Mittwoch, 21. Juni 2006
Terroristen schicken "letzte Warnung" an Mandäer im Irak
Fundamentalistische islamische Terroristen haben der mandäischen
Glaubensgemeinschaft im Irak eine "letzte Warnung" geschickt. Wenn sie nicht
zum Islam konvertierten, müssten alle Mandäer mit dem Tod rechnen, sei
mandäischen Flüchtlingen in Australien und Deutschland schriftlich
mitgeteilt worden, berichtete die Menschenrechtsorganisation GfbV am Dienstag.
Außerdem seien in dem Drohbrief die Frauen der Mandäer als Prostituierte
beschimpft und beschuldigt worden, sie würden "schwarze Magie"
praktizieren. Die Mandäer seien schmutzige Perser und sollten nach
Persien zurückkehren, hieß es weiter.

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Keine raschen fremdenfeindlichen Vorurteile !
Es muss sich in diesem Falle weder um "Terroristen" noch um "Fundamentalisten" handeln.

Es könnten auch Herrschaften sein, die Ihren Glauben einfach so ausleben, wie es ihnen dekretiert ist : da wo der Islam, oder das was sie als einen solchen auffassen herrscht, ist das "Haus des Friedens" und wo nicht das "Haus des Krieges".

Es ist traditionell dass die Insassen des "Hauses des Krieges" die Gelegenheit zur Konversion bzw. "Rückkehr" zum wahren Glauben erhalten, und auch eine letzte Warnung bevor das Haus des Krieges in Eigenregie zum Haus des Friedens gemacht wird. Denn Islam heisst ja bekanntlich "Frieden", oder etwa nicht ?

Die Mandärer provozieren im übrigen die Mehrheit durch ihren Glauben. Es handelt sich hierbei aus deren Sich doch wohl eindeutig um Heidentum, zu dem und dessen Anhängern der Koran und damit Allah, gepriesen sei sein Name, der ihn ja so wie er ist auf die Erde geschickt hat, sehr dezidierte Ansichten hat. Ein Muslim hat keine Wahl, als diesen Anweisungen Foge zu leisten, es ist schliesslich der eindeutige Wille Gottes. Wer diesen ignoriert oder - schlimmer - interpretiert ist entweder ein Sünder oder wohl ein Apostat, der getötet gehört.

Es fragt sich also ob die Mehrheit die dauerhafte Provokation so hinnehmen muss, und ob ihr Anliegen nicht - zumindest teilweise - eine grundsätzliche Berechtigung hat. Schliesslich geht es für sie um ihr Seelenheil. Man muss für sie Verständnis aufbringen, und ihre berechtigte Verärgerung teilen.

Es muss aber auch gestattet sein zu fragen ob die Mandäer ihrerseits alles dafür getan haben, einen Kompromiss zu suchen. gelegenheit wäre ja wohl gewesen, da es sich um einen "letzten" Hinweis der provozierten Mehrheit gehandelt hat, d.h. es gab wohl schon einige Hinweise, auf die man hätte reagieren können. Insofern muss man darauf hinweisen, dass sie eine Teilschuld an künftigen bedauernswerten Ereignissen trifft.

Die Formulierung sollte daher eher heissen :

"Traditionalisten ermöglichen den Mandäern noch einmal die Rückkehr zum Islam".

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Ich muss ja gestehen, dass ich für den Mandäismus eine gewisse Schwäche habe. Nicht, dass ich etwas von dem Zeug glauben würde, aber eine Religion, die Johannes den Täufer für den Messias und Jesus für einen Betrüger und Scharlatan hält, finde ich irgendwie lustig.

Aber zum Islam "zurückkehren" können die gar nicht, es wäre so, als verlangte man von Juden, zum Islam "zurückzukehren". Wenn, dann müsste es heißen "Djihadis starten Missionierung der Mandäer".
Die im Übrigen nach islamischem Recht geduldete Dhimmis sind.

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Kehre um, solange noch Zeit ist.
Mein lieber Che, jeder kann zum wahren Glauben zurückkehren.

Im übrigen ist der Mandäismus keine Buchreligion im islamischen Sinne, sondern eine Spielart des Heidentums, die eine Buchreligion (Christentum) pervertiert und einen Propheten (Isa, für Dich Christus) beleidigt. Und die Beleidigung von propheten ist für einen Rechtgläubigen keine kleine Sache.

Die Mandäer - Heiden also, genau wie Naturvölker die als Götzendienst die Möbel anbellen - können damit also niemals Dhimmis werden. Zakkat hin oder her. Und das wissen sie sehr wohl, nutzen ihre Situation aber trotzdem aus.

Damit dürfte ja wohl klar sein, wer hier Störer ist, und wer hier wohl schon jahrelang geduldig still gehalten hat, bis sich der - zu Recht - aufgestaute Zorn über diese ewigen Provokationen und Beleidigungen Bahn bricht.

Die Mandäer müssen sich auf die Mehrheit zubewegen, keine Frage.

Und im übrigen sind das keine "Djihadis". Es handelt sich bestenfalls um Leute, die ihren Glauben ernstnehmen, und dafür auch noch diffamiert werden. Kein Wunder, dass sie wütend sind.

"Djihad" bedeutet im übrigen "an sich arbeiten". Alles andere sind Unterstellungen von Ausländerfeinden.

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Beim Barte des Propheten
bei dem ich nicht schwöre, schwöre ich doch eher auf den Bart des Proleten, dann stimmt sicher auch der Vorwurf, die Mandäer seien "dreckige Perser"? Was mag Ichmachdendjihad dazu sagen?

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Schon wieder provoziert Er !
Die Hygienegewohnheiten der Mandäer kann die Mehrheit doch wohl beurteilen. Immerhin hat sie die ja wohl jahrelang freundliche geduldet, bis die Provokationen zu viel wurden.

Egal ob sie wie Rosen riechen oder wie Böcke stinken, sie haben es ja wohl selber über sich gebracht was da kommen mag. Insofern muss man die Schuld bei deren Vertreten und Gremien suchen. Sie hätten früher auf die Mehrheit zugehen müssen, anstatt durch Integrationsunwilligkeit fortgesetzt zu provozieren.

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@ Sie hätten früher auf die Mehrheit zugehen müssen, anstatt durch Integrationsunwilligkeit fortgesetzt zu provozieren. d.h., der Mandäer im Irak benimmt sich wie der Türke in Deutschland?

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Viel schlimmer !
Der Türke will nur die deutsche Leitkultur nicht anerkennen.

Der Mandäer im Irak ist viel schlimmer - er provoziert ständig die Mehrheit und beleidigt tagtäglich deren Propheten und deren Glauben, obwohl er doch ganz genau weiss, was das bedeutet. Jede Gelegenheit des Ausgeleiches durch Annäherung an die Mehrheit wurde wohl arrogant vom Tisch gewischt. Wäre das zuviel verlangt ?

Und jetzt will er etwa noch Sympathiepunkte ? Dafür das er religiöse Unruhen auslöst ? Vielleicht sogar mit Toten ? Irgendwo muss Schluss sein ! Was sich dort zusammenbraut ist nichts anderes als der Aufstand der Anständigen.

Die Mandäer haben allen Grund den geduldigen Traditionalisten für die nochmalige Gelegenheit zur Revision ihrer selbstsüchtigen haltung dankbar zu sein. Für die Folgen ihrer Bockbeinigkeit haften sie selbst.

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Also ist der Mandäer im Irak eher dem Kurden in der Türkei oder dem Juden im Deutschen Reich vergleichbar?

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Anders : ein guter Kurde kann ja nach offizieller Sicht dort unten kein guter Türke sein, er muss wohl zunächst ein toter Kurde sein um ein guter Türke zu werden. Oder so könnte man glauben, wenn man die Zeitungen liest.

Die Juden im Deutschen Reich haben ja auch nicht so dauerhaft, bewusst und frech provoziert wie die Mandäer es heute mit der Mehrheit tun. man könnte ja fast davon ausgehen, sie wollten dadurch einen Streit vom Zaun brechen.

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Warum kann nicht jeder an das glauben, was er will. Fanatiker sehem immer nur eine Seite der Münze. Wer sich für etwas entschieden hat, sollte das auch ungestört tun können. Integration hat nicht unbedingt etwas mit Glauben zu tun.
Es ist die Intoleranz der scheinbar Stärkeren, weil höhere Quantitäten, anderen etwas vorschreiben zu wollen.
Die Welt ist bunt.Mir persönlich ist es piep-egal, wer an was glaubt, solange er seinen Glaube nicht dazu benutzt, anderen etwas vorschreiben zu wollen.

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Und dass in einem friedfertigen Land wie dem Irak, wo sonst niemand Streit sucht. Das ist natürlich hart. Man kann auch sagen, sie benehmen sich wie wahre Tibeter.

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tripol, Glaube wird doch da erst lustig, wenn er mit Intoleranz, Fanatismus und Missionseifer verbunden ist. Wie langweilig wäre die Welt ohne Kreuzzüge, 30 jährigen Krieg Osama und Bushkrieg. Möglicherweise richtiggehend human.

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@ tripol und che

seid ihr etwa islamophob ? Wer redet denn hier von Fanatikern ? Intoleranz ?

Die Fanatiker, die nicht aufhören wollen zu provozieren, sind in diesem Falle die Mandäer, das ist doch wohl aus den obiegn Ausführungen glasklar.

Wenn sie wollten, könnten sie sich ändern, sie wollen aber partout nicht.

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@Che
OK, dann Eiserne Jungfrau, Daumenschrauben, Streckbank, Schweden-Trunk und Nagelkeile. da kommt Freude auf:-)

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@lebemann
Eine Religionsgemeinschaft, von was weiß ich wieviel Mitgliedern, provoziert eine Mrd. Moslems. Mit dem Vorwurf Islamophob zu sein kann ich leben, ich bin aber nicht nur das.

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@ tripol

ja genau wie Du sagst - sie provozieren 1 mrd. Muslime !

Und sie beleidigen einen ihrer Propheten. Mit allem was das bedeutet - und dann wundern sie sich, das man ihnen nicht nur alles Gute wünscht von seiten der Provozierten und Beleidigten, deren Glauben man angreift ?

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Eine Schar von mehreren Millionen Mäusen zieht übers Land und kommt an einen Fluss, mit ner Brücke. Die Brücke ist versperrt durch einen riesigen Elefanten. Der keine Maus auf die andere Seite des Flusse lässt. Nach vielen Stunden gelingt es einer Maus dem Elefanten auf den Rücken zu springen, die Maus sitzt dem Elefanten im Genick, die Millionen anderen Mäuse rufen darauf, Rudiiii, Rudiii, würg ihn.
Das zu Thema Verhältnismässigkeit.

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@ tripol

Deien Argumentation ist typisch für die westliche Intoleranz gegenüber den berechtigten Anliegen gläubiger Muslime.

Das Wort Gottes, wie im Koran unveränderlich niedergelegt, trifft Bestimmungen, die ein Muslim unbedingt einzuhalten hat, wie schon oben gesagt. Allah, sein name sei gepriesen, hat eine bestimmte Auffassung über Heiden, sei es nur einer oder viele.

Die Aufforderung zur so genannten "Verhältnismässigkeit" im vorgenannten Falle ist nichts anderes als die arrogante und beleidigende Auffassung, man solle den Willen Gottes verfälschen.

Es ist letztlich nichts anderes als ein Aufruf zur Apostasie an die Gläubigen, unter dem Deckmäntelchen so genannter "Toleranz", die alles tolerieren will nur nicht die berechtigten Anliegen der Rechtgläubigen, also eine Kampfansage von oben herab - typisch westlicher Prägung.

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Damit ist die Frage der Intoleranz geklärt.

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Ja, und ich hoffe Du schämst Dich dafür.

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Das Problem ist Religionsfanatismus
Geklärt ist nur, dass diese religionseifernden Islamisten mit dem Koran nichts zu tun haben. Sie wussten nicht einmal, dass Mohammed die Glaubensgemeinschaft der Mandäer als Monotheisten bzw. "Schriftbesitzer" auf die gleiche Stufe wie die Muslime, Juden und Christen gestellt hat. Z.B. Sure 2, Vers 62.

Der radikale politische Islam ist, sofern man genauer hinschaut, koranfern.

Die Verfolgung der Mandäer ist m.E. keine Besonderheit des Islam, sondern ein Ausdruck von Religionseiferei von Extremisten, die es in jeder Weltreligion gibt.

Vielleicht kann man die Meinung stützen, dass der eifernde Islamismus (auch) eine Reaktion auf Neokolonialismus, arabische Despotie und das Scheitern sogenannter "Liberalisisierungen" darstellt. Ich will den Einfluss des ökonomischen und militärischen Hegemonialstrebens des Westens auf das Aufkommen des Islamismus jedoch nicht überbewerten, immerhin gibt es hier auch eine gewisse Eigendynamik, aber ich halte den Vorwurf, dass die Machtpolitik des Westens einen Mitauslöser und Nährboden für den Islamismus darstellt, für berechtigt.

(ergänzend: Hintergrund zur Mandäerverfolgung, sowie ein m.E. guter Grundlagentext zur Toleranzfrage in Islam und Islamismus)

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