Donnerstag, 10. Mai 2007
Operation Wasserschlag 2.0
che2001, 00:35h
Da hat also die Staatsgewalt mit einer Großrazzia zugeschlagen wie seit besten clockwork 129a-Tagen nicht mehr. Es ist ja eine beliebte Kunst, eine terroristische Vereinigung zu kreieren, wenn man sie fahndungstechnisch braucht - ich bin sicher, dass es nach dem G 8-Gipfel keine einzige Verurteilung aus den heutigen Fahndungserfolgen geben wird. Es geht wohl eher darum, im Vorfeld zu demoralisieren, doch vermute ich, dass das eher einen Mobilisierungseffekt haben wird. Die Sommerspiele haben begonnen!
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gorillaschnitzel,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 00:43
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2020,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 09:08
Es erstaunt mich ein wenig, dass jene etwa 900 Personen, denen die Razzien galten, keinerlei Anzeichen (wie etwa Beschattungen) bemerkten, was da kommen würde. Gewiss haben auch V-Leute ihren Anteil an den Ermittlungen. Wesentliches Merkmal staatlicher Repression ist die Erzeugung von Misstrauen innerhalb der Subkultur. Man kann sich dieser Repression entweder durch konsequentes und transparentes Coming Out entziehen - oder durch konsequent konspiratives Verhalten nach Väter Weise. Einen Mittelweg gibt es nicht. Das unsichtbare Netz ist immer da. Will man ihm entgehen, muss man also in die Tiefe abtauchen oder auf den Wellen tanzen wie ein Delphin. In Anbetracht dessen, was diese 900 da anzuleiern gedachten, kann ich nur von fast unglaublicher Naivität ausgehen - als ob das Wort 'Überwachungsstaat' für sie nur eine bedeutungslose, dafür aber umso beliebtere Worthülse ist.
Besonders kurios finde ich es, wenn immerzu vor dem drohenden, übermächtigen Überwachungsstaat in den USA gewarnt, zugleich aber gar nicht mehr wahrgenommen wird, dass wir in Deutschland schon seit ungefähr dreissig Jahren unter den Bedingungen leben, vor denen wir die Amerikaner warnen wollen. Wir, die wir noch nicht einmal auf die Barrikaden gehen, wenn man uns was von 'polizeilicher Meldepflicht' erzählt und von 'verdachtsunabhängigen Kontrollen'...
Es kommt gar nicht darauf an, gegen wieviele Personen von den 900 tatsächlich irgendwann ein Urteil gefällt wird. Da Staats- und Verfassungsschutz involviert sind, werden die meisten Erkenntnisse ohnehin nicht zur Anzeige gebracht, um Quellen zu schützen und um die Grenzen jener Erkenntnisse nicht in einer öffentlichen Verhandlung zu offenbaren. So wird es, wenn überhaupt, nur sehr wenige exemplarische Urteile geben, die aber kaum etwas über den tatsächlichen Erfolg dieser Polizeiaktion aussagen werden. Verunsicherung und Misstrauen zu schüren, Selbstorganisation zu untergraben, Aussenseiter zu isolieren - darum geht es.
Besonders kurios finde ich es, wenn immerzu vor dem drohenden, übermächtigen Überwachungsstaat in den USA gewarnt, zugleich aber gar nicht mehr wahrgenommen wird, dass wir in Deutschland schon seit ungefähr dreissig Jahren unter den Bedingungen leben, vor denen wir die Amerikaner warnen wollen. Wir, die wir noch nicht einmal auf die Barrikaden gehen, wenn man uns was von 'polizeilicher Meldepflicht' erzählt und von 'verdachtsunabhängigen Kontrollen'...
Es kommt gar nicht darauf an, gegen wieviele Personen von den 900 tatsächlich irgendwann ein Urteil gefällt wird. Da Staats- und Verfassungsschutz involviert sind, werden die meisten Erkenntnisse ohnehin nicht zur Anzeige gebracht, um Quellen zu schützen und um die Grenzen jener Erkenntnisse nicht in einer öffentlichen Verhandlung zu offenbaren. So wird es, wenn überhaupt, nur sehr wenige exemplarische Urteile geben, die aber kaum etwas über den tatsächlichen Erfolg dieser Polizeiaktion aussagen werden. Verunsicherung und Misstrauen zu schüren, Selbstorganisation zu untergraben, Aussenseiter zu isolieren - darum geht es.
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che2001,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 10:19
Aber nichts davon ist neu. So war es 1981, 1987, 1988/89, 1995. Widerstand vernichtet haben diese Aktionen bislang niemals, wenn der Einschüchterungseffekt auch hoch war. In meinem Bekanntenkreis galt es seinerzeit ja geradezu als uncool, wenn jemand NICHT aktenkundig bzw. gerichtsbekannt war. Verglichen damit ist es eine ganz andere Nummer, wenn man als Aktivist von Kurdistan-Soliaktionen in die Türkei abgeschoben wird.
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che2001,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 16:14
Das findest Du bei dem Berliner Buchladen Schwarze Risse, der auch durchsucht wurde. Alte Bekannte.
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che2001,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 19:05
Neulich, 6 Uhr früh, tritt man mir die Tür ein
Ich spring aus dem Bett, da stürmt die Polizei rein
Los, stellen sie sich an die Wand, man hat sie erkannt
Ein Nachbar rief uns an, Sie sind ein Sympathisant
Ich sag: Das muss ein Irrtum sein, ich bin doch bloß ein Bürger
Doch die pflügen mir die Wohnung um , als wäre ich ein Würger
In dem großen grünen Wagen darf ich dann mitfahren
Ich frag noch mal: Wieso? - Das werden Sie schon erfahren
Im Präsidium dann Verhöre - ich weiß von nichts, ich schwöre
Da brüllt mich einer an, dass ich die Ordnung störe
Morgen kommt ihr Anwalt, jetzt bleiben Sie erst mal hier
Sie kriegen ein schönes Einzelzimmer, Zelle Nr. 4
Irgendwelche Verrückte entführen in dieser Nacht: dann
Einen Düsenjet und legen sich mit Angie an
Mein Anwalt darf nicht kommen, die Sicherheit geht vor
Da lieg ich nur auf Eis und quatsche meine Wand an
Nach Wochen stellt sich endlich raus, mein Nachbar ist bekannt
Der zeigt fast täglich Leute an, nach seiner Pensionierung wurd er Denunziant
Wir tun nur unsre Pflicht, das Tor wird aufgeschlossen
Der Schließer sagt noch grinsend: Grüß mir die Genossen
Eines wird mir klar, wenn irgendjemand schreit, Gesetze müssen her
Dem hau ich auf die Flossen
Ja, eines ist mir sonnenklar,
Falls wir glauben sollten,
Terror kann man durch Terror bremsen,
Dann sind wir bald wieder soweit.
Ich spring aus dem Bett, da stürmt die Polizei rein
Los, stellen sie sich an die Wand, man hat sie erkannt
Ein Nachbar rief uns an, Sie sind ein Sympathisant
Ich sag: Das muss ein Irrtum sein, ich bin doch bloß ein Bürger
Doch die pflügen mir die Wohnung um , als wäre ich ein Würger
In dem großen grünen Wagen darf ich dann mitfahren
Ich frag noch mal: Wieso? - Das werden Sie schon erfahren
Im Präsidium dann Verhöre - ich weiß von nichts, ich schwöre
Da brüllt mich einer an, dass ich die Ordnung störe
Morgen kommt ihr Anwalt, jetzt bleiben Sie erst mal hier
Sie kriegen ein schönes Einzelzimmer, Zelle Nr. 4
Irgendwelche Verrückte entführen in dieser Nacht: dann
Einen Düsenjet und legen sich mit Angie an
Mein Anwalt darf nicht kommen, die Sicherheit geht vor
Da lieg ich nur auf Eis und quatsche meine Wand an
Nach Wochen stellt sich endlich raus, mein Nachbar ist bekannt
Der zeigt fast täglich Leute an, nach seiner Pensionierung wurd er Denunziant
Wir tun nur unsre Pflicht, das Tor wird aufgeschlossen
Der Schließer sagt noch grinsend: Grüß mir die Genossen
Eines wird mir klar, wenn irgendjemand schreit, Gesetze müssen her
Dem hau ich auf die Flossen
Ja, eines ist mir sonnenklar,
Falls wir glauben sollten,
Terror kann man durch Terror bremsen,
Dann sind wir bald wieder soweit.
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colloredo,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 11:53
IM Zweirad, Herr Sch(r)äuble....
....verfolgt ganz andere Ziele, das hier ist nur ein Nebenschauplatz. Nachdem es ja (aus Sicht der CDU/CSU "leider") noch keinen erfolgreichen Terrorakt gegeben hat, der den Boden bereitet für die Pläne zur Stasi 2.0 und die Gesamtüberwachung müssen wir uns halt selbst ein paar Terroristen backen. Irgendwo, ich glaube es war gestern im TV, hat ein "Fahndungsspezialist" in einem Interview folgenden Satz ausgespuckt: Wir haben mal in den Busch geschossen und werden jetzt sehen, was passiert". Heisst im Klartext: Wenn schon die Islamisten nicht zu Potte kommen müssen wir halt dafür Sorgen, dass wir andere Gründe für die Umsetzung der Überwachungsstrategien finden. Oder besser: generieren. Meiner Ansicht nach wird hier bewusst darauf hingearbeitet, Krawalle zu provozieren.
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che2001,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 12:48
Die ersten Knarren der RAF bzw. der Bewegung 2.Juni kamen vom Verfaschungs äh Verfassungsschutzspitzel Peter Urbach.
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stefanolix,
Donnerstag, 10. Mai 2007, 23:51
Das Material für diese Aktion auch?
Stecken dahinter Provokateure oder ist das eine echte Aktion der angekündigten »Sommerproteste«?
Warum protestieren und demonstrieren die Kritiker des G8-Gipfels eigentlich nicht friedlich? Es ist ihr gutes Recht, jede sachliche Kritik ist unbedingt berechtigt. Aber warum distanzieren sie sich nicht im Vorfeld von der angekündigten Gewalt?
Es gibt kein gutes Recht, zu randalieren und Dinge zu demolieren. Oder?
In einem Aufwärmtrainig für die vor uns liegenden Aufgaben haben wir heute den Glaspalast der Reederei Leonardt+Blumberg (L+B) demoliert. Die Strasse Neumühlen wurde für diese Aktion mit Krähenfüssen und einer brennenden Barrikade gesperrt.Via: http://dissentnetzwerk.org/node/2274
Der 25 Millionen EURO teure Herrschaftsbau wurde von uns ausgewählt, weil er einer der Orte in der Hansestadt Hamburg ist, von wo aus internationale Ausbeutung organisiert wird - gegen die wir aber auch international Menschen Widerstand leisten.
Stecken dahinter Provokateure oder ist das eine echte Aktion der angekündigten »Sommerproteste«?
Warum protestieren und demonstrieren die Kritiker des G8-Gipfels eigentlich nicht friedlich? Es ist ihr gutes Recht, jede sachliche Kritik ist unbedingt berechtigt. Aber warum distanzieren sie sich nicht im Vorfeld von der angekündigten Gewalt?
Es gibt kein gutes Recht, zu randalieren und Dinge zu demolieren. Oder?
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pantoffelpunk,
Freitag, 11. Mai 2007, 00:08
"Und die deutlichen Beweise
warn 10 leere Flaschen Wein
denn 10 leere Flaschen können leicht
10 Mollis sein..."
Rio Reiser, Allah hab ihn selig!
warn 10 leere Flaschen Wein
denn 10 leere Flaschen können leicht
10 Mollis sein..."
Rio Reiser, Allah hab ihn selig!
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stefanolix,
Freitag, 11. Mai 2007, 00:21
Die deutlichen Beweise ...
... habe ich nicht. Aber es lässt sich ja rausfinden, ob das da oben nur leere Prahlerei war.
Ich könnte heute schon wetten, dass die (völlig berechtigte) freie Meinungsäußerung gegen den G8-Gipfel durch massive Gewalt diskreditiert werden wird. Damit werdet Ihr aber nie jemanden von Euren Argumenten überzeugen.
PS: »Zehn leere Flaschen Wein« mag ja auf die Melodie gepasst haben, aber eigentlich gibt es nur »zehn leere Weinflaschen« ;-)
Ich könnte heute schon wetten, dass die (völlig berechtigte) freie Meinungsäußerung gegen den G8-Gipfel durch massive Gewalt diskreditiert werden wird. Damit werdet Ihr aber nie jemanden von Euren Argumenten überzeugen.
PS: »Zehn leere Flaschen Wein« mag ja auf die Melodie gepasst haben, aber eigentlich gibt es nur »zehn leere Weinflaschen« ;-)
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jolly rogers,
Freitag, 11. Mai 2007, 00:51
ich find's immer vollkommen genial, wenn eingeborene der früheren ddr - man könnte auch sagen dunkeldeutschlands - sich über zustände in der brd auslassen, von denen sie null komma nix ahnung haben.
das ist ungefähr so als wollte sich unsereins über das leben in dresden während der mielke herrschaft auslassen....
das ist ungefähr so als wollte sich unsereins über das leben in dresden während der mielke herrschaft auslassen....
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workingclasshero,
Freitag, 11. Mai 2007, 01:06
Stasi Ost und Stasi West, überall dieselbe Pest
oder auch: es gibt viel zu viele morbide debile Zivile!
Östliche Diktatur und westliche Dämokratie lassen sich sicher nicht vergleichen, but: Das Wesen von Geheimdiensten ist prinzipiell überall vergleichbar, Unterschiede bezüglich des Gesellschaftssystems wirken sich dadurch aus, wieviel reale Macht sie haben. Von Urbach über Mauss und das Celler Loch gibt es eine Blutspur in Westdeutschland, die noch nicht zum Ende gekommen ist. Was in diesem Blog zu Italien geschrieben wurde gibt es im kleineren Maßstab auch in Deutschland. Der DDR-Veteran mag die ja real größere Freiheit im übriggebliebenen Gesamtdeutschland als Entlastung und Verbesserung empfinden, nur: Die Strukturen polizeistaatlicher Unterdrückung, Unterwanderung von Opposition und Kriminalisierung von Letzterer unterscheiden sich in ihrem Ausmaß, ihrer Effizienz und ihrer Totalität nur graduell, nicht grundsätzlich.
Östliche Diktatur und westliche Dämokratie lassen sich sicher nicht vergleichen, but: Das Wesen von Geheimdiensten ist prinzipiell überall vergleichbar, Unterschiede bezüglich des Gesellschaftssystems wirken sich dadurch aus, wieviel reale Macht sie haben. Von Urbach über Mauss und das Celler Loch gibt es eine Blutspur in Westdeutschland, die noch nicht zum Ende gekommen ist. Was in diesem Blog zu Italien geschrieben wurde gibt es im kleineren Maßstab auch in Deutschland. Der DDR-Veteran mag die ja real größere Freiheit im übriggebliebenen Gesamtdeutschland als Entlastung und Verbesserung empfinden, nur: Die Strukturen polizeistaatlicher Unterdrückung, Unterwanderung von Opposition und Kriminalisierung von Letzterer unterscheiden sich in ihrem Ausmaß, ihrer Effizienz und ihrer Totalität nur graduell, nicht grundsätzlich.
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stefanolix,
Freitag, 11. Mai 2007, 01:47
@Jolly: auch wenn es Deiner Aufmerksamkeit entgangen sein sollte -- die DDR und die Teilung Deutschlands gibt es nicht mehr. Der G8-Gipfel wird auf dem Gebiet der ehemaligen DDR stattfinden. Ich nehme mir also jedes Recht, über Ereignisse der Gegenwart und der nahen Zukunft zu diskutieren -- ob sie nun in Hamburg oder Dresden geschehen.
[PS: Über welche Zustände in der "brd" habe ich mich überhaupt ausgelassen?]
@workingclasshero: Es gibt aber auch andere Blutspuren. Über Deine anderen Bemerkungen müsste ich länger nachdenken. Mir erscheint »graduell« nicht geeignet, um die Unterschiede zwischen der DDR-Zeit und heute zu beschreiben. Gegen die Gefahr der Einführung eines Polizeistaates schreiben wir auch bei B.L.O.G. ...
[PS: Über welche Zustände in der "brd" habe ich mich überhaupt ausgelassen?]
@workingclasshero: Es gibt aber auch andere Blutspuren. Über Deine anderen Bemerkungen müsste ich länger nachdenken. Mir erscheint »graduell« nicht geeignet, um die Unterschiede zwischen der DDR-Zeit und heute zu beschreiben. Gegen die Gefahr der Einführung eines Polizeistaates schreiben wir auch bei B.L.O.G. ...
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che2001,
Freitag, 11. Mai 2007, 21:19
@stefanolix: Erstmal freut es mich, dass Du noch oder wieder da bist. Ansonsten schreibst Du selbst, worum es geht: Randale. Ermittelt wird aber mit der den betriebenen Aufwand rechtfertigenden Keule des § 129 a), das ist Bildung einer terroristischen Vereinigung. Terrorismus beinhaltet Straftatbestände wie Mord, Menschenraub, Verstoß gegen das Kriegswaffenkontroll- und das Sprengstoffgesetz und Hochverrat, nicht aber Sachbeschädigung und Nötigung, was die oben von Dir erwähnten Aktionen juristisch darstellen. Das sind im wahrsten Sinne des Wortes völlig andere Kaliber.
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first_dr.dean,
Sonntag, 13. Mai 2007, 18:28
Wenn irgendwelche Kinder im Internet darüber faseln, wie schön es wäre, einen gut bewachten Glaspalast zu entglasen, dann wäre ich mir angesichts dieser Vorstellungen nicht übermäßig sicher dabei, wer diesen Kram verfasst hat.
Terroristen?
Jedenfalls niemand, der bereits eine konkrete Vorstellung hat, wie eine derartige Aktion ablaufen würde. Es ist vermutlich schon schwer genug, spezielle Autos anzukokeln oder ein Paradies frisch zu machen. Und abgesehen von der Frage, wann und ob derartige Sachbeschädigung auch einen tieferen Sinn macht, dürfte es kaum zu erwarten sein, dass Leute, die das tatsächlich beabsichtigen, ihre Pläne in aller Internet-Öffentlichkeit ausbreiten.
Ich frage mich, ob ehemalige Ostdeutsche mitunter eine übersteigerte Neigung zur Naivität haben. Und, falls ja, woran das liegen könnte.
Terroristen?
Jedenfalls niemand, der bereits eine konkrete Vorstellung hat, wie eine derartige Aktion ablaufen würde. Es ist vermutlich schon schwer genug, spezielle Autos anzukokeln oder ein Paradies frisch zu machen. Und abgesehen von der Frage, wann und ob derartige Sachbeschädigung auch einen tieferen Sinn macht, dürfte es kaum zu erwarten sein, dass Leute, die das tatsächlich beabsichtigen, ihre Pläne in aller Internet-Öffentlichkeit ausbreiten.
Ich frage mich, ob ehemalige Ostdeutsche mitunter eine übersteigerte Neigung zur Naivität haben. Und, falls ja, woran das liegen könnte.
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workingclasshero,
Sonntag, 13. Mai 2007, 18:53
@stefanolix: "graduell" bezog sich auf die Art von Repression und Spitzelei, nicht auf die Staatssysteme von DDR und BRD. Dass Geheimdienste und Polizeiorgane alle mit den mehr-minder gleichen Methoden arbeiten dürfte kein Geheimnis sein. Ob nun die Stasi Oppositionellen Pass- und Devisenvergehen anhängte, um sie widerrechtlich zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilen zu können, oder ein Agent Mauss fälschte im Auftrag einer Versicherung die Beweismittel für einen Überfall, um einen unschuldigen Juwelier für Jahre in den Knast zu kriegen, der gleiche Mauss, der dann auch mal den angeblichen RAF-Verbindungsmann spielte, nun, da sehe ich in der Tat keine allzu großen Unterschiede.
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che2001,
Sonntag, 13. Mai 2007, 20:07
Das geht noch viel weiter, ich erinnere noch aus den späten 1990ern einen Fall, wo sich militante Neonazis mit LKA-Beamten zusammenhockten und gemeinsam Beweismittel fälschten, um Linke in den Knast bringen zu können. Nur ging das komprimiert nach hinten los.
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