Dienstag, 28. Januar 2014
Online Petition zum Thema Deutsche Bank und Welthunger
Die Spekulation mit Nahrungsmitteln steht seit langem in der Kritik. Der Vorwurf, auch von foodwatch: Die Finanzprodukte können zu Preisspitzen bei Lebensmitteln beitragen und Menschen in den Hunger treiben. Die Deutsche Bank hatte versprochen, die Kritik ernst zu nehmen: Sie wollte die Vorwürfe prüfen, dazu eine eigene Studie vorlegen und – je nach Ergebnis – Konsequenzen ziehen. Inzwischen steht fest: Es gibt keine Konsequenzen, die Deutsche Bank bietet weiterhin Wetten auf Nahrungsmittelpreise an. Eine Studie jedoch hat sie nie vorgelegt. Wir fordern die Vorstandsvorsitzenden von Deutschlands größter Investmentbank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, auf: Veröffentlichen Sie endlich Ihre Studie – oder geben Sie zu, dass es keine Studie gibt!

Seit Ende 2011 steht die Deutsche Bank im Zentrum der Kritik an der Spekulation mit Nahrungsmitteln. Im Januar 2012 kündigte sie daher in einem Schriftwechsel mit der Verbraucherorganisation foodwatch an, „in den kommenden Monaten eine umfassende Studie zum Thema Handel mit Agrarrohstoffen und Hunger zu erarbeiten“ und diese öffentlich zu diskutieren. Anfang 2013 schließlich erklärte der Co-Vorstandsvorsitzende Jürgen Fitschen, an dem Geschäftsfeld festhalten zu wollen – ohne jedoch eine Studie vorzulegen. Er behauptete einfach, an den Vorwürfen sei nichts dran, Agrarspekulation trage nicht zu steigenden Preisen bei. Ohne Quellen, ohne Studie.

Bis heute hat die Deutsche Bank die versprochene Studie weder publiziert noch auf andere Weise offen gelegt, auf welcher Basis die Vorstandschefs einen Zusammenhang zwischen Lebensmittelpreisen und Spekulation verneinen. Tatsächlich hatte sogar die eigene Forschungsabteilung des Konzerns in mehreren Analysen genau diesen Zusammenhang selbst bestätigt, wie foodwatch im Februar 2013 an die Öffentlichkeit brachte.

Wo ist die Studie, die die Deutsche Bank versprochen hat? Wer behauptet, dass durch Nahrungsmittelspekulation kein Problem entstehe, der muss auch die Karten auf den Tisch legen. Wir wollen wissen, auf welcher Basis die Deutsche Bank ihre Entscheidung getroffen hat, was ihre Quellen sind, wie ernsthaft ihre Prüfung war. Das Thema Hunger ist zu wichtig, um damit Spielchen zu spielen. Nur wenn wir zu Tausenden an die Deutsche Bank schreiben, können wir an dieser ignoranten Haltung etwas ändern!

Wir fordern die Vorstandschefs der Deutschen Bank auf: Veröffentlichen Sie endlich die versprochene Studie – oder geben Sie zu, dass es keine Studie gibt!



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