Sonntag, 16. September 2012
Wenn Eine eine Reise machen tut
Meine Nichte ist gerade von ihrem Südostasientrip zurück. Gab ja Spannendes zu berichten: Von Häusern, hinter deren Eingangstür sofort eine Mauer kommt. Die ist gegen die Dämonen, die sich ja bekanntlich nicht im rechten Winkel bewegen können. Von Götterstatuetten, die geschlagen werden, wenn sie Gebete nicht erhören, und von Speiseopfern, die für die Götter auf den Gehsteig gestellt werden. Gegessen werden sie dann von Katzen, Hunden, Affen und Passanten, aber das ist schon in Ordnung, das ist dann die jeweilige Erscheinungsform, die die Gottheit gerade angenommen hat. Ein Krokodil wird als Reinkarbnation Mohameds verehrt, die Leute haben munter Hinduismus, Buddhismus und Islam gemixt. Auf einem Vulkan werfen Animisten Opfergaben für die Götter in den brodelnden Krater - Kokosnüsse, Hühner, Ferkel, Ziegen - knapp unter dem Kraterrand stehen Muslime, die die Opfergaben auffangen und mit nach Hause nehmn, und alle sind glücklich. Die Welt ist bunt.

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