Freitag, 22. März 2024
Detlef Hartmann
Nachdem wir hier die Diskussion darum hatten, was Neuer Antiimperialismus eigentlich meint, möchte ich hier noch einmal seinen radikalsten Denker vorstellen, Detlef Hartmann. Dankeswerter Weise gibt es über ihn einen Wikipedia-Eintrag, der wirklich gut ist.


"Leben und Wirken
Hartmann studierte nach dem Schulbesuch im Hamburger Christianeum in Bordeaux, Freiburg, Hamburg und Berkeley. In Kalifornien beteiligte er sich an den politischen Aktivitäten in der Bay Area, die er als „sozial orientiert“ begriff, auch wenn sie sich vor allem gegen den Vietnamkrieg richteten. 1970 in die BRD zurückgekehrt, setzte er die bis heute andauernde politische Betätigung im Kontext sozialer Auseinandersetzungen fort. 1973 nahm er an der Hausbesetzung in der Hamburger Ekhofstraße (1973) teil, bei der es nicht nur auf die Gewinnung von Wohnraum ging, sondern auch gegen ein Bauvorhaben, das die Neue Heimat vorantrieb.[1]

Seit 1977 ist Hartmann als Rechtsanwalt in Hamburg und Köln tätig, in erster Linie als Strafverteidiger, auch in zahlreichen Verfahren gegen linke Aktivisten und darüber hinaus in der Vertretung der Nebenklage in NS-Kriegsverbrecherprozessen, so in den Verfahren gegen Kurt Lischka, Ernst Heinrichsohn und Herbert Hagen vor dem Landgericht Köln 1979, gegen Heinrich Boere vor dem Landgericht Aachen 2007 und gegen Siert Bruins vor dem Landgericht Hagen 2013.[2][3][4]

Hartmann arbeitete mit Mitgliedern der Proletarischen Front (PF) zusammen, einer Gruppierung aus dem operaistisch eingestellten „wir-wollen-alles“-Verbund.[1]

Durch den Strafprozess gegen Roland Otto und Karl Heinz Roth, den Hartmann verteidigte, zog er nach Köln.[5] Dort besetzte er mit den Mitgliedern der sozialrevolutionär orientierten „sozialistischen Selbsthilfe Köln“ (SSK) in der Ehrenfelder Marienstraße eine Anzahl von Häusern als Beginn eines sozialrevolutionären Projekts. Hieraus folgten nicht nur weitere Besetzungen, sondern auch Aktivitäten auf vielen anderen Gebieten: Gegen die Ausländerpolitik, Atompolitik, Militarisierung, NS-Erinnerungs- und „Bewältigungspolitik“ (Teilnahme an der Kampagne für die Edelweißpiraten), vor allem aber gegen die Politik der Stadtsanierung und Vertreibung (Marienstraßenbesetzung, dann Gruppe Wohnraum für alle) sowie gegen die noch stark nazistisch geprägte Rheinische Psychiatrie.[6] Begleitet wurden diese Aktivitäten von der Mitarbeit Hartmanns in der Zeitschrift Autonomie[7] und, mit sozialrevolutionärer Orientierung, im Folgeprojekt, den „Materialien für einen neuen Antiimperialismus“ (Materialien).[8][9] An diese Zeit schlossen sich weitere Aktivitäten Hartmanns gegen die Ausländer- und Vertreibungspolitik (Gruppe Grenzen auf), gegen Hartz IV (Gruppe Zahltag), gegen den neuen Militarismus (Gruppe Bundeswehr wegtreten),[10] Kampagne gegen SFB 700 an, die bis in die heutige Zeit reichen.

Tagesmedial und journalistisch positioniert Hartmann sich etwa in junge Welt[11] und im WDR 5[12].

Theorie
Hartmanns methodisch-philosophischer Ansatz weist als den wesentlichen Ort der Erkenntnis den Kampf aus. Genauer: die Auseinandersetzungen der sozialrevolutionären Prozesse mit den kapitalistischen Innovationsoffensiven. Er begreift ihn damit als umfassender, als die bürgerlichen Ansätze zumindest der Humanities es sein könnten. Denn Wissenschaft, Methodik, Philosophie seien nicht nur Ausprägungen der Offensiven und ihre wissenschaftlichen Akteure Teil ihres Dispositivs. Als in der Offensive wirkende und befangene Größen blieben sie damit auch systemisch blind für die ganze Wirklichkeit.[13][14][15] Denn die Subjekte und Subjektivität ihres sozialrevolutionären Gegenüber müssten ihnen notgedrungen entgehen. Er entwickelt dies detailliert an zwei Beispielen. Einmal den progressistischen wissenschaftlichen Avantgarden der fordistisch/tayloristischen Offensive aus Ökonomie, Ingenieurwissenschaft, Philosophie und formaler Logik und ihren wissenschaftlichen Produkten.[16] Des Weiteren an denjenigen, die sich mit der IT-Offensive auf dem Feld der Technologie, Ökonomie, der narrativen Steuerung und ihrer philosophischen Ausprägung im „neuen Realismus“ geschichtsmächtig zu machen suchen.[17] Damit fasst er die sozialrevolutionären Kämpfe als den umfassenderen generativen Ort des wirklichen Wissens, des Wissens von den wirkenden historischen Kräften, der gegnerischen und der eigenen. Gerade ihre aus der Praxis der Kämpfe gewonnene Perspektive erlaube erst einen Blick von außen auf die Wissenschaften und Wissenschaftler der Innovationsoffensive. Dies mache auch erfahrbar, warum Praxis logisch reicher ist als Theorie, eine bis in die griechische Philosophie zurückgehende Erkenntnis. Was Marx betrifft, so bezieht er sich dabei zurück auf die frühen Schriften vor dessen methodologischem Absturz in den ökonomischen Objektivismus.[18]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Detlef_Hartmann

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Das der Marxismus wahr ist gilt hier als Default-Position, die ihrerseits nicht begründungsbedürftig ist, wenn ich recht sehe?

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Nö. In einem seiner Hauptwerke, "Leben als Sabotage. Zur Krise der technologischen Gewalt" hat Hartmann ein eigenes Kapitel: "Warum Marx kein Marxist war und kein Leninist geworden wäre."

Hartmann vertritt einen mitunter als Vitalismus bezeichneten Antagonismus Mensch - Maschine, Subjektivität - Entfremdung, die lebendige Arbeit - der tote Sachwert, das persönliche Bedürfnis - Entfremdung.

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Ja Marx war kein Marxist, aber Recht hatte er trotzdem, oder?

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Angesichts der Komplexität von Marxens Theorien, die ja weltweit sehr kontrovers diskutiert wurden und werden kann ich diesen Satz nur putzig finden. Er macht genauso viel Sinn, wie die Aussage, dass Newton, Kant, Darwin oder Einstein Recht hatte. Erstmal muss zwischen dem empirischen Menschen und seinen Fehlern und Schrullen unterschieden werden und dem von ihm begründeten Theoriegebäude. Dann ist dieses ja auch höchst umfangreich. Man kann Marxens Feuerbachthesen zustimmen oder widersprechen, das sagt aber nichts darüber aus, was man von Kapital Band 3 hält. Man kann auch das Kommunistische Manifest komplett ablehnen, aber dennoch die Kritik der Politischen Ökonomie (Kapital 1-3) völlig richtig finden. Es gibt auch Kapitalisten, die Das Kapital für ihr eigenes wirtschaftliches Handeln als Leitfaden betrachten.

Wer von Logik spricht kommt um Aristoteles nicht herum, wer von Ethik spricht nicht um Kant, meines Erachtens auch nicht ums Judentum, ums Christentum und um den Buddhismus, wer von Physik spricht nicht um Newton, Planck, Einstein, Bell und Hawking.

Wer sich nicht mit Marx, Psychoanalyse oder allgemeiner gesprochen analytischer Psychologie/Tiefenpsychologie und mit Volkswirtschaftslehre beschäftigt hat kann zu Geschichte und Gesellschaft eigentlich kein Urteil abgeben. Und das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate ist für das Weltwirtschaftsgeschehen und die globale Wirtschafts- und Sozialgeschichte so grundlegend und determinierend wie die Evolutionstheorie fürs Tier- und Pflanzenreich.

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Man kann sehr gut ohne Hawking und Bell von Physik sprechen, auch über Ethik ohne Kant und die Weltre­ligionen, von denen Sie ja den Islam nicht aufzählten, vor allem von Logik ohne Aristo­teles. Aber ich lese einen Absatz später ja, daß Sie wohl an die Geschichte des Marxismus, der Logik, der Ethik, der Physik denken.

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Als Historiker bin ich natürlich ein historisch denkender Mensch und sehe alles in historischen Dimensionen, ja.

Mein Argumentationszusammenhang ist hier aber doch noch ein anderer. Detlef Hartmann ist ja ein Theoretiker der Klassengeschichte und der Klassenkämpfe, und wie man dem Thema ohne die Kenntnis von Marx beikommen könnte weiß ich nicht. Das ist so, wie sich mit relativistischer Physik ohne Einstein beschäftigen zu wollen.


Willy hatte gemeint, so verstand ich ihn jedenfalls, dass ich eine grundsätzliche Zustimmung zu Marxschen Position voraussetze und Marx für unhinterfragbar halte, das passt aber nicht zu der Vielfältigkeit der unterschiedlichen Marxinterpretationen. In dem oben stehenden und verlinkten Text steht ja, dass Hartmann eher sich am frühen Marx als am späten Marx orientieren würde. Eine mit "ja" oder "nein" zu beantwortende Frage"Hatte Marx Recht?" ist in diesem Zusammenhang völlig unsinnig.

Und, mal etwas polemisch gesagt, wer sich mit Marx, Volkswirtschaftslehre und Massenpsychlogie/Sozialpsychologie nie beschäftigt hat hat auch keine Ahnung von Gesellschaftstheorie und kann hierzu keine Aussage treffen. Das ist ja seit 2003 auf diesem Blog meine ständige Ansage an Leute, die etwas gegen Marx oder gegen Adorno vorbringen wollen, ohne diese gelesen zu haben: Die Texte zu lesen ist Voraussetzung, um über das Thema diskutieren zu können.

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Ich hatte Sie schon richtig verstanden, und werde auch nichts zu Marx und Adorno sagen. Newton, Planck und Einstein ließ ich aus, gleich­wohl man die Relativ­itäts­theorie auch ohne Einstein verstehen kann. Das ist eben der Unter­schied zu anderen Wissen­schaften, in denen Theorie Exegese meint. Oder versöhn­licher: Theorie ohne Exegese nicht möglich ist.

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"Natürlich ist dies zugleich eine Politik der Erneuerung von Patriarchat und Sexismus. Es sind vor allem männliche Avantgarden, die sich aus diesen Zerstörungsprozessen als neue Eliten herausheben, und die Politik der Frauenemanzipation stellt lediglich eine komplementäre Erschließung weiblicher Arbeitskraft dar, im Spezialistenjargon "Gender-Streamlining" genannt."
https://www.phase-zwei.org/hefte/artikel/der-neue-griff-nach-der-weltmacht-1678
Uuuurdeprimierend!
Aber 2024 wird anders, versprochen.:)

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Ja, Hartmann ist starker Tobak. Für das sowjetische Herrschaftsmodell prägte er den Begriff "Kasernenhofkommunismus", für die westliche Entwicklungspolitik "Triage mit der Option der Vernichtung der überflüssigen Esser."

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Sozialrevolutionäre Kämpfe: Der Begriff dürfte den meisten heutigen Leutenz anachronistisch und auf die Jetztzeit bezogen absurd erscheinen, Hartmann versteht darunter aber schon jede Mikrosabotage, jedes Krankfeiern, jeden Dienst nach Vorschrift, jedes Bummeln auf der Arbeit, jeden Diebstahl am Arbeitsplatz, alles Dinge, zu denen er ermutigt und geht davon aus, dass die Gesamtheit dieser Akte, neben den echten Streiks und Revolten, das Kapital im Weltmaßstab unter Druck setze und zu immer neuen Wertschöpfungsoffensiven zwinge. Selbst der Aufbau einer Pornoindustrie wird als Kolonialisierung intimer Bedürfnisse und der Kampf dagegen nicht nur als Antisexismus, sondern auch als antikapitalistische Revolte bzw. als Entkolonialisierung betrachtet.

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Zur Bedeutung des Krieges im Neuen Antiimperialismus
Eine besondere Rolle spielt in der sozialrevolutionären Theorie, und besonders bei Hartmann die Funktion des Krieges als kapitalistisches Dispositiv. Kriege wie der Erste Golfkrieg 1980-88 und der Jugoslawienkrieg werden als bevölkerungspolitische Instrumente und Inwertsetzungsinstrumente im Sinne von Schumpeters schöpferischer Zerstörung analysiert.

Mit den Fluchtpunkten Krieg als negative Bevölkerungspolitik im Sinne von Vernichtung überflüssiger Esser und schöpferische Zerstörung im Sinne Zerbombung unproduktiv gewordener Industrieanlagen, um mit dem Wiederaufbauboom einen neuen Wirtschaftszyklus anzukurbeln. In diesem Kontext stellte der Vernichtungskrieg der Nazis an der Ostfront das avantgardistische Role Model für die meisten heutigen Kriege dar.

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Gerade wo es richtig spannend wurde versiegte der Kommentarthread. Ich fürchte, dieses Thema ist für die Meisten zu sperrig, obwohl es inhaltlich wahnsinnig viel hergibt. Aber wenn nun andernorts schon ernsthaft über Sellner diskutiert wird graust es ja einer Sau.

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Ja, so ist es.

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Kriege wie den Genozid in Ruanda oder in Kurdistan-Irak wird man analytisch überhaupt nur mit den von Hartmann und den Materialien für einen neuen Antiimperialismus aufgestellten Dispositiven begreifen können. Insofern ist das weniger eine linksradikale Ideologie als eine politökonomisch-sozialwissenschaftliche Herangehensweise.

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Hier ist wieder mal die Profitrate versteckt. Wer von euch sabotiert zur Zeit und was? Den Pakt für die Zukunft?
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/corona-krise-verschwoerung-oder-zufall-weder-noch-li.2256408#Echobox=1727157725

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Versteckt ist hier nichts, das Thema wird offen angesprochen. Ich finde den Text sehr interessant, allerdings einseitig zugespitzt. Das Konzept eines Bio Security State halte ich einerseits für schlüssig, andererseits in der behaupteten Totalität für überzogen. Und da steckt dann schon auch ein Quäntchen Verschwörungstheorie drin, wenn auch in einer gänzlich unpersonalisierten Form. Da ist dann das was Spinner aus der Querdenkerszene wie etwa jener unsägliche "some1" vertreten sozusagen die extrem vergröberte Vulgärausgabe.

Soiland ist Lacan-Schülerin, das merkt man auch. Manches erinnert an Foucault oder auch an Butler, manches an Hartmann, und auch das merkt man. Foucault und Butler wurden beide von Lacan beeinflusst, und beide haben sich später von diesem Einfluss gelöst. Um das Ganze einordnen zu können empfiehlt sich dieser Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Lacan

hier ist insbesondere der Absatz "Einfluss und Kritik" interessant.

Linke Perspektiven zur Corona-Krise finden sich hier:

https://www.buchfreund.de/de/d/p/103026538/covid-politik-und-die-neuformierung-der-macht

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1060908782?msockid=30aa824a29f361cc07b3968e281b60cd

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Den Uno-Pakt für die Zukunft sabotiere ich ganz sicher nicht. Die Aufrufe zum Protest gegen den Zukunftsgipfel und die Petition dagegen habe ich gelesen, mal wieder Verschwörungsmüll der dümmsten Sorte. Hat aber nichts mit Soiland zu tun.

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Also sprach der Proband nach der Gehirnausschabung
Zitat: "Sie haben alles im Geheimen Vorfeld dieses Treffens bereits beschlossen, und haben die Öffentlichkeit hierüber nicht informiert! 193 Länder werden das beschließen und uns alle der UN und der Eine-Weltregierung ausliefern! Wenn wir nicht sofort alle gemeinsam aufstehen und rebellieren - indem wir absolut Ungehorsam sind, gehen wir alle unter und werden zu kompletten Digitalen Sklaven! Und sie werden uns im Zuge ihrer verlogenen Agenda all unser hart erarbeitetes und wohlverdientes Privateigentum nehmen, sowie all unsere Rechte, und uns alles verbieten!" ---- erschienen auf telegram

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Nachdem Dr. Mabuses aufreizend blonde Assistentin das entfernte Gehirn in die Biomülltonne gekippt hatte formulierten über dem Kadaver des Probanden die Reminiszenzen von Bewusstsein diese Sätze.

"Das erzählen sie alle, wenn ich mit ihnen fertig bin!" sagte Dr. Mabuse mit sardonischem Grinsen.

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Sehr sehr schade, dass eine relevante feministische Theoretikerin wie Soiland als Steigbügelhalterin der Anliegen der Querdenkerszene mißbraucht wird.

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Völlig schamlos.
https://x.com/JasminKosubek/status/1838879034165387497

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Sehr interessanter Beitrag, dem ich inhaltlich sehr weitgehend zustimme. Von Covid ist da allerdings keine Rede.

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Wobei, die Mädchenmannschaft und solche werden das anders sehen, die Ausführungen Soilands zum Feminismus für mich Allerweltsplätze und Selbstverständlichkeiten sind.

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Ja, das stimmt zweifellos.

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Was stimmt zweifellos? Dass diese Ausführungen für netbitch Allerweltsplätze und Selbstverständlichkeiten sind oder dass sie es sind?

;-)

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"Das Konzept eines Bio Security State halte ich einerseits für schlüssig, andererseits in der behaupteten Totalität für überzogen. Und da steckt dann schon auch ein Quäntchen Verschwörungstheorie drin, wenn auch in einer gänzlich unpersonalisierten Form."
An some1 musste ich bei Soiland in der Berliner Zeitung auch denken. Und daran:
https://swprs.org/deutschland-und-die-pandemie/
"Die Pandemie selbst war entweder ein Laborunfall mit einem amerikanischen (nicht chinesischen) Virus oder eine Art globale “Biosicherheits-Übung”."

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Soiland meint, dass die Corona-Maßnahmen nicht dem Wohl der Bevölkerung sondern der Aufrechterhaltung der kapitalistischen Produktion dienten und dass der Security State als Instrument hierfür geschaffen wurde, eine Auffassung, die ich in den Grundzügen teile und auch schon verschiedentlich geäußert habe. Sie behauptet nicht, dass Covid19 keine bedrohliche Pandemie gewesen sei oder keine erhebliche Bedrohung dargestellt habe, oder ein
Laborunfall, eine Sicherheitsübung oder irgend etwas Derartiges gewesen sei. Das ist ein Unterschied ums Ganze, und wenn Du den nicht siehst bist Du saublöd oder, was ich für wahrscheinlicher halte, eine ideologisch geschulte Querdenker-Propagandistin.


@"Deutschland und auch Österreich haben sich für einen insgesamt repressiven und interventionistischen Umgang mit der Corona-Pandemie entschieden. Beim Oxford-Index für die Strenge der Corona-Maßnahmen lagen beide Länder zeitweise auf dem weltweit ersten Platz."


Zu Österreich kann ich nichts sagen, das Land besteht für mich aus dünn besiedeltem Hochgebirge und Nationalparks. Was in Wien los war weiß ich nicht. In Frankreich, Italien und Spanien waren die Maßnahmen weitaus strenger als in Deutschland, mit Ausgangssperren, die an Hausarrest grenzten, Polizeipatrouillen in den Straßen, die die BewohnerInnen beim Verlassen der Häuser beobachteten und z.T. zurückschickten. Ansonsten ist der swprs-Artikel der irrste Unfug, den ich seit langem gelesen habe.

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Eine Stelle, wo Soiland behauptet, Corona sei eine bedrohliche Pandemie gewesen oder habe eine erhebliche Bedrohung dargestellt, ist mir allerdings auch nicht bekannt. Sie nimmt in ihrem Text u.a. auf Andrea Komlosy Bezug, über deren Wirken man bei Wikipedia einges erfährt, interessant auch dieser ebenfalls in ideologisch geschulter Geradedenker-Propagandisten-Manier verfasste Bericht über K.s in Wien weltberühmte Ringvorlesung: https://fm4.orf.at/stories/3020919/
Was die Maßnahmen in den von Dir erwähnten Mittelmeeranrainerstaaten anbelangt, gebe ich Dir recht. Hier hatte man es eher mit dem Sitzen auf Parkbänken und in anderen Freiluftlokalitäten. https://www.vienna.at/van-der-bellen-nach-corona-sperrstunde-in-wiener-gastgarten-erwischt/6627233
Zu spaßen ist allerdings bei dem Thema mit den Folgeerscheinungen auch nicht. https://tkp.at/2024/09/29/wahrscheinlich-revision-zu-fehlurteil-gegen-frau-die-angeblich-nachbarn-ansteckte/

One Health, nur a Schmäh.

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Soiland und Komlosy sind mal gemeinsam in einer Talkshow aufgetreten. In dem verlinkten Interview habe ich Bezugnahmen auf Friedrich Engels und die alte und neue Frauenbewegung, aber keine Bezugnahme auf Komlosy gefunden. Wo soll das sein?

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Und die diversen Fehltritte von PolitkerInnen, Gerichtsurteile und Urteilsrevisionen haben mit der Gesamtbeurteilung des Themas Covid19 an sich nichts zu tun. Alles nur a posteriori.

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Das ist nur einer der bewährten Wimmel-Kommentare nach dem Motto "Irgendwas wird schon hängenbleiben."

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che, in der Berliner Zeitung?

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Ich bezog mich jetzt auf das Gespräch mit Jasmin Kosubek.

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Der Absatz "Unmittelbar daran anschließend kann man zweitens Biosecurity in Anlehnung an Andrea Komlosy auch als Versuch interpretieren, die sogenannten MANBRIC-Technologien als neue Leittechnologie und Gesundheit als neuen Leitsektor eines neuen Akkumulationszyklus zu etablieren. MANBRIC steht dabei für medical, additive, nano-, bio-, robo-, info- und cognitive technologies, also jene Technologien, die im Rahmen von Biosecurity bevorzugt zur Anwendung gelangen. Diese Technologien erlauben zwar keine dauerhafte Lösung der Produktivitätskrise, aber doch Profite in gewissen Branchen für eine gewisse Zeit." ist nun ein nur kleiner Bestandteil des BZ-Artikels. Komlosys Rolle und Beitrag steht nun nicht gerade im Mittelpunkt von Soilands Argumentation, sondern ist eine U.A.Referenz. Da ist etwa die Bezugnahme auf Amrei Müller oder selbst Karl Marx von größerer Bedeutung.

Abgesehen davon stimme ich diesen Ausführungen Komlosys auch zu. Das ist eine saubere kapitalismuskritische, historisch-materialistische Argumentation. Und halte doch ihre Äußerungen zur Covid19-Politik für Unsinn und ihre Haltung zu Israel für antisemitisch. Und finde andererseits einige ihrer früheren sozialhistorischen Studien ganz brauchbar. So komplex ist die Welt nun mal.

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Alles wird bei manhartsberg quasi gewaltförmig so zurechtgebogen, dass es in ein bestimmtes Weltbild hineinpasst und ein bestimmtes Gedankengebäude stützt.

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@So komplex ist die Welt nun mal.
-> Damit wirst Du eingefleischte Fanatiker und Schwarzweißseher zur Verzweiflung treiben;-)

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@netbitch: Das eben ist Ticketdenken. Wenn Komlosy irgendwann etwas Richtiges gesagt hat und man stimmt dem zu wird es als Pauschalzustimmung gewertet.

Wenn ich den Obersalzberg schön finde muss ich nicht für Hitler sein.

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"In dem verlinkten Interview " - da stand halt vorher "Text", deshalb meine Frage.
Von Mittelpunkt war keine Rede, sondern, wenn Du nachzulesen beliebst, eben von "u.a.".
Nirgendwo habe ich eine Pauschalzustimmung Soilands zu Komlosy behauptet. Ich finde es positiv erwähnenswert, dass S. nicht von Kontaktschuldängsten geplagt wird. Habt ihr genauere Informationen über ihre Einschätzung die Gefährlichkeit des Virus betreffend?

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Na ja, kann sein dass Manhartsberg auch ganz anders tickt. Wissenschaftsferne Menschen können schwer mit wissenschaftlichen Texten umgehen. Und wenn dann da lauter AutorInnen zitiert werden, die in der Fachwelt bekannt sind, von denen sie aber nie gehört haben, und dann taucht eine Person auf, die im speziellen Mikrokosmos der Querdenkenden prominent ist wird auf eine Art und Weise kontextualisiert die mit unvoreingenommener Textrezeption nichts mehr zu tun hat - Wiedererkennungseffekt.

BTW Die Art und Weise, wie Spinner wie Wodarg, Bhakdi et al in dem SWPRS-Beitrag als seriöse und anerkannte Wissenschaftler abgehandelt werden bis hin zur Bezugnahme auf Ken Jebsen hat dann noch mal einen ganz besonderen Geschmack.

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Was Frau Soiland über die Gefährlichkeit des Virus denkt ist mir nicht bekannt.

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@workingclasshero
Nicht nur SWPRS, auch die ARD sollte bei Dir als sicherlich wissenschaftlich geprüftem Seriositätsdetektor Nachhilfeunterricht in Anspruch nehmen.
https://www.youtube.com/watch?v=sCYBcLvjle4

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Ich muss gestehen, dass ich seinerzeit von der Schweinegrippe gar nichts mitbekommen hatte und, als dieses Thema in Zusammenhang mit Covid angesprochen wurde, an die Gammelfleischskandale dachte.

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Mach Dir nichts draus, bei uns war auch eher die Vogelgrippe Thema und gewisse Sachen bleiben eben einfach in der Familie. Wo es natürlich ab und zu gammelt.

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Die Schweinegrippe und die Schweinepest zu verwechseln ist nicht soooo schwer.

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Davor - danach
@Manhartsberg, danke für die Rosen, mit Wissenschaft ist es bei mir eher nicht so. Bin autoschraubender Gelegenheitsschreiberling.

Hier gilt der Vorher - nachher- Effekt. Bevor er sich mit Verschwörungsschwurblern einließ galt Herr Wodarg noch als unbescholten.

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Jetzt sag bloß, das ist keine Wissenschaft..

Dieser Vorher-Nachher-Effekt muss ansteckend sein.
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/corona-impfstoffe-pathologin-warnt-diese-mrna-technik-ist-nicht-ausreichend-getestet-li.2259438#Echobox=1727888997

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Diese ständige Tricksen und Lügeln hilft doch nicht weiter. Ja, eine Pathologin hat arge Zweifel an den MRNA-Impfstoffen. Ich schließe nicht aus, dass sie damit Recht hat, auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sehr hoch ansetze. Aber Euch Querdenkern geht es ja um etwas Anderes als die Frage, ob diese Infragestellung der Anwendung einer von mehreren Impftechnologien richtig ist. Euer Narrativ, ich zitiere mich jetzt selber, ist Folgender:

1) Die PCR-Tests seien fehlerhaft und zeigten viel zu viele Covid-Positive an. Diese Fehler seien bewusst so gemacht, um eine Handhabe für Lockdowns und andere Notstandsmaßnahmen zu haben.

2) Masken seien wirkungslos, Impfstoffe auch, die hätten dafür aber haufenweise äußerst gefährliche Nebenwirkungen. Nicht nur MRNA-Impfstoffe, sondern alle Impfstoffe. Erfolgreich behandeln ließe sich Covid 19 u.a. mit Ivermectin, was bewusst verschwiegen würde, weil sich damit nicht so viel Geld verdienen lässt wie mit neuen Impfstoffen.

3) Covid 19 sei nicht so gefährlich wie behauptet, sondern eine eher harmlose grippalinfektähnliche Infektion, die nur spezielle Risikogruppen gefährde.

4) Hinter all den Notstandsmaßnahmen und Impfkampagnen stehe eine Art Komplott aus Weltwirtschaftsforum, WHO, Gates und westlichen Regierungen mit dem Ziel, eine Art technokratische Hygienediktatur einzuführen.


Und für diesen Gesamtkomplex liefert der oben verlinkte Beitrag keinerlei Beleg.

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Lieber che, ich habe wahrscheinlich wie viele hier und woanders einige Komplexe, aber MEIN Gesamtkomplex, den Du da so salopp herunterbetest, ist das nicht.
Ich frage mich nur seit Beginn dieser Krise, was durchaus respektable und kaum der Scharlatanerie verdächtige Ärzte und Wissenschaftler dazu bringt, ihre Karriere und teilweise sogar ihre gesamte Existenz zu gefährden, indem sie die offiziellen Narrative anzweifeln und auf den Prüfstand stellen. Dass eine breitere Diskussion mit diesen Zweiflern von Anfang an nicht gewollt war, wirst wohl auch Du nicht in Abrede stellen. Dass viele Einwände sich im Nachhinein als berechtigt erwiesen haben, vielleicht ebensowenig.

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In guter Gesellschaft
"Wir haben uns von Anfang an auch physisch getroffen, weil uns das für das gemeinsame Denken wichtig war. Wir waren natürlich total verwirrt: Die Informationen waren alle zugänglich, aber wir waren nicht im Lesen von Statistiken geübt und auch keine Epidemiologinnen. Wir mussten aber diese Informationen aufbereiten. Von der ursprünglichen Seminar-Gruppe erhielten wir darauf unglaubliche Rückmeldungen, die uns unterstellten, antisemitisch und verschwörungstheoretisch zu sein."

"Ich stehe in diesem Punkt nach wie vor ein bisschen wie der Esel am Berg. Ich verstehe nicht, dass dieselbe Linke, welche jedes kleine Disziplinarelement am Staat kritisiert hat, plötzlich über Nacht akzeptiert, von diesem Staat in der eigenen Wohnung eingesperrt zu werden. Ich verstehe nicht, warum dieser liberalistischste Flügel der sozialen Bewegung am meisten die repressiven Maßnahmen begrüßt hat."

"Die Frauengesundheitsbewegung war es, die mich in den 80er-Jahren politisiert hat. Wir wollten selbstbestimmt mit unseren Körpern umgehen und eigene Techniken zur gegenseitigen Bildung und Schulung entwickeln. In dieser Selbstgestaltung läge ein riesiges Potenzial. Das hat die Linke vollkommen aufgegeben, weil sie genau das von einem technologisierten Staatsapparat verlangt. Wir gingen damals davon aus, unsere eigenen Experten in Sachen Körper zu sein: Wo ist das hin? Es gäbe hier sicher ein großes Potenzial, wenn wir uns wieder trauen, auch Verantwortung zu übernehmen und Expertinnen unserer eigenen Gesundheit zu sein, anstatt zu erwarten, dass irgendwelche Experten mit besonderem Wissen das für uns lösen."

"ch würde bei der Corona-Krise anfangen: Es bräuchte dringend eine Diskussion darüber, was geschehen ist und warum die Linke unvorbereitet und nicht bereit war, plural zu diskutieren. Es bräuchte Diskussionsorte, -runden, -veranstaltungen, wo diskutiert werden könnte, warum diese Pluralität nicht mehr möglich ist, warum mit Linken, die von Anfang an auf die Gefährlichkeit der Maßnahmen hingewiesen haben, nicht diskutiert werden konnte. Wir müssten mit einer innerlinken Aufarbeitung beginnen, bevor wir von irgendeiner Handlungsfähigkeit sprechen können."

Zumindest die Maßnahmen scheint Soiland für gefährlich zu halten.

https://platypus1917.org/2023/01/19/interview_soiland/

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Das ist eine subjektive Erfahrung und Einschätzung, die meinen Erfahrungen entgegensteht. Übereinstimmen tue ich mit Soiland in dem Punkt, dass es sehr angebracht wäre, wenn die Linke ihre Kommunikationsweisen und ihren Diskussionsstil reflektiert und verbessert.

Ansonsten bin ich selber in drei unterschiedlichen Wirkungskreisen aktiv und habe da völlig unterschiedliche Erfahrungen mit dem Umgang mit den Corona-Maßnahmen gemacht. Das ist einmal ein in gesundheitspolitischen Anliegen aktiver Verein und zum Anderen zwei verschiedene Gruppen, die etwas mit Migration, Asyl und Rassismus zu tun haben.


In der ersten Gruppe, die ursprünglich mal aus einem Netzwerk von Patienten-Selbsthilfegruppen hervorgegangen war hatten wir uns in der ersten Phase der Corona-Maßnahmen strikt an die Regeln gehalten und auch unsere Treffen als Videoschalten abgehalten und uns dann ziemlich bald wieder getroffen, wenn auch mit Masken und Lastexhandschuhen. In diesem Kreis wurde auch medizinisch fundiert sehr kontrovers diskutiert welche Maßnahmen sinnvoll seien und welche nicht.


In dem einen, größer organisierten Flucht- und asylpolitischen Arbeitskreis wurde sich strikt an die Regeln gehalten und fast ein Jahr nur über Zoom und Teams kommuniziert. In der anderen, kleineren Gruppe wurde, außer in den "harten" Kernzeiten der beiden Lockdowns darüber weitgehend hinweggegangen. Hintergrund war hier allerdings keine kritische Auseinandersetzung mit den seuchenhygienischen Maßnahmen, sondern eher so ein arabo-afrikanischer Machismo der Geschmacksrichtung: "Was soll ich mich vor einem Virus fürchten, wo ich doch im Bürgerkrieg mit der Panzerfaust gegen den Feind gekämpft habe?".

Im Wesentlichen sehe ich die Corona-Maßnahmen als notwendig an, um in den frühen Phasen der Pandemie einer zu schnellen Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken, ich kritisiere die autoritäre und kompromisslose, bastamäßige Art und Weise, wie diese durchgesetzt wurden, aber nicht die Tatsache an sich. Allerdings kritisiere ich sehr, wie hierbei die Großindustrien bevorzugt und die Kleinbetriebe, etwa Gastro und auch die Sporteinrichtungen benachteiligt wurden, und verbinde dies mit einer allgemeinen Kapitalismuskritik. Und aus dem Querdenkerlager wurde diese Haltung überhaupt nicht anerkannt, sondern darauf mit justiziablen Beschimpfungen reagiert. Die Frage, ob und inwieweit die Maßnahmen seuchenhygienisch tatsächlich notwendig waren unabhängig von der Art und Weise, wie diese kommuniziert oder durchgesetzt wurde wird von Soiland nicht thematisiert. Es ist zweifellos eine extrem autoritäre Maßnahme, jemandem in die Beine zu schießen statt mit ihm ergebnisoffen zu diskutieren. Aber bei einem Geiselnehmer ist diese Maßnahme notwendig und der herrschaftsfreie Diskurs nicht. Oder, wie Netbitch das einmal ausgedrückt hatte, es erübrigt sich, mit einem Vergewaltiger über Sinn und Zweck des Vergewaltigens zu diskutieren. Ein Virus kennt keine Moral.


@ " Das Ziel ist, diese neue politische Konstellation zu beschreiben, zu verstehen und in die Linke hineinzutragen, inwiefern die Corona-Krise eine politische Gefahr für sie darstellt und deshalb ernst genommen werden muss. Die Corona-Krise ist nicht überstanden. Wir werden neue, ähnliche Formen von Gesundheitskrisen haben. Generell hat diese Krise den Sinn, den linken Widerstand zu brechen, oder eher, die Überreste der Linken noch ganz zu Fall zu bringen. Diese Zersetzung einer sich als kapitalismuskritisch verstehenden Linken ist schon sehr lange im Gang"

ist eine interessante These, die die andere Möglichkeit, dass es bei den Maßnahmen trotz aller HERRschaftlichen Implikationen die damit einhergíngen, sozusagen als kapitalismusimmanente Surpluseffekte, zunächst um die Rettung von Menschenleben und um die Aufrechterhaltung funktionierender gesellschaftlicher Prozesse ging gar nicht mehr für erwähnenswert hält. Der Begriff der Biopolitik nach Foucault wird hier auf eine sehr enge Art interpretiert, gewissermaßen eingedampft. Ich habe trotz geistiger Nähe vom Theorieansatz her damit doch erheblichen Dissenz.

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Im beruflichen Alltag und in meinem privaten Umfeld wurde härter mit den Auflagen umgegangen als in meinen Politzusammenhängen. In der Firma hatten wir ganze 2 Wochen Home Office, wir bekamen aber sofort Masken und Passierscheine, die unsere freie Beweglichkeit sicherten und binnen kürzester Zeit neuartige Software, die es uns ermöglichte ohne direkten Kundenkontakt Verträge abzuschließen sowie die Berechtigung, im Kundenauftrag zu unterschreiben. In der eigenen Familie wurde sehr restriktiv mit allem umgegangen. Weihnachten 2020 saßen Vater, mein Neffe und ich bei der Weihnachtsfeier meiner großen Schwester meterweit vom Rest der Familie entfernt am Katzentisch, körperliche Berührung gab es gar keine.

Überhaupt war das alles eine körperferne Zeit, wobei die bayerische Bussi-Kultur bei uns Norddeutschen ja schon als sexuelle Handlungen durchgehen würde, auch sich die Hände geben ist bei uns nicht mehr üblich.

Meine Geburtstagsfeier spielte sich für meine jüngere Schwester (die einen linken Szenehintergrund hat) als Geschenkübergabe auf der Terrasse und gemeinsamer Spaziergang mit dem Hund ohne Aufenthalt in der Wohnung ab. Menschen, die in der Zeit in Gruppen unterwegs waren und sich u.a. an den Händen hielten wurden von ihr als "asoziale Arschlöcher" bezeichnet und z.T. auch so angesprochen. Ich würde all dies nicht als Verinnerlichung repressiver staatlicher Maßnahmen bezeichnen, sondern als teils sinnvolles und teils angstgeleitetes Handeln um eine Infizierung zu vermeiden.

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Vielen Dank für die ausführlichen und interessanten Darlegungen.

"Würde es dem Staat wirklich um die Gesundheit der Bevölkerung gehen, müsste er ins Gesundheitswesen investieren. Genau dies tat er nicht, sondern trieb im Gegenteil auch nach Ausbruch der Corona-Krise die Sparmaßnahmen weiter voran; und das weckte unser Misstrauen."
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1152848.pflege-der-permanente-pflegenotstand.html?sstr=permanente%7CPflegenotstand

"Als hätte es in Deutschland nie eine problematische Indienstnahme der Medizin gegeben, die sich in das Gewand von Wissenschaftlichkeit und Fortschritt kleidete - was uns eigentlich die politische Pflicht auferlegte, genau in diesem Feld besonders wachsam und vorsichtig zu sein. Doch die Mehrheit der Linken tut bis heute das Gegenteil: Wer berechtigte Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Maßnahmen äußert, deren Wirksamkeit nie evidenzbasiert untersucht wurde, wird kurzerhand in die rechte Ecke gestellt, das Gespräch verweigert; Rückfragen an die Zweckmäßigkeit von Massenimpfungen, ja, überhaupt die Frage, warum die Impfung der einzige Ausweg aus der Krise sein soll, wird mit dem Hinweis auf »die Wissenschaft« als reaktionäre Antifortschrittshaltung von rechten Esoterikern und Sozialdarwinisten abgetan - obwohl namhafte Wissenschaftler seit Beginn der Krise darauf hinwiesen, dass eine Impfung gegen Coronaviren als Mittel der Immunisierung der Bevölkerung nicht funktionieren werde."
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162247.die-linke-und-corona-ein-postideologischer-totalitarismus.html?sstr=tove%7Csoiland

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@""Würde es dem Staat wirklich um die Gesundheit der Bevölkerung gehen, müsste er ins Gesundheitswesen investieren. Genau dies tat er nicht, sondern trieb im Gegenteil auch nach Ausbruch der Corona-Krise die Sparmaßnahmen weiter voran; und das weckte unser Misstrauen."" ----- Hier hat Soiland ihre eigene Kapitalismuskritik und hat Marx und Engels, Schumpeter und Foucault nicht verstanden. Ein deregulierter, neoliberaler Kapitalismus in dem Medizin zum Produktionsfaktor und Gesundheit zur Ware geworden ist wird Investitionen ins Gesundheitswesen immer nur dann befürworten, wenn sie kurzfristige Wertschöpfung erzeugen. Aus der Logik der neoliberalen Ideologie, die die Sphäre des Politischen weitgehend durchdrungen hat ist das gar kein Widerspruch zur Sorge um die Volksgesundheit. In dieser Logik ist etwas nur gelungen, wenn es sich betriebswirtschaftlich trägt.


https://netbitch1.twoday.net/stories/1022683310/


Na, und die Tatsache, dass Corona-Maßnahmen-GegnerInnen Verschwörungsdenke und Antisemitismus - zumeist struktureller Antisemitismus, der ohne Juden auskommt - nachgesagt wird liegt primär daran, dass es eine Querdenkerszene gibt, die tatsächlich aus solchen Leuten besteht. Soiland tut so, als ob es die nicht gäbe.

https://che2001.blogger.de/stories/2864781/#2864801

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@ Der Begriff der Biopolitik nach Foucault wird hier auf eine sehr enge Art interpretiert, gewissermaßen eingedampft. Ich habe trotz geistiger Nähe vom Theorieansatz her damit doch erheblichen Dissenz.


Worin besteht denn dieser Dissenz, was hast Du an Soilands Ausführungen zu Bio-Macht auszusetzen?

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Sie schreibt: " Der Fokus und die Angst der außerparlamentarischen Linken lag immer auf dem Kampf gegen Rechts: Das sind Rassisten, die erkennt man sofort – ein klares Feindbild. Ich glaube, dieser Feind hat sich verändert und das macht die Gegenwart aus. Deshalb habe ich in meinem letzten Artikel im Neuen Deutschland geschrieben, dass der neue Kapitalismus in seinen totalitären Tendenzen nicht das Gewand traditionell rechter Ideologie haben wird, wie wir sie kennen: keine Rassenideologie, sondern eben umgekehrt, er kommt sehr modern und aufgeklärt daher. Das heißt aber nicht, dass er nicht trotzdem auch gefährlich ist. Er wird es vor allem deshalb, weil die Linke diese postideologische Konstellation nicht versteht. Damit meine ich, dass die heutigen Regierungen uns nicht mehr diese oder jene Ideologie aufdrängen, sondern lediglich die Gesellschaft im Sinne des Guten verwalten. Foucault nennt das Biopolitik. Diese hat kein Ziel, sie möchte nur optimieren: die Universität, die Selbstentwicklung und jetzt die Gesundheit. Da nie ein Ziel genannt wird, findet darüber auch kein Diskurs statt, es steht nichts zur Disposition. Über die Vorstellung, dass ein Staat nur „arische“ Menschen beherbergen soll, kann ich debattieren, beim Gesundheitsschutz, da ist man zunächst einmal sprachlos. Man kann ja nicht sagen, dass man dafür ist, dass Menschen krank werden. Das Terrain, auf dem wir Konflikte austragen können, kommt uns abhanden." -------

Das von Soiland begründete Modell des Bio Security State kann mit Fug und Recht auf Foucaults Dispositiv der Biopolitik zurückgeleitet oder damit begründet werden oder ist eine Anwendung dieses Dispositivs. Soiland schreibt das aber so, als ob das Foucaultsche Dispositiv das, was sie selbst zum Bio Security State schreibt beinhalte, und dem ist nicht so.

Foucaults Dispositiv der Bio-Macht, das er in seinen Werken "Der Staub und die Wolke", "Dispositive der Macht", "Sexualität und Wahrheit" und "Vom Licht des Krieges zur Geburt der Geschichte" entwickelt und ausgebreitet hat beinhaltet eine "Biologisierung" gesellschaftlicher Machtverhältnisse einerseits und einen Zugriff der Eliten auf die Biologie der Beherrschten andererseits. Biologisierung beinhaltet die ideologisch gefärbte Rechtfertigung der gesellschaftlichen Hierarchien durch ihre behauptete "Naturnotwendigkeit" im Sinne vererbbarer anthropologischer Grundkonstanten, etwa in Form des Patriarchats, des Sozialdarwinismus, der Rassenideologien, der Rassenhygiene und Eugenik oder biologistisch begründeter Homophobie.

Was den herrschaftlichen Zugriff auf die Biologie der Beherrschten angeht spannt Foucault hier einen Bogen auf, der über Jahrtausende reicht und jeglichen Versuch der Herrschenden umfasst, die Körperlichkeit der Beherrschten in den Griff zu bekommen, vom frühen Patriarchat in der Jungsteinzeit über den Drill auf dem Kasernenhof, die entfremdete Arbeit am Fließband, Geschlechtsrollenstereotypen, Normierungen sexuellen Verhaltens und komplexe Steuerungssysteme wie Bevölkerungspolitik, Gentechnik und die gleichzeitige Bürokratisierung und Kapitalisierung des Medizinwesens. Wenn Soiland diese sehr komplexen Zusammenhänge reduziert auf das aktuelle Gesundheitssystem der westlichen Industrieländer und der WHO mit seiner in der Tat totalitäre Züge annehmenden Ideologie von gesunden Lebensweisen, die ich hier ein paar Mal anhand von Medscape-Beiträgen abgebildet hatte, dann zweifle ich am Foucault-Verständnis und an der Seriosität der Autorin.

Das meinte ich mit Eindampfen des Konzepts der Biomacht/Biopolitik.


Erschwerend hinzu kommt, dass sie nicht einmal die Existenz einer paranoid-verschwörungsgläubigen Querdenkerszene zur Kenntnis nimmt.

Und die Behauptung, die vermachtete Gesundheitspolitik diene der politischen Zerschlagung der Linken und sei ein Mittel der vorbeugenden Aufstandsbekämpfung stimmt in ihrer systemischen Funktionalität, in der Annahme, das sei ihr Existenzzweck und es gäbe sie nur darum ist aber für sich schon Verschwörungsideologie.

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Ja, das hast Du scharfsinnig herausgearbeitet. Bezeichnend und entlarvend finde ich das hier:

"Die Frauengesundheitsbewegung war es, die mich in den 80er-Jahren politisiert hat. Wir wollten selbstbestimmt mit unseren Körpern umgehen und eigene Techniken zur gegenseitigen Bildung und Schulung entwickeln. In dieser Selbstgestaltung läge ein riesiges Potenzial. Das hat die Linke vollkommen aufgegeben, weil sie genau das von einem technologisierten Staatsapparat verlangt. Wir gingen damals davon aus, unsere eigenen Experten in Sachen Körper zu sein: Wo ist das hin? Es gäbe hier sicher ein großes Potenzial, wenn wir uns wieder trauen, auch Verantwortung zu übernehmen und Expertinnen unserer eigenen Gesundheit zu sein, anstatt zu erwarten, dass irgendwelche Experten mit besonderem Wissen das für uns lösen."


Ich lese das so als Selbstzeugnis einer Mein-Bauch-gehört-mir-Politik-in-Erster-Person Treibenden, die nicht damit zurechtkommt, dass ihr in einer existenziellen Krisensituation ihre Freiräume und Komfortzonen genommen werden.

Eher mangelnde Realitätstauglichkeit als realistische Lagebeurteilung.

Da wird dann Foucault bemüht um das eigene Unbehagen und die kognitiven Dissonanzen zu rationalisieren. Wir hatten ja auch schon mal Einen, der Foucault und FC St Pauli in Zusammenhang brachte ;-)

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Unter Verwendung der Murmeltier-Heuristik.

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Manche Links-Alternativen sind eben Alternaive
Experten der eigenen Gesundheit zu sein im Angesicht einer Pandemie mit einem bislang unbekannten Erreger liest sich jedenfalls sehr nach dem nicht auflösbaren Konflikt einer Alternativszene-Workshopwelt mit einer ungeahnten Katastrophe globalen Ausmaßes. So lösungstauglich wie in einer Garage aus Modellbahntrafos und Farbfernseherbildröhren einen Teilchenbeschleuniger bauen zu wollen oder einem bevorstehenden Asteroideneinschlag mit gewaltfreiem Widerstand zu kommen.

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Die Dinosaurier sollen ja Asteroidenparties gefeiert haben ;-))

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Nochmal zum Thema Schweinegrippe: Das mit den Gammelfleischskandalen stimmt schon. Aufgrund der Schweinegrippe wurden die Viecher massenhaft gekeult, und weil die Produzenten in Deutschland - im Gegensatz zu Österreich und Dänemark - nicht versichert waren wurden dann mangelnd haltbares Fleisch billig auf den Markt gebracht. Die andere Komponente dieses Themas mit der angeblichen Humanpathogenität, den Impfungen und auf Vorrat bestellten Masken und den schweren Impfschäden in Schweden erreichte nur ein sehr kleines Publikum.

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Hier purzeln die Ebenen gründlich durcheinander
@". Wir wollten selbstbestimmt mit unseren Körpern umgehen und eigene Techniken zur gegenseitigen Bildung und Schulung entwickeln. In dieser Selbstgestaltung läge ein riesiges Potenzial. Das hat die Linke vollkommen aufgegeben, weil sie genau das von einem technologisierten Staatsapparat verlangt."

----------> Das wäre erstmal zu belegen

Gibt es keine linken Gruppen mehr, die autonome Seminare, Workshops und Selbsterfahrungsgruppen zu
Gesundheit, psychischer Stabilität, alternativer Medizin usw. betreiben?

Ist die Tatsache, dass das aus dem Leben von Frau Soiland verschwunden ist gleichbedeutend damit, dass es überhaupt nicht mehr existiert?

Die Tatsache, dass ein technologisierter Staatsapparat in einer schweren globalen Krise Krisenmanagement betreibt soll darauf zurückzuführen sein, dass eine subkulturelle grün-alternative Linke die Verantwortung für die eigenen selbstorganisierten Projekte an die Staatsmacht und die Gesundheitsbürokratie abgegeben hat? Und deshalb drohe ein technokratischer neuer Faschismus?

Das ist ja fast so wie "die bösen Dinge passieren immer nur um mich zu ärgern."

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Das stimmt alles; allerdings gebe ich zu bedenken, dass Soiland das alles während der Corona-Krise formuliert hatte, mit der Perspektive aus den Lockdowns heraus. Wäre interessant zu wissen, wie sie das heute sieht.


Ich bin damals ja auch zutiefst verunsichert und voller düsterer Ängste gewesen, wenn die auch in eine ganz andere Richtung gingen.

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Schaut mal hier:


https://anschlaege.at/feministische-querfront/

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Wow! Spannend bzw. sehr bezeichnend.

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"Sehr sehr schade, dass eine relevante feministische Theoretikerin wie Soiland als Steigbügelhalterin der Anliegen der Querdenkerszene mißbraucht wird."
Wie jetzt, ist sie nun überzeugte Steigbügelhalterin?

Missbraucht wurden zum Beispiel auch die hier.
Edit: Hier wurde ein Link zu Querdenkerpropaganda gelöscht für die ich kein Forum biete.

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Da habe ich mich sehr getäuscht, die ist von dem Schwachsinn überzeugt. Und das auch noch ausgerechnet mit Foucault begründet. Schrecklich!

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Ja, immer des Gschiss mit den Ellis. Hier ein Link zu richtigen Denkern.
https://www.diebresche.org/der-coronavirus-und-die-philosophie/

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