Dienstag, 30. Mai 2006
Terroristen in den US-Streitkräften?
Die Vietnamisierung des Irakkriegs (oh, pardon, das nennt sich ja Frieden dort) ist längst abgeschlossen.In was für stinkenden Zeiten leben wir eigentlich, dass dagegen nicht täglich in großem Stil demonstriert wird?

http://www.taz.de/pt/2006/05/30/a0160.1/text

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Sind die Menschen abgestumpft oder verdrängen sie was passiert?

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Nicht so ganz leicht zu beantworten. Es hat mit kognitiven Dissonanzen zu tun und mit einer furchtbaren Entpolitisierung der Massen. Mir ist es sehr schwer nachvollziehbar, weil ich mir schlecht vorstellen kann, wie es ist, ein unpolitischer Mensch zu sein. Diese Entwicklung, die sich da in den letzten anderthalb Jahrzehnten vollzogen hat, kann ich erklären, aber nicht emotional mitvollziehen. Ich stehe dem ziemlich hilflos gegenüber.

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da hätten wir also
wir sind Deutschland (Schweiz) - es geht uns noch fast gut - die Amis haben vor 61 Jahren Europa gerettet?

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Ist das wirklich Ihr Ernst oder muss ich ausfallend werden?
Die letzte Demo hier in Augsburg, die gegen den Irakkrieg stattfand hat meine Freundin organisiert.

Wir sind müde, haben keine Lust mehr zu reden...warten ab.

Wenn´s darauf ankommt und der Himmel...ich bin betrunken...ganz schön anmaßend diese Aussage dennoch, bei all der Bildung, die Sie genießen durften...

Linke Spießer...oder habe ich eine Ihrerseits organisierte Demo verpasst?

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Ich habe ziemlich viele Demos mitorganisiert, darunter auch bundesweite.
Wegen des eigenen politischen Engagements auch schon mal vor Gericht zu stehen, Prügel einzustecken oder sonstige Nachteile in Kauf zu nehmen, das hat unsereins als tägliche Lebenspraxis kennengelernt.
Meine Aussage oben habe ich nochmal modifiziert; ich will nicht arrogant klingen, es ist eher eine Mischung aus Wut und Ratlosigkeit. Vielleicht bin ich auch ein hoffnungsloser Nostalgiker; jedenfalls habe ich nach wie vor dieses Linke-Szene-70er/80er-Jahre-Lebensgefühl und verstehe diese politische Erstarrung in den Köpfen und Herzen der Menschen nicht. Wie gesagt: Vom Bauch her, vom Kopf her weiß ich sehr gut, was rechtsgewendete Medien, Big-Brother-Schwachsinn, Unterrichtsausfall in den Schulen etc. anrichten.

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Abwarten!
Erstens.

In einer Zeit, wo Demonstrationen von der politischen Elite achselzuckend ignoriert werden, wo sogenannte Verfassungsgerichte klare Entscheidungen (!) des Souveräns nur eine Gültigkeit von einer Sekunde zubilligen (wie in Hamburg geschehen), da fallen dem verfassungsmäßigen Souverän Demonstrationen schwer. Hierzulande.

Zweitens.

Es ist leichter, und auch deutlich sinnvoller, gegen die eigenen Machthaber zu demonstrieren. Hier in Deutschland wegen dieser Bestialitäten demonstrieren - wozu?

In den Vereinigten Staaten liegen die Verhältnisse anders, es in der Bevölkerung brodelt die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen und es wird daher m.E. nicht lange dauern, bis wir dies, auch in Demonstrationsgestalt sehen werden: Democracy is alive again!

Drittens.

Das Meinungsklima in den Vereinigten Staaten entgleitet den rechtsgerichteten gesellschaftlichen Kräften. Die gesellschaftliche Macht der Propagandafabriken ("think tanks") bröckelt und tatsächlich: Es bildet sich hier sogar ein veritabler "democratic underground". Unterschätzt nicht die Macht des Volkes!

Wir können uns darauf freuen, was die Zukunft bringt.

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Dean,
erstens ist Internationale Solidarität immer noch eine Waffe, deswegen finde ich es gut und richtig, gegen diese Bestialitäten nicht nur in den USA und Irak zu demonstrieren.Zweitens ist ja gerade diese Betonerstarrung in Deutschland das, was mich so erschreckt. Und Drittens hast Du völlig Recht: In den USA regt sich viel, auf dem ganzen amerikanischen Doppelkontinent regt sich extrem viel, in Frankreich und Italien regt sich was, nur in diesem Scheißland hier kneifen alle den Arsch zusammen.

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Der politisch müde deutsche Untertan halt. Same as usual.

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