Samstag, 6. Juni 2020
Das dicke Ende kommt noch
Ein Freund von mir hatte gerade ein Insolvenzverfahren hinter sich gebracht und demzufolge Gelegenheit zu einem intensiven Gespräch mit dem Insolvenzrichter. Dieser teilte ihm mit, dass die Insolvenzgerichte völlig überlastet seien und die meisten Insolvenzverfahren bei Firmen, die im März pleitegegangen sind im Oktober eröffnet werden und dann mechanisch auf Halde abgearbeitet würden. Das wird im Herbst ein Heulen und Zähneklappern werden, auch ohne zweite Welle.

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???
Und wie erklärt sich das? Daß Firmen bevorzugt ausgerechnet im Oktober gegründet werden? Und warum steht im Herbst schon wieder eine Pleitewelle an, wenn die Corona-Quarantäne-Maßnahmen nicht wieder anlaufen, und alle Firmen, die pleite gehen würden, nicht schon während der Corona-Quarantäne-Zeit pleite gegangen wären?

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Erklären tut sich das durch den Vorlauf. Mit den jetzt bereits laufenden Insolvenzverfahren sind die Gerichte so ausgelastet, dass sie erst im Oktober dazu kommen werden, neue Verfahren zu eröffnen.

Heulen und Zähneklappern bezog sich darauf, dass dann Forderungen auf die Leute zukommen werden, etwa ihre Belegschaften auszuzahlen, Schuldendienste zu leisten usw., was eben im Lauf eines Insolvenzverfahrens so passiert. Viele Firmen haben ihre Schulden erstmal gestundet bekommen, das geht aber nicht ad infinitum.

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