Sonntag, 2. April 2006
Zur Wahl in Peru
Peru kann als ein besonders trauriges Beispiel für die Verirrungen des Neoliberalismus angesehen werden. Zwar ist das Land arm, verfügte aber durch Montanvorkommen und mit die ertragsreichsten Goldminen der Welt über staatliche Einnahmequellen neben den Steuern, die fast ebenso groß waren wie das Steueraufkommen selber. Diese staatlichen Bergwerke wurden von Fujimori restlos an ausländische Investoren verkauft, der die weitgehend autarke Wirtschaft japanischen, europäischen und US-amerikanischen Heuschreckenschwärmen auslieferte. Linkskandidat Ollanto Humala hat nun einen radikalen Wechsel versprochen. Ob das auf eine Enteignung und Verstaatlichung der Gold- und Kupferminen hinauslaufen würde ist zunächst unklar, aber man kann auf die Wahlen am 09. April gespannt sein. Ich habe den Eindruck, dass die USA ihre Machtbasis in der zynisch als "Hinterhof" bezeichneten Südhälfte des Doppelkontinents Stück für Stück verlieren.

Ach ja: Bush hat letzten Umfragen zufolge nur nopch das Vertrauen von 25% der US-Bürger.

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