Freitag, 31. August 2007
Noch´n Nachschlag zur Architektur
Ganz Barcelona steht voll von sowas:

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Antonio Gaudi! Zum Niederknien! Wie weit ist die Sagrada Familia inzwischen? :-) ... wie gern würd ich mir das mal wieder ansehen. Gleich mal ryanair checken... Die Markthalle an der Ramblas ist doch vom Feinsten, oder?

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Aba hallo! Das Café Einstein, wo sich neben den Touris bis heute die Alt-Anarchisten treffen aber auch.

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Du hast doch die Einschusslöcher an der Hauptpost auch gezählt, alter Schlawiner! :-)

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Madrid hätte nicht kapitulieren dürfen.

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Erinnert mich ein wenig an H.R. Giger ...

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Der Giger-Eindruck täuscht
Bein hellerem Licht wirken Gaudi-Fassaden wie diese kaum noch gigeresk. (Womit ich nichts gegen Giger gesagt haben will - auf seine Art ist der auch genial.) Ich finde diese "organische" Architektur sowieso großartig.

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Ah, Kitsch.

Dann lieber Bauhaus. Oder Zumthor. Klare Linien, kein Schnickschnack und auch kein unnötiger Pomp.

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Och, Statler, daß Du aber auch bei jedem Thema in bildungsbürgerlicher Heroik-Askese stecken bleibst ;-) das Leben bietet doch mehr als ein Chromregal vor weißer Rauhfasertapete und irgendwelche Freischwinger! Hey, Fantasie an die Macht! Camp ist Trumpf, und das Leben kann Spaß machen!

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Mies van der Rohe und Gropius hatten auf ihre Art auch was zu bieten, aber generell ist erlaubt, was gefällt. Und ich bedaure, dass die Gaudi-Linie nicht weiter verfolgt wurde. Ich hätte meine Gaudí damit gehabt!

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Ich find's gut, dass Statler sich für links-internationalistische Bauhäusler begeistert, die "Volksbedarf statt Luxusbedarf" schafften... :-) Man kann die einen wie die anderen bewundern, ohne sich zu verbiegen, mein' ich.

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Pro unnötiger Pomp!

Und das müssen wir Protestanten dann auch noch jenen aus den katholischen Regionen des Landes vermitteln ...

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Wobei ich nur auf dem Papier Protestant, de facto atheistischer Buddhisto-Daoist bin. Allerdings die Variante, die Dächer aus Gold liebt.

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Man könnte sagen, dass unnötiger Pomp eines der Dinge ist, die uns von Tieren unterscheiden. Die Liebe zum Prachtvollen an sich, Pracht um der Pracht willen, nicht lediglich Pracht als Mittel zur Erlangung weiteren Geschlechtsverkehrs...

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Nein, Rauhfasertapete muß nicht sein. Ehrlich gesagt: Ich mag Waschbetonwände, und außen viel Glas. Das ist aus der Schweiz hängen geblieben, dort werden neue Häuser erstaunlich oft in der Art gebaut. Und es gibt in einem strengen Winter in der Ostschweiz nichts Gemütlicheres, als aus der warmen Bude durch eine große Glasfront in den Schnee zu schauen.

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Das wiederum hört sich ein wenig nach 70er Jahre Geschmacksverirrungen an. Waschbeton eignet sich in seiner ästhetischen Brutalität m.E. maximal als Gehwegplatte oder Terrassenabdeckung, aber nicht als Fassadenbauteil.

OT: Was ist mit der Borussia los?

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Klingt jetzt abgedroschen, aber es kommt drauf an, was man draus macht. In Maßen eingesetzt und mit viel Glas, wie Statler meint, und vielleicht noch Holz dazwischen kann Waschbeton auch gut aussehen. Die riesigen Waschbetonflächen in großen Blöcken der Siebziger sehen allerdings so aus, das man sagen möchte "schade, dass das nicht brennt".

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ja, ok. bei einem flachdachbungalow lass ich mir das noch gefallen. alles andre sieht grausam aus und man wünscht sich, nicht dabei zu sein, wenn so 'ne Fassadenplatte mal abrauscht...

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Nee, es gibt schon ziemlich tolle Beton-Kreationen, die fast eine "goldige Wärme" ausstrahlen können, da hat der Statler schon recht ... da wurde viel gespielt mit in letzter Zeit, und das ist schon schick. Auch nicht mein Style, aber das kann im besten Falle fast was Pompöses haben ;-) ...

Und selbst bei manchem 70erBau, der so in der Gegend rumsteht, denke ich Waschbetonschulzentrumsbesuchsgeschöpf manchmal, daß man das eigentlich mit geringen Mitteln in was Sauschickes müßte wandeln können ... das kommt bald ein Hype, da bin mir sicher.

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Bei dem 70er Jahre Sichtbeton wäre bunt anstreichen vielleicht die Alternative. In der Uni Göttingen besteht das zentrale Hörsaalgebäude aus einem Grau-in-Grau Beton mit Sichtbetonflächen innen, das erinnert an Stammheim. Und Bremen ist nicht sehr viel besser.

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Ich finde Sichtbeton wesentlich ästhetischer als Waschbeton. Man kann damit auch viel mehr machen, so formgebungstechnisch: Da geht auch mal ne runde Ecke. Das ist mit Waschbeton nicht drin. Zumindest mir nicht bekannt.

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Eure Verwirrung ist darauf zurueckzufuehren das Tatler wie ueblich mal wieder nicht weiss wovon er redet.

Che, nicht anstreichen sondern lasieren ;-)

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Waschbeton? Sichtbeton? Gut, da habe ich gerade beim Warten auf dem Flughafen was durcheinander gebracht.

Tut mir Leid, Loellie, wir wissen alle, daß nur Sie wirklich perfekt sind.

Und zu Borussia sage ich erst wieder was, wenn wir auf einem Aufstiegsplatz stehen (kurz vor der Winterpause, nehme ich an).

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Nomma ot
Oh Mann, Statler! Ich dachte, Du wüsstest mehr. Es ist ja kaum zu glauben, dass der Vorbereitungsmeister grad so loost. Im Gegensatz zu meinen Freiburgern, wo genau das eintritt, was jeder vorher gesagt hat.

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