Montag, 19. September 2011
Der Papst und die Sünderin
Da titelt eine mogadischuliberale Wochenzeitung mit einem Bild, das den Exgroßinquisitor in Kurz-vor-Kuss-Haltung mit einer mir nicht bekannten Frau zeigt mit dem Subtext: "Strafen oder vergeben - wie soll der Papst mit Menschen umgehen, die an der katholischen Moral scheitern? Vor dem Besuch Benedikts XVI in Deutschland ist darüber ein heftiger Richtungsstreit enbrannt."


Hmmmm. Zu einem Zeitpunkt, wo sowohl die griechische Wirtschaft als auch der Euro und verbunden damit die Bundesregierung zusammenbrechen könnte, titelt eine dem Selbstverständnis nach liberale und säkulare Wochenzeitung mit einer fast durchwegs protestantischen Redaktionsleitung mit einer Fragestellung, über die vielleicht der Papst selber sich Gedanken machen könnte, die aber eigentlich kein Thema für öffentliche Debatten ist. Höchstens in dem Sinne, ob eine Institution wie der Papst überhaupt noch zeitgemäß oder die katholische Moral längst obsolet ist. Regiert der Axel-Springer-Verlag (BILD: "Wir sind Papst!") jetzt schon in die Reak- äh Redaktionsräume der ZEIT hinein?

Na ja, ich bin nicht Papst und lese die ZEIT wegen des Stellenteils.

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"und strahlend betreten am nächsten Morgen die Ehrwürdens die Bühne
behängt und geschmückt und beringt wie die Christbäume
und sprechen das Agnus Dei.
Und wenn sie ihre Hände zum Segen erheben
mach ich mich ganz klein
um auch ja nichts abzukriegen davon."

(Konstantin Wecker)

http://www.wecker.de/tag_recht2.php?ide=59

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musste spontan an jemanden denken, der sagte, dass er die BILD nur wegen des Sportteils liest :-)

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