Samstag, 25. November 2006
Auf Feindfahrt im Westpazifik
Nachdem China Taiwan überrannt hat und nordkoreanische Truppen die südkoreanische Grenze überschritten haben, befinden sich Südkorea und die USA mit Nordkorea, die Philippinen mit China und Japan mit China und Nordkorea im Krieg. Eine Kampfgruppe der französischen Marine, bestehend aus dem Flugzeugträger Charles de Gaulle, zwei Zerstörern und drei Fregatten, kreuzt im Westpazifik, um Französisch-Polynesien gegen den Kampfraum abzuschirmen. Ein chinesischer Zerstörer der Harbin-Klasse, begleitet von zwei Fregatten, ein in Deutschland gebautes superleises Uboot der Volksbefreiungsmarine und 6 mit Silkworm-Raketen bewaffnete Badger-Bomber greifen den französischen Verband konzentrisch an.



Nein, das ist kein Drehbuch für den übernächsten Bond oder ein neues Strategiespiel, auch keine Stabsrahmenübung der französischen Marine, sondern ein kleiner Fingerzeig, was so passieren könnte, wenn die China-Blase platzt und man sich dort entschließt, die eigenen Probleme sozialimperialistisch durch militärische Expansion zu lösen. Die Krisenherde der Zukunft liegen nicht unbedingt im Nahen Osten.

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ich denke
in einem solchen szenario ist der nahe osten - naja - irrelevant.

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Das braucht es nicht. Wie wäre es mit folgendem Szenario: eine aufgebrachte Gruppe von Anwohnern der Vororte von Shanghai versucht sich gegen ihre Zwangsumsiedlung zu wehren. Mit der Zeit solidarisieren sich mehr und mehr Wanderabeiter und Bauern der Umgebung mit den Demonstranten. Es finden Übergriffe auf die Staatsgewalt statt. So werden die Waffen einer Polizeistation entwendet und einige Beamte entwaffnet. Die Volksbefreiungsarmee versucht vergeblich die Aufständischen von ihrem Marsch in die Innenstadt von Shanghai abzudrängen. Nun läßt sich die Nachricht von offenen Unruhen nicht mehr zurückhalten: in ganz China verbreitet sich die Nachricht im Internet, es schließen sich immer mehr Verlierer des Systems an, es kommt vermehrt zu Lynchjustiz an den örtlichen Parteikadern. Die Regierung kann die Forderung der Aufständischen nach Erfüllung der Arbeitsgesetze nicht mehr ignorieren. Das A.A. warnt vor Reisen nach China, die Aktienmärkte reagieren nervös, es geht das Gerücht, daß China so die Kredite nicht mehr bedienen kann..

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Al Majnoun, das war vorher passiert, deshalb musste die chinesische Führung ja handeln. Vgl., was zwischen Black Friday und Zweitem Weltkrieg geschehen ist.

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Im Vergleich zu China ist Web 2.0 Kinderkram ;-)

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nitpick
Die Harbin war der erste Zerstörer der Luhu-Klasse:
http://www.sinodefence.com/navy/surface/type052luhu.asp

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Die Krisenherde der Zukunft liegen nicht unbedingt im Nahen Osten.

goldene worte.

was mir zu denken gibt: man hört so gar nichts mehr von dubai. man hört nichts mehr von china.

inzwischen ist wieder das russland-geschäft angesagt.

da ist auch noch manches entwicklungsfähig.

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Die Zukunft der Krisenherde
Und gar niemand redet davon, dass chinesische Leichte Kavallerie ab und an tief in kasachisches und mongolisches Territorium vorstößt, und der Name Spratley-Inseln ist auch kaum jemandem ein Begriff.

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