http://www.neosprech.de/wiki/index.php/Hauptseite
... comment
... link
... link
Jedenfalls zur Zeit - vielleicht bringt die Zukunft Gutes. Dass man dort z.B. die Definition von Neoliberalismus noch deutlich beschissener hinbekommen hat als in Wikipedia, ist überaus erbärmlich.
... link
... link
... link
... link
... link
Du leidest unter einem schrägen Weltbild? Macht nichts - die Zeit heilt alle Wunden.
zu:
"ich denke, dass Dr. Deans Änderungen sinnentstellend sind"Denkst Du? Du denkst falsch.
Erklär bitte, falls Du das überhaupt kannst, was Deiner Meinung nach "sinnentstellend" ist - und wie der inhaltliche (!) Unterschied von Boche demgegenüber aussieht.
Na? Genau! Da gibt es keinen inhaltlichen Unterschied.
Falls Du Dein übriges Genöle ernst meinst (blabla, Dr. Dean sollte nicht, blabla):
Mal abgesehen von der impliziten und überaus übergeschnappten Idee, man (bzw. Dr. Dean) dürfe sich nicht zu fremden Weltanschauungen und Ideen äußern, lieber Stefanolix, überlege bitte, ob Boche´s peinliche Version Deinen eben genannten Kriterien stand hält. Ich rede übrigens nicht davon, dass der Autor offenkundig schwerste Probleme mit dem Satzbau hat.
Ich rede von schlechten Stil. Und noch übleren Inhalt.*
Note 6. Setzen!
Was die Stilistik angeht: So (tatsächlich genau so!) hatte ich übrigens stalinistische und linksradikale Gruppierungen in Erinnerung. Wenn jemand deutlich machte, aus welcher Ecke bestimmte Ideen kommen, dann wurde sofort und in praktisch der gleichen Tonlage darüber rumgenölt.
Tja, Stefanolix: Es ist typisch für extremistische Ideologien, dass sie ihre Sichtweise nicht etwa als eine Sichtweise unter vielen sehen möchten, (z.B. in diesem Fall als Ausdruck eines wirtschaftsliberalen Denkens), sondern quasi als unmittelbaren Ausdruck der Wahrheit, der dann bitte weder keiner bestimmten Denkrichtung zugehörig gekennzeichnet werden darf.
Transparenz schätzen "Liberale" nicht...
... link
... link
Neoliberalismus meint
1) Alle Strömungen liberaler politischer Philosophie, die nach 1945 entwickelt wurden, als Gattungsbegriff, also Ordoliberalismus, Sozialliberalismus, Kritischen Rationalismus (das ist die Lehre von Altopoda, also Albert, Topitsch, Popper, Dahrendorf) sowie die Lehren Hayeks und der Chicago Boys; strittig ist, ob die Zivilgesellschaftskonzepte z.B. Havels oder Theoretiker wie Rawls auch dazu gehören oder unter Postmoderne einzuordnen sind.
2) In der Entwicklungs- und Sozialpolitik und Industriesoziologie meint Neoliberalismus hingegen alle Volks- und betriebswirtschaftlichen Konzepte, bei denen strenge Sparsamkeit, Rationalisierung durch Kostensenkung und Deregulierung im Vordergrund stehen, also Monetarismus, Angebotsökonomie, Lean Management, Aufgabe von Lagerhaltung zugunsten Just-in-time-Lieferung, Outsourcing. In dem ursprünglichen Wiki wird beides miteinander vermischt bzw. nicht sauber getrennt. Für 2) gibt es noch einen anderen Begriff, nämlich Postfordismus. Wenn wir in den 1980ern über Entwicklungspolitik oder neue Armut diskutierten, war eigentlich nie von Neoliberalismus, sondern immer von Postfordismus die Rede, und in Anbetracht der historischen, epochalen Dimension des Ganzen (Fordismus meint die Hochlohnpolitik und den keynesianischen Wohlfahrtsstaat, aber auch das auf Ressourcenbündelung und Kompetenzenkonzentration (eigener Fuhrpark statt Speditionen zu beauftragen, Betriebskrankenkassen, Werkswohnungen usw.) basierenden Industrieregime der 1950er - 1970er Jahre) ist dieser Begriff wohl angebrachter.
... link
Rationalisierung ist aus unternehmerischer Sicht im Wortsinn das »vernünftigere« Gestalten der Prozesse eines Unternehmens mit dem Ziel einer höheren Effizienz. Rationalisierung kann zu Kostensenkung führen, aber »Rationalisierung durch Kostensenkung« wäre mir neu ;-) -- Deregulierung kann die Randbedingungen der Rationalisierung bestimmen.
... link
Ich weiß, das fällt den betroffenen Wissenschaftlern immer schwer, aber ich würde die z.T. beratergetriebenen Moden, denen in erster Linie Großkonzerne unterliegen und die vor allem der Daseinsberechtigung von Vorständen dienen, nicht gleich durch spezielle Bezeichnungen wie meinetwegen auch "Postfordismus" besonderen historischen oder soziologischen Rang verleihen wollen. Dass sich auch die Wirtschaftswelt verändert, ist zwar klar, aber um das zu beschreiben und zu klassifizieren, müsste man erstmal das gewaltige Rauschen herausfiltern und die Dynamik, mit der sich das dahinter alles abspielt, selbst zum Untersuchungsgegenstand machen.
... link
http://de.wikipedia.org/wiki/Postfordismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Regulationstheorie
... link
Dann kamen im Zuge des Börsesganges diese ganzen Harvard-Buisness-School-Wixer, und prompt gab es nur noch Projektgeschäft mit befristeten Verträgen, nur noch unmittelbar refinanzierbare Projekte, rein quartalsabschlußbezogenes Handeln, Outsourcing von allem und jedem, selbst wenn die einzelnen Einheiten dadurch teurer wurden - und das alles ideologisch mit Flexibiltitätswahn abgefedert. Und derheini, der all das druchsetze, hat seine Anteile dann verkauft und lebt jetzt von meiner Kohle - bzw. jener, die ich erarbeitet habe - immer ein hlabes Jahr in Südafrika ud läßt sich Sonne auf den Bauch scheinen. Während die "Alt-Gesellschafter" weiter schuften.
Diese vermeindliche "Rausfiltern von Rauschen" dient doch einzig dem Zweck, die hehre Volkswirtschaft mit ihren ganzen nichtssagenden Formalismen als reine Interessenvertretung weiterhin abzusichern. Rausgefiltert wird ja nicht zufällig immer das, was reale, menschliche Situationen betrifft. Dieses Rausfiltern ist reine Gegenstandssicherung, um wirklich relevante Fragen weiter absondern zu können und so auch weiterhin zur gesamtgesellschaftlichen Normalisierung per Flexibilitätsdruck beizutragen.
... link
Überraschenderweise ging es da vor allem um betriebswirtschaftliche Kenngrößen wie EVA, EBITDA oder Kapitalrendite, in den kleineren Läden auch um Liquidität natürlich. Wenn das "Neoliberalismus" sein soll, taugt der Begriff keinen Pfifferling. Der technische Fortschritt vor allem in der Informationsverarbeitung hat es natürlich in den letzten Jahren möglich gemacht, viele neue Maßnahmen auszuprobieren - das ist normal, aber dahinter steckt kein grundsätzlicher Wandel des Koordinatensystems. Hinzu kommt die Teilnahme immer neuer Spieler, deren Rezepte man bei Erfolg übernehmen kann - klassisches Entdeckungsverfahren eben, wie z.B. Toyotas Idee, durch Stärkung der Entscheidungsbefugnisse des einzelnen Arbeitnehmers Qualität im Produktionsprozess selbst sicherzustellen statt auf eine relativ aufwendige Kontrolle am Ende des allmächtigen Fließbands zu setzen.
Was vielleicht vor allem als neu erscheint, ist, dass die Ausstattung eines Unternehmens mit Kapital keine gegebene Größe mehr ist, sondern sehr viel variabler als in den guten, alten Zeiten der Deutschland AG. Auch das ist im Grunde normal und trivial, aber da fielen dann doch gerade seit den 70er Jahren einige Mobilitätshemmnisse weg, so dass sich manche erst daran gewöhnen mussten. Man kann eine Renditegröße eben nicht nur dadurch beeinflussen, dass man den Zähler vergrößert, die Reduzierung des Nenners wirkt sich sogar noch stärker aus.
All das unter einen Begriff zu subsumieren, mag verführerisch sein und ist für intelligente Menschen natürlich jederzeit möglich. Ob es sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.
... link
Der imho mit "Neoliberalismus" oder betriebswirtschaftlichen Vernunftskriterien im europäischen Sinne soviel zu tun hat wie Taylor mit Bushido und Za Zen.
... link
Ein paar Beispiele für diese These:
1. Die Ökonomisierung der Politik in Gefolge neoliberaler Diskurse bringt mit sich, dass betriebswirtschaftliche Argumentationen Eingang in Politik und Gesellschaft finden. Denn Neoliberalismus bedeutet - im Rahmen der eigenen Ideologie - auch die Ökonomisierung von Politik. Sehr konkret lässt sich das z.B. im Umgang mit Arbeitslosen sehen, wo man allzu stark meint, mit dem "Setzen der richtigen Anreize" könne man die Arbeitslosen und Hartzvierlinge vom (vermeintlich) bequemen Arbeitslosendasein abhalten - wobei "Anreiz" hier lediglich simpel ökonomisch verstanden wird, nämlich z.B. in Bezug auf die Regelung von Zuverdienstmöglichkeiten.
Da könnte man noch vieles zu sagen. Ich meine, dass diese betriebswirtschaftlich-ökonomische Programmprägung der Analyse (und angebotenen Lösungen) sozialer Probleme auch Ausdruck neoliberalen Denkens ist, jedenfalls im weiteren Sinne.
2. Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: betriebswirtschaftliche Moden (z.B. allgemeines Abspecken im Namen von "Kernkompetenzen" oder reines Kostenverminderungsdenken) können den Inhalt und Richtung einzelner volkswirtschaftlich-neoliberaler Ideen prägen.
Ergo
Das, was Rayson geschrieben hat, dass man nämlich zwischen Betriebswirtschaft und (neoliberaler) Volkswirtschaft trennen muss, ist m.E. etwas zu strikt formuliert, deshalb, weil es Wechselwirkungen verkennt.
Neoliberalismus ist: nichts weiter als ein übersteigerter Wirtschaftsliberalismus. Ich denke, das ist eine einfache und brauchbare Definition.
Natürlich könnte man noch eine zweite Begriffsbedeutung anführen, nämlich die begriffliche Herkunft aus den 40´er bis 60´er Jahren - aber damit geht man am umgangsprachlichen und politologischen Inhalt etwas vorbei, - vor allem aber sollte man die beiden unterschiedlichen und jeweils richtigen Begriffsdimensionen des Begriffs "Neoliberalismus" nicht dogmatisch gegeneinander ausspielen, wie es - leider - für sogenannte "liberale" Rechtsblogger so typisch ist.
Ich meine: Beide Begriffsinhalte haben ihren Wert.
Übrigens kann ich mit dem Begriff "Postfordismus" wenig anfangen. Fast garnichts. Ich halte diesen Begriff für wenig hilfreich - und unscharf.
Aber wie es so häufig der Fall ist: Je nachdem, wie ein Begriff gefüllt wird (und in der linken Diskussion scheint er einen Wert zu haben), kann sogar ein unpräziser, unscharfer, oft sogar willkürlicher Begriff einen Wert haben.
P.S.
Es ist wenig "liberal", wenn an Stelle von Argumenten ein Stefanolix im Kommandoton mit "EOD" antwortet. Aber gut, Diskussionsverweigerung, sobald es eng wird:
Da sind sie riesig.
... link
Mit EOD kann ich nichts anfangen.
... link
Es darf in einem liberalen Gemeinwesen an keiner Stelle Versuche geben, ein höheres Maß an Chancengleichheit herzustellen.Das ist nicht nur Unsinn, sondern diese Vorgehensweise ist auch blanke Demagogie. Nach solchen Diskussionsbeiträgen muss ich nicht mehr weiterdiskutieren.
@Che: Aber vielleicht noch einmal zurück zum Kaizen. Diese Methode ist doch schon lange auf unsere Verhältnisse adaptiert und unter dem Namen »Kontinuierlicher Verbesserungsprozess« bekannt.
... link
Im Falle einer Insolvenz ist es für japanische Unternehmer bis vor Kurzem üblich gewesen, die Belegschaft bis zum persönlichen Ruin weiter auszuzahlen. Bei der Werftenkrise Ende der 1970er wurde kein Personal entlassen, sondern die Werften eröffneten Fastfoodketten und Bekleidungsmärkte und schulten das Personal entsprechend um.
Als Sony 2002 die Produktion von Röhrenmonitoren einstellte, wurden demgegenüber die entsprechenden Belegschaftsteile zwar freigesetzt, aber auf Konzernkosten in Rente geschickt (ab 29 jahren Lebensalter).
Ein Unternehmer, der aus betrieblichen Gründen, ohne unmittelbare Not wie drohende Insolvenz, Personal in die Arbeitslosigkeit entließ, galt bis in die späten 1990er als ehrlos - das heißt in der Konsequenz im Extremfall, dass die Ehre nur durch rituelles Bauchaufschneiden wiederherstellbar ist.
- Die Einstellung der Kameraproduktion bei Minolta aufgrund eines eigentlich nur geringfügigen Profitabilitätsrückstandes gegenüber dem unmittelbaren Mittbewerber Canon, erzwungen durch Forderungen von Fondsmanagern, die inzwischen bei den Aktionären das Sagen haben, und damit verbundene Kündigungen stellen demgegenüber einerseits das dar, was in Europa und den USA längst normal ist, andererseits einen epochalen Einschnitt in der japanischen Wirtschaftsgeschichte.
... link
die oben von Dir beschriebene Situation gilt und galt vornehmlich nur bei den Grossunternehmen.
Die Zulieferer, wie auch deren Angestellte, waren und sind unter ganz, ganz anderen Bedingungen tätig, denn dort findet sich die "atmende Reserve" der Grossunternehmen, die ja so treu sind gegenüber ihrer Belegschaft.
Insofern gilt wie immer: damit der Grosse sein gesicht wahren kann, darf der Kleine Sch*isse fressen.
Im Osten nichts Neues.
... link
Same old story, less of glory.
... link
"Lernen" heißt ja nicht "abkupfern", sondern eher sowas wie "sinnvoll einfügen in Vorhandenes".
In dem Sinn haben dann z.B. auch die europäischen Autohersteller sehr von Kaizen gelernt, auch wenn sie nicht die ganze Philosophie mit übernommen haben. Bei Porsche ist aus dieser Erfahrung heraus übrigens eine eigene Beratungsgesellschaft entstanden, die auch jenseits der Automobilindustrie tätig ist und allen anderen Beratergesellschaften einen exquisiten Dienstwagenpark voraus hat...
Im Übrigen hat nicht nur lebemann recht, was die Situation der japanischen Zulieferer betrifft, auch die alte unbedingte Mitarbeiterbindung der Großkonzerne ist eher ein Auslaufmodell wie die Riesenkonglomerate selbst es sind.
... link
Danke für die Blumen, nur das mit dem "Auslaufmodell" ist zumindest in Japan wohl eher nicht der Fall. "Keiretsu" dominieren dort die Wirtschaft und sind mehr oder minder offene Sponsoren von Abgeordneten.
Und für ein Sogo Shosha habe wir hier erst recht keine Entsprechung.
Gott sei Dank.
... link
homo homini lupus.
mahlzeit.
... link
Wenn man Deinen Spruch mal zu Ende denkt, dann wären wir also alle Wölfe?
... link
... link
... link
... link
Aber wenn ich mich nicht ganz täusche, dann ändert sich da gerade etwas - sicher auch bedingt durch die langjährige Wachstumskrise nach Platzen der Immobilienblase. Aber es geht natürlich nicht immer so ruck-zuck, wie der Westmanager das gerne hätte: Schrempp weiß ein Liedchen davon zu pfeifen. Dazu müssen die Exkremente schon massiv den Aggregatzustand wechseln, wie bei Nissan z.B.
... link
... link
... link
und welche wahrnehmung ich von "euch" habe? "euch" gibt es gar nicht.
punkt.
... link
Vielleicht sollte ich mal wieder was über die wirklich Bösen und die wirklich Durchgeknallten schreiben, die Serie "Elemente der Gegenaufklärung" ist ja noch nicht zu Ende und hat auch noch ein paar Knaller zu bieten.
... link
... link
A Gut´s Nächtle!
... link
Und das ist definitiv nichts, das einfach so als betriebswirtschaftliches Organisationsmodell auf Deutschland übertragbar wäre.
... link
... link
... link
... link
Die Gleichheit, die wir verlangen, ist der erträglichste Grad von Ungleichheit. So vielerlei Arten von Gleichheit es gibt, worunter es fürchterliche gibt, ebenso gibt es verschiedene Grade der Ungleichheit und darunter welche, die ebenso fürchterlich sind. Von beiden Seiten ist Verderben.Bei mir war es keine Verletzung, aber zehn Jahre »Zwangpause« durch Arbeit und Familie hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich merke aber mit fast 40, dass z.B. eine Prellung noch lange ihre Spuren hinterlässt. Dir und Deinen Muskeln alles Gute!
... link
... link
... comment