Sonntag, 8. Januar 2006
Musketiere
Ständig muss ich mir im Radio Werbung für das Musical "Die drei Musketiere" anhören und wie romantisch das alles sei. Sicher, Alexandre Dumas war ja schließlich ein Vertreter der französischen Romantik. Ich hingegen bin eher ein Freund des wahrheitsnahen historischen Romans, wenn schon Romantik, dann gleich Fiction oder Fantasy, aber keine Geschichtsfälschung. Oder gab es etwa den romantischen Dreißigjährigen Krieg??

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Die Zeitmaschine
Zwei populäre Wissenschaftsmagazine haben sich in letzter Zeit mit der von einigen Quantenphysikern für möglich gehaltenen Frage einer Zeitmaschine auf Basis von interferierenden Ringlasern beschäftigt, nämlich PM und Bild der Wissenschaft. PM, irgendwo ein klein wenig immer noch in der Tradition des an sensationellen Themen interssierten Naturwissenschaftsblatts für große Jungen, kommt erwartungsgemäß zu dem Schluss, dass dies wahrscheinlich möglich wäre, B d W, ebenso ein klein wenig noch in der Tradition des etwas konservativ ausgerichteten Wissenschaftsmagazins, das es in den 70ern eindeutig war, verneint diese Frage ebenso erwartungsgemäß, hält aber noch einige Schlupflöcher offen. Hauptargument für die skeptische Perspektive ist die Annahme, dass Zeitparadoxone unmöglich seien, und es wird das Standardargument angeführt, es sei unmöglich, dass jemand den eigenen Vater vor der eigenen Zeugung tötet, und deshalb seien Zeitreisen entweder unmöglich, oder es gäbe ein Naturgesetz, dass die Entstehung von Zeitparadoxonen verbiete. Nimmt man letztere Position ernst, müsste man ein moralischs Universum annehmen, und alles, was wir wissen, sagt uns, dass es das sicher nicht gibt. Ich persönlich hielte es ja fiür viel wahrscheinlicher, dass sich bei jedem Zeitparadoxon ein zweites, paralleles Universum abspaltet und es also unzählige parallel existierende Daseinsebenen gibt. Mich wundert und nervt auch die fantasielose, stereotype Wiederholung immer gleicher Paradoxa-Muster wg. die eigene Geburt verhindern. Viel interessanter wäre doch ein ganz anders Zeitparadoxon: Man reist in die Vergangenheit und baut Rohstoffe ab, die wir heute bereits ausgebeutet haben, zu einem Zeitpunkt, bevor wir mit ihrer Ausbeute begonnen hatten. Erstens erkennt man am Resultat ganz schnell, ob das funktioniert oder nicht - beim Paralleluniversum-Modell könnte es klappen, weil das eigene Universum zu einem anderen wird und also eine neue Vergangenheit entsteht - und zum Anderen wäre das ein gutes Modell, um geldgierige Investoren und leichtgläubige Politiker dafür zu gewinnen, in die Zeitreiseforschung Geld zu pumpen und einen interessanten neuen Hype anzuheizen. Wenn man denn so weit ist, sollte man die Zeitmaschine allerdings besser auf die Grundfesten der Wirklichkeit weniger massiv angreifende Weise kommerziell nutzen, z.B. im Mesozoikum Actionfilme mit Dinosauriern drehen.

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