Dienstag, 31. Januar 2017
Gebrüll ist keine Sprache
Wie wahr, wie wahr.... In diesem ZEIT-Artikel erkenne ich so einige der Kommentarschlachten in der Bloggosphäre wieder.


http://www.zeit.de/freitext/2016/10/16/gebruell-sprache-verhaltenskodex/

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Masslose Uebertreibung!
...um schließlich eines Tages Zensur zu rechtfertigen.

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Man müsste schon einmal genau angeben, wer da brüllt: Am lautesten sind meiner Beobachtung nach die genderistisch-transatlantischen Scheinlinken. Das sind dieselben, die immerzu nach Zensur und Repression verlangen, wegen Hatespeech, fakenews und so, dabei vor Denunziation, Rufmord und Pogromhetze nicht zurückschrecken. Das, was ihrer Meinung nach beseitigt gehoert , artikuliert sich in der Regel freundlicher, wenn auch selten vernünftiger.

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Da, ein besserer Artikel ueber Schreihaelse:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=28093

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Und vor allen Dingen:

Das Internet ist nicht schuld am Rechtsextremismus oder -Populismus. Auch nicht Putin, selbst Trump nicht.

Merkt Euch das mal!

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Letzteres hat hier auch niemand behauptet.

Der queer.de - Artikel ist wirklich gut.

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Proiritätensetzung oder wo steht der Feind?
@sozi ohne Partei/neumondschein, die Genderfeministinnen scheinen ja Dein Hauptfeind zu sein. Sind sie für mich nicht, bin selber Vertreter gendertheoretischer Ansätze. Allerdings halte ich einige ihrer deutschen Vertreterinnen in der Blogwelt für völlig daneben, und was einige von denen so mit der Kadda gemacht haben (Rausmobben aus der Mädchenmanschaft) finde ich völlig übel. Aber dafür können weder der weise Meister Foucault noch Butler oder Ben Habib irgend etwas, deren Ansätze haben Bestand unabhängig vom Geschrei drittrangiger Epigonen. Die Geschichte dieses Blogs ist Zeugnis dafür, dass "liberale" und neokonservative Autorinnen weit schlimmeres und noch bornierteres Gebrüll fabriziert haben. Das schlimmste Gebrüll regiert im Übrigen gerade die US and A.



BTW dass nicht die Politik sondern das Internet am Gebrüll schuld sein soll halte ich für Blödsinn, da bin ich ganz bei Dir, aber das Internet multipliziert etwas, das früher nur in geschlossenen Foren existiert hat. Ich kenne genug Gebrüll-Debatten aus Zeiten, als es noch kein Internet gab. Die waren schlimm genug, betrafen aber zumeist nur Leute, die in einem Raum zusammengesessen hatten oder vielleicht noch von der Gerüchteküche einer spezifischen Szene in einer bestimmten Stadt betroffen waren. Das hat das Internet jedenfalls grundsätzlich umgekrempelt.

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Es gibt zwei Gruppen:
1. Vereine, die mich nicht interessieren. Die bei PEGIDA mitmachen oder Zustände in Kindergärten erfinden, wo man den lieben Kleinen angeblich den Gebrauch von Dildos beibringen täte, oder die blöden Moslemhasser, die aus irgendwelchen Berichten in der Lokalluegenpresse und aus Polizeiberichten sagenhafte Sexmobs zusammenphantasieren. Auf derartigen Veranstaltungen bin ich nicht anwesend. Davon habe ich doch nichts! Ich habe keinen Facebookaccount und sie hassen Moslems, Claudia Roth, Angela Merkel und tun das auf Facebook oder Pegida.
2. Vereine, die wichtig sind wie http://www.queer.de und andere, die von Scheinlinken regelmäßig denunziert und paralysiert werden hauptsächlich durch das Geschrei der Scheinlinken. Das Geschrei der PEGIDA-Idioten könnte nicht den Schaden an der demokratischen Öffentlichkeit anrichten wie diese Scheinlinken. Selbst die liberalen und konservativen Rechthaber wären für klug argumentierende Akteure kein Grund, ihre demokratischen Ansprüche aufzugeben. Dass Du bislang von den Scheinlinken in Ruhe gelassen würdest, dafür aber von liberalen und konservativen Rechthabern zusammengeschissen wurdest, liegt in ihrer Taktik begründet. Diese Rechthaber wollen ueberall und jeden von ihrer Ideologie ueberzeugen. Die fallen ueberall in Scharen über die Kommentarspalten ein. Scheinlinke handeln aber nicht so sondern wie metalust. Sie brechen den Kontakt ab. Sie denunzieren Missliebige lieber bei Dritten, rufen nach Zensur und Repression, damit sich schließlich die Polizei um so einen wie che2001 kümmert. Diese Scheinlinken sind ausgezeichnet organisiert, ihnen stehen die Mainstreammedien zur Seite, werden von Schulen und Universitaeten unterstuetzt und können in kürzester Frist daher riesige Scheingraswurzelbewegungen auf die Beine stellen, wie diesen womensmarch, an denen sich auch gutwillige Linke wie Michael Moore beteiligen.

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@"Scheinlinke handeln aber nicht so sondern wie metalust. " --- Das hast Du einerseits wunderbar deutlich beschrieben, andererseits ist es aber nicht sehr treffergenau. Momorulez verhält sich zwar absolut adäquat zu der ganzen von Dir scheinlink genannten PC-Moralszene, da spielen aber noch andere Sachen eine Rolle: Das persönliche Verhältnis, das der und ich mal zueinander hatten - will ich öffentlich nichts drüber sagen - und eine ganz eigene Art von "Betroffenheit". Einerseits leidet der massiv unter den Formen von Schwulendiskriminierung, die er selbst erfahren hat und analogisiert sie mit der Diskriminierung anderer marginalisierter Gruppen, etwa POC, Juden und Lesben. Andererseits deuten Aussagen wie "Wann kommen sie und holen mich ab ins KZ?", ernstgemeint formuliert 2010 auf Ängste hin, die jedenfalls nicht rational mit der Situation sexueller Minderheiten in der Jetztzeit übereinstimmen.

Ergänzend dazu, wie ich ihn im real life erlebt habe würde ich mal sagen dass er nicht verallgemeinerbare Probleme hat.

Zu http://www.queer.de würde der sagen dass ich deren Positionen abkanzeln und lächerlich machen würde, obwohl ich das nie getan habe. Ihm zu widersprechen bedeutet für ihn, allen Schwulen zu widersprechen. Es gibt da keine Unterscheidung zwischen Widerspruch in einer Sachfrage und Generaldistanzierung bzw. Ablehnung seiner Person an sich, er differenziert auch nicht, was den genauen Inhalt einer Kritik an seinen Positionen angeht.

Illustrierend für seine Reaktionsweisen ist Folgendes: Er postete bei sich einmal, dass männliche Heterosexualität sich über Ablehnung von homoerotischen Wahrnehmungen bzw. der Angst davor, schwul zu werden konstituiere. Ein paar Tage später nahm ich darauf auf meinem Blog Bezug und meinte, so herum funktioniere das nicht, sexuelle Orientierung folge immer dem Ziel des eigenen Begehrens und richte sich nicht primär an einer Abgrenzung aus. Aus der Tatsache, dass das gängige Konzept von Homosexualität von heterosexuellen Männern erfunden wurde lasse sich auch nicht im Umkehrschluss ein komparatives Heterosexualitätskonzept ableiten, schon gar nicht mit emanzipatorischer Zielrichtung. Darauf postete er später, ich hätte geschrieben, dass mir Gedanken die von Schwulen geäußert wurden in den wenigsten Fällen plausibel erschienen. So reagiert der immer, wenn es um queere oder POC-Themen geht, die Gesprächspartner nicht queer oder POC sind und jemand einen zu seinem eigenen kontroversen Standpunkt äußert: Das Gesagte wird bis ins Groteske umgebogen, und zwar so, dass eine Aussage dabei herauskommt, die homophob oder rassistisch sich anhört und für ihn selber verletzend sein muss. Das ist keine Strategie, die er betreibt, er hat es nicht im Griff. Es hat ihn im Griff. Und somit lässt sich an den Verhaltensweisen dieses Bloggers auch in keiner Weise das Handeln eines politischen Lagers oder Spektrums festmachen. Wenn Andere in Filterblasen oder Echokammern sich befinden so lebt der in einer Zerrspiegelwelt.



Was der womensmarch mit den Aktivitäten der Moralfeminismusspacken in Deutschland zu tun haben soll erschließt mich mir überhaupt nicht, ich halte das für eine höchst gelungene zivilgesellschaftliche Mobilisierung, der ich mich selber anschließe. Dass es da immer einen Minimalkonsens gibt ist klar. In den sozialen Bewegungen gegen Atomraketen, AKW oder imperialistische Kriege gab es die auch immer: Vom Kirchentag bis zu den Antiimps. Und so hat es eben auch zu den Antitrumpdemos eine weltweite Mobilisierung quer durch alle möglichen politischen Spektren gegeben, einschließlich meines eigenen Lagers, und ich finde das zustandegekommene Levée en masse großartig, ja einen der absoluten historischen Höhepunkte zivilgesellschaftlichen Engagements überhaupt. Dein Feindbild scheinen ja vor allem Feministinnen zu sein, ich frage, wieso eigentlich?

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Was der womensmarch mit den Aktivitäten der Moralfeminismusspacken in Deutschland zu tun haben soll erschließt mich mir überhaupt nicht, ich halte das für eine höchst gelungene zivilgesellschaftliche Mobilisierung, der ich mich selber anschließe.
Das ist die Gender-Internationale. Dieser womensmarch ist weder spontan noch eine Graswurzelbewegung, sondern ein perfekt organisiertes Event. Fast so wie die Massenaufmärsche in der DDR. Die gesamte Mainstream-Presse, die halbe Pop-Welt ist im Boot. Die Millionen Vaginas und Vaginamuetzen und deren Verteilung auf der ganzen Welt, ueberhaupt die logistische Leistung würde jede zivil gesellschaftliche Initiative über fördern.

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Was ebenfalls an die Massenaufmaersche in der DDR erinnert, ist die massive Indoktrination. Mal angenommen, mich würde institutionalisierter Rassismus stören, dann würde ich gegen institutionalisierten Rassismus kämpfen und nicht gegen Assange und Putin. Diese Indoktrination erkennt man bereits schon an den Schildern, die die Demonstranten mit sich führen. Man hat ueberhaupt den Eindruck, als ginge es darum, die Vorurteile der Regierung mit Gewalt gegen Zweifler und Besserinformierte durchzusetzen. Die Haltung Putins zu Trump z.B. ist recht zweideutig. Kein Mensch in Russland rechnet mit einer konfliktfreien Beziehung. Und dass Putin die amerikanischen Wahlen beeinflusst hätte, ist auch nur ein Gerücht. Bei den Massenaufmaerschen in der DDR ging es ja auch im Gegensatz zur offiziell verkündeten Meinung nicht um gesellschaftliche Veränderungen sondern um die Daemonisierung des Klassenfeindes und der Einschüchterung innenpolitischer Gegner.

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Der womensmarch geht uebrigens weiter:

http://www.womensmarch.com

Weiss hier rein zufällig, was passiert, wenn man das Formular auf dieser Site ausfuellt? Bekommt man dann so eine affenscharfe rosa Mütze per Post zugeschickt? Jetzt fordert die Site die Millionen auf, sich in sogenannten huddles zusammenzurotten. Später werden aus der Zentrale Aufträge zugestellt, die diese huddles ausführen müssen. Diese werden jetzt aber noch nicht verraten. Desweiteren sollen diese huddles zivilgesellschaftliche Organisationen unterwandern. Das steht da alles auf der Site.

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Meine Frage: "Dein Feindbild scheinen ja vor allem Feministinnen zu sein, ich frage, wieso eigentlich?" wurde damit immer noch nicht beantwortet. Und wer soll diese Gender-Internationale sein, und wenn es sie gäbe, was wäre an ihr schlecht? Falls es sie geben sollte gehöre ich, ohne das zu wissen, selber dazu und finde das vielleicht sogar gut. Und nun?

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Na gut, eine Internationale ist nicht an und für sich etwas schlechtes, solange die zusammengeschlossenen Parteien ihren Prinzipien treu bleiben und sich nicht als Infanterie eines allmaechtigen Zentralkomitees missbrauchen lassen.

Das, was man heutzutage unter Feminismus versteht, ist genau so eine Infanterie. Die unangenehm auftretenden Exemplare, denen che2001 begegneten, sind keine Ausnahmen sondern Kern dieser Bewegung. Die Mission der uebrigen, gemäßigten Feministinnen ist das Rekrutieren neuer Mitglieder fuer die Bewegung. Inhaltlich besteht Feminismus, so wie er heute betrieben wird, darin, für gesellschaftliche und soziale Probleme Feinde in der Gesellschaft ausfindig zu machen, diese Gesellschaft auf diese Weise zu spalten, und genauso die Lösung dieser Probleme zu blockieren, und damit genau das System zu stabilisieren, das diese Probleme hervorbringt. Das Massaker von Ferguson etwa oder der sogenannte Muslimban führen deshalb gerade nicht dazu, institutionellen Rassismus in den Vereinigten Staaten und den Krieg im Nahen Krieg, mit all seinen Folgen wie Guantanamo oder die seit langen in der westlichen Welt bestehende Diskriminierung muslimischer Buerger zu hinterfragen, sondern münden in den Kampf gegen den ol' white man, gegen Putin, gegen Pazifisten, Gewerkschafter, Piraten, damit all diese Kräfte endlich ihre Fresse halten. Kurz: Feminismus ist antidemokratisch, autoritär.

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Bündig nicht einverstanden. Paranoides Weltbild, das Du hast.

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@"Weiss hier rein zufällig, was passiert, wenn man das Formular auf dieser Site ausfuellt? Bekommt man dann so eine affenscharfe rosa Mütze per Post zugeschickt?" --- Einfach mal ausprobieren, ich habe es gerade gemacht.

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Wer geglaubt hatte, der Look einer Marlene Dietrich verschaffe einer Frau Selbstbestimmtheit und Freiheit, der hat sich geirrt. Vielmehr wurde gehäuftes Auftreten von Lungenkrebs bei Frauen festgestellt. Nicht ganz hundert Jahre später nutzten grosse Medienkonzerne diese Erfahrung, um nicht ganz eigennützig für die Rechte der Frau zu streiten:

http://www.globalresearch.ca/symbolic-seduction-womens-rights-partisan-politics-ethnocentrism-and-american-narcissism/5572545

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@"Das, was man heutzutage unter Feminismus versteht, ist genau so eine Infanterie. Die unangenehm auftretenden Exemplare, denen che2001 begegneten, sind keine Ausnahmen sondern Kern dieser Bewegung." ----- Die Mehrzahl der Frauen in meinem Bekannten- und Freundeskreis versteht sich als Feministinnen, einschließlich meiner Chefin und einer Schwester. Überwiegend sozial hochkompetente Leute. Diejenigen, mit denen ich unangenehmes bis furchtbares erlebte waren eher Außenseiterinnen, Freaks, von denen eine in Abwesenheit stets Danger Woman genannt wurde. Und alles ganz ohne Zentralkommitee. Einige von denen die mir in der Bloggosphäre begegneten kann ich nicht einmal als erwachsene Menschen ernstnehmen, sie gehören in die Kategorie "Du kannst zu denen nur ein pädagogisches Verhältnis haben", wie meine Genossin Anne das mal ausdrückte.

Zugegeben, ich habe da auch Alphafrauen erlebt, die auf dem Feminismusticket Karriere gemacht oder ihre Machtteile durchgezogen haben, aber nicht in einem so geschlossenen System, wie Du es schilderst. Ich würde sogar bestreiten, dass es diese geschlossenen Systeme gibt bzw. dass sie bruchlos funktionieren.


Die Massenmobilisierung klappt ganz dezentral und basisdemokratisch. So wie ich vernetzt bin bekäme ich ganz alleine an einem Nachmittag per email, WhatsApp und Facebook einen Flashmob von ein paar Tausend Leuten zusammen. Ich war oft an der Vorbereitung von bundesweiten Großdemos beteiligt, ohne Partei, nur als Mitglied einer 15-20 köpfigen autonomen Gruppe. 1993, als es die Möglichkeiten der heutigen elektronischen Mobilisierung noch nicht gab war das bei der Bundestagsblockade wegen der Abschaffung des Asylrechts noch eine echte Herausforderung. Da wurden bei den Vorbesprechungen alle, die nicht bestimmten handverlesenen autonomen Ingruppen angehörten handgreiflich vor die Tür gesetzt, ganz basisdemokratisch, ohne hierarchische Struktur (Die Avantgarde schafft sich selbst). Da fuhren wir als Vorauskommando einige Tage vor der Demo nach Bonn, um dort eines von zwei Funktelefonen in unsere Leitstelle zu bringen, die waren groß wie Ghettoblaster. Begleitet wurden wir von einer Eskorte, die uns vor Festnahmen schützen sollte. Wir baldowerten dann die Demoroute und die Blockadepunkte aus und fanden heraus wo die Bullen Aufstellung nahmen.

In meiner Stadt wurde damals bei jedem öffentlichen Auftreten von Nazis eine Telefonlawine ausgelöst, die, auch wenn nur 5 Skins irgendwo gesichtet wurden, zuverlässig binnen einer halben Stunde zu jeder Tages- und Nachtzeit 400 Leute an den Ort des Geschehens mobilisierte. Auf der Telefonliste standen insgesamt 2000 Personen. Wir hörten permanent den Polizeifunk ab, schnitten den mit und hatten auch einen Entzerrer, der den verschlüsselten Funkverkehr verständlich machte. Die Bullen wussten das sogar, nach Schichtende kam schon mal die Durchsage: "An alle, die sonst noch mithören: Alles ruhig, keine Glatzen." Das alles lief ohne zentrale Organisation, einfach über ein Netzwerk aus Bekanntschaften. Heute sind diese Leute Redakteurinnen, Ärzte, Richter, Anwälte, Lehrerinnen, PR-Leute und Unternehmer und immer noch untereinander vernetzt, treffen sich auf Parties und haben Mailverteiler. Da zu Großdemos zu mobilisieren ist ein Leichtes - ganz ohne Zentralkommitee.

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Feminismus ist aus meiner Sicht ein Versuch, den Feministinnen materielle Vorteile zu verschaffen, und zwar nur ihnen. Es geht um Stellen im Staatsdienst, Stipendien, Staatsgelder für feministische Projekte usw.

Und um Aufsichstratssitze, Mandate und mehr weibliche Hauptrollen in Filmen usw., alles was mit viel Kohle verbunden ist. Davon, dass die Putzfrauen oder die Kassiererinnen mehr verdienen sollen, ist nie die Rede.

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@Sozi, In wiefern werden deiner Meinung nach Muslime diskriminiert?

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So Einige der Feministinnen die ich so kenne machen Beratung für Opfer häuslicher Gewalt oder Vergewaltigung oder betreiben Notruftelefone für davon betroffene Frauen inklusive Interventionsteams. Intervention kann auch dem Mißhandler in die Fresse bedeuten.

Und zunächstmal bedeutet Feminismus eine Kritik an dem mit dem Klassenwiderspruch untrennbar verbundenen bzw. diesem sogar zugrundeliegenden Patriarchat.

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Auf eine Faustformel gebracht würde ich sagen dass es vier Hauptformen linker Gesellschaftskritik gibt: Kapitalismuskritik, Feminismus, Antifaschismus und Antirassismus. Dass es viele Frauen gibt die auf dem Feminismusticket Karriere machen ist eher eine Kehrseite. Es ist noch gar nicht so lange her da konnte das Einnehmen radikalfeministischer Positionen - Stichwort "anschlagsrelevante Themen" - Knast bedeuten.

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Was che zum Feminismus schreibt, da ist ihm zuzustimmen, ansonsten kippt man nämlich das Kind mit dem Bade aus. Zudem, sozi und willy, sollte man statt pauschal herumzuraunen, die Ebenen differenzieren. Nicht nur, daß solche Pauschalaussagen nichtssagend sind und eher auf den Sprecher zurückfallen, sondern eine All-Aussage läßt sich mühelos dadurch widerlegen, indem man bereits einen einzigen Fall zeigt, der anders ist. Bsp: Alle Schwäne sind weiß.

Insofern ist es im Sinne einer hinreichend komplexen Analyse besser, zu differenzieren. Natürlich gibt es im Berliner Milieu (und auch anderswo) jene von Willy genannten Feministinnen, bei denen das Checken von Privilegien einfach nur bedeutet: Jetzt wollen wir an die Futtertröge, wo vorher die anderen saßen. Oder wo es lediglich um Schreibplätze und mediale Aufmerksamkeit geht. Ebenso aber gibt es Frauen, die tun das, was che beschrieb. Die reden nicht und debattieren, was nun echter Feminismus sei, sondern die machen es. Man sollte solche wie Wizorek oder Lantzsch, um letztere ist es still geworden, nicht verabsolutieren. Und weil Stockowski und Teresa Bücker oft dummes Zeug schreiben, soll man deren Kram nicht absolut setzen. Sie schreiben für ihr eigenes Klientel. Das aber sehr begrenzt ist. Außerhalb Berlins lacht man darüber und tippt sich an den Kopf. Leider ist diese Form des Feminismus sehr laut und das macht es problematisch. Dies freilich ist noch lange kein Grund, nun Übertragungsneurosen zu entwickeln und die gesamte Bandbreite des Feminismus zu bezichtigen.

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Der spezielle Feminismus der digitalen Boheme und der Castingallee ist ein Papiertiger
Und das lässt sich auch für viele andere Hauptstadtphänomene so sagen.



Wer in dem Hauptstadtslum bei Marzahn wohnt - oder auch in Hamburg - hätte in den Nullerjahren annehmen müssen, die nichtparteiförmige Linke sei überwiegend antideutsch ausgerichtet, wer in Leipzig wohnt denkt das heute noch. In weiten Teilen Deutschlands gibt es Linke, die noch nie etwas von Antideutschen gehört haben oder bei dem Wort nur an die Punkband Slime denken. In dem Biotop in dem ich mich bewege würde man sogar sagen, der linksradikale Diskurs bewege sich zwischen Krisis einerseits und dem Lager Karl Heinz Roth, Detlef Hartmann und wildcat andererseits.

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Http://www.womensmarch.com

Ist kein Papiertiger! Besitzt Du jetzt schon so eine rosa Mütze?

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Nein, habe ich nicht, würde ich mir auch nie aufsetzen. Es reichte schon, dass ich im Millerntorstadion ausgebuht wurde, weil ich eine rote statt einer schwarzen Mütze trug.

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Was ich bekommen habe ist die Aufforderung, an einer Briefkartenaktion teilzunehmen, Porto wird gestellt. Sehr unspektakulär. Nicht anders als die Verteiler, in denen ich ohnehin schon bin.

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Das Ganze sieht für mich so aus wie die üblichen Netzwerke der US-Bürgerrechtsbewegung, wie es sie seit Snick (Student´s non-violent coordination committee) in den frühen 1960ern gibt. Wieso Du darin und nicht in Trump ein Problem siehst ist mir unbegreiflich. Das ist so als ob Reverend King und nicht der Klan und Nixon in den 60ern das Problem gewesen sei.

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So als radikale Feministin, die immer bemüht war die Bürgerstöchter (bürgerliche Frauenbewegung) wegzubeißen kann ich dem Che und dem Bersarin (frau könnte daraus auch "besenrein" machen, der Auskehrer der antiaufklärerischen oder neoreaktionären Inhalte) nur zustimmen. Meine eigene feministische Praxis sieht genau so aus: Frauen die sich unterdrückt fühlen empowern, Sexismusopfer unterstützen und im Zweifelsfall Vergewaltigern und Belästigern in die Fresse bzw. Stiefel in die Eier. Mein Problem mit der Mädchenmannschaft-und-Konsorten-Fraktion ist ja eher, dass die genau dafür zu weich sind und erwarten, von einer ihnen eigentlich feindlichen Gesellschaft auch noch Privilegien zugeschustert zu bekommen. Was dann damit endet, dass Eine wie ich auch des "Victimbashing" bezichtigt wird, wenn ich "wehrt Euch" sage. Feminismus ist eine Klassenkampf-Perspektive.

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Nun seit 2 Wochen nicht mehr gesehen.
gibt´s aber noch: in diesem Falle diese Frau, aus Afghanistan, die sich so sehr schwer tut, mit dem Deutschlernen, während ihr Mann wie selbstverständlich Zeitungstexte liest, seit weniger als 2 Jahren in Deutschland (oder sogar weniger als 1), und fast wie in alter Punker-Manier - "haste mal ne Mark?" - fragt, haste mal n Blättchen, während wir draußen gemütlich eine rauchen, ich froh über diese erfreuliche Sprachkompetenz, obwohl ich mich fragte, ob ich wirklich in einen solchen Sprachduktus eingemeindet werden will, und die einfach über den tragischen Tod ihres 4-jährigen Sohnes nicht hinwegkommt (deshalb die Lernschwierigkeiten), welche selbige aber mir von ihren 2 Töchtern berichtete: 10. bzw. 11. Klasse, jetzt die 5. Sprache (also 4 Jahre Flucht: Iran, Afghanistan, Türkei), natürlich Englisch und jetzt Deutsch.

Und ihre Töchter, erzählte sie mir, machen halt fernöstliche Kampfsportart, wozu ich ihr natürlich euphorisch beglückwünschte (mit geballter Faust) ! - super!

Aber trotz allem - es ist wirklich nicht leicht, sie zu motivieren. Zuletzt echt Fortschritte gemacht. Nun seit 2 Wochen nicht mehr gesehen.

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Unbekannterweise wünsche ich ihr alles Gute - Puh, Samstag war Großkampftag der Flüchtlingssolidarität. gegen Abschiebungen nach Afghanistan und Irak.

Schreibe ich nachher noch was drüber.

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Ich habe mal wieder eine email vom women´s march bekommen
Sehr unspektakulär, eine Aufforderung, in meiner unmittelbaren Umgebung politische Diskussionen anzufangen mit 5 verschiedenen Herangehensweisen, ebenso soll ich 5 Personen ansprechen ob die sich nicht dem Netzwerk anschließen wollen und einen Feedback-Fragebogen ausfüllen. Sehr basales Grassrooting, allerdings etwa so organisiert wie ein Schneeball-Strukturvertrieb. Dabei ohne jeden Mitmachdruck. Sind ja alles nur Vorschläge.

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