Wenn das Ende der Geschichte bedeutet, dass sich eine völlig ungehemmte kapitalistische Produktionsweise ad infinitum fortsetzt, sind wir bald wieder an einem Anfang: Dann werden globale Erwärmung, massenhafte Ausschüttung von Giften etc. dazu führen, dass wir eines nicht sehr fernen Tages wieder im Paläozoikum sind.

"Als ich einmal mit Max Weber über die Zukunftsaussichten sprach und wir die Frage aufwarfen: wann denn wohl der Hexensabbat ein Ende nehmen würde, das die Menschen in den kapitalistischen Ländern seit dem Beginne des 19. Jahrhunderts aufführt, antwortete er: 'Wenn die letzte Tonne Erz mit der letzten Tonne Kohle verhüttet sein wird.'."
Sombart, Werner, Der moderne Kapitalismus, Band III, München 1987, S. 1010

Allerdings meint Sombart, dass sich Weber geirrt habe, da er den technischen Fortschritt nicht berücksichtigen würde. Sombarts Pessimismus kommt anderswo her:
"Wir werden uns nun allmählich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass der Unterschied zwischen einem stabilisierten und reglementierten Kapitalismus und einem technifizierten und rationalistischen Sozialismus kein sehr grosser ist, und dass es für das Schicksal der Menschen und ihrer Kultur ziemlich gleichgültig ist, ob die Wirtschaft sich kapitalistisch oder sozialistisch gestalten wird."
ebd. S. 1016

Ich habe auf Telepolis etwas über das neue Buch "The Revenge of Gaia" von James Lovelock, dem Vater der "Gaia-Hypothese", gelesen. In den nächsten hundert Jahren bricht möglicherweise das Ökosystem zusammen und wird im Laufe der folgenden 10.000 Jahre neu gebootet.