liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
anliegend findet Ihr eine Pressemitteilung des Celler Forums gegen Gewalt und Rechtsextremismus zur Demonstration / Kundgebung am 17.12.2016 in Eschede.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr auf Euren Internetseiten etc. auf diese Veranstaltung hinweist - danke!
Und wir würden uns freuen, wenn Ihr uns an dem Tag vor Ort in Eschede unterstützt, daher laden wir Euch herzlich ein.
Am 17.12.2016 findet eine Demonstration in Eschede statt, die sich gegen die ständig wiederkehrenden als Brauchtumsfeiern getarnten Nazitreffen wendet.
Treffpunkt: Kreuzung Am Dornbusch / Zum Finkenberg
Beginn: 14.00 Uhr, Ende ca. 16.00 Uhr
Bereits im Jahr 2000, also vor inzwischen 16 Jahren, hatte sich die Politik und Verwaltung aus Eschede anlässlich zweier Sonnwendfeiern auf dem Hof Nahtz an Joachim Nahtz gewendet mit den Worten: "... Spätesten seit der Sonnenwendfeier vom 24. Juni und den Ereignissen am letzten Sonnabend sind die Veranstaltungen auf Ihrem Hof nicht mehr Ihre Privatangelegenheit
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
Eine der nach Ton-Steine-Scherben beliebtesten linken Bands nannte sich nach einem Apachenhäuptling Cochise, und ich kann mich noch daran erinnern dass es unter fundamentalistischeren Grün-Alternativen kurze Zeit sogar Mode wurde, eine Sprache wie Lakota zu lernen. Prärieindianer, die besseren Menschen.
Nur ist das alles Unsinn. Neuere Studien haben ergeben, dass die Prärieindianer die Bisons langfristig auch ausgerottet hätten, es hätte nur Jahrhunderte länger gedauert. Sie waren auch keine ursprünglichen Jäger und Sammler, sondern mit Gewehren bewaffnete Reiternomaden, die sich für diese Lebensweise aus einem bestimmten Grund entschieden hatten: Der wachsende Bevölkerungsdruck der Weißen, nachdem Seuchen und Raubbau sowie eine Klimaverschlechterung schon vorher ihre bisherige Wirtschaftsweise deutlich geschwächt hatten . Ursprünglich hatten die später als Sioux, Blackfeet, Crow, Arapaho usw. bezeichneten Stämme als Bauern gelebt, die Kartoffeln, Kürbisse, Melonen, Karotten, Bohnen und teilweise Mais anbauten, in Städten siedelten und Pyramiden erbauten. Den Schamanismus entwickelten sie erst, als sie schon als Wildbeuter lebten. Hier zeigt sich schlagend, wie das Sein das
Bewusstsein prägt, oder auch form follows function: Von einer kupferzeitlichen Bauernkultur fielen sie in das Stadium einer nicht weit über das Jäger- und Sammlertum hinausentwickelten Jägernomadenkultur zurück, wenn auch mit Pferden und Gewehren besser ausgerüstet als eine autochthone Kultur dieser Stufe, und prompt nahmen sie die Religion dieser Kulturstufe an: Den Schamanismus. Vorher, als Bauern hatten sie an Fruchtbarkeitsgötter geglaubt,
denen zum Teil Menschen geopfert wurden.
Denn, auch das folgt dem gleichen Prinzip, zu der Kulturstufe hochorganisierter Bauern der Kupfer- oder späten Jungsteinzeit gehören scheinbar auch zwingend Fruchtbarkeitskult, Menschenopfer, Priesterkönige und Pyramiden bzw. Megalithanlagen. Alles ganz unromantisch und ohne Zauber. Friedrich Engels "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" sagt mehr und Kompetenteres darüber als all die empathievollen poststrukturalistischen ethnologischen Studien.
... link (55 Kommentare) ... comment
"Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Ihnen kurz die kostenlose Welcome App Germany vorstellen, die es bereits seit einiger Zeit mit zahlreiche Adressen und Ansprechpartnern u.a. für die Landkreise Peine, Göttingen und die Stadt Göttingen gibt (weitere Kommunen sind in Vorbereitung): Sie erleichtert Flüchtlingen und Migranten die Orientierung, hilft bei der Integration und wendet sich auch an ehrenamtliche Helfer und Behörden, sowie Städte, Kommunen und Veranstalter von Sprach- und Integrationskursen.
Wir erweitern die App stetig:
Frisch ergänzt ist das Feld „Migration & Einwanderung“, da unsere Lösung nicht nur Asylsuchende fokussiert
Geplante Erweiterungen zu den Themen Arbeitsmarkt, Einbindung lokaler Unternehmen, Deutschphrasen zum schnellen Spracherwerb sowie Barrierefreiheit
Vielleicht möchten Sie sich die kostenlose App auf Ihr Smartphone herunterladen, so dass Sie einen ersten Eindruck bekommen? Bislang wurden insgesamt mehr als 25 Städte und Landkreise mit lokalen Informationen und Ansprechpartnern integriert und wir würden uns über Ihre Unterstüzung hinsichtlich der Bekanntmachung und Verbreitung der App in Niedersachsen sehr freuen – ebenso über Hinweise, für welche Stadt oder welchen Landkreis die App interessant wäre.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Herzliche Grüße aus dem kalten Dresden,
Simone Weißkopf-Krebs vom Welcome App Team
Vertrieb und Beratung"
cid:image001.jpg@01D1C186.9E9C8010
Das Orientierungs- und Integrationshilfe-System für Asylsuchende und Migranten in Deutschland
HeiReS ist Mitinitiator und Betreiber der „Welcome App Germany“ – www.welcome-app-concept.de
Logo_RGB_hell_bunt_V3_klein_Email
Heinrich & Reuter Solutions GmbH
Design | Development | Training
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (9 Kommentare) ... comment
... link (11 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (43 Kommentare) ... comment
https://summacumlaudeblog.wordpress.com/2016/10/03/postfaktisch/comment-page-1/#comment-304
... link (0 Kommentare) ... comment






















... link (2 Kommentare) ... comment
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (5 Kommentare) ... comment
Erwähnenswert noch die Neue Rechte als rechtsintellektuelle Strömung, politisch gesehen einerseits sektiererisch abgeschottet, anderseits mit Publikationsorganen und Einflussagenten bis in CDU und FDP hineinwirkend.
Und heute? Da mischen Stiefelnazis in der NPD mit, es gibt einen rechtsterroristischen Untergrund, mit der AFD gibt es eine Partei, die bewusst mit LTI-Begriffen spielt und provoziert, aber eher elitär nationalliberal als faschistisch auftritt. Mit Pegida gibt es eine sowohl zur AFD als auch zur NPD hin anschlussfähige Basisbewegung, die auch das sonst durchaus auch nach links oder grün hin mobilisierbare Wutbürgertum aufsaugt und amalgimiert. Mit Reichsbürgern und Identitären haben sich die Neuen Rechten ihre eigenen, unmittelbar aktiven und nicht mehr unter fremden Fahnen segelnden Frontorganisationen geschaffen, mit HOGESA ist der Anschluss an die Rowdy- und Hooliganszene geschaffen. Eine hochbrisante, saugefährliche, zugleich erstaunlich ambivalente Mischung. Und alle eint der Hass auf Muslime (abgesehen von jenem scheinbar fast vernachlässigbaren Kreis von Hardcore-Nazis, die sich mit Islamisten gegen Juden verbünden).
Btw und die Horror-Clowns haben wohl zuviel Stephen King gelesen.
... link (0 Kommentare) ... comment
http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-voelkische-fantasien-1.3205699
Die entdecken gerade die LTI für sich.
... link (0 Kommentare) ... comment
Ich schaute in den Spiegel und konnte nichts Falsches feststellen. Nun habe ich hinten keine Augen, und so sahtete ich nicht dass der Schlips im Nacken an einer Stelle über den Kragen ragte. Indessen kam es bei Vater zu einer Übersprungshandlung. Er brüllte los dass man wenn man das sähe ja Bescheid wüsste dass ich in meinem Leben nicht irgendetwas auf die Reihe kriegen würde. Das wäre das "schnell-schnell", mit dem ich alles machen würde, 10 Minuten früher aufstehen und das Problem wäre gelöst. Ich war drauf und dran zu antworten, nein, solche Probleme löse man mit Ritalin, Elektroschocks oder Hirnoperationen. Als Doktor magna cum laude, 8 Jahre lang PR-Chef einer nicht kleinen Firma, zeitweise einer der beliebtesten Lehrer an einer Schule bzw. beliebtesten Dozenten eines Bildungswerks, seit 6 Jahren selbstständiger Unternehmer, zwar mehr als einmal am Rand der Insolvenz aber jedenfalls immer noch am Markt muss ich mir so etwas anhören. Eigentlich ist das ein lieber und sozial äußerst kompetenter Mensch. Gerät er aber unter Stress bricht sich der alte Nazi seine Bahn.
... link (6 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (0 Kommentare) ... comment
https://bersarin.wordpress.com/2016/10/15/ueberwachen-und-strafen-its-alright-ma-im-only-bleeding-zum-80-geburtstag-von-michel-foucault/#comment-10551
Einiges sehe ich anders als Bersarin, und das hängt damit zusammen dass uns ein gutes Lebensjahrfünft trennt und er Philosophie, ich aber Geschichte studierte und in einer Politszene unterwegs war, wo die härteren Komponenten des Lebens angesagt waren. Mein Studium erstreckte sich von den mittleren Achtzigern bis in die frühen Neunziger, zu seinem Beginn spielten noch die Anti-Atomraketen-Friedensbewegung, die Hauptmobilisierungswelle der Anti-AKW-Bewegung, Nullwachstum, Stagflation und No Future eine Rolle. Als wir halbblind in die Neunziger schlitterten nahmen wir den Zusammenbruch des Ostens in seiner Bedeutung kaum wahr, wir waren eingepfercht zwischen RAF-Hungerstreik, Anti-Gentech, Freiheit für Ingrid Strobl, Sexismusdebatte, einer Eskalation des Kampfs gegen Neonazis die damals bis kurz vorm Schusswaffengebrauch durch Linke angelangt war und dem Tod von Conny. Wenn Bersarin schreibt: "Ohne Foucault-Theorie im Gepäck konnte ein Student eigentlich auf keiner Party reüssieren und war nicht satisfaktionsfähig. Es gab sogar, wie Jens Balzer in der BLZ berichtete, aus der Generation Pop-Literaten einen Studenten, der legte sich eine extra zerlesene Ausgabe von „Die Ordnung der Dinge“ neben das Bett, ohne sie je gelesen zu haben, um wenigstens optisch-intellektuell beim anderen Geschlecht zu brillieren. " so war das bei uns in den Achtzigern eben nicht so. Zwar hatten auch wir unsere Renommierbände Foucault herumliegen, aber es galt als keine Schande, ihn nicht gelesen zu haben, und auf Parties wurden Marx, Lenin, Bakunin, Trotzki oder MalcolmX zitiert, kein Poststrukturalist. Gelesen wurden Horkdorno, Bourdieu, Baudrillard, Detlef Hartmann und Karl-Heinz Roth (die ich bis heute für die radikalsten linken Theoretiker im deutschen Sprachraum halte). Mit Foucault mich zu beschäftigen begann ich erst Ende der 1990er, im Zusammenhang mit meiner Dissertation, die sich mit der Verstrickung von Bio-Macht und NS-"Rassenhygiene" beschäftigte. Da waren die Axiome Foucaults gerade dabei, in der Geschichtswissenschaft sich als anerkannte Perspektiven und Arbeitsmittel zu etablieren. Ich verdanke Foucault viel, aber politische Debatten außerhalb der historischen Forschung in denen Foucault eine Rolle spielt kenne ich erst seit ich als Blogger che2001 aktiv bin. Chapeau, Bersarin, für diese Darstellung!
... link (0 Kommentare) ... comment
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (2 Kommentare) ... comment
... link (11 Kommentare) ... comment
... link (4 Kommentare) ... comment
... link (4 Kommentare) ... comment
@Überall, wo es nach Aufruhr und Pulver riecht, müssen wir mit dabei sein. … Jede Volksbewegung birgt die Keime eines revolutionären Sozialismus in sich: Wir müssen also an ihr teilnehmen, um sie weiterzuführen. Denn das Volk ist die lebendige Revolution, und wir müssen mit ihm kämpfen und sterben.“ (S. 24)
Dieser Aufruf des italienischen Anarchisten Carlo Cafiero aus dem Jahr 1880 liest sich heute, in einer Welt, in der Flüchtlingsunterkünfte brennen, Attentate auf Abtreibungskliniken verübt werden und liberale Autorinnen Morddrohungen bekommen, ziemlich beängstigend. Der Terror, so wissen wir inzwischen, ist nicht nur eine linke und freiheitliche Angelegenheit, er ist vielleicht fast mehr noch eine rechte und faschistoide Angelegenheit. Und das „Volk“ und seine Wünsche sind ein wenig verlässlicher Indikator für die Richtung, die wir einschlagen müssen, um zu mehr Freiheit, mehr Toleranz, mehr gutem Leben für alle zu kommen.
Umso interessanter ist es, die in diesem Buch zusammengestellten Originaltexte derer zu lesen, die in den Jahrzehnten vor und nach 1900 in Europa die „Propaganda der Tat“ betrieben und als politische Strategie entwickelten. Mit großer Sorgfalt hat Philippe Kellermann diese Quellen ausgewählt und ausführlich und kenntnisreich mit Anmerkungen versehen, sodass die jeweiligen Kontexte und Hintergründe auch dann nachvollziehbar sind, wenn man sich mit der Geschichte Europas vor dem Ersten Weltkrieg nicht näher auskennt.
Es fällt vor allem auf, wie aktuell die Argumentationen heute noch sind, wo Terroranschläge ja immer noch (oder erneut) die politischen Debatten prägen. Deutlich wird jedenfalls, wie eng das Phänomen „Bomben und Attentate“ mit der europäischen politischen Kultur verknüpft ist, auch wenn heute viele so tun, als würden Bombenanschläge und Attentate von außen, von Fremden, Barbaren, Muslimen in unser für sich genommen doch so zivilisiertes Europa hereingebracht.
Nein, die „Propaganda durch die Tat“, also die Idee, dass „die Massen“ nicht durch politische Texte und Reden, sondern nur durch Ereignisse erreicht werden könnten, ist ganz eng verknüpft mit der Entstehung der westlichen Formen von Parteiendemokratie. Ende des 19. Jahrhunderts war nämlich die Konsolidierung des republikanischen politischen Systems soweit fortgeschritten, dass seine Charakteristik deutlich wurde: Verfahrensweisen, die den legitimen politischen Diskurs auf die Institutionen von Presse, Parteien und Gewerkschaften beschränken (geregelter Streik ist erlaubt, Generalstreik nicht) und das als „demokratisch“ definieren, obgleich die allermeisten Menschen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen in diesem Rahmen kein Gehör finden und aufgrund vielfältiger Umstände und Ausschlüsse auch nicht finden können.
Das Attentat, der Bombenanschlag, ist – das wird in diesen Texten deutlich – in erster Linie eine Reaktion darauf. Es ist eine mögliche Reaktion derjenigen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass dieses politische System sich in Form der Sozialdemokratie nun auch die Arbeiterbewegung einverleibt hat und es also keinen anderen legitimen Ort mehr geben soll, keine Möglichkeit für grundsätzlichen Protest oder für Aktionen, die außerhalb dieses parlamentarisch-demokratischen Grundkonsens liegen. Während eben gleichzeitig von Seiten der Regierenden Interessenspolitik für Reiche und Privilegierte nicht mehr nur betrieben wird (wie im Feudalismus oder Absolutismus), sondern jetzt als „demokratisch“ gilt. Was den Benachteiligten zumutet, ihre eigene Benachteiligung als legitimes Ergebnis politischer Prozesse hinzunehmen.
Das soll die Logik der Gewalt nicht entschuldigen, aber verstehbar machen. Interessant zu lesen sind auch die Texte von prominenten Anarchist_innen wie Emma Goldman oder Gustav Landauer, die sich genötigt sahen, eine Position zu den oft ja von Einzelpersonen begangenen Attentaten zu beziehen. Sich also öffentlich von ihnen zu distanzieren oder aber die Verantwortung dafür im Namen „des Anarchismus“ zu übernehmen, ganz genauso wie heute Muslim_innen zu einer Standortbeziehung genötigt werden und das Verhältnis „des Islam“ zu den Attentaten debattiert wird.
Und damals wie heute dient dieser Diskurs dazu, das eigentlich der terroristischen Gewalt zugrunde liegende Problem zu ignorieren und zu verschleiern: nämlich die Unfähigkeit der repräsentativen Demokratie, eine wirkliche Beteiligung aller Menschen zu organisieren, obwohl sie doch genau das behauptet, sowie die Anfälligkeit ihrer Institutionen dafür, von reichen und mächtigen Gruppen vor den eigenen Karren gespannt zu werden. Doch damit muss man sich ja nicht beschäftigen, wenn das Problem schlicht „der Anarchismus“ bzw. „der Islam“ heißt.
Jedenfalls ist das ein wichtiges Quellenbuch, das eben, wenn man ein bisschen Transfer leistet, nicht nur von historischer Bedeutung ist, sondern ziemlich aktuell.
Philippe Kellermann (Hg): Propaganda der Tat. Standpunkte und Debatten. Reihe „Klassiker der Sozialrevolte“, Bd. 26, Unrast-Verlag Münster 2016, 288 Seiten, 16 Euro.
... link (0 Kommentare) ... comment