Montag, 9. Januar 2006
Schweizer Geheimdienst: CIA-Gefängnisse existieren
che2001, 10:36h
Eine aktuelle AFP-Meldung legt nahe, dass die CIA seit Langem in mehreren europäischen Ländern geheime Gefängnisse betreibt.
"Die Wochenzeitung "SonntagsBlick" druckte ein Fax des ägyptischen Außenministers Ahmed Abu Gheit ab, in dem von Gefangenen-Verhören der USA in mehreren osteuropäischen Ländern die Rede ist. Der Kommandeur eines rumänischen Militärstützpunktes, auf dem sich angeblich ein Gefängnis des US-Geheimdienstes CIA befindet, wies den Bericht kategorisch zurück.
Das an die ägyptische Botschaft in London gesendete Dokument soll laut "SonntagsBlick" von Spezialisten des Schweizer Geheimdienstes abgefangen worden sein. In dem Schreiben heißt es dem Bericht zufolge unter anderem, 23 irakische und afghanische Gefangene seien auf dem rumänischen Militärstützpunkt Mihail Kogalniceanu am Schwarzen Meer verhört worden. Ähnliche Verhöre hätten auch in der Ukraine, im Kosovo, in Mazedonien und in Bulgarien stattgefunden. Der ägyptische Geheimdienst habe dabei nicht öffentlich zugängliche Quellen wie Zeitungen, sondern eigene Quellen ausgewertet. Erkenntnisse ägyptischer Geheimdienste würden generell als "hochprofessionell" eingestuft, berichtet das Blatt unter Berufung auf nicht namentlich genannte Experten.
Das Schweizer Verteidigungsministerium wollte sich zum Inhalt des Berichts nicht äußern. Das Papier sei als geheim eingestuft worden, hieß es auf der Internet-Seite des Ministeriums zur Begründung. Das Ministerium kündigte Ermittlungen zu der Frage an, wie die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen konnten.
Der Kommandeur des rumänischen Militärstützpunkts Mihail Kogalniceanu, Dan Buciuman, sagte der AFP, er arbeite seit 1995 dort und habe nie etwas Derartiges bemerkt. Der Stützpunkt stehe jedem offen, der dort ermitteln wolle, betonte Buciuman. Die Militärbasis wird bereits seit dem Irak-Krieg von den USA genutzt.
Bisher hatten nur Menschenrechtsorganisationen und Medien über die Existenz von geheimen Gefängnissen der CIA in Osteuropa berichtet. Laut dem US-Nachrichtensender ABC hat der US-Geheimdienst Ende vergangenen Jahres kurz vor dem Europa-Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice die Häftlinge von Osteuropa nach Nordafrika verlegt. Staatliche Stellen hatten die Existenz von Geheimgefängnissen bisher stets abgestritten."
© AFP
"Die Wochenzeitung "SonntagsBlick" druckte ein Fax des ägyptischen Außenministers Ahmed Abu Gheit ab, in dem von Gefangenen-Verhören der USA in mehreren osteuropäischen Ländern die Rede ist. Der Kommandeur eines rumänischen Militärstützpunktes, auf dem sich angeblich ein Gefängnis des US-Geheimdienstes CIA befindet, wies den Bericht kategorisch zurück.
Das an die ägyptische Botschaft in London gesendete Dokument soll laut "SonntagsBlick" von Spezialisten des Schweizer Geheimdienstes abgefangen worden sein. In dem Schreiben heißt es dem Bericht zufolge unter anderem, 23 irakische und afghanische Gefangene seien auf dem rumänischen Militärstützpunkt Mihail Kogalniceanu am Schwarzen Meer verhört worden. Ähnliche Verhöre hätten auch in der Ukraine, im Kosovo, in Mazedonien und in Bulgarien stattgefunden. Der ägyptische Geheimdienst habe dabei nicht öffentlich zugängliche Quellen wie Zeitungen, sondern eigene Quellen ausgewertet. Erkenntnisse ägyptischer Geheimdienste würden generell als "hochprofessionell" eingestuft, berichtet das Blatt unter Berufung auf nicht namentlich genannte Experten.
Das Schweizer Verteidigungsministerium wollte sich zum Inhalt des Berichts nicht äußern. Das Papier sei als geheim eingestuft worden, hieß es auf der Internet-Seite des Ministeriums zur Begründung. Das Ministerium kündigte Ermittlungen zu der Frage an, wie die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen konnten.
Der Kommandeur des rumänischen Militärstützpunkts Mihail Kogalniceanu, Dan Buciuman, sagte der AFP, er arbeite seit 1995 dort und habe nie etwas Derartiges bemerkt. Der Stützpunkt stehe jedem offen, der dort ermitteln wolle, betonte Buciuman. Die Militärbasis wird bereits seit dem Irak-Krieg von den USA genutzt.
Bisher hatten nur Menschenrechtsorganisationen und Medien über die Existenz von geheimen Gefängnissen der CIA in Osteuropa berichtet. Laut dem US-Nachrichtensender ABC hat der US-Geheimdienst Ende vergangenen Jahres kurz vor dem Europa-Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice die Häftlinge von Osteuropa nach Nordafrika verlegt. Staatliche Stellen hatten die Existenz von Geheimgefängnissen bisher stets abgestritten."
© AFP
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auch-einer,
Montag, 9. Januar 2006, 16:08
eigentlich doch eher interessant, welche erkenntnisse schweizer geheimdienste gewinnen können, und wie geheim diese erkenntnisse anschließend bleiben.
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che2001,
Montag, 9. Januar 2006, 17:01
Der BND heißt Bundesnachrichtendienst, und das trifft es dann auch. Vielleicht sollte man ganz allgemein von Nachrichtendiensten sprechen, nicht von Geheimdiensten :-)
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auch-einer,
Montag, 9. Januar 2006, 18:38
es ist richtig, ein geheimdienst, der keine geheimnisse hat oder solche nicht lange geheim halten kann, ist ein nachrichtendienst.
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lebemann,
Montag, 9. Januar 2006, 18:30
Ist die "Sonntags-Blick" so etwas wie die Schweizer BAMS ?
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lebemann,
Dienstag, 10. Januar 2006, 14:42
Na dann ist das ja alles so sicher wie das Amen in der Kirche...
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che2001,
Dienstag, 10. Januar 2006, 16:20
EU droht USA mit Konsequenzen
Die Informationen wurden inzwischen von anderer Seite bestätigt, da kommt möglicherweise was ins Rollen.
http://www.ftd.de/pw/eu/32483.html
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E22A2B9B80F014F5393D01A827C06DA30~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Hier zum Sonntagsblich-Bericht selbst:
http://www.stern.de/politik/ausland/552816.html?q=CIA-Gefängnisse
http://www.ftd.de/pw/eu/32483.html
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E22A2B9B80F014F5393D01A827C06DA30~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Hier zum Sonntagsblich-Bericht selbst:
http://www.stern.de/politik/ausland/552816.html?q=CIA-Gefängnisse
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lebemann,
Dienstag, 10. Januar 2006, 16:58
Da drohen die Richtigen
EU ?
war das nicht die Gruppierung reicher, sich mittels unfairer Terms of Trade gegen die Entwicklungsländer abschottender Staaten, die neulich tausende von Negern zum krepieren in die Wüste geschickt hat - pardon - von Mellila aus zum krepieren schicken liess, natürlich.
Und das Verhalten des BND, der von anderen gerne Foltern lässt, es aber natürlich selber nicht tut, ohgottohgott, sich also die Finger nicht schmutzig macht, passt gut dazu.
Der Rest in FAZ, Stern et al. ist jedoch immer noch der selbe, auch wnn sie sich reiherum aufeinander beziehen sollten. Quelle ist das "ägyptische Fax inner Schweiz".
Mal sehen, ob das so lange hält wie ein Schokoladenstück auf meinem Schreibtisch.
Schön, das die EU sich aufregt. Wir haben die Moral ja gepachtet, und die Schmutzarbeit lassen wir von anderen (billig) erledigen. Unser aufgereckter Zeigefinger ist sauber. Friedensmacht Europa.
war das nicht die Gruppierung reicher, sich mittels unfairer Terms of Trade gegen die Entwicklungsländer abschottender Staaten, die neulich tausende von Negern zum krepieren in die Wüste geschickt hat - pardon - von Mellila aus zum krepieren schicken liess, natürlich.
Und das Verhalten des BND, der von anderen gerne Foltern lässt, es aber natürlich selber nicht tut, ohgottohgott, sich also die Finger nicht schmutzig macht, passt gut dazu.
Der Rest in FAZ, Stern et al. ist jedoch immer noch der selbe, auch wnn sie sich reiherum aufeinander beziehen sollten. Quelle ist das "ägyptische Fax inner Schweiz".
Mal sehen, ob das so lange hält wie ein Schokoladenstück auf meinem Schreibtisch.
Schön, das die EU sich aufregt. Wir haben die Moral ja gepachtet, und die Schmutzarbeit lassen wir von anderen (billig) erledigen. Unser aufgereckter Zeigefinger ist sauber. Friedensmacht Europa.
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che2001,
Mittwoch, 11. Januar 2006, 00:16
Unbenommen, das. Aber es könnte ja sein, dass die Falschen aus den falschen Gründen das Richtige sagen :-)
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lebemann,
Mittwoch, 11. Januar 2006, 11:54
Du hast völlig recht.
Nur stösst es mir sehr sauer auf, das die, die den größten Dreck am Stecken haben, auf jede noch so daher gelaufene Meldung mit Ach und Weh reagieren.
Lass' uns mal sehen, wie lange das "Fax aus Kairo" so bis zum Entenstadium braucht. Rein gefühlsmässig würde ich schätzen, so zwei - drei Wochen.
Entre Nous : das die Jungs vom SeeEyeAä ein paar Geheimgefängnisse haben denke ich schon. Sie wären auch saublöde, wenn sie die nicht hätten. Nur meine Meinung.
Auch Entre Nous: die Geheimgefängnisse der EU für oben genannte ünerwünschte arbeitswillige Neger liegen irgendwo in der Wüste Nordafrikas. Das nennt man "Outscourcing" und "Deniable".
Unter dem Lack sind wir alle ziemlich gleich, möchten uns aber trotzdem moralisch besser fühlen als der jeweils andere. Es wäre zum Kotzen, wenn es nicht doch irgendwie drollig wäre.
Nur stösst es mir sehr sauer auf, das die, die den größten Dreck am Stecken haben, auf jede noch so daher gelaufene Meldung mit Ach und Weh reagieren.
Lass' uns mal sehen, wie lange das "Fax aus Kairo" so bis zum Entenstadium braucht. Rein gefühlsmässig würde ich schätzen, so zwei - drei Wochen.
Entre Nous : das die Jungs vom SeeEyeAä ein paar Geheimgefängnisse haben denke ich schon. Sie wären auch saublöde, wenn sie die nicht hätten. Nur meine Meinung.
Auch Entre Nous: die Geheimgefängnisse der EU für oben genannte ünerwünschte arbeitswillige Neger liegen irgendwo in der Wüste Nordafrikas. Das nennt man "Outscourcing" und "Deniable".
Unter dem Lack sind wir alle ziemlich gleich, möchten uns aber trotzdem moralisch besser fühlen als der jeweils andere. Es wäre zum Kotzen, wenn es nicht doch irgendwie drollig wäre.
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che2001,
Mittwoch, 11. Januar 2006, 12:18
Da würde ich die Schwerpunkte ändern: Es ist zum Kotzen, hat aber die eigenwillige Drolligkeit unserer geschmacklosen Realität.
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