Samstag, 18. August 2007
Gedankensplitter zur Stadtplanung
Sozusagen ausgekoppelte Fragmente zu einem Shifting-Reality-Thread: Der große Stadtplaner Haussmann baute die Boulevards als Ersatz der mittelalterlichen Mauergassen (Boulevard=Bollwerk) und ordnete sie sternförmig um zentrale Plätze (Place de L´ Étoile, Place de la Bastille, Place de La Concorde, Place Vendome)an, weil sich auf diese Weise am Leichtesten ganze Stadtviertel mit Artillerie bestreichen ließen. Die Vorbereitung der Aufstandsbekämpfung schuf das heutige Straßenbild von Paris. Er führte die Asphaltierung der Straßen ein, weil sich Asphalt im Gegensatz zu Pflastersteinen nicht als Wurfgeschoss eignet. Die Höfe hinter Plattenbauten in der DDR waren nicht für den Wendekreis einer Feuerspritze, sondern für einen Panzer konstruiert.
Autobahnauffahrten werden heute kürzer und stärker gekrümmt als früher angelegt, um Trampern keine Standplätze zu bieten.

Autobahnen und Bundesstraßen in Niedersachsen und Hessen haben vor allem in Brückennähe mitten in der Fahrbahn Deckel, die aussehen, als gehörten sie zu Gullis oder Wartungsschächten. Das sind Sprengschächte, die dazu dienen, im Kriegsfall die Straßen unpassierbar zu machen, um eine Panik der Bevölkerung zu “verhindern”, was in der Praxis heißt, dass erstens keine Migration aus der Kampfzone nach Westen erfolgen soll, die die dortige Bevölkerung verunsichern oder logistische Probleme verursachen könnte, und zweitens Flüchtlingstrecks nicht die Beweglichkeit der Kampftruppen beeinträchtigen sollen. Optional können die Sprengschächte auch nuklear bestückt werden. Solche Sprengschächte finden sich auch in der Umgebung von Atomkraftwerken.

Stadtplaner teilen die Städte nach der Einkommensstruktur der Bevölkerung in A-B-und C-Konsumzonen ein, wonach sich die Ausweisung und Preisklasse neuer Einkaufszentren, der dort erhobene Mietzins und die vorgehaltene Polizeipräsenz richten.

Gemütlich, nicht? Unsere wohnlichen Städte...

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Ein tiefergelegtes Tirol
Vor kurzem unterhielt ich mich mit Don, bei ihm in Ingolstadt weilend, über das Bayernbild der Außerbayerischen. Lederbuxn-und Trachtenhutträger sind in Ingolstadt grundsätzlich Zugroaste, es gibt in der bayerischen Ebene nichts, was mit alpenländischer Alltagskultur zu tun hätte. Bei uns im Norden sind die Vorstellungen vom bayerischen Leben vielfach so schräg wie die in Bayern über Selbiges in Norddeutschland (z.B. hatte mein Gastgeber keine Ahnung von den Bremer Verhältnissen). So grübelte ich ein wenig nach über die Bayern-Klischees der Norddeutschen, und jetzt hab ich´s:

BAYERN IST EIN TIEFERGELEGTES TIROL!

Tirol ist für den deutschen Touri ein Land für Aktivurlauber, in dem man sich mit Bergsteigen, Skilaufen, Rafting, Kajaking, Trekking, Canyoning und Hiking beschäftigt. Die dortige Bevölkerung besteht aus Bergführern und Skilehrern in roter Goretex-Kleidung, knackigen Aprés-Ski-Girls, Trachtenkapellen und Kellnerinnen. Bayern ist eine entschärfte, weitgehend subalpine Ausgabe vom Ganzen plus Neuschwanstein, Deutschem Museum und Pinakothek sowie Biergärten, Weißwurst und Brezn.

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Verstand in Gefahr
Ein lesenswertes Blog:


http://www.verstandingefahr.de/index.php?/plugin/tag/justiz

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Ein Beitrag, auf den wir gewartet haben
http://politicallyimpotent.narod.ru/

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