, gehörten aber noch in den Zeithorizont. Heute muss man mindestens nach Südamerika oder in arabische Länder gehen, um noch solche Männer- und Frauenrollen zu finden, wie sie von Vilar als selbstverständlich und alleingültig angesehen wurden.

Da heisst es etwa, wenn sie die 25 überschritten hätten seien Frauen für Männer sexuell nicht mehr attraktiv. Wenn ich mich in meiner Umgebung umschaue erlebe ich haufenweise Mittfünfzigerinnen auf Partnersuche, einige ihr Fitnesstraining wie einen Leistungssport betreibend, teils aussehend wie 30, und mitunter polyamourös. Das alles wäre wohl für Frau Vilar damals gar nicht vorstellbar gewesen.

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Donnerstag, 13. April 2023
In einer anderen Welt
heißt der Film Eyes wide shut Deep Mongolian Blowjob;-)

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Unterlassene Hilfeleistung führt zu Massentoden
Verzögerungen bei sechs staatlich geleiteten Rettungsaktionen haben in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 zum Tod von mindestens 127 Menschen geführt. Wegen des Ausbleibens einer Reaktion auf einen siebten Fall starben den Angaben zufolge mindestens 73 Migranten. Insgesamt starben von Januar bis März 2023 mindestens 441 Menschen bei ihrer Flucht über
das Mittelmeer.

https://www.sueddeutsche.de/politik/mittelmeer-migration-gefluechtete-tote-iom-1.5796073

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Mittwoch, 12. April 2023
Demoparolen von früher
Auf 1.Mai-Demos hört man seit Jahrzehnten immer das Gleiche. Einige Parolen aber, die wir in meiner Jugendzeit skandierten wären heute völlig unverständlich oder sinnlos.

Da gab es mal "Aufruhr - Widerstand - es gibt kein ruhiges Hinterland!", das nur Sinn machte vor dem Hintergrund der alten Antikriegsbewegung, den Aktionen gegen NATO-Herbstmanöver und der antiimperialistischen Gesinnung, die die Solidarität mit Nicaragua, Palästina und Kurdistan so praktisch verstand, dass nach jedem imperialistischen Bombenangriff in Deutschland Ladenzeilen entglast wurden. Ziemlich plattes Politikverständnis, aber es ging ja auch ums plattmachen;-)

Und auch die heutigen Genderfeministinnen dürften mit der Frauenparole (Männer durften da nicht mitrufen) "Der größte Zuhälter ist der Staat, Kampf dem Faschismus und dem Patriarchat!" nicht mehr allzuviel anfangen können.

Noch weitaus spezieller war: "Alle Macht dem Volke, Albrecht in die Molke!".


Ich vermute mal, dass das heute niemand mehr versteht.

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Montag, 10. April 2023
Corona is almost done
Die Pandemie ist vorbei, die letzten Maßnahmen werden heruntergefahren. Das hält allerdings das Querdenkerspektrum nicht davon ab, weiterhin absurden Blödsinn zu verbreiten. Der Anstieg der Atemwegserkrankungen seit Februar 2023 sei eine direkte Folge der Impfungen heißt es da etwa, und Long Covid sei überhaupt nur auf das Impfen zurückzuführen.

Sicherlich ist eine kritische Revision und Überarbeitung der Anti-Corona-Maßnahmen überfällig, und es ist höchst bedauerlich, wenn auf die Desinformationen der Querdenker mit über PR-Agenturen verbreiteter Gegenpropaganda reagiert wird, wenn das denn in größerem Umfang der Fall ist. Das ist kein sauberer Diskurs.

Die Selbstvergewisserung des Leerdenkertums allerdings ist dann nochmal eine Nummer für sich.

In dem Lager wird ja neuerdings vielfach behauptet, dass die Wirkungslosigkeit oder gar Gefährlichkeit der Impfungen, die Wirkungslosigkeit des Maskentragens etc. ja mittlerweile eindeutig bewiesen sei und ähnlicher Schwachfug. Ein "wir haben uns geirrt" ist mit einer bestimmten pathischen Denkstruktur halt nicht möglich.

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Frühlingserwachen
Heute haben der G. und ich im Garten gesessen und dem Konzert der Vögel gelauscht. Drosseln, diverse Kleinsingvögel, dazwischen das Gegurre der Tauben und das "Hyäh" eines Bussards, und dann - ein Pirol! Ein Pirol in der Großstadt!

Viel Luftverkehr, außer der Vogelschar diverse Schmetterlinge, eine 737 auf dem Weg auf die Insel, eine Wespenkönigin auf Suche nach einem Platz zum Wabenbau, Eichhörnchen. Es regt sich was in unserem kleinen Park.





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Sonntag, 9. April 2023
Der Vatikan(n)
nicht mehr.

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Scotty, beam me up!
Quantenphysikern ist es gelungen, erstmals einen Quantentunneleffekt zu erzeugen. Einer der Beteiligten meinte, die Wahrscheinlichkeit für das Gelingen des Experiments habe bei 1 : 140 Milliarden gelegen.


Dann kann ich bei den Lottozahlen ja guter Hoffnung sein;-)

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Samstag, 8. April 2023
Einige ketzerische österliche Überlegungen zu den Voraussetzungen des Christentums
Ich wage zu behaupten, dass das heutige Christentum nur noch wenig mit den Inhalten seiner Lehre vor 2000 Jahren zu tun hat. Wir machen uns meist keine Vorstellung mehr davon, wie weit verschieden das antike Menschenbild und Weltverständnis vom heutigen war.

Das Konzept vom Menschen im frühen Christentum und der zeitgenössischen Theologie anderer Religionen wie Buddhismus und Jainismus sowie der Gnosis, die heidnische hellenistische Religion, Buddhismus, Kabbala und Urchristentum durchdrang und teilweise miteinander verband war das der Trinität. Also nicht nur Vater - Sohn - Heiliger Geist, sondern die Aufteilung eines jeden Menschen in Leib, Seele und Geist. Der Leib war sterblich, Seele und Geist unsterblich, wobei die Seele form- und wandelbar, der Geist hingegen ewig und göttlich war. Im Ursprung bedeutet der Begriff des Geistes niemals Verstand oder Intellekt, sondern immer nur ein körperloses, unsterbliches Wesen. Dieser Geist mache, im Gegensatz zum Tier, den Kern des Menschen aus. Gnostiker, die auf das frühe Christentum noch starken Einfluss hatten, gingen davon aus, dass die Lehre Jesu nur zu einem geringen Teil auf das sittliche Verhalten im Diesseits sich beziehe, sondern vielmehr vor allem aus codierten Handlungsanweisungen bestehe, sich auf das Erwachen im Geiste vorzubereiten. Dieses war vorstellbar entweder als das Erlangen von Erleuchtung aus tiefer Meditation heraus, wie bei Siddharta Gautama, oder durch Einweihung durch einen Meister - dabei ist nicht nur an indische Gurus und ägyptische und hellenistische Adepten zu denken, sondern auch an das Verhältnis Johannes des Täufers zu Jesus - oder aber durch Initiation in einem Mysterienkult, wie den Mysterien von Eleusis oder auch dem Mithraskult. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Einweihung einem Apollonios verweigert wurde, weil ein strenger Naturwissenschaftler für unwürdig des Göttlichen erachtet wurde.

Auch der Jenseitsbegriff war damals ein anderer als heute, bezieht er sich ja nicht nur auf das Leben nach dem Tode, sondern auch auf die Anderwelt, in der Dämonen und Engel sich aufhalten. Die wurden nicht als mythisch-mystische Wesen gedacht die sich dem Anblick durch Menschen entziehen, vielmehr lebten sie in einer Art Paralleluniversum, das von hochrangigen Eingeweihten gesehen oder sogar betreten werden konnte.


Auch dem Platonschen Höhlengleichnis kommt in diesem Kontext noch eine andere Bedeutung zu als seine heutige Interpretation. Diese sieht im Sinne moderner Rationalität die Wahrnehmung der Wirklichkeit in Form von Schatten als eine oberflächliche Betrachtung der Erscheinungen der Welt ohne die dahinterstehenden Naturgesetze zu kennen.

In der Antike gab es aber noch eine ganz andere, mystisch-gnostische Interpretation: Die physikalische Wirklichkeit sei eigentlich gar nicht vorhanden, sondern nur ein Trugbild (vergleichbar dem "Schleier der Maya" im Brahmanismus), die einzig wahre Wirklichkeit gäbe es nur in der Welt des unsterblichen und unwandelbaren Geistes, den nur der Eingeweihte wahrnehmen könne und mit dem Göttlichen identisch sei.


Ich würde mal postulierem, das heutige Christentum hat mit einem solchen Realitätskonzept überhaupt nichts mehr zu tun, lediglich in den Lehren okkultistischer Esoteriker kommt so etwas in stark vergröberter und verkitschter Form noch vor.

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Heute vor 50 Jahren starb Pablo Picasso
Als er mit 13 gefragt wurde, was er mal werden wolle wenn er groß sei hatte er geantwortet: "Der erfolgreichste Maler aller Zeiten." Es ist ihm gelungen.

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