In Europa eher: La vie revient, la vie revient, Cava bien ici
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als anti-imperialist müsstest du außerdem lebhaftes interesse an einer weiteren amtszeit trumps haben.
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lehnst du etwa die bezeichnung "antiimperialist" ab?
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Normalität wird eh erst wieder herrschen wenn es nichts ungewöhnliches ist auf Feten mit der Option auf Sex mit Zufallbekanntschaften zu gehen.
Ich bin kein klassischer sondern ein neuer Antiimperialist, wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Kritk der Entwicklungspolitik und der Unterstützung von Basisbewegungen. Zumindest klassische Antiimperialisten aber würden Parties geben wenn Trump einem Attentat zum Opfer fiele.
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also formuliere ich eine weitere aussage: falls du meinst, dass weitere seuchenausbreitungswellen nicht noch viel schärfere gegenmaßnahmen bis hin zu wenigstens regional wirksamen, echten ausgangssperren nach sich ziehen könnten, irrst du gewaltig.
die fortsetzung des als irrational zu bezeichnenden verhaltens trumps während einer weiteren amtszeit zwänge den rest der welt zunehmend, sich dagegen immer konsequenter vernünftig zu organisieren. dadurch verlören die usa einfluss über jahrzehnte hinaus. das ginge bis zum ende der nato in der bekannten form. ein nachfolger trumps hätte danach viel mühe, überhaupt wieder eine ernsthafte gesprächsbasis mit dem rest der welt zustande zu bringen. diese entwicklung sollte doch in eurem interesse liegen.
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Es ist ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt dass das gesamte gesellschaftliche Geschehen auf den Schutz der besonders Gefährdeten, der Risikogruppen eingestellt wird. Das war bei früheren Pandemien nicht so. Bei der Asiatischen Grippe wäre niemand auf die Idee gekommen deshalb das "Wirtschaftswunder" zu gefährden, bei der Spanischen Grippe wurde die Ausmerze der Schwachen sozialdarwinistisch als notwendig begründet.
Es ist gut dass wir weit davon weg sind, man sollte sich aber vor Augen halten, dass der Weg des Lockdowns ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr durchgehalten werden kann.
Der Antiimperialismus den ich vertrete hat weniger mit bestimmten Staaten und ihrer Machtausübung zu tun als mit internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen und kapitalistischer Wertschöpfung an sich. Sicherlich betrachte ich den außenpolitischen Bedeutungsverlust der USA und die Schwächung der NATO mit einer gewissen Schadenfreude. Mir ist aber auch das Leben der Menschen in den USA nicht gleichgültig, und daher wünsche ich denen keine zweite Amtszeit Trumps.
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denkbar und am wahrscheinlichsten ist, dass mehrere ausbreitungswellen dem praktischen einsatz von impfstoffen vorausgehen. insofern ist deine vermutung nicht haltbar, das "gröbste" sei vorbei.
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In dem Fall rechne ich mit einem rapiden Umschwung hinsichtlich der staatlichen Maßnahmen. Wenn durch diese ebensoviele Menschen sterben als durch den Virus selber halte ich ihre sofortige Rücknahme für notwendig.
Und ob das Gröbste nun tatsächlich schon vorbei ist oder nicht werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Ich jedenfalls ziehe es vor gelassen und zuversichtlich zu bleiben.
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wir können uns in aller kürze darauf einigen, dass du die gestellte frage nicht beantworten möchtest. dazu braucht es keine irrationale phantasien von wegen todesfällen, die den eindämmungsmaßnahmen geschuldet wären.
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Wenn die Leute nicht mehr an der frischen Luft joggen dürfen wird das allgemein ihr Immunsystem schwächen, Bandscheibenvorfälle, Rheuma, Gicht werden zunehmen, ebenso Depressionen und Psychosen, die Suizidrate wird hochgehen.
Hätte ich nicht einen reichen Vater im Hintergrund stünde ich angesichts der dann zu erwartenden wirtschaftlichen Situation selber auf der Suizidliste.
Davor, dem Virus zum Opfer zu fallen fürchte ich mich hingegen nicht.
Häusliche Gewalt hat jetzt schon zugenommen. Wenn aus Kurzarbeit oder kurzfristiger Arbeitslosigkeit Langzeitarbeitslosigkeit wird die mehr Menschen betrifft als jemals zuvor in diesem Land und die staatlichen Mittel all diese Leute zu alimentieren knapp werden wird es zu Plünderungen kommen und zu Polizeieinsätzen gegen die PlünderInnen und in dem Zusammenhang auch zu Schusswaffengebrauch. Das ist alles abzusehen wenn die Sperrmaßnahmen ad infinitum fortgesetzt werden. Und der Preis der dann zu zahlen ist erscheint mir zu hoch.
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?Der bestimmte Zeitpunkt ist dann erreicht wenn die Eindämmungsmaßnahmen selber zu einer relevanten Zahl von Todesfällen führen und staatliche Unterstützungsmaßnahmen und Transferleistungen nicht mehr ausreichen eine Massenverelendung zu verhindern.?
Das Problem ist nur wie die ?relevante Zahl? bestimmt werden soll. Das ist nun einmal noch wolkiger als die Zahl der Corona-Zahlen, die von Anfang windig waren. Je mehr wir wissen - desto windiger. Man muss nur mal nach Schweden und Portugal sehen um sich aus deutschen vermeintlichen Dogmen zu befreien.
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Weiß schon warum ich diese Diskussionen zwar aufmerksam verfolge aber nicht mitmische.
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Vielleicht sollten wir öfter positiv denken?
In Portugal und Schweden kann man wie man in schwierigen Zeiten ein Gemeinwesen mit Augenmaß und Vernunft führt und in Ungarn, Österreich, Bayern wie es nicht gut geht.
In einem Moment, in dem das Probem täglich neu zu erforschen ist und laufend neue Erkenntnisse zutage treten und man trotzdem täglich entscheiden muss, kann man keine klar bestimmten rationalen Grundlagen der Entscheidungen finden. Und muss bitte schön auch so auftreten. Und nicht Leuten mit anderer Auffassung sozusagen einen virtuellen Judenstern als vermeintlichen Aliens anheften (wie das mit Wodarg, Bhakdi und Paul Schreyer passiert ist). Das Gröbste an im Rückblick unhaltbaren, überzogenen und autorität festgelegten Entscheidungen ist wohl vorbei. Weil wir mehr wissen und weil wir vergleichen können.
Die nach meiner Meinung wichtigste staatsmänniche Leistung ist Herrn Laschet gelungen (Pilotstudie Heimsberg).
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gegen häusliche gewalt schreitet die exekutive innert minutenfrist ein, sie muss lediglich davon erfahren. gegen - insbesondere wirtschaftlich motivierte - suizide kann genausoviel unternommen werden, wie gegen schlaglöcher auf autobahnen und zerbröselnde brücken. schusswaffengebrauch gegen plünderer in deutschland, von der deutschen polizei: da setzt es bei mir schließlich aus.
rechtfertigt alles nicht risikogeschlagene personen bewusst dem tode zu überlassen wobei ja dein skurriler gedanke nicht zuende gedacht ist denn das gesundheitssystem kollabieren zu lassen bedeutet nämlich auch all jene krepieren zu lassen die aus anderen als corona-gründen intensivmedizinischer versorgung bedurften z.b. nach einem tragischen verkehrsunfall oder eben nach einem herzinfarkt diese versorgung aber nicht mehr bekommen können (probehalber alle satzzeichen entfernt)
mit den abgesagten operationen hast du es nun konkret gemacht, was du zuletzt, anscheinend unbeabsichtigt, fakultativ formuliert hattest. kannst du die behauptung seriös belegen, dass nieren- und herztransplantationen, krebs-ops, strahlen- und chemotherapien nicht durchgeführt werden? dass die behauptung aus der luft gegriffen ist, schließe ich aus deinen beiträgen der letzten wochen. in keinem davon wurden diese behaupteten zustände thematisiert.
"Und, h.z., ich habe die gestellte Frage beantwortet, nur ist das eine zu komplexe Frage als dass die sich mit "ja" oder "nein" beantworten ließe." --- du hast die frage mitnichten beantwortet, sondern freihändig geschwafelt. ich nehme zur kenntnis und akzeptiere auch, dass diese frage für dich zu komplex ist. du hattest ja auch vor kurzem klar gemacht, dass für dich als finanzberater alles zu komplex ist, was über die grundrechnungsarten hinaus geht.
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Pinera ist wieder entsetzlich. Wie zu erwarten versucht er sich als der hemdsärmlige weiss-alles-Krisen-Leader zu profilieren, kommt aber nicht wirklich an. Testkapazität wird schon mal mit 10.000 am Tag angegeben, tatsächlich sind es nur 3.500.
El presidente ruft mit feierlichen 2 Mrd US$ Fond für die 2,6 Mio informell Beschäftigten aus, von dem aber nix ausbezahlt wird, da man nicht wisse, wo die informell Beschäftigten wohnen und es könnte ja Betrugsfälle geben. So geht das ja nicht. Schließlich dürfen in Chile nur Reiche den Staat bescheißen.
Nicht alles ist schlecht. In anderen Ländern werden noch weniger Tests durchgeführt. Die an Naturkatastrophen gewöhnte Bevölkerung verhält sich im Durchschnitt vernünftig. Bisher reichen die Kapazitäten der medizinischen Infrastruktur. Das Eis ist aber relativ dünn.
Bisher läuft die Ansteckungskurve lineal, aber ich befürchte, dass noch ein richtiger Ausbruch kommt.
In Argentinien erklärte man zunächst den hardcore shutdown. Das wird aber immer mehr unterlaufen und auch von der Polizei nicht mehr wirklich kontrolliert. Viele Betriebe produzieren trotzdem nicht mehr. Vor Covid hielt ich eine Hyperinflation in Argentinien im Nord-Herbst 2020 für möglich. In Folge von Covid 19 ist das wohl leider unausweichlich.
Gut schlägt sich die mitte-rechts Regierung in Uruguay. Bei der vorherigen mitte-links Regierung wärs wohl ähnlich gewesen. Dieses 3,5 Millionen Volk mit hippiesker Hauptstadt mit sehr gutem Essen und rücksichtsvollen Autofahrern hat politisch etwas erreicht, das mehr Beachtung verdient.
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@"Eine dauerhafte echte Ausgangssperre mit Quasi-Hausarrestcharakter [...]" --- was soll denn das, che? wenn das keine irrationale phantasie ist, wird am mond samba getanzt. solches hat es bisher bei uns regional und zeitlich begrenzt in tirol gegeben, bei euch meines wissens nicht einmal ansatzweise. wo hast du diese absurde, irrationale phantasie her? hast du über tirol traumatisierende horrormeldungen gelesen?"
Gegeben hat es das vor allem in Italien und in China. Was ich hier vorgenommen habe ist eine Extrapolation der tatsächlichen Entwicklung bis zu dem Punkt der Intransigenz. Solche Überlegungen anzustellen halte ich für legitim, gibt ja entsprechende Planspiele.
"schusswaffengebrauch gegen plünderer in deutschland, von der deutschen polizei: da setzt es bei mir schließlich aus." --- Dafür dass es da bei Dir aussetzt kann ich nichts, es hat auch schon Schusswaffengebrauch deutscher Polizei gegen Autodiebe und Graffitysprayer gegeben.
Und, bezogen auf die Planspiele: Die Bundespolizei trainierte auf Truppenübungsplätzen den Einsatz gegen streikende Arbeiter unter Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen und Sturmgewehren mit Granatwerferaufsatz. Soooo aus der Luft gegriffen ist das alles nicht...
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und nun kommst du daher und unterstellst mir die "absurde behauptung, du würdest vorhaben, das gesundheitssystem zusammenbrechen zu lassen". ist das eine leseschwäche oder ein stümperhafter manipulationsversuch?
als skurrilen gedanken bezeichne ich "Eine dauerhafte echte Ausgangssperre mit Quasi-Hausarrestcharakter". von dauerhaft kann nirgends auf der welt die rede sein. der "quasi-hausarrestcharakter" ist nicht mehr als deine persönliche geschmacksbekundung.
ich schlage vor, den unfruchtbaren austausch zu beenden.
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Erst ein Kapitalfehler, Ischgl, dann knallharte rechtspopulistische Sprüche. Dann das gemacht was die anderen auch machten, also neutral, und sich mit zu vielen Ressourcen öffentlich selbst gestreichelt. Wie Söder auch.
Schweden, ok, warten wir es ab. In Südamerika kommt Uruguay als positives Beispiel dazu. Mitte-rechts, aber die Vorgänger-Regierung hat die Gesellschaft hinreichend kohärend gemacht. Nicht wie in Ländern wo der pseudoreligiöse neoliberale Wahn wütet und verwüstet.
Wer verstehen will warum es vermutlich kein brauchbares Impfmittel gibt schaue mal hier:
https://www.moonofalabama.org/2020/04/the-recovery-will-not-be-v-shaped/comments/page/1/#comments
Kommentar #59 Really??
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das aufmerksame mitlesen, dessen du dich eigener angabe zufolge befleißigst, hätte die nüchterne information verankert, dass che den tod durch covid-19 weniger fürchtet, als den trivialen gang zum insolvenzrichter. was ich davon halte, mache ich nicht zum gegenstand öffentlicher erörterung.
zitat che: "Hätte ich nicht einen reichen Vater im Hintergrund stünde ich angesichts der dann zu erwartenden wirtschaftlichen Situation selber auf der Suizidliste.
Davor, dem Virus zum Opfer zu fallen fürchte ich mich hingegen nicht."
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Ich brauchs nicht. In meinem Projekt macht Projektmanagement und Kunden gerade die Erfahrung, dass das Homeoffice wg Coronavirus den Fortschritt um 50% beschleunigt und das setup ist nicht mal optimal.
In der gewohnten Umgebung und v.a. mit weniger Meetings lässt sich die Arbeit viel schneller erledigen. Wir hatten auch im Büro keine Kernarbeitszeit, außer das tägliche 30 Minuten standup Meeting um 11:30 Uhr, aber so lässt sich die Arbeit noch besser den eigenen Bedürfnissen anpassen. Hab gelernt, dass für mich 7 bis 12 und 19 bis 22 viel produktiver und v.a. auch angenehmer sein kann als 9 to 17:45 mit Mittagspause.
Kollegen chatten mich zwischen 7 und 23 Uhr an. Wenn ich nicht präsent bin, habe ich 9 to 5 schon mal Anrufe erhalten. Ließ sich alles vom Radweg klären.
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Und da kriegt man meistens nichts und wird auf ALGII verwiesen. Ist in meinem Umkreis einer Klavierlehrerin passiert (Soforthilfe Bayern). Sie hatte wohl nur Glück, dass sie bei einer neuerlichen Beantragung (Soforthilfe des Bunds) an einen "großzügigeren" Bearbeiter geriet.
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---- Ich habe viele mir liebe Menschen in den letzten zwei Jahrzehnten durch den Sensenmann verloren, durch Krebs, Unfälle, Herzinfarkt, Schlaganfall. So sehr mich das jeweils traf, es hatte außer dass jemand nicht mehr da war auf meinen eigenen weiteren Lebensverlauf keinen Einfluss. Ich höre nicht mit eigenen Gewohnheiten auf weil andere aufgrund bestimmter Umstände umgekommen sind und fordere das erst recht nicht für Andere, sonst müsste man das Klettern, Skilaufen, Motorradfahren, Rauchen und Alkohol trinken verbieten und auf BundesstraßenTempo 50 einführen. No risk, no fun.
Die Abstandsmaßnahmen sind sinnvoll und notwendig, sollten aber befristet und mit Augenmaß gehandhabt werden. Gestern kam in einer Nachmittags-Tagesschau mal wieder ein Beitrag, der eine für Corona-PatientInnen die bisher ausbleiben völlig leergeräumte Kardiostation zeigte und es wurde ein Oberarzt interviewt der sich Sorgen machte dass es bei seinem regulären Patientenkreis jetzt zu Herzinfarkten kommen könne, Herzinfarkt sei mit die häufigste Todesursache in Deutschland, "nicht Covid 19".
Dass ich wenig über die Krankheit und vermeintliche Therapien schreibe hängt damit zusammen dass ich medizinischer Laie bin. Na gut, gebildeter Laie mit einem Wissensstand der dem eines Medizinstudenten in den Achtziger Jahren kurz vor dem Physikum entspricht, aber die Lehrstuhlinhaber der Virulogie sind omnipräsent, Herr Drosten hat seine tägliche Kolumne im NDR-Hörfunk. Ich bin gelernter Historiker, Politologe und Kommunikationswissenschaftler und Aktivist politischer Basisbewegungen, also behandle ich die politischen, sozialen, kulturellen und massenpsychologischen Aspekte des Themas.
Die selbsterannten Spezialisten tummeln sich ja auf dem Corona-Blog.
@h.z.: "dass che den tod durch covid-19 weniger fürchtet, als den trivialen gang zum insolvenzrichter" ---- Da hast Du einen Konjunktiv überlesen, nämlich dass das so wäre wenn ich nicht einen reichen Vater im Hintergrund hätte der mich absichern würde wenn es ganz hart käme. Im Augenblick sieht es aber eher so aus dass sich mein Geschäft ganz normal weiterentwickelt, analog zum dem was lemmy caution schreibt. Kundenberatungen finden jetzt halt als Telefonkonferenzen bzw. Videokonferenzen mit Zoom statt. In meinem Freundes- Bekannten- und Kundenkreis gibt es aber sehr viele Leute, die der Lockdown vor existenzielle Probleme stellt. Leute, die bei VW schaffen, der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes vertrauten und Fettlebe machten, hier das nicht abgezahlte Eigenheim, da das als Investment gedachte Zweithaus mit zweitem Baufinanzierungskredit und jetzt Kurzarbeit und mögliche betriebsbedingte Kündigung. Oder der Restaurantbetreiber Mitte Fünfzig, alleinerziehender Vater von zwei Kindern der dauernd Schulden macht, Kontokorrentkredit als Betriebsmodell, und jetzt kann er den nicht mehr bedienen. Oder die Friseurin, auch Mitte 50, mit Ein-Frau-Salon, als Selbstständige nicht sozialversichert. Da sind leider Leute dabei, die, wenn der Lockdown lange weitergeht zu Verzweiflungstaten greifen könnten. Und da dürften jetzt schon weitaus mehr Menschen von betroffen sein als von der Krankheit selber.
Was mich selbst angeht: Die einzigen konkreten Sorgen die mir die Krise bereitet sind die Frage wann mein Fitnesscenter wieder aufmacht und ob es wie geplant diesen Sommer mit meinen Bergtouren klappt.
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dass du einen reichen vater hast, ist als bedingung notwendig und hinreichend dafür, dass du nicht suizidgefährdet bist. du hast nämlich die suizidgefährdung näher spezifiziert mit "der dann zu erwartenden wirtschaftlichen Situation". das bleibt auch so, wenn du's im irrealis verpackst. für die kontraposition bedeutet dies, dass deine suizidgefährdung aufgrund der zu erwartenden wirtschaftlichen situation tatsächlich davon abhängt, ob dein vater reich oder eben nicht reich ist.
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"Voraussetzung ist, dass die Antragstellerin oder der Antragssteller durch die Covid-19 Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist, die seine/ihre Existenz bedrohen, weil die fortlaufenden Einnahmen aus dem Geschäftsbetriebvoraussichtlich nicht ausreichen, um die Verbindlichkeiten in den auf die Antragstellung folgenden drei Monaten aus dem fortlaufenden erwerbsmäßigen Sach-und Finanzaufwand (bspw. gewerbliche Mieten, Pachten, Leasingraten) zu zahlen. Andere Kosten (z.B. Personalkosten oder die eigenen Lebenshaltungskosten) werden nicht berücksichtigt."
Der letzte Satz ist das Problem für viele Freiberufler. Wie Monsieur avangarde bereits erläutert hat, nützt diese Corona-Soforthilge denen eben gerade nicht, sie sind nicht anspruchsberechtigt. Und man darf davon ausgehen, dass das Finanzamt bei der Steuererklärung 2020 genauer hinschauen wird. Steht ebenfalls in den FAQs:
"Sofern die Soforthilfe bewilligt und später festgestellt wird, dass der Sach-und Finanzaufwand des Unternehmens oder die tatsächliche Umsatzeinbuße doch geringer war, sind Sie zu einer Rückzahlung des überzahlten Betrags verpflichtet. Auch durch die Kombination von mehreren Hilfsprogrammen kann es zu einer Überkompensation kommen. Die Überprüfung, ob eine Überkompensation vorliegt, wird auf der Grundlage der allgemeinen Verfahren, beispielsweise im Rahmen der Steuererklärung für das Jahr 2020, erfolgen und kann bei Verdacht auf Subventionsbetrug auch zu einer Strafverfolgung führen."
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arboretum, diese Informationen kenne ich. Die N-Bank (Förderbank des Landes Niedersachsen) teilte aber auch mit, dass sie Einmalzuschüsse von bis 3300 Euro an Kleinunternehmen und Einzelsebstständige ohne Prüfung auszahle die dann als Einnahmen versteuert werden müssten. Und zwar nach dem Gießkannenprinzip, d.h. solange das Geld da ist.
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dann ist deine aussage oben
"Da hast Du einen Konjunktiv überlesen, nämlich dass das so wäre wenn ich nicht einen reichen Vater im Hintergrund hätte der mich absichern würde wenn es ganz hart käme."
gleich relevant, wie die aussage "ich sorge mich nicht um geburtsschmerzen".
ich bin damit wieder an dem punkt angelangt, den austausch wegen sinnlosigkeit zu beenden.
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Ich bin - zumindest derzeit - in der glücklichen Lage, die Soforthilfe nicht zu brauchen. Ich bin beruflich auch flexibel genug, mich neuen Gegebenheiten anzupassen. Eine tiefe Rezession oder gar Depression würde natürlich auch mich treffen, aber daran würde eine Soforthilfe mit ein paar Tausendern auch nichts ändern.
Derzeit herrscht ja bei vielen die Stimmung vor: Einfach mal beantragen, schaden kann es ja nichts. Und ich fürchte, da wird es 2021 böse Überraschungen geben, gerade für die "Kleinen". Denn der Staat gibt ungern Geschenke, und er holt sie sich am liebsten von den Kleinen zurück, die haben einfach die wenigste Macht, und Kontrollen sind einfach.
Ich wette, das FA wird genau hinsehen, wofür die Soforthilfe verwendet wurde, und wenn man damit Privatmiete und Lebensunterhalt bezahlt hat, könnte das böse enden. Mit Sicherheit wird man 2021 umfangreiche Fragebögen auszufüllen haben. Die Rechtfertigung werden natürlich Betrugsfälle sein, die es ja auch durchaus gibt. Da gibt es ja Leute mit zahlreichen windigen GmbHs, die jetzt für jede Soforthilfe beantragen.
Auf jeden Fall erteilt man mit der Beantragung dem Staat eine Generalvollmacht, in die Konten hineinzusehen, was er sonst nur bei Steuerstrafverfahren darf.
PS: Söder hat gerade im Bayrischen Landtag verkündet, er wolle "erwägen", nach dem Beispiel von BaWü Künstlern in privaten Nöten (also solche, die keine geschäftlichen Liquiditätsengpässe wie Pachten oder Gehälter haben), für die nächsten drei Monate eine Soforthilfe von jeweils tausend Euro im Monat zu unterstützen. Das entspräche in etwa einer Summe von 100 Mio Euro.
Na großartig. Das ist im Prinzip weniger als HartzIV mit vorübergehender Übernahme höherer Mietkosten, denn in München sind selbst Einzimmermieten von 600 Euro illusorisch.
"Bayern ist ein Kulturstaat", tönt der Söder. Aber bitte nicht über 1000 Euro pro Monat.
Ach ja, und ab nächste Woche Maskenpflicht in allen Geschäften und im ÖPNV. Immerhin, die türkische Änderungsschneiderin um die Ecke wird es freuen.
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PS: So sieht eine Demo für Grundrechte in München aus.
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Wird in Notfällen auch genommen, und in München beträgt die Mindestmietzeit 6 Monate. Aber die braucht man für die Suche nach was Vernünftigem ohnehin.
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Zwar hätten manche Anspruch auf vergünstigte städtische Wohnungen, aber die Wartezeiten betragen da fünf Jahre und mehr, selbst für die höchste Dringlichkeitsstufe. Die Stadt hat ja vor Jahren die meisten ihrer Wohnung an Private verscherbelt.
Kinderlose Doppelgutverdiener packen das natürlich.
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Innerhalb des S-Bahn-Bereichs ist es kaum billiger, erst außerhalb. Aber auch da kaum Schnäppchen, und ohne Auto geht dann nichts.
Augsburg galt als recht bequeme Ausweichsmöglichkeit, aber auch da ist es inzwischen teuer. Von der "dummen kleinen Stadt an der Donau" ganz zu schweigen.
Auch wenn München von einem Niedersachsen gegründet wurde, ich fürchte für Bayern sind die germanischen Sümpfe keine Alternative :-)
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Die können nicht wie ich (notfalls) mit einer Hypothek auf die Wohnung einfach weitermachen.
Die Rede von Söder fand ich einfach zynisch.
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Insofern halte ich mein Szenario von Supermärkte plündernden Massen und schießender Polizei was h.z. als irrationale Phantasie abtat für durchaus realistisch.
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Tatsache ist: Hätte die Politik Anfang Februar, als absehbar war, was kommt, mit sinnvollen Schutzmaßnahmen reagiert, hätte es keines Lockdowns bedurft. Wir hätten nur Taiwan kopieren müssen.
Jens Spahn, der Totalversager, wird ja sogar noch gelobt. Und Söder inszeniert sich als Retter Bayerns und demnächst ganz Deutschlands.
Und jetzt die Überwachungsapp. Vertraut uns.
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Und natürlich konsequent testen und Infizierte getrennt von der Familie unterbringen.
In Hong Kong wohnt man bekanntlich extrem eng, und trotzdem schaffen die das.
Wo wären wir heute, wenn es ab Webasto keine Bundesliga oder Karneval gegeben hätte?
PS: In München wird immer noch "diskutiert", ob das Oktoberfest abgesagt wird. Vollidioten, Reiter wie Söder. Natürlich wird man es absagen, aber man verarscht die Menschen.
Wobei das Volk längst die Alternative entdeckt hat:
- 0,75 Liter Bier in einen Maßkrug einschenken
- 200 Euro anzünden
- Mitbewohnerin dreist anbaggern
- Sich auf‘s Hemd kotzen
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Die Tschechen wollen 1 Jahr lang ihr Land für Ausländer sperren.
Im Konzern für den meine Schwester arbeitet gibts 80% Kurzarbeitergeld. Konzern legt was drauf. In der ihrer Abteilung arbeiten die jetzt erstmal 50% für 90% Gehalt. So schlechte Laune haben die deshalb gerade nicht.
In Argentinien und Chile wird es schleichend die Verhältnisse zum Tanzen bringen. In unterschiedliche Richtungen. Es besorgt mich, war aber eh der Lauf der Geschichte. Nur dürfte Covid 19 das beschleunigen. Nicht morgen, aber in etwa 6 Monaten.
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Witzig war der Auftritt des seit den 90ern altbewährten Krankenhauszerstörers Lauterbach, der ins Stammeln kam, als er gefragt wurde, ob man solch Stichproben nicht schon längst hätte durchführen müssen.
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Aber verlink doch bitte noch einmal Deinen Kommentar, ich finde ihn nicht.
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Staat und Behörden sind durch Gesetz gezwungen, Entscheidungen auf identifizierten Sachgrundlagen zu treffen.
Gegenwärtig aber werden glasklar-knallharte Entscheidungen getroffen auf Grund von Zahlen, die dunkel, schwankend und breiartig sind. So scheinen etwa die Zahlen zu belegen, dass das Virus am Wochenende nach einer anstrengenden Fünftagewoche pausiert. Tatsächlich aber pausieren die meldenden Behörden.
Dies ist freilich nur ein Realkalauer am Rande, verglichen mit der tatsächlichen Insuffizienz der Erhebungen, die willkürlich und kriterienfrei sind.
Dabei wäre es so einfach. Jede Wahlumfrage zeigt, wie es geht, nämlich über die repräsentative Abbildung der Grundgesamtheit.
Ein Virustest ist schließlich nichts anderes als eine Befragung, nur werden Körper mittels Test befragt, und nicht Personen verbal, ein Unterschied, der statisch ohne Belang ist.
Hat man repräsentativ 2.000 Personen, liegt man beim Ergebnis schon ziemlich gut. 11.000 Befragte sind der Traum, der aus Kostengründen meist nicht in Erfüllung geht.
Anders gegenwärtig: Die 11.000 sind kein Thema; was fehlt, ist die strukturierte Repräsentanz. Solange die aber nicht existiert, bleibt unbestimmbar, was die Zahlen überhaupt sagen.
Wenn aber entschieden wird auf der Grundlagen von Zahlen, deren Botschaft nicht verstanden wird, weil sie keine enthalten, dann trifft der Staat die Entscheidungen „politisch“, und eben nicht auf identifizierter Sachgrundlage.
Und da stellt sich denn doch die Frage, ob eine dergestalt sachgrundlose Einschränkung von Grundrechten nach Maßgabe des Verfassungsstaats nicht doch eine nur eher so mittelgute Veranstaltung ist.
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