Samstag, 4. November 2006
Ches politisch unkorrektes Essen
che2001, 16:59h
Wunderbar: Eine fertige Mischung aus Couscous mit Wildkräutern und Waldpilzen aus dem Laden für vegane Kost, eigentlich als Vollmahlzeit gedacht, als Beilage zu Wildschweingulasch, dazu Ayran und Bordeaux. Na ja, bevor ich mir den Gourmet leisten konnte, war ich Anhänger des Currywurst-Kommunismus, wahrscheinlich wirkt sich das aus.
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first_dr.dean,
Samstag, 4. November 2006, 21:28
Ich hab gerätselt, was an diesem Essen politisch unkorrekt sein soll. Ich habs! Du hast die Waldpilze nicht selbst gesammelt. Böser, du!
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stefanolix,
Samstag, 4. November 2006, 22:42
Wildforelle und Broccoli
Ich bin ja seit einiger Zeit Werktagsvegetarier und muss Dir in einem Recht geben: Die Ideen und Rezepte der Vegetarier/Veganer setze ich am Wochenende gern als sehr leckere Beilagen ein.
Heute: Filets von der Wildforelle an blanchiertem Broccoli und kleinen gepellten Salatkartoffeln (mit ganz wenig französischer Fassbutter), dazu eine 2003er Riesling-Spätlese aus Sachsen.
Ich fand übrigens mal den ungarischen Gulasch-Sozialismus ganz gut: die hatten lange vor uns coole T-Shirts und Platten mit westlicher Rockmusik.
Und, warst Du danach im Fitness-Studio? ;-)
Heute: Filets von der Wildforelle an blanchiertem Broccoli und kleinen gepellten Salatkartoffeln (mit ganz wenig französischer Fassbutter), dazu eine 2003er Riesling-Spätlese aus Sachsen.
Ich fand übrigens mal den ungarischen Gulasch-Sozialismus ganz gut: die hatten lange vor uns coole T-Shirts und Platten mit westlicher Rockmusik.
Und, warst Du danach im Fitness-Studio? ;-)
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che2001,
Samstag, 4. November 2006, 23:29
Nein, da gehe ich morgen hin. Heute war eher so etwas wie rauschender Ballabend.
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che2001,
Sonntag, 5. November 2006, 01:00
@Dean: Politisch unkorrekt ist es, ein veganes Gericht aus dem islamischen Raum mit Wein und Schweinefleisch zu kombinieren.
@Stefanolix: Natürlich ist Currywurstkommunismus eine in meinem Titanic-geprägten Umfeld eine gelebte Satire auf den Goulaschkommunismus, der innerhalb des früheren Kasernenhofkommunismus des Ostblocks eine menschlichere Variante war. Trotzdem war Janos Kadar mit der Ermordung von Imre Nagy verbunden, und das ist weniger schön :-(
IN gastronomischen Fragen haben wir keinen ideologischen Dissenz :-)
@Stefanolix: Natürlich ist Currywurstkommunismus eine in meinem Titanic-geprägten Umfeld eine gelebte Satire auf den Goulaschkommunismus, der innerhalb des früheren Kasernenhofkommunismus des Ostblocks eine menschlichere Variante war. Trotzdem war Janos Kadar mit der Ermordung von Imre Nagy verbunden, und das ist weniger schön :-(
IN gastronomischen Fragen haben wir keinen ideologischen Dissenz :-)
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stefanolix,
Sonntag, 5. November 2006, 10:07
Gastronomische Fragen sollten eigentlich nicht ideologisch behandelt werden, denn dann würde das Leben ja gar keinen Spaß mehr machen. Und in sozialen Fragen besteht der Dissens wohl im Weg zum angestrebten Ziel.
Meine Bemerkung zum Gulasch(kommunismus|sozialismus) bezog sich auf Beobachtungen, die ich im Alter von 16..18 Jahren gemacht habe. Damals hat man aus Misstrauen gegenüber den Schul-Ideologen nicht mehr an die Geschichte von der "Konterrevolution in Ungarn" geglaubt, aber man wusste auch nichts über die handelnden Personen. Vieles davon ist doch auch erst später herausgekommen.
Und Currywurst: war das nicht Schröders kulinarisches Markenzeichen? Vielleicht wird die Nachwelt von Currywurstreformen sprechen ;-)
Meine Bemerkung zum Gulasch(kommunismus|sozialismus) bezog sich auf Beobachtungen, die ich im Alter von 16..18 Jahren gemacht habe. Damals hat man aus Misstrauen gegenüber den Schul-Ideologen nicht mehr an die Geschichte von der "Konterrevolution in Ungarn" geglaubt, aber man wusste auch nichts über die handelnden Personen. Vieles davon ist doch auch erst später herausgekommen.
Und Currywurst: war das nicht Schröders kulinarisches Markenzeichen? Vielleicht wird die Nachwelt von Currywurstreformen sprechen ;-)
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che2001,
Sonntag, 5. November 2006, 12:36
Für uns war Currywurstkommunismus mehr eine Abgrenzung gegen den linken Mainstream, für den Vegetarismus dier Norm und Veganismus das anzustrebende Ideal war. Einen Döner in der Hand zu haben, konnte ja schon für einen Rauswurf aus einem linken Zentrum reichen.
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stefanolix,
Sonntag, 5. November 2006, 14:05
Der Döner als solcher zählt zu ja auch zu den wenigen olfaktorisch wirkenden Kampfstoffen, die nach der Genfer Konvention verboten sind. Insofern kann ich das sogar verstehen ;-)
Zum Glück sehen das ja die meisten Leute heute entspannter, ich bin jedenfalls mit meiner 5/2-Einteilung in vegetarische und nichtvegetarische Tage noch nie auf eine negative Reaktion gestoßen. Allerdings habe ich ja in linken Zentren auch nichts zu suchen ...
Zum Glück sehen das ja die meisten Leute heute entspannter, ich bin jedenfalls mit meiner 5/2-Einteilung in vegetarische und nichtvegetarische Tage noch nie auf eine negative Reaktion gestoßen. Allerdings habe ich ja in linken Zentren auch nichts zu suchen ...
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che2001,
Sonntag, 5. November 2006, 14:56
Das war auch eher eine Momentaufnahme. Als ich in die linke Szene kam, war das ein sehr hedonistisches, lebensfrohes Millieu. Im Lauf der Zeit kam dann eine immer weiter fortschreitende moralische Verhärtung mit einem geradezu klösterlichen Ethos. Wie die heute drauf sind? Keine Ahnung....
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